was macht der Franz im Sommer? *MIT BILD*

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Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

was macht der Franz im Sommer? *MIT BILD*

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Die Holzwerkerei hat im Moment Ruhe, Gartenarbeit ist angesagt, in diesem Jahr war ein neues Frühbeet notwendig, das alte erst knapp 9 Jahre alt war total Faul, ich wollte das Holz nicht imprägnieren.
Ich schaute mich nach Kunststoffbohlen um, die gibt es es in vielen Variationen, ich kaufte Bohlen mit Nut und Feder, 29mm dick, 2,8m lang.
Ich benutzte die alten Eckpfosten aus Winkelstahl, so war das Beet recht schnell fertig.
Da ich das Beet immer schon recht früh im Jahr benutze, benutzte ich Doppelstegplatten, 16mm dick mit zwei Kammern, als Rahmen verwendete ich Reste aus Mehrschichtholz, die Stegplatten verlangen einen Ausgleich in alle 4 Richtungen, ich benutzte einen Festpunkt am oberen Ende, von da konnte die Platte sich nach links und rechts, sowie nach vorne bewegen, das funktioniert ganz gut.

Bild 1

Das Frühbeet, bei uns im Saarland sagt man auch Kutsche dazu, da ich das Beet eigentlich im Frühjahr benötige, benutze ich es später als Standort für Tomaten.



Bild 2

Um die Tomaten nach oben zu führen, hab ich in die Rahmen Rundstäbe eingelegt, an die ich die Tomaten anbinde.
Was auf dem Bild noch fehlt, ich hab noch einen kleines Dach vorgesehen, das oben an die Rahmen befestigt wird, so stehen die Tomaten nach vorne auch geschützt.



Bild 3

Ein Blick in unser Garten, das Kartoffelkraut hat sich schon umgelegt, was man schlecht erkennt, überall stehen bei uns Ringelblumen, die haben in unserm Garten Narrenfreiheit.



Bild 5

Die Kartoffelernte ist dieses Jahr gut, wie schon seid einigen Jahren die Sorte Annabell.
Ich lege die Kartoffeln schon früh im März und decke mit Vlies ab, so verschiebe ich die Ernte merklich nach vorne und kann die frei werdende Beete für Chinakohl, Zuckerhut, Feldsalat und Endivie nutzen.
Dabei Pflanze ich ich jede Reihe zu verschiedenen Zeiten, so ist es mir im vorletzten Jahr zum ersten Male gelungen rund ums Jahr zu ernten, am Schluss des Erntejahres der Feldsalat, und im Frühjahr der Winterkopfsalat der im September gesät wird und den ich im Januar in die Folienhäuser versetzt habe.



Bild 6

Ein weiteres Beet.



Bild 7

Ich hab im Frühjahr nach langer langer Zeit mal wieder mich versucht im Veredeln von Obstbäumen, von 13 Versuchen gingen 12 an, bei dem einen war die Unterlage sehr schwach und ging ein, diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Bis Herbst belasse ich die Pflanzen in den Kübeln, dann werden sie umgepflanzt, einige stellte ich in die Folienhäuser, die wuchsen um einiges schneller.



Bild 8

Ein kleiner Tomatenstock mit Schirm.
Zu erkennen die Wasserentnahmestelle, wir haben einen alten Brunnen, knapp 10m tief, der eigentlich immer Wasser führt, ich verlegte mir Kunstoffrohre mit 4 Entnahmestellen, ein praktische Sache.



Bild 9

In diesem Jahr auch eine Baustelle, für eine bessere Kompostlagerung baute ich ein Gestell auch aus den Kunstoffbohlen, ich hatte bisher ein Areal das jedes Jahr größer wurde, nun soll damit Schluss sein.
Im Winter hab ich vor, an dem Gestell vorne links und rechts die Bohlen jeweils am zweiten Winkeleisen auf zu schneiden, um mit Scharnieren links und rechts ein Tür zu erhalten, um den fertigen Kompost entnehmen zu können.



Bild 10

Noch ein Blick auf unseren Gurgenpalast, die Gurken freuen sich auch wenn sie überdacht sind, der Befall von Mehltau ist so wesentlich geringer, in diesem Jahr ist die Ernte auch schon im Gange, auch ziehe ich in diesem Folienhaus neue Pflanzen.



Bild 11

Noch ein Blick auf den Weg zu unserer Gartenhütte, der Kompost liegt rechts hinter der Hütte.



So, das ist unser Garten, hier verbringe ich viel Zeit, wir erzeugen dabei wesentlich mehr, als wir selbst verbrauchen, Nutznießer ist eigentlich die ganze Familie und einige gute Freunde.

