Erfahrungen mit dem TimberJigg

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Thomas Sauer
Beiträge: 158
Registriert: Mi 27. Mär 2013, 14:43

Erfahrungen mit dem TimberJigg

Beitrag von Thomas Sauer »


Guten Abend,

ich lese schon seit eingier Zeit gerne die Tipps und Erfahrungen in diesem Forum.

Da ich selbst seit einigen Jahren gerne mit Holzarbeite, und mich tw. verstärkt auf Handwerkzeuge verlegt habe, hatte ich ein kleines Problem.

Nachdem ich ein paar Birkenstämme geschenkt bekommen habe, stellte sich für mich die Frage wie komme ich zu Bohlen komme. Ein Sägewerke zu finden ist tw. nicht leicht, also suchte ich eine Lösung, die man indivuell einsetzen konnte.

Nach längere Überlegung landete ich beim Timberjigg von Logosol.

Ich war anfangs etwas mißtrauisch, trotzdem bestellte ich das Ding.

Nachdem ich den Tiberjigg zusammengebaut habe und die Kettensäge montierte, machte diese Vorrichtung wirklich einen soliden Eindruck, verwindungssteif und stabil.

Die Vorgaben von Logosol zum Bau der Vorrichtungen (Führungschiene) habe ich etwas abgewandelt,
indem ich die Schiene mit 28mm Leimholzbrettern (anstatt 22mm) ausführte und das Vertikal Brett der Vorrichtung anstatt 15 cm auf 25 cm erhöhte.
So konnte ich dann mehrer Bretter in einer Einstellung (siehe www.logosol.de) machen. Die Winkel brache ich am unteren Ende des Stammes an und konnte so mehrere Bohlen hintereinader sägen.

Für den Bau der Führungsschiene habe ich anstatt der vorgeschlagenen Eisenwinkel Versteifungen aus Holz eingesetzt, die letztendlich nicht federn und den Winkelm von 90° halten. Beim Bau der Führungschiene ist allerdings höchste genauigkeit gefordert, sonst erhält man keine guten Restultate.

Die erzielten Schnittresultate waren für die einfache Konstruktion und die effektiven Kosten befriedigend.
Geradheitsabweichung von max 1-2 mm auf 1,5 m Länge und ca. 1 - 1,5 mm in der Dicke (Breite 35cm) sind duraus brauchbar.
Im Schnitt kann man ca. mit 2,5 min Schnittzeit pro 1,5m rechnen. Allerdings braucht man zum Umstellen der Vorrichtung gut 5-7 min je Brett. Sicher kein Hochleistungssägewerk, aber für den Privatgebrauch mehr als brauchbar.

Mit einer Stil 230 (2kW) mit 45cm Schwert und PMX Längschnittketten habe ich Stammdurchmesser bis 35 cm problemlos bewältigt. Über 40 cm Stammdurchmesser wird es dann schinkritisch - größere Säge, etc...

Mir gefällt am Timberjigg besonderts gut, daß man nicht wie bei Granberg, die Motorsäge "so nahe" am Körper hat, die Führung ist ebenfalls relativ einfach - man muß nur etwas schieben.

Mit etwas Geschick kann man sich ein kleines M7 Sägewerk nachbauen, das brauchbare Resultate bis ca. 2,5 - 2,8 m Stammlänge liefert (dann sind allerdings schon Abstützungen möglich.

So kann ich in Zukunft Stämme aufsägen und bewegen, die ich früher einfach liegen lassen mußte.

Als Resümee bin ich mit meinen ersten selbstgesägten Bohlen sehr zufreiden, der Timberjigg ist ein einfaches System mit dem man sich im Bedarfsfall seine Bohlen selbst schneiden kann. Wi oft kommt es vor, daß ion Nachbar Garten ein schoner Bau gefällt wird und mann muß zusehen wie sie diesen in Stücke schneiden.

Einziger Werkmutstropfen - jetzt muß ich nur mehr 2-3 Jahre bis zur Verarbeitung warten, bis das Holz getrocknet ist.

Gruß

Thomas



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