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[In Antwort auf #80083]
Hallo Peter,

die Segel ohne statischen Nachweis und nur theoretisch als aussteifendes Element zu bewerten halte ich für abenteuerlich.

So, wie du dich anhörst, bist du kein Fachmann (meine persönliche Annahme).
Ich hoffe, du bist dir der Tragweite deiner Aussagen bewusst!

Viele Grüße

Markus

Hallo,

das Segel wird in dem abgebildeten System mit Spannschlössern und mit Augenbolzen auf der Holzkonstruktion befestigt. Siehe auch Bild 7 auf der Homepage des Vertreibers/Herstellers: http://www.segheriaproverbio.it/pergovela.html

Der Ansatz das Segels als Aussteifungselement anzunehmen ist eine wirklich interessante Idee, die mir auch gekommen ist, allerdings benötigt das Segel dann eine entsprechende Tragfähigkeit (und Zeugnisse), die bei dem fertigen Produkt des Herstellers wahrscheinlich über eine Zulassung geregelt ist. Bei einem privaten Nachbau ist aber nicht zwingend davon auszugehen, dass die gleichen Materialien und Befestigungssysteme gewählt werden, weswegen ich den Vorschlag der Diagonalen (z.B. 2 gespannte gekreuzte Stahlseile) in Dach- oder Stützenfeld gemacht habe, da so das Segel sich nur selbst tragen muss und nicht auch noch die Konstruktion "zusammenhalten" muss.

Viele Grüße
Tobi

Hallo Markus,

Ich bein kein Fachmann. Was ich mache, kann jeder in meinem Profil lesen.
Ich hoffe instaendig, dass aus meinen Formulierungen klar ersichtlich ist, dass es sich um Annahmen und Gedanken handelt. Ansonsten werde ich in Zukunft den Konjuktiv noch weiter bemuehen muessen.

Ich frage mich lediglich, warum diese Konstruktion so in Italien von eine Firma produziert wird, waehrend hier viele sagen, dass es eigentlich nicht halten duerfte - zumindest Zweifel hegen.
In der Automobilbranche hat man irgendwann erkannt, dass man "bessere" Karosserien bauen kann, wenn man die gesamte Konstruktion - nicht nur den Rahmen - in die Berechnung mit einbezieht.
Vielleicht koennen die Italiener auch rechnen?

Aber vielleicht bist du vom Fach. Meinst du nicht, dass so ein Membrantragewerk nicht nur die Windlasten abtragen kann? Welche Lasten muessen denn sonst noch abgetragen werden?

In dem verlinkten Beitrag behauptet jemand, dass bei einem Segel 6m*6m (groesser als das verlangte 8m*4m - wobei ich auch nicht weiss, ob 8*4 pro Segel oder die gesamte Konstruktion) bei Windstaerke 8 eine Last von 158Kg pro Verankerung abgetragen werden muss. Durch die Konstruktion musste der Sparren das in Form einer Stuetzlast aufnehmen. Sollte fuer ein 10*10 Balken machbar sein, oder?

Deminti: Ich bin kein Fachmann, nagelt mich nicht auf diese laienhaften Behauptungen fest.

Hallo Peter,

das Tuch wird die Windlast schon aushalten, die nicht ausgesteifte tragenden Konstruktion ist das Problem.
Und das Tuch als aussteifendes Element erkenne ich nicht an.
Aussteifung bedeutet die Ableitung von horizontalen Kräften in die Fundamente bzw. Erdreich.
Das hat erst mal nichts mit der Berechnung von Querschnitten, Verbindungsmittel oder ähnlichem zu tun.

Wenn die Gesamtkonstruktion so angeboten wird, dann sollte ein statischer Nachweis beiliegen und alles ist gut.
Wenn nicht, dann sollte sich Andre unbedingt den Ratschlag von einem Statiker oder erfahrenen Zimmermann holen.

Zu deinem Link und deinen Zahlen:
Hier jetzt einen Statik-Thread zu eröffnen ist wohl der falsche Ort.
Ich möchte Andre vor allem daran hindern, auf gefährliche Ratschläge zu hören.
Wir sprechen hier nicht von einem Stuhl, bei dem man auf den Hosenbund plumpst, wenn er zusammen kracht.

Meine Einschätzungen beruhen auf ein abgeschlossenes Bauingenieursstudium und 3,5 Jahre Berufserfahrung als Statiker.
Ist zwar schon 15 Jahre her und ich würde mir heute auch nicht mehr komplexe Berechnungen zutrauen, aber hierfür langt's noch.

Viele Grüße

Markus