Metab oder Elektra Beckum ADH

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Gerhard
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Metab oder Elektra Beckum ADH

Beitrag von Gerhard »


Hallo zusammen,

ich komme langsam an der Anschaffung einer Hobelmaschine nicht mehr vorbei.
Ich habe das Gefühl, daß ich mit Leimholzplatten aus dem Baumarkt bzw. bereits gehobelten Brettern meine Grenzen erreicht habe. Hört sich jetzt ein bißchen großmäulig an, ihr wißt aber sicher wie´s gemeint ist.

Was das Budget angeht sind mir leider enge Grenzen gesetzt.

Im "Baumarkt meines Vertrauens" gibt es noch die Metabo Magnum mit 260 mm Hobelbreite, preislich etwa vergleichar mit dem Einstiegsmodell von Elektra Beckum. Allerdings wirkt bei der Metabo Tisch und Anschalg etwas zierlicher/weniger stabil.

Könnt Ihr diesen Eindruck bestätigen oder ist das eine Täuschung ?
Ich habe mit beiden herstellern gute Erfahrungen gemacht (TK von Elektra, einige Handmaschinen von Metabo).

Würdet Ihr sagen, daß es sich lohnt, bei der Metabo "zuzuschlagen", solange es die Maschinen noch gibt ? Oder sind die Maschinen in etwa gleichwertig.

Zwei weitere Fragen:
Ich traue mich nicht richtig, eine gebrauchte Hobelmaschine bei ebay zu ersteigern. Irgendwie habe ich da ein ungutes Gefühl. Teilt Ihr diese Bedenken?

Könnte Ihr nochwas in der Preisklasse oberhalb von Güde/Lutz etc. und unterhalb 1000 Euro empfehlen? Platzbedarf ist allerdings ein Thema. Also alte Gußmaschinen sind nicht möglich. Eventuell Gebrauchtmaschinen nach denen ich Ausschau halten kann - trotz oben erwähnter Bedenken. Ich habe mal was von Mafell gesehen (war auch hier im Forum schon die Rede von) was ich als "Tsichmodell" beschreiben würde. Wißt Ihr was das Teil kostet?

Und noch eine Dritte:
Kann ich für eine Übergangszeit ohne Absauganlage mit einem Hobel arbeiten?
Zwei Großmaschinen auf einmal anzuschaffen übersteigt sowohl mein Budget als auch die Geduld meiner Ehefrau...

Grüße,
Gerhard



Dietrich
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Re: Metab oder Elektra Beckum ADH

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard,

gehe davon aus, das Du die Hobelmaschinen E-B der HC 260 Serie und die Metabo ADH 260 meinst, die sicher brauchbare Ergebnisse liefern!
Sie sind beide für 2/3 des Preises der alten ADH 1626 zu haben, das hat mich damals auch interessiert, auf Ursachensuche bin ich auf den etwas labilieren Fügeanschlag gestoßen.
Deshalb halte ich eine gut erhaltene gebrauchte ADH 1626 D, die von den Fachleuten der Rep-Abteilung überprüft werden könnte für besser. Preislich kommt es aufs gleiche raus.
Noch besser wäre eine der Baugleichen Maschinen vom Typ HC 333 oder ADH 310, allerdings liegen die weit über der 1000€ Grenze:-(
Hobelmaschinen sind eigentlich recht robust, außer man trägt sie an den Tischenden, ein Feineinstellung der Tische wird dadurch notwendig, leider muß man bei Gebrauchtmaschinen immer davon ausgehen, das so etwas passiert ist, deshalb immer einen Betrag zur Rep. freihalten.

Gruß Dietrich

Gerhard
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Re: Metabo oder Elektra Beckum ADH

Beitrag von Gerhard »


Danke Dietrich,

ich glaube so hießen die Maschinen. Bei der Metabo war ich mir nicht ganz sicher.
Es scheint, daß Du meine Bedenken bezüglich des Anschlags teilst.

Gibt es bei Metabo sowas wie "werksüberholte" Gebrauchte ? Oder meintest Du eine Maschine gebraucht kaufen und dann überholen lassen?

