Flachdübelfräse

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Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo zusammen,

vielen Dank für eure bisherigen Antworten.
Eine Lamello Fräse würde mich reizen, allerdings würde eine derartige Anschaffung schon ein großes Loch in meinem Budget bewirken.
Kann mir jemand erklären, worin die wesentlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Lamello Modellen liegen? Die Top 20 geht aus Tests stets als beste Fräse hervor. Jetzt frage ich mich, ob die C2 und die Experta auch deutlich besser sind als die Konkurrenz.
Wie sieht es mit Mafell, Kress, AEG/Atlas Copco und Makita aus? Dewalt möchte ich nur im "Notfall" kaufen.
Haltet ihr den Mafell Duodübler für die bessere Alternative?

Vielen Dank!

Christian

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Christian Aufreiter »


In der "Eile" habe ich leider etwas vergessen:
Passt der Festool Saugschlauch auf den Anschluss der Lamello?
Es wäre mir sehr geholfen, wenn mir diejenigen, die im Besitz eines Festool Schlauches und einer Flachdübelfräse (egal welche Marke) sind, mitteilen könnten, ob diese beiden Produkte kompatibel sind.

Herzlichen Dank!

Christian

Klaus Kleinekorte

Flachdübelfräse

Beitrag von Klaus Kleinekorte »

[In Antwort auf #246]
Hallo Christian,

ob die Mafell Flachdübelfräse von Kress gebaut wird weiß ich nicht, kann man aber sicherlich bei dem sehr freundlichen Infoservice von Mafell erfahren.

Zu deiner Frage zu den Anschlägen und warum ich glaube, dass es da flexiblere Lösungen als bei der Lamello gibt:
Bei der original Lamello ist der Drehpunkt für Winkeleinstellungen immer fest. Durch den Zusatzanschlag wird die Höheneinstellung der Nut vorgenommen. Bei der Mafell gleitet der gesamte Winkelanschlag für die Höheneinstellung der Nut (samt Drehpunkt)auf zwei Rundbolzen. Dabei können über einen zusätzlichen Revolveranschlag die gängigen Plattenstärken voreingestellt werden.
Verbal läßt sich dies alles nur schwer beschreiben. Besser ist stets man vergleicht die Modelle in Natura in einem entprechenden Fachgeschäft oder auf einer Messe. Die verschiedenen Hersteller unterscheiden sich alle ein wenig hinsichtlich der Anschlagausführung. Dies ist sicher auch ein wenig Gewohnheit, Übung oder nur Vorliebe.
Der Unterschied zwischen der Lamello C2 und der TOP20S besteht nach meinem Katalog darin, dass die TOP20S noch eine "Feinverstellung" des Nutfräsers erlaubt. Dadurch kann man beim Kastenbau die Seiten ein wenig vor- oder zurückspringen lassen (falls man dies aus optischen Gründen möchte) obwohl man den Anschlag an der Materialstärke auf "bündiges" verdübeln eingestellt hat.

Ein Experte aus langer praktischer Erfahrung bin ich noch nicht, da ich wie gesagt auch gerade mit der Anschaffung liebäugle. Meine praktischen Anwendungen habe ich bislang mit einem Leihgerät gewonnen. Vielleicht kann uns ja ein Lamello Anwender einmal über die Anschlagvarianten aufklären.

Noch einen Satz zum DUO-Dübler von Mafell. Da gibt es inzwischen zwei Modelle. Beide nicht ganz billig. Der stärkere neue Dübler reicht bis 16mm und hat eine niedrigere Drehzahl. Daher wird er auch nicht mehr für die 5mm Dübel favorisiert, da dann die Drehzahl für 5mm nicht mehr optimal ist. Die 5mm Dübelbohrer von der kleineren Maschine passen aber in die stärkere. Wer als Hobby-Tischler 16mm Dübel verarbeitet, tut das sicher nicht sehr oft und da kann der gute alte Schlangenbohrer helfen. Mir würde wohl die kleinere Maschine reichen.

Gruß

Klaus

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Klaus,

vielen Dank für deine umfangreiche Erklärung.

Beim Duodübler dachte ich bestenfalls an das kleine Gerät. Mit dem 5 mm Bohrer kann man Lochreihen bohren, das wäre praktisch.
Von welchem Mafell Infoservice sprichst du?
Ich habe vor einigen Monaten eine Anfrage bezüglich der Mafell KSP 40 Flexistem per E-Mail an Mafell geschickt. Eine Antwort ist trotz erneuter Nachfrage ausgeblieben.

Herzliche Grüße

Christian



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Dietrich »


Hallo,

hat denn einer der Teilnehmer Erfahrungen mit der Stabilität der Blättchen und Schlitz oder Lamello Verbindungen, ist die Verbindung vergleichbar mit den herkömmlichen Massivholzverbindungen in Punkto Haltbarkeit.
Oder ist die Verbindung nicht eher eine Schnell- oder Messebau-Verbindung.

