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Hallo,

ich muß wohl die Kugelllager an meiner Bäuerle Hobelmaschine tauschen, sie werden heiß, also nicht Handwarm, sondern heiß.

SKF ist bei mir um die Ecke, auch denke ich die machen gute Lager, oder? Aber was für eines, auf was muß ich achten, was soll ich kaufen?

Hat jemand irgendwelche Tips?

Danke, Cheers, Alex

Hallo Alexander,

was erwartest Du? Eine Bestellbezeichnung des Lagers, wo Du noch nicht mal den Maschinentyp nennst?

Aber im Ernst: Kannst Du die Lager ausbauen? Dann wirst Du feststellen, sie haben eine Typenbezeichnung, die steht drauf. Am besten gehst Du mit den Lagern zu SKF, die verkaufen Dir entsprechende Neue, wo dann auch die Abdichtung passt. Der Einbau der neuen Lager muss sehr vorsichtig erfolgen. Nie über die Kugeln drücken!

Wenn das Ganze Dir sehr unvertraut ist, lass Dir von jemandem helfen der technisch bewandert ist.

Ach ja: SKF macht gute Lager. Besser wäre natürlich Ein Lager von FAG ;-) ....ist ein Scherz, alle bekannten Hersteller bauen in der Praxis gleich gute Lager. Wichtig ist zu wissen: Standardlager verschiedener Hersteller sind immer gegeneinander austauschbar.

Friedrich

Hallo Alex,

Die Lager sind richtig geschmiert? Trockene Lager und vor Allem überfüllte können ziemlich heiß werden und zum Teil sonderbare Geräusche von sich geben.

Ansonsten hat Friedrich ja alles nennenswerte gesagt. Falls es nur an einem Abzieher scheitern sollte, schreib mich einfach mal per Email an.

Beste Grüße
Max

Also die ganze Geschichte geht ja so.... (lalalala)

ich habe halt gemerkt, das der Lagerblock nach ein paar Stunden hobeln gut handwarm wird...hab ich mir gedacht...ok...das darf der schon, wenn die Maschine drei Stunden lang läuft etwas warm werden...aber, hab ich mir gedacht, wir fetten mal nach. Also eine Fettpresse besorgt und rein damit. War der Nippel verstopft. Hab ich den Nippel abgeschraubt und das Fett so reinge...gestopft. Viel...wahrscheinlich zu viel...dumidum.....keine Ahnung wie viel da rein muß ????

Lagerblock wurde über die Tage noch heißer, also richtig heiß. Hab ich mir gedacht...zu viel fett. Also Lagerbock an der Seite aufgeschraubt, Deckel runter, geht wunderbar in 2 Minuten. War viel Fett drin. zu viel? Weiß ich nicht. Hab ich das ganze Fett rausgepopelt und gezielt sauberes neues Fett seitlich an das Kugellager geschmiert. Es ist ein offenes, also konnte ich das Fett direkt auf die Kugel schmieren.

Was für eine Sauerei.

Testlauf....nach 20 Minuten, oder gar weniger ist der Lagerbock wieder so heiß dass man ihn eigentlich nicht länger anfassen kann.

Jetzt denk ich mir halt...machst neue Lager in die Maschine, hast kein Ärger mit, und weil ich daß nur einmal machen möchte, möchte ich halt die allerallerallerallerbesten Luxussuperhightech Kugellager die es gibt....

Ist aber auch immer was an den ollen Dingern ;)

Cheers, Alex

P.S. Ob ich die Lager wechseln kann, weiß ich noch nicht, aber ich scheitere nur beim Versuch. Einen Abzieher habe ich, sogar sehr viele verschiedene, und bevor ich was kaputt mache, frag ich Euch...
Mal sehen wann ich Zeit finde die Welle auszubauen.

guude,

zu viel Schmierung tötet Lager genau so wie keine Schmierung.
Mit einer Stoßfettpresse max. 3 Stöße, mit einer mit Hebel max. 1 Schubs.
Vorher sicherstellen dass die F-presse wirklich Fett fördert.

