Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Bernhard »

[In Antwort auf #8844]
Hallo Gerhard,

habe vor ca. 1 Jahr eine Schwestermaschine von Dietrich auf dem Flohmarkt gekauft. Konnte die Maschine in Augenschein nehmen und würde dies unbedingt empfehlen. Tatsache ist, die Maschine ist robust, aber auch 2 Jahrzehnte alt.

Aber es hat sich gelohnt. Bei freihändigen Metallbohrungen gibt es nichts besseres als die alte Fein mit einem Gang. Allerdings bringt das Schätzchen auch ein paar Kilo auf die Waage. Ist eben wie bei den Menschen, die werden auch im Alter ein bischen fülliger.

Gruß
Bernhard

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian, hallo Volker,

noch mal wegen dem Kreisschneider, früher habe ich mal versucht mit einem 82mm Kreisschneider, eingesetzt in einer Bosch-Grün 550 Watt................Ende vom Lied war, bei knapp 3000 U/min hatte ich das Gefühl der Kreisschneider fliegt auseinander, wenn dieser die zu bohrende Oberfläche berührte, blieb er stehen.
Die Hilti TE 5 mit normalem Schnellspannfutter bestückt hat mit dem Kreisschneider ihre Mühe, die alte Fein mit nur halb soviel Umdrehungen schafft es!

Danke Volker, ich werde es ausrichten:-)
Wenn er handzahm ist werde ich mal mit ihm reden, wegen der Farbe:-)))

Gruß Dietrich


Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Gerhard »


Hallo,

Ihr habt ja schon mal ohne mich weitergemacht mti dem Thread.
Flohmarkt ist ein guter Tip. Da habe ich bisher noch nicht dran gedacht. Wenn die Flohmarktsaison wieder losgeht werde ich mal den ein oder anderen größeren besuchen.
In den letzten Jahren jagt hier ein Flohmarkt den nächsten. Darunter hat die Qualität gelitten und ich bin nicht mehr hin.
Hitachi wäre möglicherweise auch noch eine Alternative. Da habe ich mal nachgeschaut, da gibt es z.B. Maschinen mit Pistolengriff, ca. 700 Watt und 72Nm!
Aber eigentlich hatte ich ja an einen Oldtimer gedacht.
Ich habe leider bei Bohrmaschinen kein Gefühl, was "viel Drehmoment" bedeutet. Also 72nm sind sicher viel. Das wären 7kg Zug an einem 1 Meter langen Hebel (richtig?). Aber wieviel sind sinnvoll bzw. notwendig?

Gruß,
Gerhard

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Gerhard,

72 Nm sind für meine Begriffe sehr viel für eine Bohrmaschine. Da ich nicht genau weiß, welche Arbeiten du durchführen möchtest, ist eine Einschätzung schwierig. Aber wie bereits erwähnt, bin ich der Ansicht, dass man bei der Verwendung eines Kreisschneiders nicht enorm viel Drehmoment braucht. Bei Forstner-, Kunst- und Schlangenbohrern mag mehr Drehmoment notwendig sein.
Ich habe mit einem 12 V Akkuschrauber 35 mm Kunstbohrer und 68er Dosenschneider benutzt, stets ohne Probleme. Auch meine 600 Watt Eingang Schlagbohrmaschine hat diese Aufgaben problemlos gemeistert. Wenn man ein sauberes Ergebnis erwartet, sind aus meiner Sicht vor allem zwei Faktoren ausschlaggebend: möglichst exaktes Ansetzen und scharfes Werkzeug. Die Wahl der Drehzahl spielt natürlich auch eine wichtige Rolle.

Zum Drehmoment allgemein:
Eine Arbeit von 1 Nm wird verrichtet, wenn an einem Körper eine Kraft von 1 N angreift und der Körper dadurch 1 m in Richtung der wirkenden Kraft bewegt wird.
1 N = 1 kg x m / s²

Herzliche Grüße

Christian

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard,

richtig 70 Nm wären rund 7kg, oder besser 70 N an einem Hebel von 1m Länge!

