TKS Scheppach 2500 ci

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Manfred Agethen

TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von Manfred Agethen »


Hallo zusammen,
ich habe mal wieder einige Fragen an die Forumsgemeinde, wie einige vielleicht noch wissen, hatte ich mich vor einiger Zeit bezüglich Oberfräsen erkundigt.
Die Informationsflut war wirklich überwältigend. Vielen Dank noch mal. Ich hatte mich ja dann für die Metabo 1229 Signal entschieden, hier für sprach unteranderem, vorhandene Führungsschiene und Sägetisch( Kreissäge )von Metabo, außerdem wollte ich sie umbedingt haben :-)Auch die anderen Werkzeuge wie Schwingschleifer, Bohrmaschine usw. sind alle grün.
Nun sollte auch eine Tischkreissäge von der Lieblings Firma her, eine Magnum 1688D. Nun hat sich aber eine sehr interessante Alternative ergeben. Die ts 2500 ci von Scheppach. Ich kann sie relativ günstig mit Schiebeschlitten bekommen.
Außerdem gefällte sie mir sehr gut:
Sie macht einen sehr präzisen und soliden Eindruck. Sie hat einen Graugußtisch und im Zubehör gibt es einen Verstellnuter.
Ausstattung:

Grauguß-Tischplatte, Präzisions-Längsanschlag mit Wendeanschlagschiene, Querschneidlehre, Sägeblattschutz mit Absaugschlauch, Absaugstutzen, HW-Sägeblatt, Schiebestock, Schiebegriff, Montagewerkzeug zum Wechseln des Sägeblattes, Motorschutz, Motorbremse, Schalter-Stecker-Kombination mit Nullspannungsauslösung

Techn. Daten:

L/B/H: 680/ 1100/ 1110 mm

Tischgröße: 800 x 680 mm

Tischhöhe: 850 mm

Sägeblatt: 270 mm / 24 Z

Sägeblattschwenkung: bis 45 Grad

Schnitthöhe bei 90 Grad: 87 mm

Motor: 400 Volt/ 5,2 PS

Gewicht 120 kg

Meine Frage nun, was haltet Ihr von der Maschine und welche Erfahrungen habt Ihr evt. schon mit Scheppach oder im speziellen mit der 2500 ci bzw. der 4000 ci?

Gruß Manfred


MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von MaxS »


Guten Abend Manfred,

Ich kann diese Maschinen auch nur vom Sehen beurteilen; auch mir erscheinen sie stabil und solide. Was ich als Nachteil sehen würde ist der seltene Sägeblattdurchmesser von 270mm bei der 2500ci. Und da der Preisunterschied lt. neuem Katalog nur ca.500€ (inkl MwSt) beträgt, würde ich dir zur 4010ci raten.

MfG

Maximilian Schreiegg

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von Dietrich »


Hallo Maximilian,

hast Du zufällig gesehen ob die Scheppach TKS-Maschinen eine hintere Klemmvorrichtung am Längsanschlag haben?

Exotische Sägeblattdurchmesser sollten bei den heutigen Preisen kein Problem mehr sein.

Gruß Dietrich



Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von Ulrich Lanz »


Hintere Klemmung hat die Scheppach keine - halte ich aber auch nicht unbedingt für notwendig. Ich hatte sie bei meiner alten TK 1256 und bei meiner "Zwischenlösung" TKU 1693 und ich habe sie nicht mehr bei meiner Luna L18 - einen Unterschied merke ich nicht. Und bei der Scheppach ist die vordere Anschlagführung sogar noch deutlich länger als bei der L18, müsste also eigentlich noch mehr Stabilität bieten. Ansonsten macht die Maschine einen soliden Eindruck - zumindest für diese Preisklasse. Trotzdem würde ich wegen der höheren Drehzahl und größeren Schnitttiefe auch zur 4010ci raten.

Gruß Uli

Volker Hansen
Beiträge: 741
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von Volker Hansen »


hallo Ulrich,die hintere Klemmung halte ich bei den "kleineren" Maschinen schon für erforderlich. Erst ab einer stabilen Rundstahlführung würde ich darauf verzichten wollen.

Gruß Volker

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von Dietrich »


Hallo Ulrich, hallo Volker,

rein gefühlsmäßig schließe ich mich der meinung von Volker an, es gibt in der Kategorie 3 kaum/keine Maschine die auf eine hintere Anschlagklemmung locker verzichten kann. Bei Deiner Luna handelt es sich vermutlich um eine Kategorie 2 Maschine, wie auch Ulmia, Lurem, Felder Frommia usw.?
Einer der großen Vorteile und damit ein (Mit)Grund zum Verkaufserfolg der 1685/1688 war die hintere Klemmung, die auch bei der 1256 und noch später bei der 1693 Verwendung fand!
Zudem ist der 2-teilige Anschlag trotz beidseitiger Klemmung nach allgemeinen Sicherheitsregeln zu verwenden, bei Massivholz-Auftrennschnitten immer bis auf Mitte Sägeblatt zurückgezogen!!!
Bei Plattenzuschnitten hat man ein Anschlag über den gesamten Maschinentisch, ebenso beim Nuten und Falzen.

