Leimholz aushobeln
-
- Beiträge: 1256
- Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21
- Wohnort: Bad Laer / Remsede
- Kontaktdaten:
Leimholz aushobeln
Hallo zusammen,
ich habe mal wieder eine Leimholzbuchenplatte hergestellt.
Abmessungen: 1300x820x40
Die Lamellen habe fast alle eine andere Breite.
Das mache ich eigentlich immer so. Es macht zwar das Verleimen etwas komplizierter, aber ich habe dann nicht so viel Verschnitt.
So kann ich ich jede Bohlebreite/Bohlenabschnittsbreite optimal ausnutzen.
Ich habe nur eine kleine EB HC 260.
Das Abrichten ohne Maschine würde viel zu lange dauern.
Der Tisch ist aber zu klein für länger Hölzer, so das alles, was länger als 1 m ist, fast immer etwas verdreht ist.
Das ist aber gar nicht schlimm.
Beim Verleimen wird alles an seinen Platz gezwungen und alles ist gut.
Meine Leimknechte habe ich von einem Tischler, damit kann man einen extrem großen Druck aufbauen.
Nach dem Verleimen ging aber dann nur noch stromlos weiter.
Ich habe mich aber diesmal für eine etwas andere Vorgehensweise entschieden.
Zunächst habe ich alle Kanten bearbeitet, erst mit der Flachwinkelrauhbank, dann mit dem Putzhobel.
Das Putzhobeleisen ist deutlich verrundet. Damit hobel ich zuerst die letzten Stellen, die nicht im rechten Winkel sind, rechtwinklig, um zum Schluss damit dann eine "Rinne" in die Mitte zu hobeln. Damit habe ich gut Erfahrung gemacht. Ich meine, dass ich, seitdem ich so vorgehe, weniger Probleme mit nicht ganz geschlossenen Fugen habe.
Da ich jede Menge Lamellos gesetzt habe (5 auf ca 135 cm) war die Platte nach dem Verleimen schon ziemlich gut in einer Ebene.
Sonst habe ich einen Schlichthobel genommen für die ersten, groben Korrekturen.
Diesmal habe ich einen Doppelhobel genommen.
Das Eisen habe ich stärker als sonst verrundet und den Span so dick wie beim Schlichthobel genommen.
Es ging unglaublich gut. Es gab nur minimale Ausrisse und die Späne verstopften nicht mein Hobelmaul.
Gehobelt wurde ausschließlich in Längsrichtung. Der Hobel wurde gedrückt und gezogen.
Durch die ständig wechselnde Belastung ermüdeten die Muskeln längs nicht so schnell.
Die zweite Änderung war, dass ich als zweites statt meiner Flachwinkelrauhbank eine hölzerne Rauhbank nahm.
Ich finde zwei Nachteile von Eisenhobeln gravierend:
1. Man muss sie ständig mit einer Kerze einreiben, damit sie gut rutschen
2. Ich habe immer Angst, mit dem Eisenkörper meine Oberfläche zu beschädigen, was auch tatsächlich passiert, wenn ich nicht aufpasse.
Auch hier habe ich das Eisen etwas stärker verrundet als sonst, den Span aber sehr fein eingestellt.
Ich war erstaunt, wie gut die Arbeit von der Hand ging.
Ich habe mit der hölzerne Rauhbank natürlich nicht das erste Mal eine Fläche bearbeitet bearbeitet, aber diesmal ging es besonders gut.
Ich denke, es lag daran, dass der Span sehr fein und das Eisen etwas stärker verrundet war. Ich musste mit ihr auch nicht sehr lange arbeiten.
Die Vorarbeit mit dem Doppelhobel hat nicht viele Berge entstehen lassen.
Der letzte Schritt ist gleich geblieben: Mein unglaublicher Ulmia Putzhobel mit einem 51 mm breiten Eisen kam zum Einsatz.
Ich habe keine Ahnung, warum ich damit so gut klar komme.
Er hat kein verstellbares Maul, keine Pockholzsohle, keine Feineinstellung. Ein total simples Ding.
