Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dieter Macher

Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Beitrag von Dieter Macher »


Guten Abend und eine Frage an Alle:

Gibt´s hier unter uns jemanden, der Erfahrungen mit den Arbotec - Fräser ( ich meine den für die Flex! ) hat?
Meine Frage hat folgenden Hintergrund:
Vor gut zwei Wochen drehte ich für einen Bekannten ein paar Terassen - Blumentische samt Füßen - für " lau " - ich sah´es als gute Übungsarbeit an.
Offensichtlich war er mit meiner Arbeit mehr als zufrieden, denn als ich heute um 13.30 Uhr, also kurz nach dem Aufstehen ( habe Nachtdienst ) in die W-statt ging, und zufälliger Weise mal hinter die Ostseite sah, wo mein Holzunterstand steht, traute ich meine Augen nicht:Dort waren fein säuberlich etliche große Stammhälften von Kirsche, Pflaume und Ahorn abgelegt, dazu noch jede Menge Wurzelknollen von 20 cm im Durchmesser bis gut 60 cm.
Alle recht ungestalt - müßten dringend vor dem ersten Aufspannen auf der Drehbank vorgerichtet werden.
Eine Bandsäge steht mir zeitweise, Dank meines hilfsbereiten Nachbarn zur Verfügung, doch dafür sind 90 % dieser Brocken zu groß.
Aus diesen Grunde denke ich über die eventuelle Anschaffung des Arbotec-Fräs-Ausatzes für ne´kleine Flex nach.......
Wer von euch hat schon mit dem Teil gearbeitet und kann mir von seinen Erfahrungen berichten?

Vergelt´s Gott

Dieter M.

Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Beitrag von Stefan Hintzen »


Lieber Dieter,

den Arbotec kenne ich nur vom Sehen, aber etwas Aehnliches in dieser Richtung besitze ( und benutze ) ich seit einiger Zeit selbst. Es ist eine Scheibe mit umlaufender Nut, in welcher eine endlose Kettensaegekette laeuft. Vorteil der ganzen Sache ist, daß die Kette durch die Zentripetalkraft, auch Fliehkraft genannt, gespannt wird und sich dann Kettensaegengleich durch das Holz frißt. Sollte es einmal zu einer Blockierung kommen, dann entspannt sich die Kette wieder, weil die Drehzahl der Flex in den Keller geht und die Nutscheibe kann durchrutschen. Funktionieren tut es ganz gut, hatte diese Scheibe damals beim Bau der Theke fuer unser ehemaliges Gehoerlosenzentrum kennengelernt, man kann eine ganze Menge damit anstellen, auch wenn mir heute feine Japansaegen ungleich lieber sind. Mit Grausen denke ich an die Thekenbauzeit damals zurueck, die 125 er Scheibe drehte sich munter auf einer gruenen Bosch-Flex, aber natuerlich ohne den Schutzschild ! Naja.....Habe noch alle meine uebrigen Finger, und die anderen fleißigen Helfer auch...

Und ein nicht zu unterschaetzender Vorteil der Scheibe ist, daß man die Zaehne der Kette mit einer normalen Saegekettenschaerffeile nachschaerfen kann. Und ich denke mir, daß, wenn die endliche Lebensdauer der Kette erreicht sein sollte, dann kann man sie durch eine handelsuebliche Stihl-Kette ersetzen, ab zum naechsten Stihl-Stuetzpunkt und mal forsch nachgefragt,die Jungs dort besitzen allesamt ein Kettennietgeraet.

Einziger Nachteil : Man bekommt eine Kettensaegenrauhe Oberflaeche, und vor allem ein eckiges Schnittbild, wie eben bei einer Kettensaege-Fraes-Arbeit, aber dafuer geht es wohl leiser und etwas ungefaehrlicher als mit einer Motorsaege zu. Eben eine Kombination aus Kettensaege und Flex. Die Scheiben gibt es in den ueblichen Flexscheibendurchmessern, also 115,125,.. 180.
Der Preis lag damals fuer meine bei ca 80 DM fuer die 125er.

