Oberfräse Festool Metabo Dewalt

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Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #6814]
Hallo Manfred,

da bisher nur DeWalt und Festo empfohlen wurden, gebe ich jetzt auch meinen Senf hinzu:-)
Seit 13 Jahren arbeite ich mit einer 1229 von Metabo, die es übrigens in unveränderter Bauform noch länger gibt, nach wie vor bin ich von der Maschine überzeugt. Die lange Produktionszeit spricht eigentlich für das Konzept der Maschine, Festo hat in der Zeit 2 mal nachgebessert, und ist jetzt mit einer Zwittermaschine leistungsmäßig etwas stärker, bei wesentlich größeren Gehäuseabmessungen und mehr Masse.

Für die 1229 gibt es Führungsschiene, Kreisschneidevorrichtung, Kopierringe, und einen aus Aluminiumguss bestehenden Paralellanschlag, mit 1/10mm Feineinstellung, den ich so an noch keiner anderen Maschine gesehen habe. Auch die Messuhr zur Feinjustierung der Frästiefe ist einmalig!

Ich verwende zum Zinken herstellen eine VS 500 von Festo, weil Metabo seine sehr gut verarbeitete VS aus gegossenem Alu mit 17 kg Eigenmasse seit etwa 1995 nicht mehr baut, allerdings habe ich mir fürs VS 500 passende Kopierringe drehen lassen.

In einem selbstgebauten Frästisch würde ich aber eher eine Zimmereifräse einsetzen, sie liegt näher an der Leistung einer echten TF!

Gruß Dietrich


Manfred

Re: Oberfr�se Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Manfred »


Vielen Dank,
das ist schon mal sehr hilfreich!
Das CDJ 600 wäre zumindestens eine gute alternative zum VS 600. Auch das Preisleistungsverhältnis scheint gut zu sein, wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe sind die Schablonen f. offene Finger- und halbverdeckte Schwalbenschwanzzinken schon im Lieferumfang. Und ich könnte sie mit jeder Oberfräse verwenden. Interessant wäre jrtzt nur noch ob es noch weitere Schablonen gibt? Beim Zubehör hab ich jetzt noch nichts entdecken können aber ich werde da mal anfragen. Sicher hast Du recht das man mit einstellbaren Zinken wäsentlich kreativer arbeiten kann und man mehr Möglichkeiten hat, nur wäre die Investition noch mal um einiges höher. Aber ich werde noch mal in mich gehen :-)
Vielen Dank noch mal für die Info
Gruß Manfred

Christian Aufreiter
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, zusammen,

dass die Festool Fräsen im Laufe der Jahre verändert wurden, spricht aus meiner Sicht nicht gegen sie. Die Überarbeitungen hielten sich in einem begrenzten Rahmen, neben einer kleinen Leistungssteigerung wurde die Maschine vor allem optisch und tlw. technisch (z. B. PlugIt Kabel) der Festool Linie angepasst.
Der Schalter der Metabo ist für meine Begriffe nicht so gut gestaltet, wie der der Dewalt/Elu. Einen Vergleich mit dem Schalter der Festool halte ich insofern für wenig sinnvoll, als dass diese Maschinen unterschiedliche Griffkonzepte verfolgen.

Die modernste Oberfräse, die ich kenne, ist die Festool OF 1400. Die werkzeuglose zu wechselnden (und automatisch zentrierten) Kopierringe, der Staubfänger, der Ratschenmechanismus für den Fräserwechsel und die Klemmung des Fräskorbs an beiden Führungssäulen (wobei natürlich bloß eine Schraube betätigt werden muss) sprechen für sich. Allerdings ist diese Maschine, wie mehrfach erwähnt wurde, schwerer und größer als die Metabo 1229, die Festool 1010 und die Dewalt 621.

Herzliche Grüße

Christian

Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,

sicher spricht es nicht gegen Festo die Maschinen geändert zu haben, damals als ich nach OFs schaute hatte die Festo Maschine 900 Watt, die Metabo 1200 Watt, Festo hat in den 90igern auf 1000 Watt erhöht. Jetzt bringen sie einen "Zwitter" raus, oder auch einen "Alleskönner" der für eine Zimmereifräse zu schwach ist, für eine reine Möbelbaufräse aber auch etwas schwer und globig.
Für mich sieht es also so aus, als würde Festo 2 Maschinen brauchen um den Einsatzbereich einer 1229 abzudecken, deshalb halte ich die 1229 immer noch für eine gute Maschine, die weit oben mitspielt.
Zum Schalter, die Maschine kann ohne eine Hand vom Griff zu nehmen ein und ausgeschaltet werden, sicherer geht es nicht!
Eine Zentrierung der Kopierhülsen braucht es nicht bei der 1229, denn sie hat Gewindebohrungen im Fuß, die Kopierhülsen sind also automatisch zentriert.
Auch diese sog. Vollwellenelektronik hat die 1229 schon immer, sie hält auch die eingestellte Drehzahl unter Last konstant. Erwähnenswert ist auch das sehr breite Drehzahlband der Metabo, 5000 bis 25500 U/min. Wobei die 5000 U/min speziell zum Bohren von Dübellöchern und Topflöchern geeignet ist. Mit 10000 U/min kann man kaum einen 35mm Topflochbohrer betreiben.

