Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Bernhard »


Liebe Holzfreunde,
angeregt durch den Messebesuch in Nürnberg, habe ich mir obiges Gerät zugelegt. Nach kurzem Einsatz (max 5 Minuten) wurde der Getriekopf so heiß, daß man das Gerät kaum anfassen konnte. Zudem wurde der Staubabsaugungskanal und sogar der Staubsaugerschlauch sehr stark erwärmt. Ich habe das Gerät reklamiert (leider dauerte die Reperatur 2 Wochen, obwohl Festool mit dem 24 Stunden Service wirbt), mußte aber feststellen, daß der Fehler unverändert auftritt. Der Schleifer ist seit Dienstag wieder bei Festool - unverständlicherweise hält man den 24 Stunden Service wieder nicht ein. Neben allem Frust über den nicht vorhandenem Service stellt sich mir die Fragen, ob hier vielleicht ein Konstruktionsfehler vorliegt. Der Aluminiumgetriebkopf ist komplett vom Kunststoffgriff ummantelt und eventuell schaffen die Lüftungsschlitze es nicht, die entstehende Hitze abzutransportieren. Vielleicht können sich andere Rotexbenutzer dazu äußern.

Viele Grüße
Bernhard



Michael Hoffmann
Beiträge: 285
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 08:03

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Michael Hoffmann »


Hallo Bernhard,

also ich habe mit meinem bestimmt schon mal 1,5h ohne Unterbrechung (nur zum Papier wechseln) geschliffen, und konnte nicht feststellen das er richtig heiß wird (Renovierung Holzbohlenhaus). Ich habe aber auch nicht besonders darauf geachtet.

Heute würde er vermutlich ohne einschalten so heiß das man ihn kaum anfassen kann.
(Wenn man ihn in die Sonne stellt)

Sonnige Grüße aus Heidelberg - Michael


Dieter Koch

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Dieter Koch »


Hallo, Bernhard,

auch meine Rotex 150 wird auch nach längerem Betrieb (ca 1/2 h) höchstens handwarm, die Temperatursicherung hat noch nie angesprochen (im Gegensatz zu meinem Metabo Bandschleifer, der sich wärmebedingt nach ca. 5- 10 min eine Auszeit genehmigt).

Allerdings habe ich festgestellt, dass hauptsächlich die linken unteren Lüftungsschlitze einen deutlich spürbaren Beitrag zur Kühlung leisten; d.h. auch ein versehentliche Zuhalten mittels dickem Daumen der oberen Lüftungsschlitze erklärt nicht die Überhitzung an deiner Rotex. Und ohne Staubsaugeranschluss spürt man - mit oder ohne Absaugadapter - am Absauganschluss lediglich ein lindes Lüftchen.

Was mich allerdings an meiner Rotex wundert: sie läuft im Grobschliff ( Rotex - Kurvenbahn) bei sonst völlig gleichen Randbedingungen (Drehzahl, Schleifmittel) mit deutlich geringerer Vibration als mit der reinen Exzenterbewegung.

Viele Grüsse

Dieter



Rainer Lux
Beiträge: 64
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Rainer Lux »


Hallo Bernhard,

ich hab seit einigen Jahren die kleine Rotex und bisher derartige Probleme nicht gehabt. Dass der Getriebekopf mit der Zeit gut handwarm wird ist denke ich normal - unangenehm wurde das bisher nie. Erwärmung von Staubabsaugkanal oder Staubsaugerschlauch kenn ich überhaupt nicht.

Wenn die schon außen warm werden - welche Temperatur haben dann die "Abgase" innen? Und das bei ständig gutem Luftzug?

Ich geh davon aus, dass das Teil ein massives Problem hat und würd es nach dem zweiten gescheiterten Nachbesserungsversuch auf Garantie beim Händler zurückgeben. Dass Festool es nicht einfach von selber tauscht wundert mich - spricht nicht für die Firma.

Liebe Grüße,

Rainer



Erich Böhm

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Erich Böhm »

[In Antwort auf #44820]
Kenne das aktuelle Gerät nicht, der Vorgänger läuft bei mir jedoch zwar selten, aber dann in der Regel mindestens 1 Stunde, auch schon mal 4 Stunden non stop (m.A. Schleifpapierwechsel), ohne mehr als nur lauwarm zu werden.


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Vielen Dank an

Beitrag von Bernhard »


Michael, Dieter, Rainer und Erich,

für Eure Stellungnahme. Vielleicht habe ich die "sibirische Version" des Rotex 150 FEQ bekommen. Nämlich die mit "Griffheizung".
Jetzt ernsthaft, an einen Dauereinsatz von mehr als einer Stunde, mag ich bei der Hitzeentwicklung gar nicht denken. Ich habe auch andere Schleifer von Festool im Einsatz und die laufen völlig normal.
Zwei Dinge enttäuschen mich und lassen mich an der Qualitätsstrategie von Festool zweifeln:

1.) Warum fällt dieser simpel zu entdeckende Fehler nicht bei der ersten Reperatur trotz eingehender Beschreibung auf? Ein Trockenprobelauf von 2 - 3 Minuten hätte gereicht, um den "Nichtreperaturfortschritt" zu entdecken.

