Nachttisch aus Eiche *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Marc Hohnsbehn
Beiträge: 581
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Nachttisch aus Eiche

Beitrag von Marc Hohnsbehn »

[In Antwort auf #70825]
Hi, Florian
mal paar Anregungen :
mir tut es allgemein in der seele weh, wenn einer vollholzmöbel aus hochwertigen massivholz(harthölzer,exotenhölzer)baut, wenn mit Lamello, Metall quadroauszügen hantiert wird.
Schubkästen kann man doch zinken (und seis nur fingerzinken, die gehen schneller als Schwalbenzinkung) hast du keine zeit ? an werkzeug scheinst ja nicht zu mangeln.
Schubkastenführung: klassische laufleistenführung oder Nutführung .
Nimm die mal die Bücher von Franz Karg zu herzen ..zwinker..

Optik und materialverbrauch Nachttisch
viel zu dick und klobig
beine : 40 x40 mm reichen vollkommen
Tischdicke und seiten"wände viel zu dick

@All: nein, ich hab keine schlechte Laune..gg..
meine Meinung ist durchaus allgemein zu betrachten ,darf sich jeder angesprochen fühlen .

LG Marc

Guido
Beiträge: 121
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OT, Wellenschtz Abrichte

Beitrag von Guido »

[In Antwort auf #70840]
Bei der Gelegenheit:
Wie soll man denn vorgehen, wenn man den Wellenschutz als Klappelement ausgeführt hat?
Mein ADH 280 von Mafell hat so ein Element verbaut. Wenn ich den auf die notwendige Breite eingestellt habe steht da zwar Nichts ab, aber das von dir beschriebene Problem taucht dann auch auf.


Marc Corsaro
Beiträge: 503
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 09:04

Re: OT, Wellenschtz Abrichte

Beitrag von Marc Corsaro »


Hallo Guido,

in diesem Fall sollte man den Anschlag dann so einstellen, das der freie Spalt zwischen Abdeckung und Anschlag nur so breit wie das Werkstück ist.

Mein Maschinenkurs ist zwar schon 17 Jahre her, aber daran kann ich mich noch erinnern.

Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.

Christoph Schmidt
Beiträge: 37
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OT, Wellenschtz Abrichte

Beitrag von Christoph Schmidt »


Hallo Guido,
dein Problem kenne ich, ich habe den gleichen Hobel bis vor einem halben Jahr eingesetzt. Die Kunststoffklappen haben aus meiner Sicht den grossen Nachteil das man beim Abrichten immer eine Lücke zwischen 0 und ca. 5cm zum Werkstück hat weil man das Teil nicht stufenlos verstellen kann. Ich habe daher meist den Fügeanschlag als Wellenschutz beim Abrichten hergenommen. Da die Welle beim Mafellhobel ohnehin schräg verbaut ist kann man das Werkstück gut paralell zum Anschlag führen.
Bei meiner Nachfolgemaschine sitzt die Welle gerade, aber ich hab da einen Brückenschutz der über der gesamten Hobelbreite "schwebt". So kann ich das Werkstück auch dort leicht schräg an die Welle heranführen, was das flattern auf den ersten cm mindert, bis ich auf dem Abgabetisch mit der linken Hand (und nur dort) Druck ausüben kann.
Gesundes Arbeiten wünscht
Christoph

Elmar
Beiträge: 283
Registriert: Mo 4. Jun 2018, 18:00

Re: OT, Wellenschtz Abrichte

Beitrag von Elmar »

[In Antwort auf #70891]
Hallo Guido,

vielleicht ist hier die Erläuterung im beigefügten Dokument/Link (hier: Abrichthobelmaschine anklicken) hilfreich?!

http://www.sichere-schule.de/_docs/pdf/guv-si_8041.pdf

Grüße

Elmar

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Thomas Kaes
Beiträge: 715
Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10

Re: OT, Wellenschtz Abrichte

Beitrag von Thomas Kaes »

[In Antwort auf #70891]
Ich kenne den Klappenschutz nur in Verbindung mit einer Fügeleiste (allerdings von größeren und breiteren Abrichthobelmaschinen).
http://www.schreiner-seiten.de/maschinen/abrichte.php
Das Anschlaglineal deiner Maschine solltest du immer auf die erforderliche Breite nachstellen.

(Einer meiner Lehrmeister hat beim letzten Abwischen der Späne vom Abrichtisch über die offen laufende Welle gewischt ;-((( zum Glück im Unglück stand 5 m weiter eine Kundin im Betrieb (Beruf: Notärztin); das prägt!)

Ich baue in den nächsten Tagen meine gebraucht erworbene EB HC 310 mit Schwingschutz aus Blech (Katastrophe) auf eine komplette Schutzbrücke einer HC 410 um. Werde mal ein paar Bilder vorher - nachher machen.

Gruss
Thomas

und ein unfallfreies Jahr 2013!

