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Hallo zusammen,

Ich hab mir vorgenommen bei meinem Vater einige m² Bücherregale aufzuarbeiten. Die Teile wurden vor Jahrhunderten mal von einem Studienfreund gefertigt und ich würde sie gerne wieder zu neuem Glanz bringen. Es scheint mir Kiefernsperrholz mit entsprechenden Umleimern zu sein. Ich hatte mir gedacht die fein abzuschleifen und die Oberfläche zu Ölen oder Wachsen.

Da mir auch sonst schon länger der Besitz eines Schleifgeräts im Kopf rumschwirrt habe ich überlegt, das zum Anlass zu nehmen mich auf die Suche nach einem geeigneten Gerät zu machen.
Wie's nu schon da steht, würde ich lieber EIN Gerät holen, das sowohl das fein Abschleifen, als auch das Polieren hinkriegt.

Justus hat ja schon geschrieben mit dem Festool die "Universalwaffe" gefunden zu haben und hat auch die Schwingungsärme gelobt.
Von dem Schleifer gibts ja eine Ausführung mit 3 und 5 Millimeter Hub und 125/150mm Teller und wollt mal fragen welche Ausführung denn am geeignetsten ist. Total festgefressen hab ich mich auf den ETS von Festool ja nicht, halte aber doch ziemlich viel auf die Aussage von Justus, in der ja die Erfahrungen von einer Belegschaft einfließt.

Mir gehts konkret um die Bücherregale aber ich möcht auch zukünftig für eine geplante Einrichtung die Möglichkeit haben Hobelspuren rauszuschleifen und auch eine Oberfläche zu polieren.

Also dann, ich hoffe das ist nicht zu ermüdend sich wieder mit der Exzenterfrage zu beschäftigen :)

Schönen Gruß
Daniel

Hallo Daniel,

mir lief letztes Jahr praktisch umsonst ein Bosch PEX 400 AE zu und bei einem geschenkten Arbeitstier schaut man bekanntlich erst mal nicht so genau hin.

Technischen Daten: 350 W; 125 mm Teller; Schwingkreis 5mm; Drehzahl 2.000 - 10.600 min-1; Gewicht: 1,9 kg

Das Teil hat mich sehr schnell überzeugt. Gut zu bedienen (2. Handgriff), hohe Abtragsleistung, keine ernsthaften Probleme mit Vibrationen, aber ich schleife auch nicht stundenlang, habe auch keinen echten Vergleich. Oder doch?

Bei mir gabs noch einen 8-9 Jahre alten Festool RS 200, den habe ich dann ganz schnell in der Bucht angeboten, weil er der neuen Maschine nicht das Wasser reichen konnte. Man muss allerdings auch den Altersunterschied und die unterschiedliche Technik - Exzenterschleifer gegen Schwingschleifer - berücksichtigen. Bei dem Schwingschleifer war die Abtragsleistung mit allen Schleifmitteln - Original Festool - bei weitem geringer. Das Problem war bei den Schleifmitteln, dass diese sich nach einiger Zeit in ihre Bestandteile zerlegten, die Haftfläche ging ab. Die Maschine selbst arbeitete problemlos, von den Vibrationen her geben und nehmen sich beide nicht viel.

So, das ist jetzt eine Bastlermeinung. Profis dürften andere Blickwinkel haben.

Gruss

Rolf

Hallo,

mit Festo machst du nix falsch!!

guck dir aber mal den Schwingschleifer von Mafell an.

http://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/schleifen/mafell-schwingschleifer-uva-115e/

Den habe ich auch und kann ihn empfehlen!! bin weder verwandt, noch da angestellt.

Und auch die neuen Rotationsmaschinen von denen. Die sind auch mit wenig Vibrationen. Dazu kenne ich aber noch keinen Test.
Das ist auch ne Preisfrage, ob man nen halben Tausender investieren will !

VG Johannes

Hallo Daniel,

habe vor einiger Zeit auch nachgelegt und neben 2 alten Schwingschleifern, (ein sehr alter von Kress, der leider nicht absaugt, aber seinen Job immernoch recht sauber verrichtet) nun noch den Deros von Mirka dazugekauft.
Wie ich lese, hat Justus damit vibratotechnisch einige Kritik, schade, ich hatte da keinen Vergleich, aber die Maschine ist schon eine Wucht! Dazu gibt es Scheiben bis 40 runter, damit kann man praktisch bei sägerauh anfangen...
Ansonsten gut zu handhaben wegen der Betätigung von oben, Drehzahl lässt sich gut einstellen und wechseln, Teller von 125 auf 150 ebenfalls, und das Abranet ist eigentlich bei Flächen nicht zu toppen, wenn man kräftig absaugen kann.
Habe die Maschine aber erst genommen, nachdem diese Trafogeschichte geklärt war. Und wenn ich wieder mal was Spielgeld übrig hab, kauf ich mir den Saugschlauch mit integr. 230-v-Kabel.
So wie ich den Hersteller verstanden habe, bietet er diese Maschine auch für andere Gruppen wie steinmetze, karosseriebau, autolackierer usw. also für eine universale Verwendung an. (Holzboden oder ähnliches)