Aber: Wenn der Span ganz dünn ist und das Eisen frisch geschärft, braucht man keine Ausrisse fürchten und die Oberfläche ist spiegelglatt.
An einem Plattenende haben die Ecken einen 15 cm Radius.
Den Radius habe ich einseitig mit einem Zirkel angezeichnet.
Mit jeweils 2 Sägeschnitten habe ich das erste Material entfernt.
Dann ging es mit einer sehr aggressiven Feile weiter.
Ich habe Immer wieder den rechten Winkel kontrolliert.
Als ich bis ca. 2 mm am Riss war, bin ich mit einem Hobel die Rundung abgefahren. Ging erstaunlich gut.
Das Eisen muss tiefer sein als die Hobelsohle, da die Holzoberfläche ja in das Hobelmaul eindringt.
Ich habe es sowohl mit einem handlichen Einhandhobel als auch mit einem Schlichthobel versucht.
Beides funktionierte gut!
Mit den Schlichthobel habe ich sogar einmal auf ganzer Breite einen Span runterbekommen.
Manchmal verliert aber das Eisen den Kontakt zum Holz, der Hobel rutscht dann plötzlich weiter und hackt dann in das Holz.
Das hinterlässt natürlich Spuren...
Das Finish habe ich daher mit 180er Schleifpapier auf einem Hartholzklotz gemacht.
Mit Übung kriegt man das aber bestimmt auch nur mit dem Hobel hin.
Viele Grüße
Markus
Hier noch ein paar Bilder:
ich habe mal wieder eine Leimholzbuchenplatte hergestellt.
Abmessungen: 1300x820x40
Die Lamellen habe fast alle eine andere Breite.
Das mache ich eigentlich immer so. Es macht zwar das Verleimen etwas komplizierter, aber ich habe dann nicht so viel Verschnitt.
So kann ich ich jede Bohlebreite/Bohlenabschnittsbreite optimal ausnutzen.
Ich habe nur eine kleine EB HC 260.
Das Abrichten ohne Maschine würde viel zu lange dauern.
Der Tisch ist aber zu klein für länger Hölzer, so das alles, was länger als 1 m ist, fast immer etwas verdreht ist.
Das ist aber gar nicht schlimm.
Beim Verleimen wird alles an seinen Platz gezwungen und alles ist gut.
Meine Leimknechte habe ich von einem Tischler, damit kann man einen extrem großen Druck aufbauen.
Nach dem Verleimen ging aber dann nur noch stromlos weiter.
Ich habe mich aber diesmal für eine etwas andere Vorgehensweise entschieden.
Zunächst habe ich alle Kanten bearbeitet, erst mit der Flachwinkelrauhbank, dann mit dem Putzhobel.
Das Putzhobeleisen ist deutlich verrundet. Damit hobel ich zuerst die letzten Stellen, die nicht im rechten Winkel sind, rechtwinklig, um zum Schluss damit dann eine "Rinne" in die Mitte zu hobeln. Damit habe ich gut Erfahrung gemacht. Ich meine, dass ich, seitdem ich so vorgehe, weniger Probleme mit nicht ganz geschlossenen Fugen habe.
Da ich jede Menge Lamellos gesetzt habe (5 auf ca 135 cm) war die Platte nach dem Verleimen schon ziemlich gut in einer Ebene.
Sonst habe ich einen Schlichthobel genommen für die ersten, groben Korrekturen.
Diesmal habe ich einen Doppelhobel genommen.
Das Eisen habe ich stärker als sonst verrundet und den Span so dick wie beim Schlichthobel genommen.
Es ging unglaublich gut. Es gab nur minimale Ausrisse und die Späne verstopften nicht mein Hobelmaul.
Gehobelt wurde ausschließlich in Längsrichtung. Der Hobel wurde gedrückt und gezogen.
Durch die ständig wechselnde Belastung ermüdeten die Muskeln längs nicht so schnell.
Die zweite Änderung war, dass ich als zweites statt meiner Flachwinkelrauhbank eine hölzerne Rauhbank nahm.