2.) Warum wird 2 X nicht die versprochene Reperaturzeit von 24 Stunden eingehalten. Dies ist immerhin neben den glorreichen "Toolpoints" eine Dreingabe der hier im Forum hinreichend diskutierten Festpreisbindung des Handels. Es wird dann nur ärgerlich, wenn dieser versprochene Service nicht eingehalten wird.

Für mich war Festool immer erste Wahl, wenn es um handgeführte Maschinen ging. Sehr innovativ und ein durchdachter Systemgedanke. Die neulich geführte Diskussion über die Oberfräse und meine jetzt gemachten Erfahrungen lassen mich zweifeln, ob die ehemals legendäre Qualität noch vorhanden ist.

Beste Grüße
Bernhard



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Prinzip Rotex

Beitrag von Dietrich »


Hallo Bernhard,

zunächst die Frage ob der Rotex mit reduzierter Drehzahl betrieben wurde, denn dabei wird der Motor ziemlich belastet und die Lüftung schaufelt weniger Luft durchs Gerät, eine stärkere Erwärmung wäre verständlich!?

Die Tatsache das der Rotex ein Winkelgetriebe hat, ähnlich wie Winkelschleifer sorgt ebenfalls für eine stärkere Erwärmung als sie bspw. im Exzenterschleifer auftritt.

Das Festo die eigenen Service-Versprechen nicht einhält ist natürlich ärgerlich.
Als die Reparaturabteilung von Metabo bei einer mitgebrachten Maschine, wegen eines erkrankten Mitarbeiters die Zeitvorgabe nicht einhalten konnte, wurde die Wartezeit mit einem geschenktem Elektrowerkzeug versüßt.

Gruß Dietrich



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Prinzip Rotex

Beitrag von Bernhard »


Hallo Dietrich,

nein, Holz schleife ich immer mit der vollen Drehzahl, aber selbst bei halber Drehzahl solte die "Handheizung" nicht anspringen. Wie Du weißt, habe ich den Exzenterschleifer 125 mm und den alten Rotex. Mit beiden Werkzeugen hatte und habe ich nie Probleme. Mit fortschreitendem Alter schaut man natürlich auch auf Komfort und da bin ich dann eben auf der Messe verführt worden und habe nach langem hin und her den "Lustkauf" getätigt. Das Resultat siehe oben.

Gerade Du kennst mich als überzeugten "Festo-Jünger". Aber wenn man in einem solchen Dilemma ist, hört man sich um und man erfährt von neuerdings steigender Reperaturanfälligkeit der neuen Geräte von Festool.

Es bleibt zu hoffen, auch im Hinblick auf deutsche Arbeitsplätze, daß da nicht ein alteingesessenes Unternehmen aus der Spur gerät.

Grüße
Bernhard


Marc Hohnsbehn
Beiträge: 581
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Marc Hohnsbehn »

[In Antwort auf #44824]
Hi,
was heißt FEQ=? = Festoqualität?! dann muß ich aber schmunzeln
hatte auch den Festo Rotex 150 bj ende 90er(anfänglich auch begeistert)
nach halbwegs intensiver nutzung ging nach ~3 jahre der Getriebekopf kaputt,d.h. heißt kugel traten aus dem Lager hervor somit ein Lagerschaden
Service? und garantie waren abgelaufen
hab mir dann den Festo exzenter 150 EB für halben Preis(NP) geholt-bin somit zufrieden
das war aber auch die einzige negative erfahrung mit Festo bisher
Gruß


Christian K.
Beiträge: 20
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Christian K. »

[In Antwort auf #44820]
Hallo Bernhard,

ich hatte das gleiche Problem und folgenden Text an Festool geschrieben:

"... vor einigen Wochen habe ich mir den Rotext RO150 FEQ gekauft. Das Gerät arbeitet sehr gut, wird aber im Betrieb aber sehr heiß (der Knaufgriff wird warm, die Luft aus den Lüftungsgittern ist sehr warm und beim Schleiftellerwechsel verbrennt an sich die Finger, wenn man innen an das Metall kommt). Ist das normal? Gibt es eine empfohlene maximale Einschaltdauer (z.B. beim Polieren größerer Flächen).

Hier die Antwort:

"Die Wärmeentwicklung bei den Rotex ist normal, vor allem wenn die Maschine in ein niedriger Drehzahlbereich betrieben wird ist die Kühlung durch den Ventilator entsprechend geringer.Das Kommt zum Beispiel bei Polierarbeiten vor wo dann die volle Drehzahl der Maschine nicht benötigt wird.
Ein Einschaltdauer der Maschine ist nicht vorgeschrieben, die schaltet automatisch bei ein zu hohe Temperatur ab."

Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.

Viele Grüße
Christian



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