Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Volker Hansen
Beiträge: 741
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von Volker Hansen »


Ich habe ein Angebot über 2 Kirschbäume erhalten die ich fällen und weiterverarbeiten kann. Für die weiterverarbeitung zu Brennholz ist mir das Holz zu schade. Ich möchte das Stammholz gerne auftrennen und einlagern.
der Stammdurchmesser beträgt ca.40cm. Motorsäge und elektr. Kettensäge vorhanden. Wer kann Tips geben?

Vielen Dank, Volker

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von Dietrich »


Hallo Volker ,

damit kann man den Baum fällen , aber zu Dielen schneiden , macht ein Sägewerk , am besten Blockbandsäge , die brauchen nicht extra umstellen .

Gruß Dietrich

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von reinhold »


hallo,
meine Erfahrung mit Sägewerken :
Sie mögen kein Obstholz. In Obstbaumstämmen sind immer irgendwelche Einschlüsse wie Nägel, eingewachsener Draht etc. Diese beschädigen dann die teuren Sägeblätter.

Vorsicht , wenn ein Säger verlangt, dass man für Blattbruch infolge von Einschlüssen haften soll ! Das wird sehr teuer.

viele Grüsse
reinhold

Uwe von Loh

Re: Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von Uwe von Loh »

[In Antwort auf #49]
Hallo Volker,
die elektrische Kettensäge kannst du maximal zum Entasten nehmen. Was für eine Motorsäge hast du denn? Ich habe auch schonmal freihändig eine Robinie mit einer Motorkettensäge aufgetrennt. Geht alles. Das Produkt kann man ja dann auf der Kreissäge/Bandsäge vervollkommnen.
Wie lang sind denn die Bäume. Kannst du sie transportieren? Wie dick sollen die Bretter werden. Wo willst du sie trocknen? Wohnst du in einer waldreichen Gegend?
Gruß Uwe

Klaus Pogadl

Re: Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von Klaus Pogadl »


Hallo Volker!

Es gibt eine Anleitung in einer amerikanischen Zeitschrift wie man sich mit einer Kettensäge sein eigenes mobiles Sägewerk bauen kann. (Link war glaub ich bei Wolfgang Jordan)Gibt es auch von Stihl. Voraussetzung eine entsprechend starke Säge und eine eigene Kette für Längsschnitte.

Bei zwei Stämmen zahlt sich das wahrscheinlich nicht aus.
Ich würde den nächsten Sägewerksbesitzer ein wenig belagern und ihm gut zureden.
Biete ihm an, falls er es nicht sowieso macht, die Stämme händisch zu entrinden. Hier sieht man oft ob Einschlüsse vorhanden sind.

Viel Erfolg
Klaus



Frank RIchter

Re: Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von Frank RIchter »


Hallo Volker,
ich habe das schon bei etlichen Stämmen gemacht und auf diese Weise gute Roh-Bretter und Balken gewonnen. Im Übrigen ist es nach meiner Erfahrung sehr teuer, in Sägewerken solche Mindermengen an Holz aufsägen zu lassen. Dazu kommen noch die Unwägbarkeiten, die in den weiteren Beiträgen schon genannt wurden. Weiterhin ist es zumindest bei mir so, dass ich Stämme nicht im Ganzen in entsprechenden Längen transportieren kann, die sind mir dann zu schwer und gehen nicht in meinen kleinen Kombi hinein. Da macht sich ein Aufsägen vor Ort sehr gut.
Also: Ich habe eine Stihl 044 und ein langes Schwert (so ca. 65 cm Arbeitslänge). Dazu gibt´s dann, allerdings m.E. sehr teuer, sogenannte Anbausägewerke zu kaufen (nicht unter 200 Euro, siehe auch Fa. Granberg, web-site: http://www.granberg.com/). Da wir uns aber ein wenig auch von Hand mit Holz beschäftigen sollten -:) habe ich mir eine solche Einrichtung aus einer alten Tischplatte und einigen wenigen Metallteilen selbst zusammengebaut. Mit einer entsprechenden Längsschnittkette (der Unterschied zur normalen ist der Anschliffwinkel, der hier bei etwa 10 grad liegt) sind dann schon sehr gute Schnittergebnisse zu erzielen. Ich habe (als Hobbydrechsler) die Erfahrung gemacht, das sich diese Investition sehr lohnt - ich gehe seit dieser Anschaffung mit offeneren Augen bezüglich möglicher Roh-Holzquellen durch die Welt und habe mir schon einiges an wunderbaren einheimischen Hölzern aufbereiten können.
Ende kommender Woche werde ich damit dann wieder im Einsatz sein. Wenn ich´s nicht vergesse, werde ich mir mal eine Digitalkammera borgen und ein paar Bilder machen.
Noch ein Tipp für´s Sägen: wenn man den Stamm im Kern teilt, dann neigt das aufgesägte Holz weniger zum Reißen. Natürlich erstzt dieser Trick nicht die sonst wichtigen Handlungsweisen beim Holztrockenen, er kann nur helfen, die Rißfreie Ausbeute zu erhöhen.
Ergo: ich rate Dir zu dieser Technologie, wohlwissend, das diese nicht der Weisheit letzter Schluß ist ....

