Sägeaktion mit Alaskan Mill (viele Bilder!)

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Dominic Stuermer
Beiträge: 167
Registriert: Do 10. Jan 2013, 17:55

Ein paar Antworten

Beitrag von Dominic Stuermer »


Hallo alle zusammen,

Ein paar Antworten auf die sich in den letzten Tagen ergebenen Fragen:

Die Technischen Daten: Alaskan Mill 36" mit 63 er Logosol Schwert mit 1,3 mm Nutbreite und Picco Kettenteilung (das ist das längste Schwert mit dieser Nutbreite. Dazu eine Stihl 440 mit 5,4 PS. Auf der 36" Mill kann man Schwerter mit max. 90 cm fahren.
Aber: Mit einer Säge in der Kategorie wie meine rate ich dringend davon ab! Bei den langen Schwertern sind zu viele Zähne im Eingriff, so dass selbst bei sehr moderatem Druck die Kupplung aussteigt was einen entsprechenden Verschleiß nach sich zieht.
Die Parallelitaet der Bohlen ist sehr gut. Auf den ersten Blick kann man die Bohlen kaum von Material, welches in einem Gatter geschnitten wurde unterscheiden. Die Ungleichmäßigkeiten durch das Schneiden sind meiner Meinung nach geringer als die welche durch die Trocknung der Bohlen entstehen.

Ich hoffe alle Klarheiten beseitigt zu haben.

Grüße,
Dominic


Helle

noch ein paar Gedanken ...

Beitrag von Helle »


Hallo Dominic, danke für deine ausführliche Antwort.

"Ich hoffe alle Klarheiten beseitigt zu haben. " - ja hast du - jetzt weiß ich nicht, ob ich in Heinz's Fußstapfen treten soll (die Arbeitsschuhe dürften wohl passen).

Zur Verdeutlichung: Heinz kauft 48", du hast 36" und 63 Schwert. Meine Stihl 051 würde bequem noch mit größeren Schwertern auskommen (hatten wir zum Fällen schon drauf - ausgeliehen vom Forstamt). 48" bedeutet 30 cm mehr und 20€ Mehrinvestition.

Dominic: eine Frage noch: Wie lange ist dein Sägegatter insgesamt - diese Frage stelle ich wegen der Handlichkeit?

Viele Grüße aus der Kurpfalz, Helle

@Martin: Recht hast du, nur sollte man bemerken, das wir den Radau im Wald machen und nicht so wie du zuhause - das mag auch daran liegen, das wir den Bürgermeister unserer Ansiedlung nicht so gut kennen wie du ;^>

Allgemein sollte man jedoch bemerken, das je nach Aufschnitt bei 6-7 Stämmen einer im Wald auf dem Boden liegen bleibt - was Edles muß man schon sehr großzügig aufsägen und dann daheim nochmals in Streifen schneiden, was mit feuchtem / nassen Holz auch keine ware Freude ist - aber nicht jeder kann sich ja so ein Teil wie Till leisten ... ;^>



Heinz Kremers
Beiträge: 2786
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Re: Ein paar Antworten

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dominic,

vielleicht ist das was ich kaufe etwas zu groß, aber im Zweifelsfall hab ich eine Metallsäge im Haus. Wegen der 20 $ will ich mich nicht nachher ärgern.

Daß die Bohlen parallel sind hängt ja davon ab, ob die Führungsschienen beidseitig den gleichen Abstand von der Sägeschiene haben. Aber wie stellt man das ein? Gibt es eine ausreichend genaue Skala oder muß man mit dem Zollstock messen?

Schönen Abend

Heinz



Dominic Stuermer
Beiträge: 167
Registriert: Do 10. Jan 2013, 17:55

Re: Ein paar Antworten

Beitrag von Dominic Stuermer »


Hallo Heinz.

Die Schienen kannst du kürzen, das ist kein Problem. Ich habe das mit der Leistung nur geschrieben, dass sich niemand seine Säge ruiniert weil sie zu schwach ist.
Auf den Schienen ist rechts und links eine Skala eingeprägt (leider in Zoll!). Nach dieser stellt man die obere Führung ein. Die Genauigkeit liegt bei ca. 1-2 mm auf die Bohlenbreite.

