Düodübler oder Flachdübelfräse?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Düodübler oder Flachdübelfräse?

Beitrag von Herbert S. »


Hallo
ich kann mich eigentlich nur den Ausführungen von Hans-Peter anschließen.
Seit Jahren besitze ich eine Lamello Top 10 und bin damit sehr zufrieden. Gerade im Bau von Kisten/Kästen/Korpusse ist die Flachdübelfräse gut zu gebrauchen.
Für starke Rahmenverbindungen habe ich eine große Langlochbohrmaschine, welche sich für Dübelarbeiten als auch für Schlitze eignet.
Trotzdem habe ich mir jetzt auf der Messe einen Duo-Dübler zugelegt. Das Gerät ist jedoch noch nicht bei mir eingetroffen.
Für mich ist das Bearbeiten von Holz mit hochwertigem WErkzeug ein Genuß.
Da ich ansonsten eigentlich komplett bin, leiste ich mit gelegentlich auch Maschinen, welche ich nicht jeden Tag in Gebracuh habe.

Gruß Herbert

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Düodübler oder Flachdübelfräse?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Hans-Peter, hallo, Herbert,

vielen Dank für eure Erklärungen. Ich werde wohl noch einige Zeit überlegen, bevor ich mir die eine oder andere Maschine kaufe.
Über einen Erfahrungsbericht mit dem Duodübler würde ich mich freuen.

Herzliche Grüße

Christian

Flo

Re: Düodübler oder Flachdübelfräse?

Beitrag von Flo »


Servus,

würde dir auf alle Fälle zum Lamellogerät raten. Hab mit beiden Maschinen schon viel gearbeitet. Als zusätzliches Gerät ist der DuoDübler schon nicht schlecht. Vor allem beim Bau von Rahmenkonstruktionen, z.B. Fenster oder Rahmen auf Gehrung bei denen die Friesbreite zu klein ist um ein Lamello einfräsen zu können.
Da du aber wohl hauptsächlich Korpuse bauen willst würd ich dir zum Lamello raten. Geht viel schneller, wird genauso genau und ist einfacher in der Handhabung. Zudem verschleißen die Bohrer beim DuoDübler ziemlich schnell.
Und wegen den Lochreihen, falls du eine Festo Oberfräse hast gibt es für diese auch Zubehör um Lochreihen zu bohren. Kostet zwar auch ein bisschen was, funktioniert aber perfekt und geht schneller als mit dem DuoDübler. Warum willst du eigentlich ein Original Lamello? Wir haben bei uns in der Werkstatt eine Lamello Top 20, Zuhause verwende ich die Flachdübelfräse von Atlas Copco (jetzt AEG). Die Lamello ist um einiges teurer,ist von der Funktionalität meiner Maschine aber unterlegen.

Gruß Flo


Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Düodübler oder Flachdübelfräse?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Flo,

danke für deine Erklärungen. Das Festool Lochreihenbohrsystem habe ich mir auch schon näher angesehen. In Summe würde mich das Ganze (Schiene + Anwendungssystainer) aber EUR 540 kosten, also habe ich diese Möglichkeit gleich wieder verworfen. In einem früheren Thread wurde mir mehrheitlich zu Lamello geraten. Anfangs hatte ich auch noch andere Modelle im Auge. Die Kress, deren Anschlag mit Milwaukee/AEG/Atlas Copco und Mafell bauglich sein dürfte, sagt mir aufgrund des ungewöhnlichen Schalters nicht zu. Dewalt ist als Hersteller nicht unbedingt mein Fall, außerdem wurde mir von mehreren Postern erklärt, dass sie keine sonderlich "feine" Maschine ist (schlechter Schalter, rau laufender Motor). Die Mafell hat einen Listenpreis von EUR 381,64 (inkl. 16 % MwSt.; in Österreich, wo ich lebe, wird sie wohl etwas mehr kosten) und der einzige Händler in meiner Nähe, der Mafell führt, gewährt auf diese Maschine grundsätzlich (das gilt auch für Gewerbekunden) keinen Rabatt. Für die Milwaukee liegt mir ein Angebot für EUR 345 (inkl. 20 % MwSt.) vor. Ist das deiner Meinung ein guter Preis? Weitere Angebote habe ich noch nicht eingeholt. Die Lamello C2 bekomme ich im Systainer mit Minicol Leimflasche, Minisystainer (gefüllt mit Lamellos Größe 20) und einem Taschenmesser (gut, das ist kein Argument) um ca. EUR 450 (inkl. 20 % MwSt). Auf den Systainer will ich eigentlich nicht verzichten.
Der Anschlag der Milwaukee bietet mehr Einstellmöglichkeiten als der der Lamello, aber ist sie tatsächlich die bessere Wahl?

