Tormek- auch mit Diamant?

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Matthias Schmitz

Tormek- auch mit Diamant?

Beitrag von Matthias Schmitz »


An alle Tormek-Nutzer,

Ich habe Post der "Drechselstube Neckarsteinach" bekommen.
Ein wirklich toller Katalog mit wirklich schönen,schweren und teuren Drehbänken aus Australien.

Naja, da ich mich dem Drechseln noch nicht so ausgiebig gewidmet habe (fehlt einfach das Geld für eine gute Maschine) viel mir aber denoch ein Produkt auf, das auf die Tormek passt.

Eine Diamantscheibe, sieht aus wie ein normaler Schleifstein, ist aber halt Diamant beschichtet (200*45). Laut Artikelbez. und Text getestet und für gut befunden.
Geschliffen werden muss nur noch mit wenig Wasser und es muss (geht ja auch schlecht) "nie"! mehr abgerichtet werden.
Die Scheibe kann dann mit einem seperaten Stein gereinigt werden.

Der Preis, stolze 275,- Euro.

Da ich mich noch nie mit Diamanten beschäftigt habe, weiß ich nicht ob die ihre Schleifleistung nicht auch irgendwann verlieren.
Da ich meine Bildhauereisen auf der Tormek schleife habe ich leider nie einen planen Stein.

Wer diese Scheibe besitzt und mit Erfahrungen aufwarten kann, sollte diese hier mal schildern. Würde mich interessieren, da der Preis doch ziemlich hoch ist um diese einfach nur mal auszuprobieren.

Gruß Matthías

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Tormek- auch mit Diamant?

Beitrag von reinhold »


hallo,
ich habe den Katalog auch erhalten und bei diesem Teil kurz gestutzt. Meine Erfahrungen mit einer Diamantschleifplatte (nicht mit diesem Rundschleifstein!) sind leider so, dass ich sagen muss, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Ich wollte damit meine HSS-Drechselwerkzeuge abziehen. Die ersten paar Mal ging es ganz gut. Das Gefühl beim Abziehen war ein bisschen "rauh" oder "kratzig", auch war die Fase und die eigentliche Schneide deutlich rauher als ich es mag. Ich musste also anschliessend mit dem Wasserstein hinterherschärfen. Zeit oder Arbeit habe ich dabei nicht gespart.

So ab der vierten/fünften Anwendung liess plötzlich und ganz rapide die Schleifleistung nach. Ich habs nicht gemessen (könnte es auch nicht) aber gefühlsmässig war der Abtrag nun vergleichbar dem bei einem Wasserstein.

Wie mir dann vom Verkäufer erklärt wurde, sei das normal. Diamantschleifklötze lassen anscheinend sehr schnell in der Schleifleistung nach, verglichen mit dem Beginn, würden dann aber dieses Niveau sehr lange halten. Wie lange diese Schleifleistung dann endgültig erhalten bliebe, konnte (oder wollte) mir der Verkäufer nicht sagen. Haupvorteil der Diamantplatten sei, dass sie nicht hohl würden. Er sagte nicht, dass sie sich nicht abnutzen würden!

Wenn ich den Preis einer Diamantschleifplatte und eines Wassersteins in Beziehung setze (wieviele Wassersteine bekomme ich für den Preis einer Diamantplatte?)und dann noch einrechne, wie lange ich mit diesen Steinen schärfen kann, dann kann meine Schlussfolgerung nur heissen : beim Wasserstein bleiben und öfter mal abrichten!

Ganz abgesehen davon, dass das Gefühl beim Abziehen mit Steinen angenehmer ist, als beim Abziehen mit Diamantplatten.

Gruss
reinhold


Matthias Schmitz

Re: Tormek- auch mit Diamant?

Beitrag von Matthias Schmitz »


Danke Reinhold,
das war genau der Gedankengang, der mir im Kopf rumschwirrte.

Auch Diamanten halten nicht ewig, zumindest nicht auf dem Trägermaterial.
Gut, also lassen wir das.

Gruß Matthias

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