Bis zum Hebst, dann geht es wieder in meine Werkstatthütte.

Gruß Franz



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Er macht es gut!

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Franz,

ein ganz besonders schöner Garten, der gefällt mir! Und Selbstversorgung aus dem Garten ist was Schönes, vor allem wenn man genug Mitesser hat. Die Zweiteilung Garten- Werkstatt (je nach Jahreszeit) gbit es bei mir auch, allerdings nicht streng. Nur Gemüsebau mache ich nicht mehr seit wir in ein mehr oder weniger schwermetallbelastetes Gebiet (Vorharz, 1000 Jahre Bergbau haben ihre Spuren hinterlassen) gezogen sind. Den Rosen und anderen Blumen macht es nichts.

Ich wünsche viel Freude im Garten!

Friedrich

Bernd Zimmermann
Beiträge: 246
Registriert: Mi 15. Apr 2015, 20:15

Re: was macht der Franz im Sommer?

Beitrag von Bernd Zimmermann »

[In Antwort auf #77070]
Hallo Franz,

Garten nennst Du das was Du uns da auf Deinen Bildern präsentierst ganz bescheiden. Erinnert mich aber eher an einen Park! Einfach herrlich!
Auch ich mache ab und an (nicht ganz so strikt getrennt wie bei Dir) Gartenarbeit. Aber "Hauptgärtner" ist bei uns meine Frau. Allerdings haben wir auch nur ca. 2 ar Garten und davon hauptsächlich Ziergarten, ein bischen Obst (zum zwischendurch futtern, wenn man im Garten arbeitet) und ein bischen Gemüsegarten.
Dir weiterhin ganz viel Spaß und Entspannung im Garten und vielen Dank für diesen Beitrag und die Einblicke in Deinen Garten.

Gruß
Bernd

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: was macht der Franz im Sommer?

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #77070]
Hallo Franz,

ein wunderschöner Garten oder eher doch Park. Da wird jeder verstehen, daß Du im Sommer kaum Zeit für's Holzwerken hast.

Wenn Deine Veredelungen alle in den Garten kommen wirst Du bald viel Äpfel essen müssen! Oder denkst Du mehr an Apfelwein und Calvados? :-)

Weiterhin viel Freude an Deinem Garten wünscht Dir

Heinz


Christoph Meyer
Beiträge: 675
Registriert: Sa 8. Aug 2015, 22:44

Re: was macht der Franz im Sommer?

Beitrag von Christoph Meyer »

[In Antwort auf #77070]
Hallo Franz,

eine schöne Aufteilung, im Sommer der Garten und die kühleren Tage stehen dem Holzwerken zur Verfügung, beides auf eine Art und Weise sehr produktiv.
Das ist wirklich ein Selbstversorger Garten, da schmecken die frischen Sachen gleich doppelt gut, auch wenn sehr viel Arbeit in einem Garten steckt.

Vielen Dank für den Einblick in dein zweites Hobby.

Grüße
Christoph

Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: was macht der Franz im Sommer? *MIT BILD*

Beitrag von Franz Kessler »


Es hätte mich auch gewundert, es gibt also hier im Forum auch Gartenfreunde.

Danke für Eure Kommentare.

Friedrich, das Areal in dem unser Grundstück liegt, ist mitten im Dorf, oft kann man bei uns erleben, das, wenn Dorfbewohner zum ersten Male unser Garten betritt, ganz erstaunt sind über den grünen Fleck mitten im Ort, zu unserer Straße sagten noch die Alten früher "im Hoff", hier war der Ursprung unseres Dorfes, im Moment wird in unsere Straße gerade unsere ganze Versorgung neu gelegt, die Arbeiter sind immer wieder erstaunt, sie finden keine gewachsene Erde, aber alte mit Steinen gesetzte Kanäle, bei uns fanden wir vor einiger Zeit ein längeres dickes altes Eichenrohr, das hab ich oben noch stehen.
Wie oft bei Böden in alten Gärten wurde bei uns in der Bodenprobe ein erhöhter Phospohranteil gemessen.
Übrigens der Flurname in dem unser Garten liegt heißt "Im Schindwasen" wie uns unser alter Dorfschullehrer sagte, war das der Name für den Tierfriedhof, Knochen hab ich schon oft gefunden aber noch kein zusammenhängendes Skelett.
Blumen spielen bei uns im Garten eine immer größere Rolle, Zinien sehe ich sehr gerne, Sonnenblumen groß oder klein,

die fangen gerade an zu blühen, nach langen vergeblichen Versuchen hat nun die Kokartenblume bei uns Einzug gefunden.



Bernd, auch mein Frau war für lange Zeit unser Gärtner, als ich dann in Rente ging hab ich das übernommen, das ist nun 14 Jahre her.