Gruß Dietrich



Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Dietrich,

die Klasse zwischen den Möbelbau- und den Zimmereifräsen, wenn wir uns auf diese Bezeichnungen einigen wollen, wurde nicht erst mit der OF 1400 von Festool begründet. Seit Jahren schon gibt es die Bosch GOF 1300 CE und die Elu MOF 131 (Dewalt 629). Von den technischen Errungenschaften der OF 1400, die sowieso kein anderer Hersteller bietet, abgesehen, haben all diese Fräsen im Vergleich zur 1229er von Metabo einen entscheidenden Vorteil: Sie können auch Fräser mit 12 mm Schaft aufnehmen.
Damit ist klar, dass die OF 1400 und die Of 1229 nicht in derselben Klasse liegen.

Dass sich die Drehzahl der Metabo auf 5000 upm herunterregeln lässt, ist zweifellospraktisch. Dass man mit 10000 upm keine 35er Topflöcher bohren kann, können wir beide wohl aus eigener Erfahrung weder bestätigen, noch dementieren.

Ich habe nicht bestritten, dass der Schalter der Of 1229 sicher ist, aber den der Elu OF 97 finde ich komfortabler.

Herzliche Grüße

Christian



Dietrich
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Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,

ich wusste nicht das es noch mehr solche Fräsen in dem Zwischensegment gibt, allerdings werden sie davon nicht kleiner und auch nicht leichter.

Ich bleib dabei 8mm Aufnahme zum Freihandfräsen, 30mm Spindelaufnahme für die dicken Sachen!

Was ist am Dewalt Schalter komfortabel?

Gruß Dietrich

Christian Aufreiter
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Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Dietrich,

es stimmt schon, für viele Arbeiten reichen die Möbelbaufräsen aus. Aber offensichtlich gibt es Anwendungen, bei denen die Fräsen vom Schlag der OF 1400 im Vorteil sind und zumindest mancher Handwerker dürfte deren Anschaffung rechtfertigen können.

Der Schalter der Elu/Dewalt ist nicht wie bei der Metabo am Gehäuse, sondern direkt am Griffknauf angeordnet. Rein vom "Herumspielen" in div. Geschäften finde ich diese Konstruktion komfortabler. Am besten siehst du dir die DW 621 am kommenden Samstag an:-)

Herzliche Grüße

Christian

Jürgen z.H.

Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Jürgen z.H. »

[In Antwort auf #6817]
Hallo Manfred,

ich habe lange die Metabo 1229 benutzt. Das Arbeiten an der Metaboschiene finde ich umständlich, weil die Führung in der Nut läuft und nur an der Stirnseite der Schiene eingeführt werden kann. Die Handhabung des Tiefenanschlags an der Metabo, diese Meßuhr, finde ich umständlich. Ich habe die Meßuhr nur zu Anfang benutzt, damit wird eine Genauigkeit suggeriert die ich in der Praxis so nie umsetzten konnte. Die Absaugung ist schlecht und die Sicht auf den Fräser beim Arbeiten mit Absaugung unmöglich. Deshalb ist die Maschine in meinen Frästisch gewandert und dort ist sie mir mittlerweile zu schwach...

Zum freien Arbeiten habe ich mir die Festo 1010 gekauft. Handliche Maschine. Der Anordnung der Beine habe ich auch erst misstraut, habe aber bislang keine Schwächen in der Stabilität festgestellt. Absaugung ist ok, die neueste Generation kann man mit einem Zusatz ausrüsten so dass auch unten abgesaugt werden kann. Das will ich mir mal anschauen. Besonders gefällt mir, dass sehen kann wie der Fräser arbeitet. Das Handling ist gut weil die Griffe an der richtigen Stelle sitzen. Die Metabo neigt zum kippeln. Dass man die Feineinstellung des Paralellanschlags gesondert kaufen "darf", ist eine typische Frechheit, die meinen Hang zu den Maschinen von Festo immer wieder trübt. Ich habe bei den Preisen immer das Gefühl, meine Familie zu betrügen.

Die 1400 ist auch für schwerere Arbeiten gerüstet. Die Ratsche finde ich genial. Persönliche Erfahrungen habe ich damit aber nicht.

Eine DeWalt habe ich nicht. Die scheinen mir aber ncht mehr an die ELU´s heranzureichen.

Jürgen

Dietrich
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Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,

ich werde mir das DeWalt Teil ansehen, ich hoffe nur ich bekomme vom DeWalt Gelb kein Augenschäden:-)))

Dietrich

Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Oberfräse Festool Metabo Dewalt

Beitrag von Dietrich »


Hallo Jürgen,

die 1229 springt aber auch nicht aus der Schiene, wäre extrem ärgerlich mitten im Leimholz!
Die seitliche Feineinstellung samt deren Verarbeitung ist ein Traum!
Normalerweise macht man eine Probefräsung um die Frästiefe zu ermitteln, vorher wurde der Schieber grob eingestellt, um den mit dem Messchieber ermittelten Fehlbetrag wird mit dem Stellrad an der Uhr nachjustiert, dabei lässt siche jede noch so feine Tiefenänderung an der Meßuhr ablesen, danach kann gefräst werden, was ist daran nicht sehr gut?

Gruß Dietrich/der jetzt in die Werkstatt geht:-)

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