Fabrikat ist im Moment nicht greifbar, da die Scheibe irgendwo auf der Ablage unter meiner Hobelbank liegt. An Holzarbeiten ist nicht zu denken im Moment, bin , mal abgesehen von heute, ( Elternzeit, die Kleene schlaeft !) immer nur auf der Baustelle zu finden. Am Freitag kommt der Kran, dann wir das Dach abgedeckt werden, Drempel hoeher gemauert, dann neuer Dachstuhl drauf, dann Neu-Eindecken, vorher noch Ringanker gießen, und anschließend geht es mit dem Innenausbau weiter. Wenn noch Geld uebrig sein sollte, was ich hoffe, dann wird endlich mein Traum in Erfuellung gehen, eine kleine Werkstatt fuer mich, im Bauantrag als "Garage" bezeichnet, wird dann gemauert. Duerfte ein Projekt fuer die naechsten 2 Jahre werden, aber ich habe mir fest vorgenommen, noch in diesem Winter mit der sich bis dahin vergroeßernden Familie ( September) einzuziehen. Moegen alle guten Geister uns wohlgesinnt sein , nach Schiller: " Soll das Werk den Meister loben, doch der Segen kommt von Oben. Zum Werke, das wir einst bereiteten, geziemt sich wohl ein ernstes Wort. Wenn gute Reden sie begleiten, dann fließt die Arbeit munter fort...........
Ich wuensche mir eine problemlose Dachaufstockungs- und Umbauzeit, dann waere ich wohl wunschlos gluecklich.

Schon heute steht fuer mich fest, daß ich mir einen kleinen, eingerahmten Spruch in meiner neuen Werkstatt ueber der Hobelbank aufhaengen werde :

" Ich lebe ohne Sorgen
mein freies Leben hin.
Und freu mich jeden Morgen,
daß ich ein Schreiner bin "

hat oft geholfen, wenn es nicht so recht klappen wollte.Moege dieser Spruch den Anderen aus dem Forum zur Erheiterung oder aber zur geistigen Erbauung dienen. Den Rest der Aufteilung werde ich dann nach und nach in Angriff nehmen. 50m² Werkstatt, was will man mehr ?

Frohes Fraesen

Steff

PS.: Melde Dich mal, was aus der Arbotec-Kaufabsicht geworden ist, wenn ueberhaupt

Dieter Macher

Re: Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Steff - der Kauf des Arbotec-Fräsers ist noch nicht beschlossene Sache - ich bin noch etwas skeptisch - obwohl er ja ausnahmlos als sehr positiv beworben wird.
In Nürnberg,im Haus der Handwerker-Innung - standen einmal Möbelstücke
( Kunstwerke !?) welche " nur " mit diesen Teil angefertigt worden sind / sein sollen. Es waren Desinger-Stücke, ohne viel Ecken und Kanten.
Ich denke mir halt, das wenn man mit dem Teil Wurzelstöcke bearbeitet - bzw. zum Drehen vorrichten will, wird das Ding auch recht schnell stumpf werden - schließlich sind ja in den meisten Wurzelstöcken mehr als genug Sandkörner
"eingewachsen ". Außenrum kann man ja die Wurzelstöcke zur Not noch mit dem Hochdruckreiniger vorreinigen - aber innen drin?
Die Wurzelknollen im Sägewerk aufsägen lassen ist ein aussichtsloses Unterfangen. Ich habe noch keinen Säger gefunden, der dies tun würde. Ich sein denn, ich bezahle ein neues Blatt für die Blockbandsäge.....

Billig soll ja das Teil auch nicht gerade sein.....nun ich werde sehen.

Viel Glück und Erfolg beim Haus-Umbau.

Gruss Dieter M.

martin eichler

Re: Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Beitrag von martin eichler »

[In Antwort auf #4016]
Hallo Dieter,
dieses Teil wurde vor einigen Jahren als Komplettmaschine von AEG/Atlas copco angeboten, ich glaube unter der Bezeichnung Kunstfräser. Vielleicht hilft das bei Deiner Suche. Mein Schraubenhändler hat das Teil seit Jahren im Regal liegen, bei entsprechendem Preisverfall wollte ich das Gerät benutzen, um eine alte Baumwurzel im Rasen nicht ausgraben zu müssen.
Gruss
Martin

Dieter Macher

Re: "Arbortec h" heißt´s richtig, und ...........

Beitrag von Dieter Macher »


......es gibt offensichtlich zwei Grundtypen - einmal für den Einsteiger und dann das Profi-Set.( Industrial Pro Set ) Preisunterschied: Gute 55.- "Ocken".

DM.

Dieter Macher

Re: Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Martin,
Danke für die Info.
Habe mittlerweilen recherchiert - weiß zumindest mal die Preise.

Trotzdem hoffe ich noch, das sich hier jemand meldet, der mit diesen Teil schon gearbeitet hat und berichten kann.
Es ist ja nur der Fräser - eine gute Flex bräuchte man ja dann auch noch.......