Ich finde zwei Nachteile von Eisenhobeln gravierend:
1. Man muss sie ständig mit einer Kerze einreiben, damit sie gut rutschen
2. Ich habe immer Angst, mit dem Eisenkörper meine Oberfläche zu beschädigen, was auch tatsächlich passiert, wenn ich nicht aufpasse.
Auch hier habe ich das Eisen etwas stärker verrundet als sonst, den Span aber sehr fein eingestellt.
Ich war erstaunt, wie gut die Arbeit von der Hand ging.
Ich habe mit der hölzerne Rauhbank natürlich nicht das erste Mal eine Fläche bearbeitet bearbeitet, aber diesmal ging es besonders gut.
Ich denke, es lag daran, dass der Span sehr fein und das Eisen etwas stärker verrundet war. Ich musste mit ihr auch nicht sehr lange arbeiten.
Die Vorarbeit mit dem Doppelhobel hat nicht viele Berge entstehen lassen.
Der letzte Schritt ist gleich geblieben: Mein unglaublicher Ulmia Putzhobel mit einem 51 mm breiten Eisen kam zum Einsatz.
Ich habe keine Ahnung, warum ich damit so gut klar komme.
Er hat kein verstellbares Maul, keine Pockholzsohle, keine Feineinstellung. Ein total simples Ding.
Aber: Wenn der Span ganz dünn ist und das Eisen frisch geschärft, braucht man keine Ausrisse fürchten und die Oberfläche ist spiegelglatt.
An einem Plattenende haben die Ecken einen 15 cm Radius.
Den Radius habe ich einseitig mit einem Zirkel angezeichnet.
Mit jeweils 2 Sägeschnitten habe ich das erste Material entfernt.
Dann ging es mit einer sehr aggressiven Feile weiter.
Ich habe Immer wieder den rechten Winkel kontrolliert.
Als ich bis ca. 2 mm am Riss war, bin ich mit einem Hobel die Rundung abgefahren. Ging erstaunlich gut.
Das Eisen muss tiefer sein als die Hobelsohle, da die Holzoberfläche ja in das Hobelmaul eindringt.
Ich habe es sowohl mit einem handlichen Einhandhobel als auch mit einem Schlichthobel versucht.
Beides funktionierte gut!
Mit den Schlichthobel habe ich sogar einmal auf ganzer Breite einen Span runterbekommen.
Manchmal verliert aber das Eisen den Kontakt zum Holz, der Hobel rutscht dann plötzlich weiter und hackt dann in das Holz.
Das hinterlässt natürlich Spuren...
Das Finish habe ich daher mit 180er Schleifpapier auf einem Hartholzklotz gemacht.
Mit Übung kriegt man das aber bestimmt auch nur mit dem Hobel hin.
Viele Grüße
Markus
Hier noch ein paar Bilder:
- Dateianhänge
-
- 3 Leimknechte unten, 2 oben
- IMG_20240215_180007.jpg (895.46 KiB) 6404 mal betrachtet
-
- Maximaler Druck
- IMG_20240215_180419.jpg (900.31 KiB) 6404 mal betrachtet
-
- Ablängen mit dem großen Fuchsschwanz für quer zur Faser
- IMG_20240217_143423.jpg (1.4 MiB) 6404 mal betrachtet
-
- Der Doppelhobel machte den Anfang. Noch keine Späne auf dem Boden.
- IMG_20240217_144107.jpg (1.25 MiB) 6404 mal betrachtet
-
- Unterseite fertig, oben Doppelhobel, dann Rauhbank, dann Putzhobel
- IMG_20240217_172606.jpg (1.08 MiB) 6404 mal betrachtet
-
- Oberseite, frisch mit Leinos Hartöl geölt
- IMG_20240219_085508.jpg (1.29 MiB) 6404 mal betrachtet
-
- alle Fugen dicht
- IMG_20240219_085542.jpg (1.17 MiB) 6404 mal betrachtet
Instagram: https://www.instagram.com/holz_schrat
-
- Beiträge: 3199
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Markus,
Du bist der Härteste. Reeeee- spekt!