Gruß Dietrich

Klaus Kleinekorte

Re: Flachdübelfräse - Infoservice Mafell

Beitrag von Klaus Kleinekorte »


Hallo Christian,

zum Infoservice Mafell:

das wundert mich, denn ich hatte eine Frage zur Flachdübelfräse und habe zwei Tage später eine sehr umfassende und höfliche Antwort erhalten. Daher meine positive Bewertung.

Vielleicht lag es daran, dass ich die Anfrage aus dem Büro geschickt habe und da ich bei einem größeren Unternehmen arbeite ..., aber das glaube ich eigentlich nicht.

Gruß

Klaus


Rolf Schmid
Beiträge: 222
Registriert: Di 22. Dez 2020, 12:08

Erfahrungen und Schlauchanschluß Festo

Beitrag von Rolf Schmid »

[In Antwort auf #248]
Ich habe die Classic von Lamello (bei Ebay), ja der Festo-Schlauch passt drauf, aber man muß in manchen Positionen etwas auf die Fräse draufdrücken, weil der Schlauf etwas "übersteht", ohne Druck würde sich die Fräse leicht anheben, ist aber kein Problem in der Handhabung.

Die handhabung ist wirklich super einfach und schnell, die anderen Fabrikate kenn ich nicht, die Alternative war damals die von deWalt, aber für etwas mehr habe ich dann bei Ebay eine originalverpackte Classic von Lamello ersteigert und habe es bisher nicht bereut, im Gegenteil!!

Gruss
Rolf

Thomas Lusch

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Thomas Lusch »

[In Antwort auf #247]
Hallo Christian, ich habe eine Flachdübelfräse von der Firma "Freud", ein relativ preiswertes Gerät mit dem ich sehr zufrieden bin. Mit der Fräse lassen sich schnell und einfach genaue und sehr haltbare Verbindungen herstellen, eine enorme Zeitersparnis beim Bau von Korpussen, Schubladen etc. Allerdings müssen die zu verbindenden Teile eine gewisse Mindestdicke aufweisen und mind. ca. 6 cm breit sein, damit der Dübel noch verdeckt ist.

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #228]
Vor dem gleichen Problem stand ich vor zwei Jahren auch. Bei meinem Maschinenhändler hatte ich die Möglichkeit mir die Mascinen von Bosch, DeWalt, Lamello, Mafell und Makita anzusehen und im Rahmen einer Hausmesse auch auzuprobieren. Dabei mußte ich feststellen, daß es bei der Handhabung eigentlich keine so großen Unterschiede gab, zumindest nicht bei den Anwendungen, die ich benötige. Deshalb nahm ich dann recht schnell Abstand von den Lamello-Maschinen, die für den Dauereinsatz in der Schreinerei sicher ihre Daseinsberechtigung haben, mir aber schlicht zu teuer waren. Ähnlich war es bei der Makita, die zudem nur über einen seperat erhältlichen Adapter an einen gängigen Staubsauger angeschlossen werden konnte. An der Mafell fand ich den Knaufgriff nicht so gelungen, die anderen Maschinen mit Bügelgriff ließen sich wesentlich besser führen, was aber viellleicht eine subjektive Betrachtungsweise meinerseits ist. Also blieben noch die Maschinen von Bosch und DeWalt übrig. Die endgültige Entscheidung fiel dann bei mir zu Gunsten der DeWalt über den Preis. Diese war zu dem Zeitpunkt auf Grund einer Sonderaktion einfach etwa 130DM billiger als die Bosch.
Mittlerweile habe ich die Mascine fast zwei Jahre und muß sagen die Anschaffung hat sich gelohnt. Ich habe inzwischen ca 500 Lamello-Dübel verschafft und bin immer wieder von der Präzision und der Schnelligkeit dieser Verbindungsart begeistert. Insbesondere beim Korpusbau aus Plattenwerkstoffen ist der Zeitgewinn gegenüber dem herkömmlichen Dübeln enorm.

Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Stefan Picker »


Hallo!
Ich besitze seit ca 1 Jahr eine Ferm-Flachdübelfräse. Die anderen Maschinen waren mir für den seltenen Gebrauch zu teuer.
Ich möchte sicherlich nicht die Ferm mit einem Profigerät vergleichen, muss aber sagen, dass ich begeistert bin.
Für mich war vorallem entscheidend, wie oft ich das Gerät gebrauche. Das ist vielleicht 4 x im Jahr. Dafür reicht die Ferm alle male. Bei der Stichsäge (o.a. Makita) habe ich mehr Wert darauf gelegt, da ich die wirklich ständig und für alles benutze.
Gruß, Stefan

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