Tscheu
Dominic


Heinz Kremers
Beiträge: 2786
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Danke für die Auskunft *NM - Ohne Text*

Beitrag von Heinz Kremers »




Heinz Kremers
Beiträge: 2786
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Alaskan Mill MK III, kleine Umbauten

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

Damit die schönen Bilder der Sägeaktion bei Dominic beim Thema bleiben (Suchfunktion) hier ein kleiner Bericht über meine Alaskan Mill:

Hier im Forum wurde auf die Möglichkeit der Sammelbestellung über das "motorsägen-portal" hingewiesen und Helle und ich haben uns die Alaskan Mill MK III in 48 " geleistet. Für 220,-- € frei Haus fand ich das günstig. Die Abwicklung hat Andreas vorbildlich gemacht, auch wenn es teils etwas mit dem Versand gedauert hat, aber schließlich geht Geldverdienen für einen Selbständigen vor und er hat da auch schon vorher drauf hingewiesen.

Nun zur Mill:
Sie kam ordentlich verpackt und vollständig an. Erster Eindruck: sauber verarbeitet und ihr Geld wert. Ein Blick ins Innere zeigte dann aber, daß auch in Amerika schnell gearbeitet wird: Die Löcher wurden offenbar mit viel Druck und stumpfem Bohrer hergestellt. Mit Feile und Dremelersatz waren die überstehenden Grate dann aber schnell beseitigt.



Da ich für die Mill ein eigenes Schwert benutzen will gefiel mir die Klemmung auf der Schiene natürlich weniger. Da kann auch mal was losrappeln und dann verrutschen. Ich habe die Klemmung also mit einer Schaube M12 (8.8) und einer großen Scheibe vorgenommen. Hierfür habe ich erst mal in die obere Abstützung mittig ein Loch mit 12 mm gebohrt. Das 4-kant-Rohr nahm innen passgenau die M-12-Mutter auf - eine wurde mit einem Stift an Ort und Stelle getrieben; die andere mußte gegen verrutschen leicht geklebt werden.

So sieht das motorsägen-seitig aus:



Falls jemand das nachbaut, bitte darauf achten, daß zum Anzeichnen die Schiene mit dem Kettenspanner ganz zur Motorsäge zurückgezogen ist, damit der Weg für das Kettenspannen voll erhalten bleibt.

Und so sieht das an der Schwertspitze aus:



Hier ist zu beachten, daß ein Schwert OHNE Umlenkstern genommen wird. Das wird aber auch bei der normalen Befestigung verlangt, weil sonst der Umlenkstern eingequetscht wird. Ich hätte ja sogar durch den Stern gebohrt!

Das Bohren der Löcher im Schwert war kein Vergnügen und geht nur mit einer vernünftigen Standbohrmaschine bzw. Bohrständer. Von Anfang an ausreichend kühlen!

Hier ein Bild der fertigen Mill, jedoch ohne Motorsäge, weil die inzwischen wieder anders gebraucht wurde. Auch müssen die Ketten noch umgeschliffen werden. Ich konnte zwei Ladenhüter mit Normalschliff besonders günstig erwerben incl. Umschleifen.



Durch diesen Umbau ist es mir möglich, ohne große Umbauten an der Mill die Kette zu wechseln. Sonst müßte die Mill vom Schwert abgeschraubt und nachher wieder festgeschraubt werden.

Was mich natürlich sofort geärgert hat war dieser amerikanische Schraubendriss (als Amerikaner hätt mich der europäische Driss geärgert). Ich hab also alle Schrauben durch DIN - Schrauben ersetzt:
In die Schienennuten passen genau Schloßschrauben 8 x 20 mm; dann steht auch kaum noch was über.
Die beiden Bügelschrauben wurden ebenfalls ersetzt und das Festschrauben der Höhenverstellung übernehmen jetzt 2 Sterngriffmuttern. Ob sich das im harten Einsatz bewährt muß ich abwarten, hoffe es aber schon. So kann ich die Verstellung der Brettstärke ohne Schlüssel vornehmen.