Wegen dem Gefühl was man mit Drehmomment anfängt:
Bankbohrmaschinen für leichte Arbeiten kommen mit 5-10 Nm aus.
Normale Schlagbohrmaschinen liegen so bei 10-25 Nm, einzelne Modelle evtl. bis 30 Nm.
Drehmommentstarke Kraftmeier in noch normalem Gehäuse ab 35 Nm
Spatengriff Klassiker ab 45 Nm
Kreuzgriffmaschinen ab 50-160 evtl. mehr:-)

Doch vorsicht, ab 80 Nm besteht für das menschliche Handgelenk Bruchgefahr, habe ich mal gelesen:-(((

Bei Akku-Bohrmaschinen betreiben einige Hersteller eine Nm-Inflation, ohne echten Nachweis!

Zum Verständniss ein Auszug aus dem Techniklexikon eines bekannten Herstellers:
Das Drehmoment ist die Durchzugskraft einer Maschine. Je höher das Drehmoment, desto problemloser können selbst harte Arbeitseinsätze (z. B. große Bohrungen und Schraubendurchmesser) bewältigt werden. Eine Maschine mit hohem Drehmoment ist damit auch unempfindlich gegen Überlastung, was eine hohe Lebensdauer zur Folge hat.

Gruß Dietrich


Till
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Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Till »

[In Antwort auf #8867]
Also TE5 möchte auch etwas klein sein, ich nehme für solche Dinge die TE54...

Von den Pistolengriff - Metabos hab ich noch so etwa 3 Stück ohne Futter unbenutzt in der Gegend liegen. Für Bohrständermontage sind die ok, der Spannhals ist noch aus Metall, da sie einen vernünftigen Getriebekopf haben ist die Welle ordentlich gelagert. Bei den üblichen Plastikgehäusemaschinen (kleine Bosch) ist das nicht der Fall.

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Till,

Kreisschneiden in Holz mit der TE 54???
Wie geht das denn?
Ist dies nicht wie 7mm Bohrungen mit dem Maschinengewehr:-)))

Warum liegen die Metabos ohne Futter nur rum?

Mit unverständlichem Gruß
Dietrich



Till
Beiträge: 429
Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Till »


Nun, wenn man regelmäßig mit Arbeitet kommt einem die 54 ganz handlich vor... Ich habe eigentlich auch für alle erdenklichen Durchmesser HSS Lochsägen, die gehen in der 54 sehr gut.

Die Metabos liegen rum weil es halt mehrere in der gleichen Größe sind, z.T. mit geringen Mängeln. Und mehr als eine Bohrmaschine zur Zeit benutzt ein Mensch üblicherweise nicht. Auch ziehe ich es vor unterschiedliche Modelle betriebsbereit vorzuhalten. Bohrständer, für den sie sicher praktisch sind, ist bei mir auch nicht in Betrieb, da kleine Ständerbohrmaschine praktischer. Soweit ich mich erinnere haben sie ein abschaltbares einfaches Schlagwerk, und eine elektronscihe Drehzahlregelung. Bei weiteren Interessen kram ich sie mal raus und schau genauer was es ist.

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #8870]
Hallo Dietrich,

danke, das ist genau die Aufstellung die ich gesucht habe.

Das mit dem Hebel und den Kg war nur zur Veranschaulichung. Ein Gewicht von 7kg, daß auf einen Hebel drückt kann man sich - auch als Ingenieur - besser vorstellen als eine Gewichtskraft von 68,7N an besagtem Hebel oder abstrakte 68,7Nm.
Nach mittlerweile fast 9 Jahren als Hilfsinder verblassen auch die einfachsten
physikalischen Grundlagen irgendwie.

Gruß,
Gerhard (der auch dieses Wochenende wieder an seinen PC gefesselt ist und nicht in die Werkstatt kann)

Till
Beiträge: 429
Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Worauf achten bei alter Fein oder Metabo?

Beitrag von Till »


Also die überzähligen Maschinen die ich hier liegen habe sind eine 651/2 S R+L und eine 800/2 S R+L ; jedenfalls soweit ich die Typenschilder entziffern kann. Die eine hat eine "V" Elektronik, die andere eine "VTC"

Nach ersten Tests funktionsfähig, wenn jemand Bedarf hat, und z.B. gegen Holz tauschen möchte oder so...

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