Jörg Katzer
Beiträge: 228
Registriert: Di 10. Nov 2020, 19:58

Re: OT, Wellenschtz Abrichte

Beitrag von Jörg Katzer »


Hallo

Nach einer schmerzlichen Erfahrung und dem Verlust von 2mm Fingerkuppe habe ich meine gebrauchte Abrichte sehr schnell mit einer Schutzbrücke versehen. Ich hatte mich mit Felder/Hammer in Verbindung gesetzt und die komplette Brücke gekauft. Sie war sogar erstaunlich günstig. Sie kam komplett montiert mit Ausleger und musst nur mit 2 Schrauben an der Abrichte befestigt werden.

Einen schönen Abend
Jörg

Andreas Winkler
Beiträge: 1124
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Nachttisch aus Eiche

Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #70885]
Hallo Florian,

sehr klare Linienführung bei Deinen Nachtischen.
Von der Gestaltung sind sie m.M. allerdings ein typisches Beispiel für Plattenbauweise mit Massivholz, wobei das aber überhaupt nicht böse gemeint ist. Die Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Ich hoffe jedoch, daß das Holz gut trocken war.
Die Stärke der Zargen hätte ich aus Gewichtsgründen reduziert.

Wie wird denn die Stabilität der Nachtische/Hocker hergestellt? Auf den Bildern sieht es so aus, als wäre oberhalb und unterhalb der Schubkästen keine Zarge mehr.

Zwecks Proportionen - wie Du ein Modell machen ist natürlich Königsdisziplin, allerdings zeitaufwendig. Eine 1:1-Zeichung/Skizze auf einer Platte oder einem Karton bzw. zusammengeklebten Blättern oder je nach Größe auch maßstäblich verkleinert hilfen mir da immer weiter.

An Marc:
für mein Auge sind die Beine nicht wesentlich stärker als 4 auf 4 cm. Die Stärke der Platte paßt m.M. gut dazu, die Zargen und den Schub hätte ich schmäler gemacht. Solange man Massivholz materialgerecht verbaut, sehe ich mit Metallauszügen und Flachdübeln keine Probleme.

Gruß, Andreas

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Thomas Kaes
Beiträge: 715
Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10

Re: OT, Wellenschtz Abrichte

Beitrag von Thomas Kaes »


Abend Jörg, und ein gutes neues Jahr,

Felder / Hammer war mein erster Gedanke, seit dem Wechsel des Mitarbeites in der zuständigen Filiale läufts hier etwas schleppend. Auf den Preis warte ich bis heute.
Deswegen alternativ über Metabo Weden das HC 410 Teil (Schrauben dabei, sogar der Lochabstand im Gusstisch scheint zu stimmen);
eMail wurde am nächsten Tag beantwortet, Lieferzeit 3 Tage.
Morgen fang ich mal mit dem Umbau an.

Gruss
Thomas



Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: OT, Wellenschutz Abrichte

Beitrag von Konrad Holzkopp »


guude,

ich freue mich sehr, dass eine konstruktive diskussion stattfindet!

den klassischen gliederschutz halte ich für ein plazebo, obwohl alte maschinen im gewerblichen bereich noch nicht umgerüstet werden müssen!, immerhin ist die "Fügeleiste" zusätzlich zu verwenden.

die brücke ist der stand der technik, die theorie ist, dass die welle IMMER verdeckt zu sein hat.
in der luxusausführung ist die brücke sowohl senkrecht als auch waagerecht federnd gelagert, durch einen in zwei richtungen gebobenen "finger" wird der schutz vom werkstück angehoben, unmittelbar nach dem durchschieben senkt sich die brücke wieder ab.
der versuch, dieses mit weitgehend voher einzustellenden brücken ist gut gedacht, aber beim abrichten von stücken stark unterschiedlicher dimensionen wird es problematisch, natürlich ist auch der fehleinstellung tür und tor geöffnet.

als kompromiss verwende ich den "Segmentschwingschutz"
http://www.schreiner-seiten.de/maschinen/workshop-ahm-schmalestueckehobeln.php
im eigenbau.
dazu verleimte ich zwei sperrholzschichten mit einer mittellage aus leder oder dickem stoff. nach dem verleimen nutette ich das sperrholz bis kurz vor dem leder/stoff. als mechanik dient ein obentürschließer.
bei schmaleren maschinen lässt sich das einfacher als unsegementierte abdeckung verwirklichen.
dieser schutz hat gegenüber der brücke den nachteil, dass die welle von dem werkstück beim vorschieben bis zum zerspanungsbeginn freigelegt wird, wobei im moment der beginnenden zerspanung die rückschlagsgefahr am größten ist.

in allen fällen hat die wellenabdeckung hinter dem lineal vorhanden und richtig im einsatz zu sein! an solchen stellen lauern die besonders tückischen fallen!

gut holz! justus.

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