Danke für die Antwort und das freundliche Übersehen diverser Tippfehler,
Gerhard



Dietrich
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Re: Metabo oder Elektra Beckum ADH

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard,

nein überholte Gebrauchtmaschinen habe ich kein gesehen, schön wärs aber:-)

Es bleibt Dir überlassen, eine Gebrauchtmaschine zu besorgen, mein Tip, immer selbst abholen, unter Strom vorführen lassen, Richtscheid mitnehmen.
Du könntest im Vorhinein, einen Kostenvoranschlag von Metabo anfordern, wie teuer eine Überholung etwa ist, neu Lagern, neuer Antriebsriemen für den Vorschub, neue Gummiwalze, justieren der Hobeltische, was da sonst noch zu machen ist, sagen die Dir am besten.
Wenn es soweit ist, lass Dir den Wechsel der Hobelmesser mal vorführen, würde mich auch interessieren, wie lange die brauchen:-)

Gruß Dietrich



Gerhard
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Re: Metabo oder Elektra Beckum ADH

Beitrag von Gerhard »


Hallo Dietrich,

könnte schwierig werden mit der Gebrauchten. Also: Maschine finden, möglichst guter Zustand, nicht am anderen Ende der Republik. Abholen, zu Metabo bringen.
Falls das überhaupt klappt bin ich drei Tage unterwegs.

Bei der Baumarktmaschine fällt mir ein: Wenn das Hochheben an den Tischen der Maschine schadet ist das sicher bei der Baumarktmaschine der Fall. Wenn´s nicht das Personal war dann sicher jemand, der einfach mal wissen wollte wie schwer sowas ist.

Hat schonmal jemand mit der Elektra Beckum gearbeitet ?`

Gerhard


Dietrich
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Re: Metabo oder Elektra Beckum ADH

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard,

da fällt mir ein Dieter Macher hat so eine Maschine, die ADH 310, er gibt Dir sicher gern Auskünfte. Nimm einfach einen Richtscheit mit leg ihn auf die Maschine, in Stellung "0"-Spanabnahme, müßen die Tische absolut paralell zueinander sein. Ist dies nicht der Fall, schlag ihnen einen Preisnachlass vor, wäre zumindest eine Möglichkeit.
Im Baumarkt geht sowas manchmal, hab ich zumindest schon erlebt:-)
Zumal die Maschine offenbar schon länger steht, wären die sicher froh wenn sie weg ist!

Ich hatte Dir per Mail ein Angebot zugesendet, machte einen optisch guten Eindruck, dürfte aber jetzt abgelaufen sein.

Gruß Dietrich



Gerhard
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Amdere Hersteller

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #4643]
Ich habe mal bei ebay nach "kleinen" Hobelmaschinen gesucht und etwas interessantes festgestellt.

Da gibt es eine Maschine von Bernado, die sieht genau aus und hat die gleichen Daten wie eine von Holzmann. Dann noch von Bela. Und ein viertes Mal noch von einem anderen Hersteller.

Wie muß ich mir das vorstellen? Irgendwo stellt jemand Hobelmaschinen her, drei bis x "Marken" kleben ihr Label drauf und ich darf dann raten woher ich die Ersatzteile bekomme?
Gerhard

Gerhard
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Pesch gehabt

Beitrag von Gerhard »


Danke Dietrich,

habe ich leider verpaßt. Da war ich unterweegs. Hätte vieleicht gerade noch geklappt, aber irgendwie habe ich nicht wie sonst gewohnheitsmäßig den Mailclient gestartet, sondern bin gleich ins Forum.

Vor allem der Preis war nicht schlecht, für den die Maschine weg ist.

Eigentlich war ich ja gedanklich noch nicht so weit, daß ich schon kaufen wollte, aber die Maschine zu dem Link von Dir sieht wirklich aus wie aus dem Ei gepellt.

Leider zu spät.

Danke für die Mühe,
Gerhard


Dieter Macher

Re: Metab oder Elektra Beckum ADH

Beitrag von Dieter Macher »

[In Antwort auf #4643]
Hallo Gerhard,Hallo Dietrich -

Dietrich hat ja weiter unten erwähnt, das ich eine Metabo ADH Magnum 310 habe und damit arbeite - Nun, das ist fast richtig, ich habe nicht die 310er, sodern die 260er.
Zu deinen Fragen:
Ich arbeite mit der Maschine nun schon drei Jahre. In diesen drei Jahren ist neben ungezählten Messer-Wechseln nicht allzuviel passiert:
Das größte Problem stellte über Wochen hinweg der sog. "Hobelschlag beim Dickenhobeln" dar. Dies verwunderte mich umso mehr, da doch Metabo die Maschinen mit Ihrer " patentierten Anti-Hobelschlag-Einrichtung " bewirbt.
Eine Rücksprache mit Metabo/Nürtingen ergab dann den ersten Fehler: Zu weit "runter-geschliffene Messer"!
Im Verlaufe dieses Gespräches "entdeckten" wir auch die zweite Ursache für den Hobelschlag - der Fehler lag bei mir: Um Bretter abzudicken, welche dünner sind als 5 mm, muß bzw. soll man auf dem höhenverstellbaren Dickentisch eine Unterlage, z.B. 19er beschichtete Spanplatte legen. So kann man dann auch dünner Abdicken -habe mal 3 mm geschafft. Diese Unterlage war bei mir "lose" und trug zum Hobelschlag mit bei.