Als Entscheidungshilfe...
Gruß Uli

[In Antwort auf #76629]
Hallo Daniel,

es scheint so zu sein das in der Liga der höchsten Preise Mirka den Festool´s den Rang abläuft, mit der Trafolösung für mich schwer verständlich.

Zu einigermaßen humanen Konditionen bietet Metabo seit geraumer Zeit eine bewährte Maschine an, die SXE 450 Turbotec (Vormals "DUO"), die DUO-Version gibt es auch bei Mafell und DeWalt zu kaufen. Auch die Turbotec hat 2 Schwingkreise, was mehr Sinn macht als eine 2 Teller-Größen Lösung, denn eigentlich wird so ein Gerät auf eine bestimmte Tellergröße ausgelegt, Stichwort-Drehmoment.

Aus eigener Erfahrung möchte ich aber gerade nicht die Ein-Maschinenlösung empfehlen, denn Leisten mit dem Exzenter zu schleifen ist mühsam, noch schlimmer verbaute Leisten bspw. in Gartenmöbeln, da haut man sich nur unnütze Macken ins Holz und in den Schleifteller.
Hier wäre ein Schwingschleifer/Sander die Lösung, die Teile sind heute ebenfalls sehr viel vibrationsärmer und abnahmefreudiger als man es von früher her kennt.
Neben meinem 450 DUO habe ich seit 1,5 Jahren auch den damals brandneuen SrE 4351 im Einsatz, dieser Metabo-Sander ist ungewöhnlich arm an störenden Vibrationen und nimmt richtig gut Material ab.
Mit diesen beiden Maschinen sind schon sehr viele Schleiffälle abgedeckt.

Die Langlebigkeit der Tannengrünen Schleifer vorausgehender Generationen ist legendär, mein 1992er SXE 125 läuft nach wie vor und der Sander einen guten Freundes aus den 60 oder 70iger Jahren läuft auch noch, hier mit deutlichen Komforteinbußen bez. Gewicht und Vibrationen:-)

Gruß Dietrich

Hallo zusammen,

meinen tannengrünen Schwingschleifer PSS 23 habe ich als Student für 100 DM gekauft, also über 20 Jahr alt.
Viele QM damit geschliffen, nicht kaputt zu kriegen.
Meine Schlagbohrmaschine vom gleichen Hersteller macht ebenso zuverlässig ihren Dienst.

Viele Grüße

Markus

[In Antwort auf #76629]
Hallo Daniel,

auch wenn dem Bosch GEX 150 Turbo hier vor kurzem keine Bestnoten bescheinigt wurden, möchte ich doch für dieses Gerät die Lanze brechen. Ursprünglich hatte ich mich für den Metabo 450 Turbotec interessiert, hatte diesen auch testen können. Bezüglich Vibrationen kein Problem, vor allem konnte ich das Gerät mit meinen normal großen, nicht sonderlich kräftigen Händen durch den schmalen "Haupt"griff sehr gut halten.

Mir wurde dann aber klar, dass sich ein Exzenterschleifer für universellen Einsatz bei mir besser machen würde. Zumal ich damit auch besser Öl und Wachs einschleifen bzw. polieren kann. Das "Monster"teil von Festool hatte ich in der Hand, konnte mir durch den großen Griffdurchmesser aber nicht vorstellen, damit länger arbeiten zu können. Ein Pluspunkt war allerdings dieser aufsteckbare Abstandhalter, den hätte ich schon brauchen können.