Danke!

Christian

Christoph Roßdeutscher
Beiträge: 136
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Lochreihen etc.

Beitrag von Christoph Roßdeutscher »

[In Antwort auf #2762]
Hallo Christian,
auch wenn´s ein wenig "off-topic" ist:
Wenn Du mit Lochreihen arbeiten willst, hast Du schon mal an das System vom Veritas gedacht (http://www.leevalley.com/wood/page.asp?page=42200&category=1,180,42311&ccurrency=3&SID=), das m.E. eines der besten im Preis/Leistungsverhältnis ist und das den entscheidenden Vorteil hat, dass Du nur ´ne Bohrmaschine brauchst.
MfG Christoph

Johannes Tuschy

Re: Lochreihen etc.

Beitrag von Johannes Tuschy »


hallo, nun noch mein senf. der lamello ist bestimmt universeller einsetzbar als der duodübler. ich genieße die gewisse unschärferelation des lamello.dübel sind oft zu genau.lamellos halten besser , da sie eine größere leimfläche haben. ich habe viele rahmen , massiv, mit lamellos verleimt . das hält bis heute ohne fuge.lochreihe geht mit einer selbstgebauten schablone wunderbar. gewünschte lochreihe auf einem brett anreißen und dann die löcher in größe des kopierrings der oberfräse bohren. bohrer in die oberfräse, schablone aufs werkstück und los. und nicht erst 500€ für ne schablone...mfg j.tuschy

Guido Henn
Beiträge: 768
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Re: Lochreihen etc.

Beitrag von Guido Henn »


Hallo,

kann mich Johannes nur anschließen bzgl des Lamellos und möchte noch einmal auf die genialen Verbinder von der Fa. Knapp hinweisen, die ausschließlich mit der Lamellomaschine funktionieren. Schaut euch das am besten einmal auf der Website unter: www.knapp.verbinder.com genauer an. Die Verbinder heißen: Sunny, Silver und Metall

Was die Lochreihen angeht gibt es bei OPO Öschger (Tel: 0180 5 676 835) eine Metallschablone für die Oberfräse und 17 er Kopierhülse und kostet 197,-- EUR zzgl. MWSt. lt. News Prospekt 4/2003 Seite 35. Ist vielleicht ne Alternative für die, die nicht selbst Hand anlegen wollen, ansonsten hat Johannes ja schon alles gesagt, wie man ein solches Teil auch selbst bauen kann.

Beste Grüße

Guido

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Lochreihen etc.

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, zusammen,

danke für die Tipps zum Bau einer Schablone für das Bohren von Lochreihen. An eine Variante mit Kopierring hatte ich bereits gedacht. Allerdings bin ich davon nicht sonderlich begeistert, da mir das Herausheben aus und das Hineinsetzen in die Bohrungen nicht zusagt. Sicher kann man damit leben, aber ich tüftle vorerst weiter.

Herzliche Grüße

Christian

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Lochreihen etc.

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Christian,

dann ist die "Reihenlochfräslehre MUCK RLFL 03" der Fa. OPO Öschger genau das Richtige für dich, bei der muss man die Maschine samt Kopierhülse nämlich nicht jedesmal aus dem Loch herausheben, sondern gleitet in einer Nut mit entsprechenden 17 mm Ausbuchtungen in die die Hülse genau reinpasst. Die Ausbuchtung sind selbstverständlich alle 32 mm. Habe schon mal versucht im Netz den Hersteller ausfindig zu machen, ist mir aber bisher nicht gelungen. Das Teil schaut aber wirklich sehr gut und solide aus.

Beste Grüße

Guido

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Lochreihen etc.

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Guido,

vielen Dank für den Tipp. Überhaupt möchte ich an dieser Stelle zum Ausdruck bringen, dass du und dein Fachwissen dieses Forum immens bereichern.
Ich denke, dass mein Bedarf an Lochreihen zu klein ist, um Ausgaben in dieser Höhe zu rechtfertigen. Sonst könnte ich auch das Festool System in Erwägung ziehen.

Herzliche Grüße

Christian

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