Einhandborhmaschine

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einhandborhmaschine

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #5197]
Hallo, Bernhard,

praktisch finde ich den Fein Onlineshop http://www.fein-werkzeug.de, weil man dort im Gegensatz zum Katalog, dem die Preisliste fehlt, auch Preisinformationen findet. Den Katalog habe ich mir übrigens in Nürnberg auf der Holz und Handwerk "erbettelt". Auf der Fein Website müsste es eine Bestellmöglichkeit für den Katalog geben. Wenn ich vor dem Computer sitze und ein paar Informationen brauche, nutze ich oft die Internetseiten der Hersteller. Aber was bringt einem der schönste Internetauftritt, wenn man vor dem Schlafen noch schnell einen Blick auf das Werkzeug der Begierde werfen will;-)
Mit Sicherheit ist die Drehzahl im Lastlauf aussagekräftiger als die im Leerlauf. Leider geben aber vieler Hersteller nur die Leerlaufdrehzahl an. Außerdem vermute ich, dass die Lastdrehzahl einer Maschine mit 3000 upm Leerlaufdrehzahl beim Bohren eines 3 mm Loches in Sperrholz höher liegt als die der ASkeu 636.
Nichtsdestotrotz gefallen mir die Fein Werkzeuge ausgezeichnet. Fehlt nur noch, dass Fein optional auch Geräte im Systainer anbietet. Würde ich mir z. B. für den Multimaster wünschen, bei der Bohrmaschine kann ich auch auf den Systainer verzichten.

Apropos Fachhändler: Wenn die Beratung tatsächlich so gut wäre, wie man ständig verspricht, hätten es manche Händler sicher leichter.

Herzliche Grüße

Christian

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einhandborhmaschine

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Bernhard,

ich bohre hauptsächlich Weich- und Sperrholz (Fichte; Pappel, Birke) und hatte dabei eigentlich nie Probleme. Als Bohrer setzte ich entweder "normale" Alpen oder Stern Holzspiralbohrer oder gewöhnliche HSS Bohrer (für Durchmesser, die ich nicht als Holzbohrer habe) ein. Die Anschaffung von HSS Holzbohrern habe ich auch schon in Erwägung gezogen, aber damit werde ich noch warten.
Als Bohrmaschine dient mir vor allem ein älteres Kress Eingang Modell mit Schlag. Diese Maschine kommt bei mir auch im Bohrständer zum Einsatz. Zwischendurch wird natürlich auch mit dem Akkuschrauber gebohrt, aber grundsätzlich ziehe ich die netzbetriebene Maschine vor. Ihr größter Nachteil ist, dass sie als älteres Fabrikat kein Schnellspannbohrfutter besitzt. Nachrüsten kommt nicht in Frage, da die Kosten für ein Schnellspannbohrfutter ca. dem halben Neupreis der Maschine entsprechen.

Die schlechtesten Erfahrungen habe ich beim Arbeiten mit Flachfräsbohrern gemacht. Letztlich sicherlich das Resultat aus unpassender Drehzahl gepaart mit zu schnellem Vorschub und eher billigen Bohrern.
Brandgeruch entstand außerdem beim Bohren mit einem in die Oberfräse gespannten 8 mm Festool Dübelbohrer (absolut neu) in eine Fichtenleimholzplatte.
Welche Drehzahl würdest du für solche Anwendungen empfehlen?
Wie schnell soll der Vorschub erfolgen?

Herzliche Grüße

Christian


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Fachhandel und Pleite

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #5197]
Hallo Bernhard,

es freut mich, dass Du den Fachhandel liebst, ich schaffe das einfach nicht. Meine Erfahrungen sind leider so, dass diese Gefühle in mir nicht entstehen.

Ich wohne in der Nähe von Karlsruhe und habe mich schon aufgemacht, einige Destaco-Spanner zu kaufen. Ich weiß auch, wer die haben sollte. Ergebnis: Wir bestellen das gerne für Sie. Danke, das kann ich selbst.

Klappladen-Beschläge: Der Hersteller hatte mir einen Katalog geschickt, ein Außendienstmitarbeiter (sehr freundlich und hilfsbereit!) hat mir bestätigt, dass meine Vorstellung über das, was ich brauche, richtig sei. Der Fachhandel war dazu nicht in der Lage. Bei einem Bestellversuch sagte mir dann der Fachhandelsmitarbeiter, ich solle doch die Teile direkt beim Hersteller per mail bestellen!! Der Hersteller wiederum verwies mich an den Fachhändler. Der Typ vom Fachhändler war also schlicht zu faul, seinen Allerwertesten oder sonst was zu bewegen. Nur die Handelsspanne, die nimmt er natürlich gerne.

Schubladenschienen: Der Fachhändler war fast doppelt so teuer wie sein Konkurrent im Internet (incl. Versand!). Dieser lieferte innerhalb einer Woche! Durch ein Versehen ein Stück zu wenig. Eine Mail und nach drei Tagen war die Sache bereinigt.