Gruß Dieter M.



Berthold Cremer
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Registriert: Mo 28. Mär 2016, 13:19
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Re: Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Beitrag von Berthold Cremer »

[In Antwort auf #4016]
Hallo Dieter!

Auf der Holz und Handwerk in Nürnberg habe ich so etwas in einer Vorführung gesehen. Schon zwei Jahr hintereinader. Es war wohl nicht Arbortech sondern etwas vergleichbares. Der Mann hat tolle Sachen damit gemacht. Er hat mich auch einmal damit arbeiten lassen und es geht prima. Habe es nicht gekauft, weil es eigentlich für 115er Flex war und ich eine 125er habe. Passt zwar auch, aber die Staubabsaugung funktioniert dann nicht mehr so gut. Mittlerweile habe ich mich schon geärgert, dass ich das Teil nicht gekauft habe. Das nächste mal kaufe ich es.

Gruß
Berthold

Josef Hillebrand

Re: Erfahrungen mit Arbotec - Fräser?

Beitrag von Josef Hillebrand »


Hallo zusammen

Die Firma Kaindl hat diese Fräser auch im Programm. Kaindl ist auf fast allen Messen zu finden. Bei Westf..... bekommt man sie für ca 42,- Kohlen.
Ohne Schutzvorrichtung soll man sie nicht benutzen.

MfG Josef Hillebrand

Dieter Macher

Re:Arbotec - Fräser oder doch Kettensäge?

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Berthold, Hallo Josef,

Zunächst einmal Danke für Eure Ausführungen und Tipps.
Eines ist mir schon klar: Der Kauf von Werkzeug und Maschinen richtet sich in
erster Linie danach, was man ( hauptsächlich ) damit bewerkstelligen möchte.
Dann kommt die Frage nach den Penunzen, nach der Kohle - reicht der Zaster.
Ich hatte heute eine angeregte Diskussion mit meinem Mentor, der den Arbortech zwar kennt, aber trotzdem mehr zu einer Kettensäge raten würde.
Nun eines ist Fakt: Ich möchte ja die geschenkt bekommenen und mit Sicherheit noch öfter anfallenen klobigen Wurzelstöcke und Knollen damit für´s Drechseln vorrichten - das geht zuur Not auch noch dann ( mit dem Fräser ) , wenn die Dinger schon aufgespannt sind. Mit der Kettensäge an der Drehbank zu hantieren, erscheint mir etwas skuril, wenn nicht sogar idiotisch weil gefährlich.
Andersrum gesehen kann ich wohl kaum mit dem Fräser die Wurzelstöcke durchtrennen, bzw. davon größere Stücke abtrennen. Darüber hinaus käme für mich aus unterschiedlichen Gründen ( hauptsächlich lärmempfindliche Nachbarn ) sowieso nur eine Elektro-Kettensäge in Frage - hier spielt dann wieder der Aspekt der Motorleistung eine Rolle.
Also beides anschaffen?
Wieder einmal bin ich in Entscheidungsnot........und guter Rat ist teuer - der Arbortech und eine Kettensäge auch......

Tja mei.......

Mit unentschlossenen Gruß

Dieter M.


Hutmacher Beat
Beiträge: 425
Registriert: Mo 21. Apr 2014, 18:40

Re: Wenn Du so fragst ... ?

Beitrag von Hutmacher Beat »


Guten Morgen Dieter und alle Andern,

... dann doch die Kettensäge !

Seit etwa drei Jahren, benutze ich eine elektrische Kettensäge von Stihl !

Eigentlich nur für anfallende Holzarbeiten rund um's Haus. Die Säge hat ein 30 cm Schwert, ist also klein, handlich, leicht und effektiv. Die 2 ! grossen Vorteile der elektrischen Säge sind :

- 1tens : Du musst sie nicht ständig laufen lassen, weil das anwerfen zu mühsam ist, Du drückst einfach den Knopf und sie schnurrt !

- 2tens : Sie macht überhaupt nicht viel Lärm, jedenfalls nicht mehr als ein durchschnittlicher Rasenmäher !

Wenn Dir das Ding zu klein ist, so kauf gleich so ne Mammut-Bandsäge ! Wir kommen dann alle zum Einsägen ! (sorry Dieter, dieser Scherz musste jetzt auch sein !)

Übrigens : Dieser gute Rat, ist nicht teuer, den gibt's umsonst !

Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat

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