Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
buddel

Re: Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Beitrag von buddel »


Hallo Georg,

danke für Deinen Kommentar, aber sag doch mal, was soll man jetzt kaufen?
Was wäre für Dich einen "gescheite" Maschine mit einem annehmbaren Preis-Leistungs-Verhältnis? Und denke mal daran, dass wir hier ( bei der Lutz)
immerhin von 1.000 DM !!!!! sprechen. Für dieses Geld muß ich verdammt lange Arbeiten.

Ich will einfach keine 1.000 Euro!!! ausgeben, dass ist einfach zu heftig.

Gruß

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #4400]
Hallo, Udo,

genau die Fragen, die du schon selbst aufgeworfen hast, müssen am Anfang deiner Überlegung stehen.
Willst du ab und zu ein paar Bretter sägen oder muss sich die Säge für den Möbelbau eignen?
Steht dir ein 400 V Anschluss zur Verfügung?
Wie groß werden die zu bearbeitenden Werkstücke voraussichtlich sein?
Wie viel Schnitthöhe benötigst du?

Das Thema "Tischkreissägen" wurde hier bereits häufig diskutiert. Vielleicht findest du in älteren Beiträgen sinnvolle Anregungen.

Mit freundlichen Grüßen

Christian

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,

kann Deinen Ansichten beipflichten, wenn es für den Preis von Lutz-Maschinen brauchbare Ergebnisse gäbe, hätten wir alle Lutz:-)

Gruß Dietrich



buddel

Re: Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Beitrag von buddel »


Hallo nochmal,

bin nochmals über den Markt gegangen und habe ein Gerät des Herstellers Bela gefunden, Bezeichnung TK 250 F. Kennt jemand das Gerät, bzw. wie ist die Qualität?
Der Preis mit 900,-- Euro inkl. MwSt. für ein Neugerät scheint mir echt interessant.

Gruß
Udo

Karl-Eugen Friedrich

Re: Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Beitrag von Karl-Eugen Friedrich »

[In Antwort auf #801]
Hallo Kreissägenfans,
also ich kann die negativen Erfahrungen vom Christian Wort für Wort voll bestätigen. Finger weg von diesem Sch...-Produkt! Ich hatte mir vor ca. 6-7 Jahren - so lange gibts's diesen Mist schon - zusammen mit 2 anderen Kollegen 3 dieser unsäglichen Maschinen direkt ab Werk gekauft(in Drehstromausführung, 4 KW/400V, wenn dann diese!)um einen interessanten Preis zu erhalten. Interessant war der Preis schon, um nicht zu sagen, spottbillig!
Nach ca. 6 Monaten habe ich die Krücke weiterverkauft, natürlich mit Verlust! Es waren 6 Monate zuviel!
Es ist eine bessere Brennholzsäge und meine anderen beiden Kollegen verwenden Sie auch dazu! Präzise - im strengen Sinne - kann man damit überhaupt nicht arbeiten. Die Bezeichnung "Präzisions-Formatkreissäge" ist eine schlichte Anmaßung und man müßte dem Hersteller diese Bezeichnung gerichtlich verbieten lassen.
Die Sache mit dem abgebrochenen Handrad zur Schnitthöhenverstellung kenne ich auch! Lutz schickte allerdings sofort kostenlosen Ersatz und oh Wunder, ein wesentlich stabileres Handrad! Der Parallelanschlag war schief montiert und mußte erst justiert werden. Die Klemmung ist geradezu primitiv gemacht. Die Schnittbreitenskala ist ungenau aufgeklebte Plastikfolie! Man muß immer mit einem Maßstab oder besser noch mit der Schieblehre die Schnittbreite einstellen. Der Schnittwinkel ist auch nur Pi mal Daumen einzustellen, im Zweifelsfall immer mit einem Winkelmesser nachzujustieren! Die Plastikzahnleiste der Schnittwinkelverstellung samt grober Skala und Klemmung einfach lachhaft bzw. ärgerlich!
Die Präzision einer Kreissäge steht und fällt mit der Stabilität und Genauigkeit der Anschläge und da schauts bei der Lutz einfach ganz fürchterlich aus!
Das mitgelieferte billige Standardsägeblatt kann man getrost sofort in den Schrott werfen. Es heult so furchtbar, daß man einen Gehörschutz tragen muß, wenn man nicht massive Gehörschäden davontragen will! Ein 315mm-Präzisionsvielzahnsägeblatt mit Hartmetallbestückung und Geräuschdämpfung von einem Sägeblattspezialhersteller schaffte dann Abhilfe, relativierte aber den ursprünglichen Preisvorteil der Lutz wieder.
Die Sache mit dem integrierten Schiebeschlitten hört sich toll an, ist aber pure Augenwischerei, so primitiv, wie das gelöst ist. Wenn man den Schiebetisch mal abschraubt, sieht man das konstruktive Elend mit den läppischen (aber immerhin staubgeschützten) Kugellagerchen die mit der Kante (!) in einer 45 Grad-Nut in der Unterseite des Alu-Tisches laufen. Entsprechend rauh läuft auch der Tisch! Stellt man ihn leichtgängiger, hat er zuviel Spiel, stellt man ihn fester, läuft er nur noch hakelig! Wenn sich dann auch noch Holzstaub auf der 45 Grad-Nut ablagert, wirds immer schlimmer mit der "Präzision" und der Tisch fängt an zu holpern wie auf einem mittelalterlichen Kopfsteinpflaster! Ein einziges Trauerspiel! Schiebeschlitten zu Profimaschinen kosten mindestens soviel wie die ganze Lutz-Säge!
Also ich würde sagen, wenn man weiß, auf was man sich da einläßt und man jede Einstellung nachmißt und justiert, kann man evtl. mit diesem Mist bescheiden glücklich werden. Ich bin's nicht geworden!
Als Positiva könnte man evtl. den durchzugsstarken Drehstrommotor und das 315mm große Sägeblatt nennen, was eine große Schnitttiefe ergibt. Andererseits haben nur Bau- und Brennholzsägen so große (bzw. noch größere) Sägeblätter (s.o.), richtige Präzisionssägen haben max. 250mm-Blätter (wegen der Präzision! Verwindungssteifigkeit!), dafür Drehzahlen zwischen 4000 und 5000 U/min oder noch höher, was sich aber nur über ein Riemengetriebe bzw. ganz modern mit einem Frequenzumrichter realisieren läßt.
Die Lutz-Kreissägen sind m.E. aber rein "auf Schau" gebaut, sie halten nicht annähernd, was sie versprechen, wenn man Präzision will!
Wenn man sich mal eine Scheppach oder Elektra-Beckum angeschaut hat bzw. irgendeine andere Profimaschine, dann versteht man, warum eine gute Kreissäge einfach Geld kosten muß.
Ich habe mir seither keine Kreissäge mehr gekauft, habe aber das eine aus der "Lutz-Affäre" gelernt, daß eine gute Kreissäge wohl nicht unter 1500 Euro zu haben ist und ich werde dies auch ohne mit der Wimper zu zucken ausgeben, sollte ich mal wieder ein derartiges Teil haben wollen.
Übrigens, heute wird gerade in manchen Baumärkten in München großartig eine 250mm-Lutz-Tischkreissäge (1,5KW/230V) mit Untergestell für läppische 99 Euro angeboten! Einfach toll!
Freundliche Grüße aus München
Karl-Eugen