Dann kam der Bosch ins Spiel. Rund 200 Euro günstiger als der Festool, konnte ich mir für das gesparte Geld schon einmal einen Grundstock an Schleifmaterial (Mirka, Empfehlung aus dem Forum) zulegen. Ansonsten, wenn es für mich Sinn macht, greife ich notgedrungen auch tiefer in die Tasche, ich nutze das Compact Modul System. Beim Schleifer sieht das anders aus, da gibt es nichts auszutauschen, der darf auch eine andere Farbe haben. Ich meine, Bosch rühmte sich damit, den kompaktesten Griff zu haben und ich finde diesen wesentlich handlicher als den des Festool. Je nachdem, was ich mache, greife ich das Gerät unterschiedlich. Einhändig am Hauptgriff oder am Gummi verkleideten Kopf. Beidhändig an Hauptgriff und Kopf oder dem Zusatzgriff. Stundenlanges Schleifen oder Polieren war so kein wirkliches Problem. Mangels Vergleich kann ich aber nicht ausschließen, dass es mit anderen Maschinen noch besser geht. Ich empfehle auf jeden Fall, die in Frage kommenden Exzenterschleifer in die Hand zu nehmen und besser noch, auszuprobieren.

Das einzige, was mich am Bosch genervt hat, ist der Anschluss für den Absaugschlauch. Da passt wohl regulär nur Bosch. Um meinen Kärcher anzuschließen, habe ich so einen Gummiadapter zurecht geschnitten und mit einer Schelle fixiert. Sieht zwar nicht schön aus, tut es aber. Wie effektiv die Absaugung ist, merke ich immer dann, wenn ich mal vergesse, den Schlauch anzuschließen. Ich würde den Bosch wieder kaufen und empfehle ihn deshalb auch weiter.

Beste Grüße

Bernd

[In Antwort auf #76629]
Hallo Daniel,

sagen kann ich was zu dem ETS 150 und dem SXE 450.

Willst Du ein Gerät mit sehr guter Ergonomie und Absaugung + sehr geringen Vibrationen, bist Du bei dem ETS 150 schon richtig.
Der SXE 450 Turbotec kann in meinen Augen in den Punkten nicht mithalten, dafür besitzt er die umschaltbaren Schwingkreise, was geschätzt eine Körnung nach unten erspart.

Es stimmt aber schon, alleine mit einem Exzenter kommt man beim Schleifen schon Grenzen. Ideal finde ich die Kombination von 150mm Exzenter und kleinem Schwingschleifer wie z.B. dem RTS 400. Mit der Kombi kann man eigentlich alles abdecken.

Beiträge zu allen genannten Maschinen findest Du auf meinem Blog.

Grüße

Michael

[In Antwort auf #76629]
Hallo!

Wenn Du schleifen und polieren willst, dann führt an einer Rotex kein Weg vorbei. Denn zum Polieren brauchst Du einen kraftschlüssig angetriebenen Teller und das können reine Exzenterschleifer nicht. Mein Tip ist eine Rotex mit 150er Teller, damit bist Du bestens ausgerüstet. Die einzigen Nachteile: der Preis, ein separater Sauger ist nötig und die nicht unerhebliche Lautstärke.

Viel Erfolg!

Hallo,
obwohl im Prinzip richtig, dass ein kraftschlüssiges Gerät durchaus Sinn macht ist die Schlußfolgerung
= kann nur eine Rotex - ein typischer Trugschluß. Nichts gegen die Rotex. Aber wenn man nicht zu faul ist einen Imbusschlüssel in die Hand zu nehmen und bereit ist ca. 20 Sekunden zu investieren kann man sich ein paar Hundert Euro sparen! Die Bosch GEX 150 lässt sich nähmlich in beiden Modi betreiben!
BerndS kann das sicher bestätigen.
Ich habe das Gerät schon länger und bin mehr als zufrieden damit. Vor allem die Absaugleistung ist unglaublich gut, man braucht eigentlich keinen Atemschutz mehr!
Allerdings gebe ich zu, als Perfektionist habe ich auch einen Sander, Dietrich hat da vollkommen recht bezüglich der sinnvollen Ergänzung und natürlich auch bezüglich der Unverwüstlichkeit der tannengrünen Geräte aus Nürtingen.
Wenn man sich also den Rotex spart, kann man sich dafür 2-3 Geräte einer anderen Farbe leisten...

Nur als Ergänzungsidee: wenn man öfter mal etwas aufarbeiten will, ist unter Insidern die Lackfräse legendär. Gibt es meines Wissens nur in tannengrün und hat den unschlagbaren Vorteil gegenüber jeglichen "Schleifern", dass eben nicht geschliffen wird und damit auch kein Schleifstaub anfällt, sondern gefräst wird und das gleichmässig in der Fläche mit einer Feineinstellung 1/10 Millimeter weise.
Das kann selbst eine Rotex nicht!
Viel Freude bei der Kaufentscheidung
wünscht
Volker der Handschuhschreiner.