Das zweite Mißgeschick" war ein ausgebrochener Kunststoffgriff am Aufnahmetisch - passierte wie immer am Wochenende. Am Montag-früh bestellte ich Ersatz - war am Dienstag-Nachmittag da. Spricht für den erstklassigen Service von Metabo.

Deine Frage zur Absaugung:
Ich habe keine, und arbeite ohne - auch beim Hobeln. Abgesehen davon, das meine W-statt nach "massiven" Hobelarbeiten immer aussieht wie ein Späne-Silo und umfangreiche Kehrarbeiten notwendig sind, habe ich in der Oberflächen-Qualität keine bzw. nur minimale Unterschiede zu Brettern, welche mit Absaugung gehobelt wurden, entdecken können. Diese Unterschiede sind mit dem Rutscher und einem feinen Papier null-koma-nix beseitigt.

Nach über drei Jahren Einsatz steht nun aber doch mal eine werksseitige Kontrolle der Maschine an - werde dies, so hoffe ich - mit einer von Dietrich´s Fahrten nach Nürtingen verbinden können.

Zum von Dietrich angesprochenen Anschlag noch ein Wort:
Er hat schon recht - ich habe als Anschlag "nur" ein gewinkeltes, starkes Stahlblech - tannengrün lackiert.
Der Anschlag könnte schon etwas "massiver" sein - und so wie es aussieht, ist auch eine "Nacharbeit" bei der Halterung der Winkeleinstellung notwendig - diese hält sich aber in Grenzen und kann von mir selbst in ein paar Minuten erledigt werden.

Ich bin nach wie vor mit der Maschine sehr zufrieden, obwohl ich sie schon mehr als einmal "regelrecht mißbraucht" habe - was auch seine optischen Spuren hinterlassen hat.
Beherzige Dietrich´s Ratschläge, versuche im Baumarkt einen deftigen Preisnachlass "rauszuschinden" ( mit Fachwissen überzeugen! ) und du hast eine gute, wenn nicht sogar sehr gute, "kleine" Abricht - und Dicken-Hobelmaschine.

Noch Fragen? Nur zu.........

Gruß von der letzten NS

Dieter M.

Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Danke Dieter, hatte gehofft daß Du antwortest

Beitrag von Gerhard »


Hallo Dieter,

ich hatte die Maschine auf deinen Werkstattphotos gesehen. Und da war auch nirgendwo eine Absauganlage zu sehen. Mit der Absaugung war ich mir nicht sicher, ob ich mir nicht ausführliche Belehrungen zuziehe, wenn ich sowas überhaupt frage. Aber da gibt´s nochmal ein Kompliment für das Forum. Ich lese beruflich in einigen computerbezogenen Foren. Da hagelt´s Anschisse ohne Ende. Lies die FAQ, Benutz die Suche, So eine doofe Frage....

Mit größeren Hobby-Anschaffungen ist das ungefähr so: Vor der Anschaffung muß ich meine Frau langsam auf den Schock vorbereiten. Als ich letztes Jahr einen ordentlichen (zumindest massiven) Frästisch für meine Oberfräse gebaut habe war ihr schon langsam klar, daß in meiner Werkstatt - unserer Garage - nie mehr ein Auto stehen würde. Die Kreissäge kann ich noch so in die Ecke rollen, wenn ich vorher aufräume, aber irgendwann gehen die Ecken aus.

Mit einem Hobel wird´s langsam richtig eng. Und dann noch eine Absauganlage. Das wird dann auch zum Arbeiten zu knapp. Ich hatte schon mal überlegt, eine Absaugung außen anzubringen. Da wäre aber einiges an Rohr zwischen Werkstatt und Absauger. Naja, das kann dann ja warten.

Ich merke langsam, daß das Forum Sonntags zu einer Art "Ersatzbefriedigung" wird. Ich hätte zwar Zeit was zu machen, aber im Gegensatz zu deiner Werkstatt ist meine nicht schalldicht. Die letzten Sonntage habe ich Schwalbenschwanzverzinkungen geübt oder Werkzeug geschliffen. Das war wenigstens halbwegs leise. Aber irgendwie hatte ich da heute keine Lust dazu.

Ich werde nächste Woche mal im Baumarkt verhandeln. Aber da bin ich nicht wirklich gut drin. "Pokerface" und so. Der Verkäufer sieht mir wahrscheinlich wieder auf 100 Meter an, daß in meinem Gesicht klar zu lesen steht "Die will ich".

Gerhard


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