Schleifspindeln in Tischfräse

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Dieter Macher

Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Dieter Macher »


Gruß an Alle,

Wer hat Erfahrungen mit der Verwendung von Zylinder-Schleifspindeln ( mit passenden Schleifhülsen ) mit 8 mm Schaft - eingesetzt in einer Tischfräse
( Festool Oberfräse in Basis Plus Unterbau )und wer kann mir einen guten Lieferanten für diese Spindeln nennen? Habe im Net nichts passendes gefunden.

Besten Dank

DM

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Dieter,

ich habe keine Erfahrung mit diesen Schleifspindeln, überlege aber zur Zeit, ob ich mir welche für den Betrieb mittels Bohrmaschine im Bohrständer anschaffen soll. Bisher habe ich Produkte von Wolfcraft gefunden, allerdings weiß ich weder, ob diese einen 8 mm Schaft haben, noch ist mir bekannt, ob sie sich für die hohen Drehzahlen einer Oberfräse eignen. Leider ist die Schleifpapierauswahl äußerst begrenzt - P 80 und P 150 stehen zur Verfügung.

Festool bietet sog. Schleifigel an, jedoch sind diese für 30 mm Spindel konzipiert. Die Fa. Braun http://www.braun-maschinen.de/spezial_schleifen.php hat Schleifzylinder im Programm, Schaftdurchmesser ist mir nicht bekannt, vielleicht hilft eine Anfrage weiter.

Lass es mich bitte wissen, wenn du etwas Geeignetes findest!

Herzliche Grüße

Christian

Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Detlef Fallisch »


Hallo Dieter,
ich wußte gar nicht dass man in der Oberfräse Schleifhülsen einsetzen kann. Meine OF läuft mit 20.000U/min. Kann man mit solch einer Geschwindigkeit überhaupt vernünftig schleifen? Oder kannst Du die die Umdrehungszahl elektronisch herunterfahren?

Gruss Detlef Fallisch

Dieter Macher

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Dieter Macher »


Guten Tag Detlev,

Ich habe eine Festo-OF - eingebaut in den Basis Plus Unterbau. Die OF ist eletronisch regelbar - allerdings weiss ich jezt nicht auswendig, wie weit ich sie herunter regeln kann. Im Regelfall läuft die OF bei mir auch immer auf max.Drehzahl.Ich habe aber schon Schleifspindeln in so hochtourig laufenden OF´s gesehen - allerdings nur auf Bildern - müsste also gehen.

Gruss und Danke

DM

Dieter Macher

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Dieter Macher »

[In Antwort auf #545]
guten Tag Christian,
Danke für die Tipps - das Festool selbst Schleifigel im Programm hat, wusste ich bis heute nicht - werde mich aber sofort danach umschauen. Auch ich habe bis jetzt mit den Schleifringen von Wolfcraft im Bohrständer gearbeitet, und für kleine Werkstücke ( z.B. elyptische Sockelplatten für Display´s usw.) sind diese bestens geeignet. Das Problem mit der geringen Auswahl an Körnungen habe ich Dank des Tipps eines Geigenbaumeisters ( 50 Jahre Berufserfahrung und mein Nachbar ) selbst behoben. Ich verfahre wie folgt: Die Abgenutzten Schleifringe
ziehe ich mit einem normalen Schleifsteinabrichter noch einmal ab,bis diese völlig "fertig" sind. Anschließend schneide ich mir aus Schleifpapier von sehr guter Quälität Streifen in passenden Maß und klebe diesen mit hoch-temperaturfesten Kontaktkleber auf. Wichtig: Die Stoßkanten dieser Streifen nicht im techten Winkel schneiden - hält sonst nicht. 45 Grad reichen aber aus.
Nach 24 Stunden Aushärtung des Klebers habe ich Schleifhülsen / Ringe in der gewünschten Körnung, von 120 - 1000. ( falls notwendig ) Dieses Verfahren der Selbsthilfe ist bei sehr vielen Musikinstrumentenbauern in meinem Heimatort weit verbreitet - diese fertigen sich mit der Methode sogar große Tellerschleifscheiben. Die Größe der angefertigten Schleifscheiben wird nur durch die Größe des Schleifpapierbogens ( meist DIN A 4 bzw. etwas größer )
begrenzt.Auch für meine kleine 120er Tellerschleifmaschine fertige ich mir meine feinen Scheiben auf diese Art und Weise selbst an. Die Schleifspindeln für die Tischfräse bräuchte ich für sehr große Werkstücke ( z.B. Stützen für eine Ofenbank ). Das bearbeiten von sehr großen Werkstücken ist an der Tischfräse auf Grund der größeren Auflagefläche einfach besser als am Bohrständer ( Auflage selbst angefertigt ).
Werde dich informieren, wenn ich die Festo-Igel in der OF getestet habe.

