Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Leute,

saugt Euch doch nicht an einer Marke oder einem Hersteller fest! Es gibt noch eine ganze Menge andere z. T. ehemalige Hersteller, die auch gute Maschinen gebaut haben. Geräte aus den 60er oder 70er Jahren würde ich heute noch bedenkenlos kaufen, auch wenn's den Hersteller nicht mehr gibt. Wer sich auf Panhans festlegt, der wird eine Menge Kohle los, da sind Schnäppchen rar. Kölle, Bäuerle, Schröder, Stehle, evtl Aldinger oder die Italiener und noch eine Menge andere sind gute Alternativen.

Ich habe lange Jahre mit einer Starrfräse gearbeitet (Kombimaschine mit schwenkbarem Tisch) und die Schwenkfräse nicht wirklich vermisst, seit ich einen Schwenkmesserkopf hatte. Seit zweieinhalb Jahren habe ich eine Schwenkspindelmaschine und habe sie bisher ein paarmal zum Fasen, für Stulpschalungsbretter und einmal zum Abplatten benutzt. Schräge Zapfen (wie Dietrich gemacht hat) habe ich bisher nicht gebraucht, wenn ich mal Stühle mache, ja dann. Bei Kranzprofilen kann man sie auch gebrauchen, ich habe das aber umgangen, indem ich mit der Kreissäge 45° gesägt habe und das Profil mit 90°. Da muss man nicht soviel zerspanen.

Gruß, Walter

Till
Beiträge: 429
Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Till »

[In Antwort auf #7879]
Die Türen die ich im nächsten Jahr bauen möchte sind der akute Anlass sich mit dem Thema Fräse zu beschäftigen. "Brauchen" im Sinne von absolut nötig haben tue ich sicher keine Fräse, der nächste Tischler mit einer schweren SCM ist in fußläufiger Reichweite. Nutzen werde ich sie sicher für etlichen anderes was ich noch garnicht ahnen kann auch. Wie das immer so ist.

Zum Toppen: Hofmann und Martin scheinen mir sehr edel zu sein, scheiden allerdings wohl aus wegen Preis, nicht transportierbar, unnötig groß. Panhans hat mit der 230 ja zumindest eine Maschine überschaubarer Größe im Program.

Till
Beiträge: 429
Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Till »


Hallo, ich bin mir durchaus im klaren das es auch anderer Eltern schöner Töchter gibt. Ich hoffe von glücklichen Besitzern solcher Maschinen Namen genannt zu bekommen, der Markt ist ohne Hinweise recht unübersichtlich. Und wertvoller als jeder Prospek oder die Verkaufsargumente der Verkäufer ist das Feddback eines Benutzers. Gerade wenn man bei Gebrauchtmaschinenangeboten eventuell irgendwan eine schnelle Entscheidung treffen muss.

Till

Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Andreas Meisel »


Hallo Till!

Na, du hast dich wohl gründlich in die Panhans-Tochter verliebt,-)) Recht so, nur schau dir vorher noch die von Felder (www.felder.at) an . . .

Zu deiner Frage wegen dem Schwenken der Frässpindel: bevor die Spindel nach 'vorne' schwenkt (was die Panhans ziemlich sicher nicht tut), ist es besser eine Starrspindelfräse zu kaufen! Bei der Fr. Knapp ist das zB. der Fall,- was für mich ein Grund war, dieses Gerät aus der Wahl auszuscheiden. Einerseits weil solche Geräte sehr gefährlich sind, und auch bei vielen Arbeiten keinen Vorschubapparat (weil nach vorne geschwenkte Spindel im Weg ist) zulassen.

Und weil wir schon beim Vorschub sind: den brauchst du auf jeden Fall häufiger als eine Schwenkspindel!

Ansonsten, kann ich dir nur empfehlen, was bereits die Kollegen treffend festgestellt haben: brauchen tut man die Neigerei der Spindel ziemlich selten, nur wann, dann ist man umso glücklicher, wenn es möglich ist!!

In diesem Sinne, viel Spaß beim Vergleichen

ANDI

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Dietrich »


Hallo Andreas,

es wird oft gesagt das eine nach vorn geneigte Spindel, nicht für den Vorschubapparat nutzbar ist, mag sein, aber ich habe noch nie einen Vorschub mit gekippter Spindel gebraucht!

Denn bei Fräsungen an Kopfholz, und das ist die Hauptaufgabe der Kippspindel, ist der Vorschub von der BG-Holz sogar verboten!

Vielmehr braucht es hierzu einen Schiebetisch, mit gut abgedeckten Fräsern ist hier auch eine nach vorne geneigte Spindel keine besonders große Gefahr!

Bei der E-B TF 904 lässt sich die Spindel von +30 bis -10° neigen.