Gruß Dietrich



Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von Ulrich Lanz »


Hallo zusammen,

die Luna gehört, obwohl sie in der Tischgröße der Metabo 1688 und Scheppach 2500/4010 liegt, schon in die Kategorie 2 und hat die von Volker angesprochene stählerne Rundstabführung - insofern hinkt mein Vergleich sicherlich etwas. Andererseits habe ich mir die Scheppachführung genauer angeschaut, weil die 4010ci meine Alternative gewesen wäre, wenn ich nicht zufällig über die Luna gestolpert wäre. Und ich hatte da schon den Eindruck einer ziemlich stabilen Fixierung an dem groß dimensionierten Aluführungsprofil. Zudem ist das Klemmstück fast doppelt so lang wie bei meiner Luna, was den Nachteil des vielleicht etwas "nachgiebigeren" Führungsprofils bei der Scheppach wieder ausgleichen dürfte.

Schließlich stellt sich für mich noch die Grundsatzfrage: Wie stabil muss ein Längsanschlag an der TKS überhaupt sein. Zum Vergleich: Einen Parallelanschlag an der Oberfräse presse ich mit Kraft ans Holz, um ein Verlaufen des Fräsers zu verhindern. Aber den Längsanschlag an der TKS nutze ich eigentlich wirklich nur als Führung, an der ich mit sanftem Druck mein Brett entlangschiebe. Braucht es da die Biegestabilität wirklich? Womit ich nicht in Frage stellen will, dass es das Non-plus-ultra ist, wenn man die doppelte Klemmung zur Verfügung hat. Aber im Abwägungsprozess zwischen einer (vielleicht schon viel) gebrauchten Metabo 1688 und einer neuen Scheppach zum - wie von Manfred angedeutet - Schnäppchenpreis wäre es für mich nicht das entscheidende Kriterium. Und die von Dietrich zu Recht als wichtig genannte Möglichkeit, das eigentliche Anschlagprofil in Tischlängsrichtung auch zu verschieben, müsste die 4010 ci auch haben: Die Anschlagführung ist aus Stahlrohr, aber ansonsten dem Bauprinzip der Metabo 1688 ganz ähnlich - das Aluprofil kann meines Wissens hochkant oder quer mit zwei Schrauben in jeder Position zum Sägeblatt fixiert werden.

Aber Frage noch an Manfred: Wie günstig ist "relativ günstig"? Nach meiner Erfahrung mit 3 verschiedenen Tischkreissägen würde ich mittlerweile eindeutig einer gebrauchten und vielleicht sogar schon ziemlich alten, kompakten Maschine der von Dietrich genannten Herstellern der Kategorie 2 den Vorzug gegenüber einer neuen Scheppach 4010ci oder Metabo 1693 zum Listenpreis geben. In punkto Stabilität kommt die Scheppach da einfach nicht ran, vor allem was den Schiebetisch betrifft. Ist auch klar, wenn man sich das Gewicht anschaut: Meine Luna hat bei gleicher Größe 200 kg - also 80 bzw. 50 kg mehr als die 2500/4010 - und etwa genauso viel wiegen Schiebetisch, Tischverbreiterung und Tischverlängerung auch noch mal)...

Wenn die Scheppach also nicht deutlich unter dem Listenpreis liegt, würde ich mich doch entweder nach einer gebrauchten und entsprechend deutlich günstigeren Metabo TK 1688 mit dem erprobten sehr stabilen Schiebeschlitten oder - wenn du schon bereit wärst, das Geld für eine neue 2500/4010ci auszu - gleich nach einer gebrauchten und oft günstig erhältlichen kompakten Ulmia, Luna etc. umsehen. Einen Verstellnuter, den du als Vorteil nennst, kannst du bei diesen Maschinen ähnlich wie bei der Scheppach oder der Metabo zum Teil auch einsetzen. Vorraussetzung ist nur, dass die Welle und das Gewinde zum Spannen lang genug sind. Beiner meiner Luna geht das zum Beispiel.

Gruß Uli

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: TKS Scheppach 2500 ci

Beitrag von Dietrich »


Hallo Ulrich,

wie wichtig die hintere Klemmung des Längsanschlages bei Kategorie 3 Maschinen ist, kannst Du an dem Aufwand sehen, der bei Kategorie 2 Maschinen getrieben wird, die keine hintere Klemmung haben!

Schau Dir die vordere Anschlagbefestigung der Ulmia KS 2 an, nebenbei bemerkt ein Graugussteil, vielleicht 30 kg schwer, so befestigt braucht man keine hintere Klemmung:-)

Diese Festigkeit über die gesamte Länge des Anschlagprofil, liefert auch die 1688, aber eben mit der "Krücke" hintere Klemmung!

Gruß Dietrich


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