Heinz, der Grund meines Tuns, wir haben im Garten einen noch recht junger Apfelbaum, Topas heiß die Sorte, ein wirklich sehr feiner Apfel, er kennt keinen Schorf, er lässt sich sehr gut bis in den Frühling lagern, das Beste aber an ihm der gute Geschmack, ich kenne kein Apfel der mir besser schmeckt.
Dieser Baum leidet aber kräftig an Krebs,



Trotz dieser Erkrankung trägt er jedes Jahr soviel, dass es uns fast über den ganzen Winter gute Äpfel beschert, ich hab anfangs versucht die Wunde auszukratzen und die Wucherungen zu entfernen, ohne Erfolg, so kam ich auf die Idee das Veredeln bei mir zu reaktivieren, da sagte man mir aber, ich sollte keine Ruten von dem kranken Baum nehmen, ich würde den Krebs mit veredeln.
Ganz in unserer Nähe ist ein gut geführter Hof auf dem Behinderte ganz tolle Arbeitsplätze finden, die haben in ihrer Obstplantage auch den Topas, es ist ihr best gehender Apfel, da ging ich nun im Frühjahr hin und hab mir Ruten besorgt, Unterlagen hab ich mir im Netz bestellt mit einem Starterset zum Veredeln, durch Zufall erfuhr ich von einem Abendtreffen im Nachbarort, dort haben etwa 10 Frauen und Männer in einer Garage das Veredeln geübt, die Ergebnisse stehen nun im Garten.
Ich kann mich nur ärgern, dass ich das Thema so lange nicht beachtet habe, es gibt mittlerweile so tolle Neuzüchtungen, so hab ich einen kleinen Zwetschgenbaum, der trägt so früh schon reife Früchte.



Diese Zwetschge schmeckt nun wirklich wie eine normale im Herbst geerntete Frucht, unsere Bekannte konnten es Anfangs nicht glauben, wenn wir zu dieser Zeit frischen Zwetschgenkuchen servierten.
Wenn Du genau hinschaust, im Hintergrund kannst Du reife Kirschen sehen, zum Beweis, das es kein altes Foto ist.
Diese Sorte heißt Katinka. Gerade wann eine Frucht reif wird ist doch eine wichtige Sache, so kann man bei jedem Obst sehr unterschiedliche Sorten veredeln.
Absoluter King in unserem Garten ist unser Nussbaum, er beherrscht den ganzen hinteren Garten und ragt bis weit über unsere Gartenhütte, da kann ich auch sagen "mein Freund der Baum" als Kind gab er mir immer wieder Schutz wenn unsere Bienen mal wieder schlecht gelaunt waren, damals hatte der ein Blätterdach bis auf den Boden, den Geruch konnten die Bienen scheinbar nicht ausstehen.
Eine noch wichtigere Rolle spielte er als Kletterbaum, ich kannte jeden Ast bis hoch zur Krone, es ist schon sondeerbar, wenn ich heute in der Nachbarschaft einen Jungen erleben würde, der so wie ich so oft auf einem Baum rumklettert, ich glaube ich würde mir Gedanken um die Zukunft des Jungen machen.



Auf dem folgenden Bild das hintere Ende unserer Hütte



Chistoph, es ist schon viel Arbeit, aber ich mache das gerne, werden heute immer öfters Jungpflanzen gekauft, so sähe ich alles selber aus, ich finde es immer wieder spannend zu schauen, wenn die ersten Blättchen zu erkennen sind.

Alles Gute

Franz

Fritz Frie
Beiträge: 90
Registriert: Mi 11. Feb 2015, 23:49

Re: was macht der Franz im Sommer?

Beitrag von Fritz Frie »

[In Antwort auf #77070]
ja der Franz, das ist schon einer.....

Michael K.
Beiträge: 393
Registriert: So 3. Mär 2013, 22:19

Re: was macht der Franz im Sommer?

Beitrag von Michael K. »


Hallo Franz,

ohne Dich persönlich zu kennen, aber nach vielen Deiner Beiträge möchte ich sagen. Dein Garten passt zu Dir!
Ein wirklich schönes OT-Topic.
Viel Spass weiterhin im Garten, bislang meint es der Sommer ja gut mit uns. Die Schnecken sehen das wohl dieses Jahr etwas anders, aber man muss es ja nicht immer jeder Recht machen

Gruß,

Michael K.

Noch viel mehr OT: hattest Du auch mal was mit Bungartz zu tun?


Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: was macht der Franz im Sommer?

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Michael

Entschuldige, aber ich stehe auf dem Schlauch, könntest Du mir auf die Sprünge helfen?

Gruß Franz

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