Wenn die Platte (ich vermute es) aus Rotbuche ist, bekommst Du noch einen Extrapunkt, die ist (fand ich immer) besonders mühsam zu hobeln.
Wo und warum hast Du Lamellos gesetzt?
Grüße, Friedrich
Du bist der Härteste. Reeeee- spekt!
Wenn die Platte (ich vermute es) aus Rotbuche ist, bekommst Du noch einen Extrapunkt, die ist (fand ich immer) besonders mühsam zu hobeln.
Wo und warum hast Du Lamellos gesetzt?
Grüße, Friedrich
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Markus,
vielen Dank für Deine Objektbeschreibung. Die Handarbeit macht ja besonders viel Freude, wenn das Ergebnis zufriedenstellt. Es ist klar, dass sich mit den Jahren die besonderen Werkzeuge herauskristallisieren. Diese möchte man auch nicht mehr missen.
Nachvollziehbar beschrieben und macht Lust auf eigene Werkstattzeit,
vielen Dank für Deine Objektbeschreibung. Die Handarbeit macht ja besonders viel Freude, wenn das Ergebnis zufriedenstellt. Es ist klar, dass sich mit den Jahren die besonderen Werkzeuge herauskristallisieren. Diese möchte man auch nicht mehr missen.
Nachvollziehbar beschrieben und macht Lust auf eigene Werkstattzeit,
Herzliche Grüße
Uwe
Uwe
-
- Beiträge: 1256
- Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21
- Wohnort: Bad Laer / Remsede
- Kontaktdaten:
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Friedrich, hallo Uwe,
Danke für eure Rückmeldungen.
@Friedrich
Rotbuche? Wenn Rotbuche die Standardbuche ist, dann ist es Rotbuche.
Ich bin mir sicher, dass das deutliche Verrunden der Schneiden das Hobeln sehr erleichtert hat.
Man hat dadurch ja eigentlich immer einen ziehenden Schnitt, ähnlich wie beim Schrupphobel.
Der ist ja leicht zu führen trotz einer enormen Spandicke.
Die Lamellos sitzen in jeder Fuge (10 Stück).
Der erste ca. 5 cm vom Rand entfernt, 5 Lamellos je Fuge, insgesamt somit 50 Lamellos.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, viele Lamellos zu setzen und dafür weniger Stress beim Pressen und weniger Höhendifferenz in der Oberfläche zu haben.
Jeder Millimeter Höhendifferenz hat eine Menge Hobelarbeit zur Folge (ist ja beidseitig) und die Plattenstärke leidet dann auch darunter.
Außerdem verhindern die Lamellos zuverlässig eine Aufgehen der Fugen.
Meine Hölzer sind nicht nur verdreht, sondern auch bauchig.
Mit den Lamellos und den starken Leimknechten spielt das aber keine Rolle.
@Uwe
da hast du vollkommen Recht.
Viele Grüße
Markus
Danke für eure Rückmeldungen.
@Friedrich
Rotbuche? Wenn Rotbuche die Standardbuche ist, dann ist es Rotbuche.
Ich bin mir sicher, dass das deutliche Verrunden der Schneiden das Hobeln sehr erleichtert hat.
Man hat dadurch ja eigentlich immer einen ziehenden Schnitt, ähnlich wie beim Schrupphobel.
Der ist ja leicht zu führen trotz einer enormen Spandicke.
Die Lamellos sitzen in jeder Fuge (10 Stück).
Der erste ca. 5 cm vom Rand entfernt, 5 Lamellos je Fuge, insgesamt somit 50 Lamellos.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist, viele Lamellos zu setzen und dafür weniger Stress beim Pressen und weniger Höhendifferenz in der Oberfläche zu haben.
Jeder Millimeter Höhendifferenz hat eine Menge Hobelarbeit zur Folge (ist ja beidseitig) und die Plattenstärke leidet dann auch darunter.
Außerdem verhindern die Lamellos zuverlässig eine Aufgehen der Fugen.
Meine Hölzer sind nicht nur verdreht, sondern auch bauchig.