Im geschilderten Fall Lagerböcke öffnen und überschüssiges Fett entfernen.

Gut Holz! J.

Ja, hab ich ja gemacht, Lagerbock geöffnet und das Fett rausgemacht, Lagerbock wird immer noch sehr heiß....ich denke die Lager müssen, nein sie wollen neu rein...

Hallo Alex,

FAG schreibt im Wälzlagerkatalog von 30-100% des Freiraumes, die mit Fett gefüllt sein sollen - abhängig von den Einsatzbedingungen. Nachdem du vermutlich eine eher hohe Drehzahl hast, würde ich eher bei grob einem Drittel bleiben. Die Symptome deuten ja eindeutig darauf hin, dass die Erwärmung von in irgendeiner Weise unpassender Schmierung herrührt. Bevor du also nun die Maschine zerlegst (was natürlich auch Spaß machen kann), würde ich an deiner Stelle mir die Lager nochmal genau anschauen: Deckel aus, altes Fett raus, notfalls mit Bremsenreiniger Verkrustungen lösen und Rest ausspülen. Dann zumindest ein unbefülltes Lager genau (!) anschauen: Sind Schmutzpartikel im Laufbereich? Sind alte Fettkrusten vorhanden? Sind Laufspuren auf dem Außen- oder Innenring sichtbar? Das alles hört sich jetzt aufwändig an, dürfte aber ein ein paar Minuten erledigt sein. Wenn die Lager optisch in Ordnung sind, würde ich sie nochmals mit frischem, sauberem Fett zu ca. 1/3 befüllen und dann die Welle einige Male händisch drehen, bis sich das Fett einigermaßen verteilt hat. Darauf dann ein Probelauf mit Motor und evtl. unter Last - wenn die wieder heiß werden, dann stimmt etwas nicht und ein Tausch wäre wohl angebracht. Der sollte dann mit der entsprechenden Sorgfalt ausgeführt werden.

Warum schreibe ich das alles? Nun, ich kenne zwei Bäuerle SFM, die beide schon wirklich viel gearbeitet haben und ekelhafte Lagergeräusche sowie übermäßige Erwärmung produzierten. Anstatt aber einen neuen Satz Lager einzubauen, hat jeweils eine Nachschmierung lt. Anleitung (wenn ich mich richtig erinnere: zwei Hübe mit der Handfettpresse und heute normalem Wälzlagerfett, wir haben es extra umschlüsseln lassen) die Probleme beseitigt. Beide Maschinen waren schlicht nicht gewartet worden. Die Chancen bei dir stehen also nicht schlecht...

Mit den besten Grüßen,
Max

PS: Ein paar Fotos wären wirklich schön.... ;-)

guude,

wie heiß ist den "sehr heiß"?

ein Metallstück mit nur etwas über 37° erscheint schon als sehr heiß,
Handauflegen hilft wenig zur Diagnose.
Ich würde erst mal die Angelegenheit nur beobachten, ein
Infrarotthermometer fände hier eine gute Anwendung.
(Könnte ich ausleihen)

Gut Holz! J.

wenn ich den Lagerbock anfasse / hand auflege muß ich nach 10 Sekunden oder so weg, sonst würde es zu sehr wehtun....das ist zu warm ;)
So ein Thermometer als Pistole hat mein Bruder, leih ich mir mal aus und berichte...

Hallo Alexander,

falls doch neue Lager eingebaut werden achte bitte darauf, daß ggf. unter den Lagerböcken dünne Ausgleichbleche liegen. Damit wurde offenbar die Parallelität zwischen Hobelachse und Hobeltisch hergestellt. Also wieder so einbauen wie sie lagen und auch die Lagerböcke nicht vertauschen.

Gruß
Heinz