Werkstatterweiterung – Wohin mit den Steckdosen

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Andreas K.
Beiträge: 204
Registriert: Do 23. Sep 2021, 05:01

Werkstatterweiterung – Wohin mit den Steckdosen

Beitrag von Andreas K. »


Ich möchte meine Werkstatt gern so flexibel und adaptierter einrichten wie geht.
(siehe http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/100814/sbj/werkstatterweiterung-work-in-progress/ )

Meine erste Frage betrifft die Stromversorgung.
Die 400 Volt sind einigermassen klar, da kommen in etwa in Augenhöhe drei Dosen für Band, Kombi und Absaugung sehr zentral an die Südwand.

Die 240V, die allerdings?
Es gibt eine horizontale Linie, die Formatschiebetischoberfläche, die mir die Werkstatt in ein Oben und Unten teilt.
Für ein Anbringen der Steckdosen unter dieser Linie spricht, dass sie dann aus dem Gefahrenbereich sind, der durch Material auf dem Schiebetisch entstehen könnte. Nachteil: Tische und Arbeitsflächen sind höher als die Dosen, damit kommt man dort schlecht zum Einstecken dazu.
Oder über der Schiebetischlinie?
Und wenn ja, wie hoch ist ideal?
Oder überhaupt gleich von der Decke baumeln lassen?
Und die Aufteilung? Paarweise in einem Meter Abstand? Jeweils 3? Was meint ihr? Wie sind Eure Erfahrungen und Überlegungen.
Ich freu mich auf Eure Antworten und danke schon jetzt herzlich dafür

Andreas

Kurt Heid
Beiträge: 293
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 13:35

Wohin mit den Steckdosen

Beitrag von Kurt Heid »


Hallo
Es gibt Vorschriften für die Verlegung von Kabeln, Steckdosen, Schaltern, immer beachten sonst gibt es Probleme bei der Abnahme.
Gruß, Kurt

Markus Klatt
Beiträge: 25
Registriert: Di 5. Aug 2014, 18:42

Re: Wohin mit den Steckdosen *moderiert*

Beitrag von Markus Klatt »


Die "Verlegevorschriften", die eigenlich nur eine Norm sind, gelten nur, wenn die Leitungen unter Putz verlegt werden. Wenn die Leitungen Aufputz in Rohr verlegt werden, hat man praktisch freie Hand.
Insbesondere in einer Werkstatt, würde ich die Geräte so montieren, wie sie benötigt werden.
Schaut doch mal in Gewerbehallen, da gibt es die skurilsten Installationen. Steckdosen auf 4m Höhe und praktisch auf dem Fussboden. Lediglich schräg über die Wand sollten die Leitungen nicht gehen.
Das aber hauptsächlich wegen der Optik. Mir wäre keine Norm bekannt, die dies verbieten würde. (Aufputz) Aber diesen "Normenwahnsinn" kann kein Mensch vollständig kennen.

Bei der Aufteilung, würde ich mich mit einem Elektriker zusammentun, der Erfahrung in Gewerbebauten hat. Der kann dir am besten sagen, wie man die Steckdosen am besten Aufteilen soll.
Ausserdem würde ich die Installation möglichst flexibel in der Aufteilung bauen, da du sehr wahrscheinlich später noch einige Ideen für Optimierungen haben wirst.

Gruss
Markus

Moderation

vielen Dank für den Britrag, aber nächstes Mal bitte die Namensregeln beuchten.

Andreas K.
Beiträge: 204
Registriert: Do 23. Sep 2021, 05:01

Re: Wohin mit den Steckdosen *moderiert*

Beitrag von Andreas K. »


Ja, Danke Markus, zuerst einmal danke für die guten Hinweise!
Und die verschiedenen Lösungen und Erfahrungen, genau darum gehts!
Wie macht ihr das in euren Werkstätten. Was sind eure Erfahrungen?
Ich denke derzeit darüber nach, etwa 20-25 cm über Werkbankkante/Schiebeschlittenneveau, paarweise, in so einem Meter Abstand, Rundum in der Werkstatt.
Dann denk ich, die Abstände sind zu knapp, aber wenn sie weiter sind, brauch ich dann drei?
Was meint ihr?
fragt mit schönen grüssen
andreas

Manfred (mwr)
Beiträge: 42
Registriert: Fr 14. Sep 2012, 11:56

Re: Werkstatterweiterung – Wohin=in den Kabelkanal

Beitrag von Manfred (mwr) »

[In Antwort auf #76780]
Hallo Andreas,

ich würde einmal über Installationskanäle nachdenken.