Mit den Lamellos und den starken Leimknechten spielt das aber keine Rolle.
@Uwe
da hast du vollkommen Recht.
Viele Grüße
Markus
Instagram: https://www.instagram.com/holz_schrat
-
- Beiträge: 80
- Registriert: Mi 26. Okt 2022, 21:59
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Markus
Sehr interessanter Bericht und sehr verständlich geschrieben.
In vielem bestätigst Du auch meine Lieblingsvorgehensweise (Flachwinkelraubank für die Kanten und Holzraubank für die Flächen), aber auch für mich Neues war dabei. Das Aushöhlen der Leimkanten werde ich auch mal probieren. Interessante Herangehensweise.
Beim Herstellen von Rundungen habe ich gute Erfahrungen mit Schweifhobeln gemacht.
Vielen Dank für den interessanten Bericht
Gruß Michael
Sehr interessanter Bericht und sehr verständlich geschrieben.
In vielem bestätigst Du auch meine Lieblingsvorgehensweise (Flachwinkelraubank für die Kanten und Holzraubank für die Flächen), aber auch für mich Neues war dabei. Das Aushöhlen der Leimkanten werde ich auch mal probieren. Interessante Herangehensweise.
Beim Herstellen von Rundungen habe ich gute Erfahrungen mit Schweifhobeln gemacht.
Vielen Dank für den interessanten Bericht
Gruß Michael
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Markus,
tolles Ergebnis.
Ziehend meint doch nur schräg zur Hobelrichtung?
Liebe Grüße
Pedder
tolles Ergebnis.
Wie bedingt denn ein rundes Eisen den ziehenden Schnitt?
Ziehend meint doch nur schräg zur Hobelrichtung?
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 1168
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Pedder,
das wundert mich auch. Ich dachte, die Eisen zu verrunden hätte den Zweck, daß die Ecken des Hobeleisens keine Stufen in der Fläche hinterlassen.
Gut, beim Schrupphobel ist das wohl ein bißchen anders.
das wundert mich auch. Ich dachte, die Eisen zu verrunden hätte den Zweck, daß die Ecken des Hobeleisens keine Stufen in der Fläche hinterlassen.
Gut, beim Schrupphobel ist das wohl ein bißchen anders.
-
- Beiträge: 1256
- Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21
- Wohnort: Bad Laer / Remsede
- Kontaktdaten:
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Michael, Pedder und Horst,
Danke für die freundlichen Worte.
@Michael
Ich habe einen mit einer geraden Schneide, meine aber zu wissen, dass es da viele verschiedene Ausführungen gibt.
Verwendest da du einen bestimmten?
@Pedder
Naja, die Rundung ist zwar ganz ordentlich, aber vielleicht war ich da etwas voreilig mit meiner Behauptung bzgl. des ziehenden Schnittes.
Theoretisch ist er da, aber ob er spürbar ist?
Zwar lässt mich dieses Gefühl, dass er auch wegen der Verrundung spürbar ist, nicht los, aber ich verstehe, wenn da jemand verständnislos den Kopf schüttelt.
@Horst
Du hast natürlich Recht.
Die Verrundung dient dazu, dass die Ecken in das Hobelmaul verschwinden, um hässliche Riefen zu vermeiden.
Dadurch ergibt sich eine schmalere Schneidenbreite und wahrscheinlich verursacht diese Verringerung den leichteren Vorschub.
Viele Grüße
Markus
Danke für die freundlichen Worte.
@Michael
Mit Schweifhobeln habe ich fast keine Erfahrung. Bin auch gar nicht auf die Idee gekommen, ihn zu benutzen.flüsterholz hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 17:32 Beim Herstellen von Rundungen habe ich gute Erfahrungen mit Schweifhobeln gemacht.
Ich habe einen mit einer geraden Schneide, meine aber zu wissen, dass es da viele verschiedene Ausführungen gibt.
Verwendest da du einen bestimmten?
@Pedder
Naja, die Rundung ist zwar ganz ordentlich, aber vielleicht war ich da etwas voreilig mit meiner Behauptung bzgl. des ziehenden Schnittes.