Die Spannschraube für das Festsetzen der runden Stange habe ich auch derart geändert, daß ich einseitig mit 6 mm aufgebohrt habe und in die andere Hälfte ein M-6-Gewinde geschnitten habe. Hier ein Bild der Sterngriffe und der Spannschraube:



Eingebaut habe ich ein 90-er Schwert und es bleibt mir ein freier Durchgang von 77 cm.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang und trotzdem verständlich erklärt.

Gruß

Heinz



Heinz Kremers
Beiträge: 2786
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Alaskan Mill MK III, kleine Umbauten

Beitrag von Heinz Kremers »


Ach ja, eins hatte ich noch vergessen:

Der Schutz an der Schwertspitze ist jetzt auch fest montiert und stört beim Kettenwechsel ebenfalls nicht. Siehe Bild:



Was mir noch nicht klar ist ist die Montage des sogen. "Blade guard". Wenn ich das richtig lese soll dieses Plastikschild zwischen Handgriff und äußerer Stütze montiert werden; auf Dominics Bildern ist es aber zwischen Säge und Handgriff montiert. Wo soll es denn nun hin und wozu soll es gut sein? Wenn Schutz dann müßte doch die gesamte Schwertlänge abgedeckt sein? Andererseits: wenn die Säge im Holz ist brauchts doch keinen Schutz mehr?

Gruß

Heinz



Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Alaskan Mill MK III, kleine Umbauten

Beitrag von Martin Höche »


Hallo Heinz
Tolle Bilder,wie schwer ist denn das Teil? Wir sind schließlich nicht mehr die Jüngsten.Langsam muß ich mir wieder etwas einfallen lassen,um bei der Materialschlacht hier im Forum nicht in das Tabellenende abzurutschen.

Gutes Sägen

Martin Höche



Jürgen zur Horst

Schraubendriss?

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #49732]
Hallo Heinz,

schöne Bilder. Irgendwie juckt es mich schon, aber ich will der Versuchung der eigenen Holzgewinnung nicht nachgeben. Das scheint auch so ein glitschiger Abhang zu sein.

Der eigentliche Grund meines Beitrags ist die Frage was ein Schraubendriss ist. Bei Google und bei Wikipedia finde ich nichts erhellendes. Etwas OT aber vielleicht kannst Du mich kurz aufklären

Tschüß Jürgen



Heinz Kremers
Beiträge: 2786
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Alaskan Mill MK III, kleine Umbauten

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Martin,

da hab ich doch erst noch mal laufen müssen, um das Ding auf eine alte Paketwaage zu legen: Ohne Kette sind es 10,4 kg, mit Motor und Kette werden knapp 18 kg zusammenkommen.

Also aufrüsten mußt Du wirklich noch nicht. Ich wünschte, ich hätte Dein Sägewerk zur Verfügung. Hier steht ja erst mal die Späneproduktion im Vordergrund und nebenher werden noch ein paar Bretter abfallen:-)) Eine Bandsäge wie Till sie hat wär mir auch viel, viel lieber, aber so bin ich autark für viele kleine Sachen, die früher alle im Ofen gelandet sind. Da könnt ich mich heut noch wo hinbeisssen, nur gut, daß ich nicht so gelenkig bin.

In den Wald werd ich auch nicht ziehen mit dem Gerät, sondern auf meinem Lagerplatz damit arbeiten. Vielleicht kommt mir noch eine Idee, daraus was halb-stationäres zu bauen. Mal sehen wenn die ersten Versuche gefahren sind. Vielleicht stell ich dann auch fest, daß ich zuviel gedacht habe und die Sache komfortabler geht als gedacht.

Da fällt mir gerade noch ein:
Kannst Du demnächst Deine Dialoge vor dem Spiegel nur noch mit einem Ex-Bürgermeister führen? Ich hatte das aus einem Deiner Beiträge so verstanden. Und dann gibts nur noch Holzbearbeitung?

Gruß

Heinz



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