Gruß Dietrich

Bernhard Kühnen

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #7871]
Hallo Till,

wenn der Platz reicht, mach es wie Markus gesagt hat und kaufe Dir eine gebrauchte Profimaschine.
wenn der Platz nicht reicht versuche die Metabo zu bekommen.
Oben ist etwas darüber geschrieben - trotzdem sie nicht mehr gebaut wird, taucht ab und zu noch ein Gerät auf.

Schwenkbar muß nicht unbeding sein aber besser man hat´s

Gruß
Bernhard

Martin
Beiträge: 18
Registriert: Fr 9. Okt 2020, 13:56

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Martin »


Hallo,

ich suche eine TF ausgelegt auf ambitioniertes Hobbyhandwerk. Leider begrenzt die Größe und Lage meiner Werkstatt (OG) die Abmessung/Gewicht der Fräse zusätzlich. Mein Augenmerk richtet sich somit auf drei Maschinen. Die TF 904 von Elekra Beckum, die F3 von Hammer und die TF 40N von Holzkraft. Alle Maschinen verfügen über einen Maschinentisch aus Grauguß und hinterlassen optisch einen soliden Eindruck. Interessant für mich ist, wie schnell und genau sich Anschlagbacken und Höhenverstellung im täglichen Einsatz justieren lassen und welche allgemeinen Erfahrungen ihr mit diesen TF gemacht habt.

Ach so; neben allen Vorteilen, welcher Nachteil besteht bei einer Schwenkspindelverstellung nach hinten?

Gruß Martin


Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Stefan Hintzen »


Hallo Till,

eine Firma vermisse ich in der Aufzaehlung der Profimaschinenliga: Die Kräku. Dietrich Bausch hatte schon vor laengerer Zeit von dieser Firma berichtet, welche aus dem ehemaligen Flott-Werk ( Bekannt fuer gute Staenderbohrmaschinen ) hervorgegangen ist. Ich persoenlich finde die Maschinen ganz schoen passend, bin selbst noch immer hin - und hergerissen zwischen einem alten Schaetzchen und einer Schwenkspindel neueren Bauweise wie Du. Wenn meine Werkstatt erst einmal errichtet ist, werde ich mich konkret damit befassen.
Google doch einmal nach Kräku.

Frohes Fraesen

Steff

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Dietrich »


Hallo Martin,

seit 4 Jahren arbeite ich mit der E-B TF 904 in Drehstromausführung mit Rechts und Linkslauf (wichtig).
Die Anschläge lassen sich mittels Madenschrauben justieren und einzeln in 1/20mm Schritten feineinstellen, der gesammte Fräskorb ist aus Aluguss, und lässt sich schnellverstellen, dabei kann das maß am Nonius abgelesen werden.
Die Frässpindel verfügt über einen Verstellweg von 80mm, dabei kann auf 1/10mm genau eingestellt werden, nur wenn man in die andere Richtung dreht, muß man einen "Nullhub" von 3mm berücksichtigen.
Der Schiebetisch den E-B als Zubehör anbietet ist recht groß, für den Möbelbau zu groß, zumal er erst am Plattenrand des Maschinentischs beginnt. Deshalb habe ich mir für die meissten Arbeiten den kleinen aufgesattelten Schiebetisch der älteren Metabo TF 1690 nachgerüstet.
Die Spindel lässt sich von +30 bis -10° kippen, die 0° Stellung hat keine feste Arretierung, bei Bedarf (z.B. beim Verleimfräsen) wenn es auf absolute Rechtwinkligkeit ankommt, stellt man mit dem Maschinenwinkel die Rechtwinkligkeit ein.
Wer mit der Größe des Schiebetischs (500x260mm) keine Probleme hat, für den ist die 904 sicher eine gute Empfehlung.

Gruß Dietrich



Till
Beiträge: 429
Registriert: Mo 23. Feb 2015, 23:04

Re: Frage an Tischfräsmaschinenbesitzer

Beitrag von Till »


Hallo,

Kräku ist mir durchaus bekannt, das Preis/Leistungaverhältnis ist bestimmt nicht schlecht. Bisher gesichtet habe ich Unterlagen der Hersteller oder Marken: Felder, Hofmann, Paolini, Panhans, Hammer, bela, Holzmann, Bernado, Kräku, weitere sind unterwegs. (vielleicht schaffe ich ja noch eine Marktübersicht daraus zu erstellen) Ich möchte allerdings eine Maschine die in der Gewichtsklasse des 2 - bis 3 fachen der Kräkus liegt. Ich habe den Platz die Maschine dauerhaft aufzustellen. Einziges Problem in bezug auf Größe und Gewicht ist der nötige Transport durch einen Hausflur...

Ich habe mir vorgenommen keinen vorschnelle Kauf zu tätigen, es könnte ja in den nächsten Monaten meine "Traummaschine" oder etwas vergleichbares auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen.

Till

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