Notenständer - Reperatur - FRAGE

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Notenständer - Reperatur - FRAGE

Beitrag von MaxS »


guten Abend

Ich habe folgende Aufgabe: An diversen Notenständern (momentan ca.10St. - Tendenz steigend) meiner Schule bringe ich neue Ablagebrettchen an. Ich weiß nicht, wie ich sonst die schmalen Brettchen bezeichnen soll, auf denen letztendlich die Noten stehen. Das Problem an der Sache ist die Verbindung, da die Hauptplatte eine 10mm starke furnierte Spanplatte ist; die schmalen (55mm) Brettchen sind 12mm stark und im Original auch aus Span. Nachdem die Notenständer viel herumgetragen und gefahren werden, brauche ich eine stabile Verbindung. Im Moment sind einige mit nicht versenkten 5er Spax und viel Leim provisorisch befestigt. (Ich war das aber nicht!) Das ganze sieht also ziemlich schlimm aus und ist nicht sehr stabil, da sich die Spanplatte der Streifen teils gespalten hat. Ich muss deshalb neue Brettchen aus Massivholz anfertigen. Also kam ich auf den Gedanken, Lamellos zu verwenden. Größe 10 und Größe 20 sind viel zu breit; da würde ich dann die 10er Platte durchfräsen. Daher kam ich auf den Gedanken, Größe 0 zu verwenden und zusätzlich das Ganze mit 4er Spax sauber zu verschrauben, vielleicht unter Verwendung von PU - Leim.
Nun zum Punkt: Hat von euch jemand Erfahrung mit so geringen Materialstärken und Lamellos oder eine bessere Idee?

Jetzt schon Dankeschön für die vielen Antworten!

MfG

Maximilian Schreiegg

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Notenständer - Reperatur - FRAGE

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Maximilian,

leider habe ich mit keiner Erfahrung mit 0er Flachdübeln, aber soweit ich weiß, lauten ihre Maße 47 * 15 * 4 mm. Bleiben also bei 10 mm starkem Material gerade 2 mm Luft, was ich gefühlsmäßig nicht gerade als üppig bezeichnen würde. Meines Wissens gibt es noch kleinere Flachdübel, ich glaube, sie werden als N9 bezeichnet. Dieser erfordern aber einen speziellen Fräser.
Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, eine fremde Feder (z. B. aus Sperrholz) einzusetzen.

Ist PU-Leim tatsächlich erforderlich? Ich dachte, dass der bloß bei beschichteten Werkstoffen verwendet werden muss. Aber schade würde er vermutlich auch in deinem Fall nicht.

Viel Erfolg bei der Umsetzung!

Christian


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Notenständer - Reperatur - FRAGE

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Maximilian,

vorausgesetzt, dass die "Ablagebrettchen" sauber von der "Hauptplatte" zu trennen sind, würde ich entweder Sperrholz oder aber Hartholz (Buche, Esche) für die Ablagebrettchen nehmen. Zur Besfestigung: ich würde 6er Dübel (Stabdübel)in die Hauptplatte leimen und ein Schraubloch mit dem Kerndurchmesser der Spaxschrauben durch die Dübel bohren. Mit einer Langlochbohrmaschine ist man da gut bedient, sonst sollte man sich eine kleine Vorrichtung für die Bohrmaschine machen, dass man die Löcher auch zentrisch durch die Dübel bohrt. Dann nach Vorbohren im Ablagebrettchen die Chose festschrauben. Leim hilft bei Spanplatten nix.

Gruß, Walter

Markus Lindner
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Notenständer - Reperatur - FRAGE

Beitrag von Markus Lindner »

[In Antwort auf #8001]
Hab vorgestern noch 9mm Sperrholz mit 0er Lamellos verleimt, funktioniert vorzüglich.

Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Notenständer - Reperatur - FRAGE

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #8001]
Hallo Maximilian,

Du kannst auch eine Nut in das hintere Brett fraesen, um dann das Ablagebrettchen darin einzuleimen. Ich glaube nicht, dass dann noch andere Duebel noetig sind...

--
Dirk

Berthold Cremer
Beiträge: 726
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Re: Notenständer - Reperatur - FRAGE

Beitrag von Berthold Cremer »

[In Antwort auf #8001]
Hallo Maximilian!

Dieses Problem ist mir nur zu gut vertraut (bin Orchestermusiker und Musiklehrer). Wenn Notenpulte den harten Einsatz im Orchestergraben ertragen müssen, - oder noch schlimmer, wenn eine ganze Horde Kinder über sie herfällt, dann entpupt sich das Auflagebrettchen als Sollbruchstelle.
Das Material ist so schlecht, dass eine Reparatur kaum möglich ist. Optimal wäre: Die Notenplatte samt Ablagebrettchen erneuern aus Multiplex. Andere Reparaturvorschläge sind hier schon genannt.
Oder: kleine Stahlwinkel Winkel von hinten bzw. unten zur Verstärkung anschrauben. (So werden die Pulte an meinem Arbeitsplatz bisweilen repariert.) Denkbar wäre auch eine Alu-Winkel-Profilleiste zu Verstärkung mit auf ganze Länge mit anzuschrauben.

Gruß
Berthold



MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Danke

Beitrag von MaxS »


Herzliche Dank an Alle für die vielen Tipps.

Wenn ich die Notenständer repariert/teilerneuert habe, werde ich euch davon berichten und, wenn ich eine Möglichkeit finde, ein Foto davon ins Forum stellen. Nächste Woche sind ja Ferien hier in Bayern.

Nochmals Danke

Maximilian Schreiegg

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