Sehr flexibel, auch für spätere,nachträgliche Erweiterung. Habe diese in meinen Büros verbauen lassen (während meiner Berufstätigkeit, 6.000 m, Lan, zwei Systeme und 220 Volt). Wird auch in Arztpraxen und auch in Werktstätten (die preisgünstigere Variante) eingesetzt. Üblicherwiese horizontal verlegt, aber auch vertikal möglich. Einmal mit der Suchmaschine nach "installationskanal" und Bilder anzeigen lassen, suchen. Spätere zusätzliche Verlegung von Kabel unproblematisch.

Vielleicht gibt es dadurch noch weitere Anregungen. Ich verlege mittlerweile alles auf den Boden/Wand-Bereich (meine Freizeitwerkstatt), um durch durchhängende Kabel nicht ins Stolpern zugeraten und jedes Gerät mit Strom-Wiederanlaufsperre, wenn nicht bereits eingebaut, desweiter alles mit Fußschaltern (liegt bei ca. 25 € je Stück). Beispiel meine CS50 läßt sich nicht immer problemlos ausschalten - je nachdem wo man steht - incl Schiebeschlitten. Auch beim Frästisch mit Fußschalter, man kann die Hände dort belassen wo diese gebraucht werden und muß nicht evtl. Verrenkungen machen.

Gru
Manfred

Ramon Nitzsche
Beiträge: 35
Registriert: Mo 14. Apr 2014, 14:46

Re: Wohin mit den Steckdosen *moderiert*

Beitrag von Ramon Nitzsche »


Hallo,
ich würde an jeder Ecke des Raumes eine doppelte Steckdose anbringen.
Bei sind auf 6mx6m nur 5x220V und 3x380V/16A +1x380V/32A Steckdosen verteilt und das reicht vollkommen aus.
Steckdosen in 1m Abstand ist meiner Meinung nach übertrieben. Am flexibelsten bist du immernoch mit einem Verlängerungskabel, und mehr als 2 Dosen gleichzeitig habe ich noch nie gebraucht.
Höhe der Dosen und Schalter liegt bei 1,10m, bis auf 2 über der Werkbank die auf 1,50m hängen. Wenn ich die Steckdosenplätze frei wählen könnte,
würde versuchen die Steckdosen immer neben der Werkbank zu installieren bzw. nichts vor den Steckdosen hinzustellen, sonst hängen die Kabel ständig im Weg.
Die Dosen tiefer als auf 1m zu setzen, macht auch nur Sinn wenn man weis, dass dort nicht ständig der Stecker gewechselt wird.

Viele Grüße

Henning
Beiträge: 110
Registriert: Sa 15. Jul 2017, 19:32

nicht kleckern sondern klotzen

Beitrag von Henning »


Hallo Andreas,

ich habe mir auch Deinen anderen Beitrag mit den Fotos deiner Werkstatt angeschaut, da steckt schon mal viel Zeit und sicher auch Geld drin.

deshalb nicht am falschen Ende sparen!

ich habe mal angefangen, meine Werkstatt provisorisch einzurichten, es musste was fertig werden (lebe auf einer Dauerbestelle). Ich habe den Morgen nur was gesucht und mich auf die Nase gelegt. Ein Verlängerungskabel war schuld, Brauche ich nicht wieder, macht böses Aua.

Stand heute: 240 Volt Steckdosen in ca 1,60 m Höhe in ca 1,30 m Abstand (kommt bei mir durch die Fenster) und daneben jeweils 400 Volt-Steckdose ( liegt aber daran, dass ich in meinem Plan hin und her geschoben habe und zu keinem Ergebnis gekommen bin , wo was am besten steht und ich die 400 Volt-Steckdosen hatte). so dass ich jetzt an der Wand 7 mal Steckdosen habe, dazu habe ich neben der Tür noch einmal eine 3-Steckdose, wo Radio und Ladegeräte für Schrauber dranhängen etc. Das Kabel für meine Hammer A 3 ist jetzt zwei Meter lang, das für die Absaugung auch, da kann nix mehr im Weg liegen.

