OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Sabine
Beiträge: 9
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Beitrag von Sabine »


Hallo,

ich suche nach einem Ausbildungsbetrieb im Raum Offenbach.
Da ich leider aktuell nicht in dieser Region wohne, kann ich nicht einfach die Gelben Seiten durchblaettern, die Schreinereien alle abklappern und Praktika machen.
An Adressen mangelt es mir nicht, nur habe ich bisher so viel von Azubis gehoert und gelesen, die mit ihrem Betrieb/Meister unzufrieden waren/sind.
Da ich vermeiden will, in einem Betrieb zu landen, in dem ich den ganzen Tag nur zum Schleifen verdonnert werde (nicht, weil ich nicht schleifen will - aber ich will ja in erster Linie etwas lernen!), wollte ich fragen, ob jemand von Euch einen Schreiner im Raum Offenbach a. M. kennt, bei dem ich 'gut aufgehoben' waere.
Ein schnuckeliger, kleiner Moebelbau-Betrieb (gerne auch kunsthandwerklich angehaucht) mit lehrbegierigem Meister und unterstuetzungswilligen Gesellen - das waere das Optimum, das es wohl auch im Raum Offenbach nicht unbedingt geben wird...
Sollte aber jemand von Euch gute Erfahrungen in einer Schreinerei dort gemacht haben, waere ich gluecklich darueber, etwas davon zu erfahren.

Lieben Gruss,
Sabine

P.S.:
Wenn jemand einen Betrieb kennt, von dem ich die Finger lassen sollte, bin ich auch sehr daran interessiert, es zu erfahren.
Natuerlich wuesste ich die Gruende hierfuer gerne, falls also jemand eine Schreinerei nicht 'oeffentlich anprangern' will, bin ich unter hummlmaid@gmx.de zu erreichen.
Hoffentlich verstoesst es nicht gegen die Forenregelung, wenn man einen Betrieb positiv erwaehnt. Wer auf 'Nummer Sicher' gehen will, kann mir also auch gerne seine guten Erfahrungen per eMail zukommen lassen.


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Sabine,

nimm doch mal mit justus (nicht Justus vS) direkt Kontakt auf. Der wohnt doch dort um die Ecke.

Gruß

Heinz


justus

Re: OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Beitrag von justus »


guude,

ich frag mal ein paar kollegen denen ich eine gute ausbildung zutraue. der zeitpunkt ist natürlich ein sehr blöder, alle stellen dieses jahres sind mit sicherheit schon besetzt.
mit hoher warscheinlichkeit wird nirgendwo ein betrieb im "Meister Eder" stil zu finden sein, wenn ich die vorstellung zitat: "Ein schnuckeliger, kleiner Moebelbau-Betrieb (gerne auch kunsthandwerklich angehaucht) mit lehrbegierigem Meister und unterstuetzungswilligen Gesellen...." mal so überspitzt interpretieren darf.

ich habe lange und gerne ausgebildet, da ich inzwischen nach dem lustprinzip arbeite kann ich leider keine geregelte ausbildung mehr anbieten.

gut holz. justus.


Sabine
Beiträge: 9
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

2009

Beitrag von Sabine »

[In Antwort auf #46945]
Hallo Heinz,
da hat der Justus sich direkt selbst eingeklinkt - schoen :o)

Was ich gar nicht erwaehnt hatte: es geht mir um den Ausbildungsbeginn 2009.
2008 waere auch fuer mich zu knapp, muss erst noch ein bisschen Geld zur Seite schaufeln und ein Umzug steht dann ja auch noch an.

Justus.. nach Lust und Laune arbeiten?
Das klingt, als haettest Du's geschafft. Gratuliere!
Es waere wirklich toll, wenn Du mir ein paar Hinweise geben koenntest.
Meister Eders Puppenstube waere toll, aber in erster Linie suche ich einen Betrieb, in den ich etwas lernen kann. Den ganzen Tag bei Meister Eder zu fegen, das bringt mir ja auch nichts.

Ich freue mich sehr, dass Ihr Euch gemeldet habt und hoffe, dass mein Anliegen jetzt nicht 'versumpft'.