Theoretisch ist er da, aber ob er spürbar ist?
Zwar lässt mich dieses Gefühl, dass er auch wegen der Verrundung spürbar ist, nicht los, aber ich verstehe, wenn da jemand verständnislos den Kopf schüttelt.
@Horst
Du hast natürlich Recht.
Die Verrundung dient dazu, dass die Ecken in das Hobelmaul verschwinden, um hässliche Riefen zu vermeiden.
Dadurch ergibt sich eine schmalere Schneidenbreite und wahrscheinlich verursacht diese Verringerung den leichteren Vorschub.
Viele Grüße
Markus
Instagram: https://www.instagram.com/holz_schrat
Re: Leimholz aushobeln
Hallo Markus,
ich kann Deinen Gedankengang auch jetzt nicht nachvollziehen.
Exkurs:
Als ziehenden Schnitt bezeichnet man folgendes Phänomen:
Wenn man ein Messer durch die Wurst zieht (und nach unten drückt), ändert sich der Schnittwinkel (beim Messer ist das Keilwinkel)
Das Messer wirkt sozusagen spitzer und schneidet leichter. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn man einen Hobel schräg zur Stoßrichtung stellt.
(Mir hilft immer die Vorstellung von Serpentinen am Berg laufen.)
Ob es neben der Reduktion des Schnittwinkels auch noch weitere Effekte gibt, wird von vielen angnommen (Mikroverzahnung).
Belege dafür habe ich noch nicht gesehen. Einer wäre vielleicht, dass ich bei schräg gestelltem Eisen statt 50mm nur noch 40mm breit hoble (Beispielswert, ich habe das nicht gerechnet.)
Ich bekomme keinen Zuammenhang mit der Rundung eines Eisens hin.
Wobei die Rundung natürlich, wenn ich sie auf 40mm verteile, steiler/stärker wird. Meinst Du das?
Liebe Grüße
Pedder
ich kann Deinen Gedankengang auch jetzt nicht nachvollziehen.
Exkurs:
Als ziehenden Schnitt bezeichnet man folgendes Phänomen:
Wenn man ein Messer durch die Wurst zieht (und nach unten drückt), ändert sich der Schnittwinkel (beim Messer ist das Keilwinkel)
Das Messer wirkt sozusagen spitzer und schneidet leichter. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn man einen Hobel schräg zur Stoßrichtung stellt.
(Mir hilft immer die Vorstellung von Serpentinen am Berg laufen.)
Ob es neben der Reduktion des Schnittwinkels auch noch weitere Effekte gibt, wird von vielen angnommen (Mikroverzahnung).
Belege dafür habe ich noch nicht gesehen. Einer wäre vielleicht, dass ich bei schräg gestelltem Eisen statt 50mm nur noch 40mm breit hoble (Beispielswert, ich habe das nicht gerechnet.)
Ich bekomme keinen Zuammenhang mit der Rundung eines Eisens hin.
Wobei die Rundung natürlich, wenn ich sie auf 40mm verteile, steiler/stärker wird. Meinst Du das?
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 88
- Registriert: Fr 12. Aug 2022, 11:22
Re: Leimholz aushobeln
Das Ergebnis am Schluss spricht für sich! Klasse!
Interessant finde ich die Erfahrungen mit dem Putzhobel von Ulmia.
Ähnliches habe ich auch mit der Kurzrauhbank mit 53mm Eisenbreite von Ulmia erlebt.
Ich wusste nicht, dass es auch einen 51mm Putzhobel gibt. Ich werde mich wohl mal darum kümmern müssen ...
Viele Grüße, Christof.
Interessant finde ich die Erfahrungen mit dem Putzhobel von Ulmia.
Ähnliches habe ich auch mit der Kurzrauhbank mit 53mm Eisenbreite von Ulmia erlebt.
Ich wusste nicht, dass es auch einen 51mm Putzhobel gibt. Ich werde mich wohl mal darum kümmern müssen ...
Viele Grüße, Christof.