Es kostet doch fast nix, 25 Meter 3*1,5 Kabel aus dem Baumarkt, Kabel für 400 Volt und Steckdosen mit Deckel habe ich bei meinem "Haus- und Hof -Elektriker" gekauft , Kasten für die seperate Unterverteilung mit FI-Schalter, damit man nicht im Dunkeln steht, die kosten waren überschaubar, Die Trennung bzh. 2-teiling wurde mir hier übrigens dringend empfohlen. Altes Kabel eine Lampe, die immer an ist, Rest neues Kabel mit sep. FI-Schalter.

Zu deienr Frage : Besser gleich von der Decke hängen hängen lassen? Ich konnte deine Raumhöhe nicht einschätzen. Mein Problem, was ich habe, ist da von Vorteil. Zum Deckenstreichen brauche ich keine Leiter. Ich habe über der Hobelbank und and der Stelle, wo ein Arbeitstisch steht unter der Decke jeweils 2 3-Steckdosen angeschraubt. Beim Arbeiten mit der OF oder HKS von Vorteil, wenn das Kabel von oben kommt. da gibt es auch so Steckdosenblöcke zum hängen lassen.

MfG

Henning


Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
Kontaktdaten:

Re: Nicht dogmatisch sehen

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #76784]
Das Thema sollte man nicht so dogmatisch sehen......

Wichtig war mir in der Werkstatt, dass die Beleuchtung von allen anderen Stromkreisen getrennt abgesichert ist. Fliegt mal eine Sicherung raus bleibts wenigstens hell. Auch alle anderen Stromkreise des Hauses sind getrennt davon.

Ansonsten habe ich zwei 230 Volt - Stränge an verschiedenen Phasen angeschlossen. Die 400V-Anschlüsse können eng zusammen sitzen, weil sie nur für Bandsäge und Abrichtdickenhobel gebraucht werden. So war es auch einfach, eine An-/Abschaltautomatik für die Spanabsaugung zu beschalten, die von beiden Maschinen angesteuert wird.

Steckdosen sitzen da, wo sie gebraucht werden. Z.B. eine Feuchtraum-Fünffachleiste an einem Gestellfuss meiner Hobelbank. Dann noch weitere Dosen (2er) über der Arbeitsplatte meiner langen Werkbank, aber auch einen Anschluss unterhalb dieser Bank, um die integrierte Oberfräse versorgen zu können. Da stört eine Dose über der Tischplatte nur, gleichzeitig kann der Sicherheitsschalter eingebaut werden. Wichtig ist mir in jedem Fall, dass alle Dosen Feuchtraumausführungen sind. Weniger wegen Feuchtigkeit, aber weil sie im unbenutzten Zustand mit einem Deckel geschlossen sind, was den Staubeintrag reduziert. Kabelkanäle mit intergrierten Steckdosen sind - wo machbar - schon schön. Aber auch dabei würde ich nur Dosen mit Deckel verwenden wollen.

Demnächst wirds noch eine Änderung geben - einen zentralen Ein-/Ausschalter für alle Stromkreise - ausser der Beleuchtung!

Gruss

Rolf

Bernt Steinmetz
Beiträge: 56
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Werkstatterweiterung – Wohin mit den Steckdose

Beitrag von Bernt Steinmetz »

[In Antwort auf #76780]
Ich habe die Mehrfach dosen nicht fix an der Wand. Stattdessen solide Mehrfachdosen mit Kabel und Schalter.
(quelle Baumarkt, Produkt kann ich nachsehen, sind echt okay)
Diese sind mit je 2 Schrauben per Schlüsselloch auf der Rückseite an der Wand fix.
Teilweise Dosen an der Decke über der Werkbank. Auch schick.

Die einzige schlechte Platzierung: 400V knapp über Werkbank. Die nervt regelmäßig.
Alle 2-2,5m 1-5 Dosen würde ich schon empfehlen.

Gruß Bernt



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