Zubehörteil zu einer Handkreissäge: beim Fachhändler bestellt und nach 4 Wochen nachgefragt, was denn sei. Ja, Ja, die Bestellung läuft, es sei nicht vergessen. Nach 8 Wochen an den Hersteller gemailt, der Vertriebschef hat am gleichen Tag sonntags!! versprochen, dass er sich drum kümmert; eine Woche später war das Teil da. Vom Fachhändler. Aber: eine Rechnung habe ich nach 10 Tagen immer noch nicht!

Das waren vier verschiedene Fachhändler!

Facit: die Herrschaften vom Fachhandel müssen sich ein bischen was einfallen lassen, sonst landen sie auf dem Müllhaufen des Marktes und ich werde ihnen bei Gott keine Träne nachweinen.

Gruß, Walter

Bernhard Kühnen

Re: Einhandborhmaschine

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #5200]
Hallo Christian,

mit den Fachhändlern hast Du sicherlich Recht. Ich habe letztens noch mit Dietrich bei Metabo in Nürtingen sinniert. Vor ca. 10 Jahren gab es noch den Anwendungsberater von Metabo. Der konnte einem noch richtig was erzählen. Aber heute versucht man sich mehr durch Schimpferei über fernöstliche Produkte abzugrenzen.....

Selbst in Nürtingen war man nicht in der Lage, einem etwas sinvolles zu zeigen. Sicher durfte man mit einem E-Hammer durch dicken Stein gehen. Aber all dies war nichts im Vergleich zudem Anwendungsberater. Der kam direkt in den Laden und zeigte einem viele Dinge. Vom Stationärfräsen bis zum Zinken.

Augenscheinlich hatte der Mensch aber einen Fehler....er kostete Geld und wurde eingespart. Ach ja...hilfreich waren auch die Video Kassetten von Metabo.

Gruß
Bernhard

Bernhard Kühnen

Re: Fachhandel und Pleite

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Oh Walter,

diese Erfahrung habe ich Gott sei Dank noch nicht machen dürfen.
Mein Fachhändler, der jetzt Pleite ist, machte alles für mich. Er reparierte die Werkzeuge, bestellte Sonderteile und verkaufte mir einzelne Schrauben. Immer akkurat, immer mit Anruf, wenn die Teile da waren. Also einfach der Rundumservice....

Jetzt habe ich nur noch einen Händler, ich hoffe er bleibt noch eine Weile, denn er schleift auch noch meine Säge- und Hobelblätter.

Gruß
Bernhard

Bernhard Kühnen

Re: Einhandborhmaschine

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #5201]
Hallo Christian,

ich dachte mir schon, dass Du hauptsächlich in Weichholz und Sperrholz gehtst. Ansonsten hättest Du wie ich bei höheren Touren Problem mit Brandspuren und zugesetztem Bohrer. Diese Problem habe ich bei den Bankmaschinen bis 2000 nicht, aber bei der Metabo Magnum Bohrsäule (original von Flott), die macht 4000. Gehe auf 2500 runter, hören die Problem auf.

Zu der Oberfräse fällt mir nur die Drehzahlreduzierung ein. Hast Du sicher schon versucht. Da Festo den Bohrer anbietet, müßte er es eigentlich schaffen. Vielleicht kann Guido Henn etwas aus der Schulungspraxis erzählen. Würde mich interessieren.

Gruß und gutes Gelingen
Bernhard

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einhandborhmaschine

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #5203]
Hallo, Bernhard,

meine Erfahrung zeigt, dass auch bei den Herstellern einerseits hilfsbereite, kompetente, fähige, freundliche Ansprechpartner, andererseits Leute, die ohne sich viel anzustrengen ihre Arbeitszeit "herunterbiegen" wollen, beschäftigt sind. Die großartige Hilfestellung der zuletzt genannten Personengruppe besteht dann im besten Fall darin, den Text aus dem Katalog zu reproduzieren. Und dann denke ich an engagierte Menschen (ich will hier keine Namen und keine Firma nennen), die einem, was ich mit Sicherheit weder erwarte noch verlange, sogar am Sonntag binnen weniger Stunden eine aufschlussreiche Antwort mitteilen.

Wenn ich mir vor Augen halte, was ich mit Fachhändlern und -betrieben unterschiedlichster Branchen schon erlebt habe, dann stellt sich selbst in Gedanken noch ein Übelkeitsgefühl ein.

Herzliche Grüße

Christian


Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einhandborhmaschine

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Bernhard,

eine Bohrmaschine, die 4000 Touren läuft, besitze ich nicht (die Kress geht bis max. 3250).
Ein Hinweis zur Verwendung des Dübelbohrers in der OF - egal von wem - würde mich sehr freuen.

Herzliche Grüße

Christian

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Einhandborhmaschine

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,

auch ich verwende den Festo 8mm Bohrer in meiner 1229 OF, allerdings regele ich die Drehzahl auf 1, was laut Metabo etwa 5000 U/min entspricht. Für eine OF also sehr langsam, dann funktioniert das Bohren aber gut, ohne Brandspuren!
Für den 35mm Topflochfräser von Metabo sind selbst die 5000 U/min eigentlich noch zu viel, funktioniert aber, wenn man relativ schnell den Bohrer versenkt, damit er genug Holz zerspant, was ja bekanntlich den Fräser kühlt!

Hoffentlich hilft Dir die Information.

Gruß Dietrich


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