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Hobel von Lutz

Beitrag von Gerhard »


Hallo,

nach dem mich die Beiträge zum Thema Lutz mit unendlicher Freude erfüllen, mir vor Jahren doch keine Lutz sondern eine gebrauchte Beckum PK 250 (stark mitgenommen, aber dafür auch günstig) gekauft zu haben, habe ich mir heute im BM einen Lutz Hobel angesehen (nicht mit Kaufabsichten. Von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen). Der Anschlag ist einfach nur Fake. Damit da wo sonst ein richtiger Anschlag ist keine leere Stelle bleibt.

erschüttert,
Gerhard

Markus Lindner
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Hobel von Lutz

Beitrag von Markus Lindner »


Bitter finde ich die dicken "Made in Germany" Aufkleber auf dem ganzen Lutz-Schrott. Also aus jenem Land, das gerade in Bezug auf Maschinenbau (noch) rund um den Globus im besten Ruf steht, die allerfeinste Qualität zu exportieren.
Was Lutz betriftt: Weder vom Chinesen, noch von irgendwem anders hab ich derart Mangelhaftes gesehen.

Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Erfahrungen . . . Bitter . . ..

Beitrag von Andreas Meisel »

[In Antwort auf #4780]
Hallo Karl-Eugen !

Deine Erlebnisse mit der Lutzkreissäge sind schauderlich, aber immerhin kann dein Bericht vielleicht ein paar -noch- blauäugigen Kollegen von einem Fehler bei der Kaufentscheidung abhalten! Dafür vielen Dank,- der Mensch lernt vorallem aus Fehlern . . .
Was ich an deinem Bericht nicht ganz verstanden habe ist, dass du meinst, Kreissägen mit einem 315 mm- Blatt könnten nicht so wirklich präzise sein (weil zu großer Durchmesser). Also, ich habe bei einem Tischler eine Felder gesehen,- und kann mir nicht vorstellen, dass die ungenau arbeitet, schleißlich schneidet der alles damit!

Schöne Grüße,- kommst du momentan wirklich ohne KS aus??

ANDI

tuschy johannes

Re: Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Beitrag von tuschy johannes »

[In Antwort auf #4780]
hallo, ich habe auf meiner okoma ein 400 blatt und schneide alles auf den 1/2 mm genau. mit einem wolfzahn, weil ich nur das eine blatt habe.
genauer mache ich dann mit hobel und kappsäge. viele grüße j.tuschy

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Erfahrungen zur Formatkreissäge von Lutz

Beitrag von Dietrich »


Hallo Johannes,

auch ich halte die Einschätzung von Karl Eugen für falsch, selbst schneide ich alles mit 315mm Blättern, auf der 1688.
Auch Hersteller von Industriemaschinen setzen auf 315 mm und mehr!

Gruß Dietrich



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