TS55 Skala

[Christian K.]

Hallo Holzwürmer :-)

ich bräuchte einmal kurz eure Hife. Vor einigen Tagen habe ich mir die HKS TS55 von Festool gekauft. Eine tolle Maschine! Das einzige was mich etwas stört, ist die Skala für die Schnittiefe. Diese rastet nicht bei ganzen mm ein 19,20,21,..., sondern immer in der Mitte 19.5,20.5,... Wenn ich nun 20.5mm einstelle, kommt eine Schnittiefe von 19.5mm heraus. Ist das bei euch auch so, oder kann man das justieren? Wie gesagt, es geht hier nicht um die Einstellung des 90Grad Winkels, sondern um die Schnittiefe.

Vielen Dank für euren Rat und Frohe Weihnachten
Christian

[Uwe S.]

Hallo Christian,
ich denke das mit der exakten Schnitttiefe kannst vergessen spätestens wenn das Sägeblatt schon mehrmals geschärft wurde
hat es einen geringeren Durchmesser als im Neuzustand so das sich auch die Schnitttiefe ändert.
Ich besitze auch diese Maschine aber auf exakte Tiefe musste ich sie noch nie einstellen muss auch gestehen ich habe die Tiefe noch nie Nachgemessen.

Allen Frohe Weihnachten

Uwe

[Alex Kunz]

Hallo Christian.

Seit ein paar Monaten besitze ich auch die TS55. Zunächst hatte ich mir um die Schnitttiefenskala keine Gedanken gemacht, da ich nur mit Schiene säge und da kannst du die Anzeige ja eh nicht direkt gebrauchen. Zwischendurch wollte ich aber mal eine Nut schneiden und habe mir die Skala mal genauer angeschaut. Den Fehler kann ich auch bestätigen. Das ganze geht, zumindest bei mir noch weiter:
Der Fehler beträgt bei 19mm Schnittiefe z.B. 1mm, bei 28mm ist sind es aber schon ca. 3. Die Skala ist also nicht nur um ihren Nullpunkt verschoben, sondern ist auch noch nichtlinear. Die Nullpunktverschiebung könnte man ja ggfs. noch korrigieren, zur Not einfach bei jeder Einstellung einen mm abziehen, aber die Nichtlinearität ist Konstruktionsbedingt.
Ehrlich gesagt finde ich das ein ganz schönes Armutszeugniss für eine Firma die ja angeblich so präzise Maschinen baut. Bei dem Preis könnte mehr drin sein....
Würde mich jetzt mal interessieren, ob es hier ein Chargenfehler ist, oder ob alle TS55 dieses Problem haben.

Schöne Weihnachten schon mal an alle.

Gruß Alex

[kalterfuss]

Hallo TS Nutzer,

ich verwende die TS55 seit 6 Jahren, anfangs hat auch mich die Skalenungenauigkeit gestört. Im nachhinein lasse ich Sie eher außer Betracht, da man sowieso die 5mm der Führungsschiene dazurechnen muss. Da auch die Führungsschiene eine Tolleranz von +/- 0,5mm durch die Schaum-Rutsch-Unterlage hat, kann man sich eh nicht genau auf die Skala verlassen.
Übrigens ist auch das Verstelleinrichtung für den Sägetisch (CMS) nicht genau!
Ich Messe immer oder lasse die TS auf dem Tisch eintauchen um so die Tiefe festzulegen.
Eine grobe Einstellung lässt sich mit dem Raster machen, danach eintauchen und mit Augenmaß "etwas tiefer" oder "etwas höher" einrasten lassen. Einen 100%tige Einstellung, das man nicht in den darunterliegenden Teil sägt, ist nur mit der zusätzlichen Zyl.-Kopfschraube einstellbar, eine wirklich knifflige Sache, da sie etwas ungünstig am Rasterknauf der TS liegt. Hiermit sollte eine genaue Tiefeneinstellung möglich sein.
Besser gelöst ist die Tiefeneinstellung mit dem CMS-Griff, da dieser stufenlos einstellbar ist und bei der passenden Einstelltiefe einfach mit dem Knauf gekontert wird. Die Teile bekommt man übrigens auch ohne Kauf einer TS CMS bei Festool als Ersatzteil (Alugußteil, Knauf sowie Tiefen-Aufkleber) für relativ kleines Geld (ca.50€). Teilenummern findet man auf der ET Seite bei Festool und sind dort bestellbar.
Nachteil: es ist keine Tauchsäge mehr, da die eingestellte Tiefe ja fest ist.
Unten ein Foto meiner selbstgebauten "CMS" Einheit:

Gruß... Uli

[Alex Kunz]

Hallo Uli.