Ach und noch was: Die Elektrosäge kannst Du dafür nicht nutzen. Ich habe sowas auch schon probiert (arbeite an diesem Projekt schon ca. 2 Jahre) mit dem Erfolg, dass ich bereits 2 solcher Elektromaschinen verschlissen habe - die sind dafür einfach zu schwach.

Viele Grüße und gutes Gelingen!
Der Frank aus Sachsen

Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Laengsschnittkette ?

Beitrag von Stefan Hintzen »


Lieber Frank,

Danke fuer Deinen Bericht zum Selbstaufsaegen von Staemmen, macht Mut, es selbst mal zu probieren, zumal ich ueber eine Stihl verfuege, nur habe ich eine Frage zu der Laengsschnittkette; kann man diese einfach so bei Stihl bekommen oder aber wird sie vom Kettensaegenbenutzer selbst angefeilt, so daß sie nur fuer Laengsschnitte eingesetzt wird. Hand-Laengsschnittsaegen sind mir ein Begriff, aber Laengsschnittketten fuer Kettensaegen, da verstehe ich leider nur boehmische Doerfer.

Lieben Gruß

Steff

Volker Hansen
Beiträge: 741
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von Volker Hansen »


Hallo Frank 1000 Dank für Deine ausführliche Antwort!!!!!!
ich habe mir ein kleine Stihl 180 35 Schwert, eigenlich mehr was zum Feuerholz machen, aber erstaunlich was diese "kleine" Maschine wegsägt. Mit der elektrischen Kettensäge, 1,8 KW, komme ich für kleinere Arbeiten super zurecht weil leicht und handlich.
Da ich auf dem Lande wohne gibt es hier natürlich Holz in rauhen Mengen und gerade jetzt zum Herbst muß doch der eine oder andere Obstbaum dran Glauben.
Vieke wissen gar nicht was für ein schönes Holz ein Kirschbaum liefert. Im Sägewerk wird bei solchen kleinen Mengen verständlicher weise gleich abgewunken.
Ich würde mich über Bilder Deiner Konstrucktion und dernächsten Aktion freuen!

Herzlich Grüße aus der Lüneburger Heide, Volker

Danke auch an Dieter, Reinhold, Uwe, Klaus und Stefan !!!!!!

Frank RIchter

Re: Laengsschnittkette ?

Beitrag von Frank RIchter »


Hallo Stefan,
entschuldige, dass ich erst jetzt dazu komme, Deine Frage zu beantworten.
Längsschnittketten: Man kann sie sich selbst zurechtfeilen, das würde ich aber aus folgendem Grunde nicht machen:
Eine "normale Kette" ist mit etwa 30 Grad Schnittwinkel (nicht Brustwinkel) angeschliffen. Wenn Du diese umfeilst, verliert der Zahn sehr viel Material. Deshalb gleich eine entsprechende Kette kaufen. Eine Längsschnittkette kann man dann übrigens auch für Querholzschnitte verwenden, meiner Erfahrung nach geht das recht gut. Wenn man diese dann zu einer "normalen" Kette umfunktionieren will, dann ist das auch nicht so schlimm, denn der Zahn verliert weniger Material am Fuß.
Längsschnittketten kann man kaufen. Ich beziehe die immer von meinem Stihl-Händler (der lacht schon immer, wenn ich komme - ich bin der Einzige, der sowas exotisches Will). Ich versende Ketten vom Typ Rapid Micro, eine Halbmeißelkette. Für meine Zwecke vollkommen ausreichend. Die Sägeketten heißen dann bei Sthil "RMX".
Viele Grüße
Frank

Peter Sternischer
Beiträge: 167
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Kettensäge zum Holzstamm auftrennen

Beitrag von Peter Sternischer »

[In Antwort auf #49]
Ich dachte schon ich wäre der einzige Spinner,von LOGOSOLgigt es zwei verschieden große Kleinsägewerke Logosol GmbH Neidleinstraße 588348 Bad Saulgau Tel.07581-506460 Fax.506462 www.logosol.de gruß peter Sternischer

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