Danke und Gruss

Dieter M.

Herbert Stein

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Herbert Stein »


Hallo
Ich habe seit Jahren einen Schleifigel der Fa. Festo, welcher jedoch nur auf die Tischfräse (Spindeldurchmesser 30mm) passt.
Der Zylinder mit einem Durchmesser von ca. 10 cm ist mit kleinen Gumminoppen versehen, über die man fertige Schleifpapierhülsen schiebt.

Habe damit jedoch keine besonders gute Erfahrungen gemacht, das die kleinste Dreh zahl der Fräse immer noch zu hoch ist und oft Brandspuren am Werkstück hinterließ. Verwende den Schleifigel aus diesem Grund nicht mehr, da ich auch seit Jahren eine stationäre Kantenschleifmaschine besitze, deren vordere Umlenkrolle als Schleifrolle verwendet werden kann.
Hiermit habe ich beste Ergebnisse erzielt und bin sehr zufrieden.
Außerdem sind die fertigen Schleifhülsen der Fa. Festo oder sonstiger Anbieter sehr teuer.

Die Fa. Braun stellt Schleifzylinder in verschiedenen Durchmessern her, welche mit Schleifpapier-Meterware selbst bestückt werden können. Ach gibt es hier schon viel kleinere Durchmesser.

Schleifzylinder für Oberfräsen kenne ich nicht, bezweifle auch deren Effektivität, da nur eine sehr kleine Schleiffläche zur Verfügung steht und mit einer sehr hohen Geschwindigkeit gearbeitet werden muß. Auch bei einer elektr. regelbaren Oberfräse.

Gruß Herbert
Die Fa.

Dieter Macher

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Dieter Macher »

[In Antwort auf #545]
Hallo Christian,
Habe mir gerade die Schleifhülsen und Zubehör der Fa. Braun im Net angesehen - sieht interessant aus - hat nur einen Haken: Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen liefert diese Firma nicht in meinen Postleitzahlbereich. ( 91 ).
Werde anderen Hersteller ausfindig machen.

Gruss Dieter M.

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Dieter,

die Zylinder der Fa. Braun haben wohl einen zweiten Haken, sie sind relativ teuer. Ein lokaler Anbieter verlangt für die kleine (45 mm Durchmesser) Schleifrolle EUR 122 (excl. Mehrwertsteuer).

Herzliche Grüße

Christian


Dieter Macher

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Dieter Macher »


Habe inzwischen mal im Net gesucht - vielversprechend scheint die Firma Kräku zu sein. bieten auch fertige Spindelschleifmaschinen an - brauche ich ja nicht. Aber die Kräku Spindeln inkl. Schleifhülsen könnten eventuell passen.
Naja - gut Ding will Weile haben.

DM

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Schleifspindeln in Tischfräse

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

Schleifhülsen auf der Tischfräse, sind meiner Ansicht nur sinnvoll auf Maschinen mit einer Drehzahlstufe um 2000U/min, sonst besteht die Gefahr des Verbrennens.
Es wird einige Hersteller von Tischfräsen geben, die so etwas anbieten, sicher weiß ich das aber nur von Elektra-Beckum, der Typ TF 904 ist dementsprechend ausgerüstet.
Schleifwalzen für normale Schleifleine bietet die Firma Brück im Set mit einem Fügekopf hat, die Schleifwalze ist 120mm hoch und hat einen Durchmesser von 65mm, Der mitgelieferte Fügekopf hat eine Höhe von 80mm und 62mm Durchmesser, außerdem enthält das Set ein Kugellager des man oberhalb des Fügefräsers für evtl. Kopierfräsungen verwenden kann. Alles zusammen in einem Buchesperrholzkasten, gezinkt mit Anleitung, kostet um 325€.
Der Hersteller der Schleifwalze ist die Firma Plano-Rex in Schweden, der fräser ist offensichtlich ein Brück Teil.
Gruß Dietrich


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