Hast natürlich Recht. Im Prinzip mache ich auch immer einen Probeschnitt und stelle danach ein. Wirklich relevant ist die Skala nicht. Spannend ist nur die Frage, warum kann man das nicht besser bauen? Mich würde mal interessieren, ob Mafell das bei ihrer neuen (relativ) 55er besser hin bekommen hat. Stand damals vor der Wahl zwischen diesen beiden, hatte aber nicht besonders auf dieses Detail geachtet.
Das mit der unterschiedlichen Schienendicke durch die Moosgummidichtung stimmt so übrigens nicht mehr. Meine erste Schiene (von der Oberfräse) hatte auch noch eine Moosgummidichtung. Die neuen Schienen haben jetzt aber eine halbdurchsichtige Kunstsofflippe. Diese ist sehr druckstabil und durch das halbdurchsichtige kann man auch besser am Anriss anlegen. Wenn man die Schiene ablegt, wird die Lippe auch nicht beschädigt. Damit bin ich hoch zufrieden.

Gruß Alex

[Bernhard]

Hallo Alex,

ich habe eine ältere TS 55 und eine TS 75. Diese Skalen werden mit steigender Schnitttiefe nicht ungenauer. Allerdings waren diese Skalen von Anfang an ein Ärgernis. Für mich ist die Einstellung der Schnitttiefe einfach zu hakelig. Wobei ich nicht sagen kann, ob dies bei den neueren Sägen verbessert wurde. Bei der moderneren TS 75 ist jedenfalls nichts verbessert.

In meinen Augen war die Vorgängerin der TS 55, die legendäre Innenausbausäge von HolzHer in dieser Beziehung sehr viel wertiger. Mit einer simplen Schloßschraube und Flügelmutter konnte die Tauchtiefe eingestellt werden und zwar stufenlos. Dies kann z. B. bei Reparaturarbeiten im Laminat / Parkett hilfreich sein.

Die HolzHer habe ich seinerzeit gegen die TS 55 ausgetauscht, da es für diese Säge meines Wissens keine Schiene gab. Heute würde ich eher zur Mafell greifen, da Maschine und Schienensystem in meinen Augen führend sind.

Die von Dir geschilderten Abweichungen wären für mich nicht akzeptabel. Irgendwo sollte die Grundstellung schon stimmen. Ungenauigkeiten durch mehrfach geschärfte Sägeblätter kann man nicht vermeiden, diese sind aber kalkulierbar.

Noch ein frohes Fest wünscht
Bernhard

[MaxS]

Hallo mitneinander,

genau dieses Ärgernis war mit ein Grund dafür, dass ich seinerzeit zur Mafell gegriffen habe. Bei meiner ist das auch noch stufenlos gelöst, was ich sehr angenehm finde. Ich bin also doch nicht der Einzige, der Festool nicht für das Maß aller Dinge hält. Das beruhigt mich.

Viele Grüße und frohes Fest
Max

[martin]

Hallo Bernhard,
nur zur Ergänzung, ich habe "die legendäre Innenausbausäge von HolzHer" und die passende Schiene gibt es durchaus noch bei der Firma Burger (die auch die F.... Schiene führt). Wenn Du also noch Zugriff auf Deine Holzher hast ;-), die Schiene sollte kein Problem sein.
Gruß
martin

[Bernhard]

Vielen Dank Martin,

leider habe ich die HolzHer vor ca. 15 Jahren abgegeben.
Aber schön zu hören, daß diese Säge noch im Einsatz ist.

Viele Grüße
Bernhard

[Thomas Hansen]

Hallo Bernhard, hallo Martin,

kann man in wenigen Worten beschreiben, wieso die HolzHer-Säge legendär ist? Was machte sie aus, ging es um Präzision und Verlässlichkeit oder gab es eine spezielle Eigenheit? Wenn das zu weit führt (vom Thema weg oder weil das alles schon hundertmal besprochen wurde), würde ich mich über eine eindeutige Typenbezeichnung oder so freuen, damit ich mich auf eigene Faust informieren kann. Ich hoffe, mir in den nächsten Jahren so nach und nach einige Maschinen gönnen zu können und eine Alternative zur scheinbar momentan, nach meinen zugegeben unerfahrenen Kriterien, konkurrenzlosen TS55 wäre sehr willkommen, vor allem, wenn sie in gebraucht etwas bezahlbarer wäre.

Vielen Dank schonmal und weihnachtlichen Gruß
Thomas Hansen