Liebe Gruesse,
Sabine



Marc Corsaro
Beiträge: 503
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 09:04

Re: OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Beitrag von Marc Corsaro »


Ich komme auch aus der Ecke und habe meine Ausbildung in Mühlheim bei Fa. Hubert Noll gemacht.

Ist eine recht große Firma, mit allem was man sich an Maschinen vorstellen kann.

Aber ob das deinen Vorstellungen entspricht, weiß ich leider nicht!



joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Beitrag von joh. t. »


hallo sabine,

ich rate dir zu einem guten normalen betrieb wie marc ihn empfiehlt.

man macht eine lehre um damit einen beruf zu erlernen. d.h. man sollte heutzutage da lernen wo man auf dem stand der technik ausgebildet wird. cnc, moderne maschinen .

das man nebenbei was für die seele braucht ist klar. dazu empfehle ich den Roubo
oder andere gute fachbücher.
und lerne von vornherein das gute kommunikation mit dem kunden das wichtigste ist.

ein nicht bezahlter auftrag ist für einen großkonzern kein problem , für einen kleinen handwerker manchmal schon fast der ruin.

du willst damit hinterher deinen lebensunterhalt verdienen, denke ich zumindest.

ich nehme nicht an , das es ein heiratswartestudium/lehre ist.

ich will dich nicht ärgern aber romantik ist leider völlig fehl am platze.

alle restauratoren die ich kenne leben mehr schlecht als recht und von der hand in den mund. weil die meisten leute es sich nicht können nicht die stunden zu bezahlen die man in so ein altes möbel o.ä. hineinsteckt.

um in deutschland ordentlicher restaurator im handwerk zu werden, vorher bitte lehre ,geselle, meister,restaurator im handwerk.
wenn ich mich irre bitte ich es mir nachzusehen und mich zu korrigieren.

laß es mich so ausdrücken: es ist, für mich zumindest, viel befriedigender etwas neu zu machen als etwas altes zu restaurieren.

wenn du eine alte möbelbauer lehre machen willst, dann geh nach frankreich und lerne dort ébéniste ( CAP/BEP ). das sind die äquivalente zum gesellen in D und auch gegenseitig anerkannt. dauert auch nur 2 jahre. eine gute adresse sind die compagnon du devoir.

aber wundere dich hinterher nicht wenn du in deutsche betriebe kommst und du dich nicht zurecht findest, weil hier alles anders ist.

mit dem gesellen fängt das lernen erst an.

weil dann werden ganz andere ansprüche an dich gestellt.

konzentriere dich darauf in der lehre deinen beruf gut zu erlernen.

wußtest du übrigens , dass es leider immer noch zu wenig frauen in unserem job gibt, aber die , die abschließen meistens zu den besten gehören!!!!!!!!!

viele grüße und viel erfolg bei der suche

johannes



Sabine
Beiträge: 9
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Beitrag von Sabine »

[In Antwort auf #46958]
Hallo Marc,
Danke fuer die Information.
Wuerdest Du den Betrieb denn empfehlen?
Sprich: wurdest Du als 'Auszubildender' wahrgenommen, als jemand, der ausgebildet werden will und soll? Wurde Dir dort etwas beigebracht? Hat man sich fuer Deine schulischen Leistungen interessiert, Dir bei Deinem Gesellenstueck Unterstuetzung angeboten, etc?

Liebe Gruesse;
Sabine



Sabine
Beiträge: 9
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: OT Ausbildungsbetrieb Raum Offenbach

Beitrag von Sabine »

[In Antwort auf #46962]
Hallo Johannes,
Du hast vollkommen Recht.

Ich habe keine Scheu vor modernen Maschinen, das Prinzip von CNC-Bearbeitung hat zwar leider nichts mehr mit 'Hand'-Werk zu tun, macht einem das Leben aber sicherlich in vielen Dingen leichter und erhoeht die Produktivitaet.
Natuerlich muss man da mithalten koennen, um auf dem Markt nicht unterzugehen.
Sicherlich ist der beste Weg der, eine moeglichst umfangreiche Ausbildung zu absolvieren. Nebenher kann man sich ja privat oder ueber ein Praktikum bei einem Restaurationsbetrieb, einem Drechsler oder einem sonstwie gearteten Kunsthandwerksbetrieb austoben.
Ich lege mein Hauptaugenmerk bei der Suche nach einem fuer mich geeigneten Betrieb nicht auf das 'romantische Ambiente', vielmehr moechte ich nicht bei meiner Ausbildung nicht ganz auf mich selbst gestellt sein, darum betteln muessen, etwas gezeigt zu bekommen und bei Fragen pampige Antworten à la 'Lies doch in Deinem schlauen Schulbuch nach' erhalten.

Ich moechte einfach fundiert ausgebildet werden.

Bezueglich des Themas 'Frauen im Handwerk' muss ich sagen, dass ich mich in dieser Hinsicht nicht als Frau wahrnehme.
Nein, keine Persoenlichkeitsstoerung ;o)
Ich weiss nur nicht, ob ich mehr oder minder kreativ sein werde als meine maennlichen Mitazubis, ob ich mehr oder weniger Probleme damit haben werde mal etwas Schweres zu schleppen, oder wie ich mich sonst in Relation zu den anderen positiv oder negativ hervorheben werde.
Ich bin koerperlich belastbar, was ich bei meiner aktuellen Arbeit in der Druckindustrie taeglich beweise.
Und durch meine vorherigen Taetigkeiten in der telephonischen Kundenberatung diverser Firmen bin ich kundenfreundliches Denken, Handeln und Kommunizieren gewohnt.

Wahrscheinlich habe ich mich zuvor etwas zu schwammig ausgedrueckt, und hoffe, dass ich meinen Standpunkt nun etwas deutlicher formuliert habe.

Liebe Gruesse
und vielen Dank fuer Deine guten Wuensche;
Sabine



Wolf. Melloh
Beiträge: 165
Registriert: Di 26. Jan 2021, 09:33

Re: 2009

Beitrag von Wolf. Melloh »

[In Antwort auf #46972]
Hallo Sabine,
schön dass Du dich für eine gute Ausbildung interessierst.
Bringe in Erfahrung, welche Berufsbildende Schule in der gewünschten Stadt die Tischler in der Theorie ausbildet.
Nimm tel. Kontakt zu den Lehren für Fachpraxis in dieser Schule auf.
Erkläre Ihnen was Du suchst und diese werden Dir einige Betriebe nennen, wo Du dich dann vorstellen kannst. Da diese Lehrer jedes Jahr mit den Schülern (Azubis) und Ihren Betrieben zu tun haben, kennen diese ihre Pappenheimer genau und wissen wer gut ausbildet, wer die Azubis mehr als Hilfskräfte einsetzt oder welcher Betrieb auch mal einen Auftrag annimmt, damit der Azubis diese im Betrieb sonst unübliche Arbeit kennen lernt...

Plane ein Praktikum - Dauer eine Woche - ein auch, wenn Du noch nicht in der Stadt wohnst und Dir dafür ein Hotelzimmer nehmen mußt, ich kenne keinen Tischler der einen Azubi ohne ein befriedigendes Praktikum einstellt.

Ich wünsche Dir Erfolg bei Deiner Suche und viel Spass beim Lernen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf. Melloh



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: 2009

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Sabine

Ich habe zwar keine Möglichkeiten, Dir in Deinem konkreten Fall behilflich zu sein, aber die überdachte Art, wie Du an Dein Vorheben rangehst, regt mich an Dich zu bestätigen.
Um ein guter Handwerker zu werden, sollte man auf jeden Fall die momentanen Möglichkeiten und Fertigungsarten alle kennen lernen, um auch in schwierigen Situationen einen Lösung zu finden und auch, um einfach in jeder Situation mitreden zu können.
Später als Geselle kannst Du Dir immer noch die Nische suchen, die Deinen Neigungen am nächsten kommt, ein umfassendes Fundament ist aber sehr zum Vorteil.

Viel Glück

Franz



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