Parallam gesucht - wer kann helfen?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Jakob Sonntag
Beiträge: 100
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Parallam gesucht-wer kann helfen? Ich!

Beitrag von Jakob Sonntag »


Hallo Dieter
grade habe ich das Musterstück vom Händler geholt. Die Masse sind: 49cm lang, 24cm hoch und 9cm breit. Ich hoffe damit kannst Du was Anfangen. Mail mir doch mal Deine Telefon-Nummer und wann Du zu erreichen bist. Dann melde ich mich wegen des Versands.

Grüße, Jakob Sonntag

Dieter Macher

Re: Para - wer die Wahl hat, hat die Qual.....

Beitrag von Dieter Macher »


Da ich ja jetzt im Besitz des von mir so heiss-begehrten Holz-verbundwerkstoffes bin, stellt sich mir die Frage nach dem herzustellenden Objekt.
Das Stück würde - orientiert man sich an der Größe - für zwei 20er Schalen mit 9 cm Höhe bzw. für eine 20er Schale mit 18 cm Höhe ausreichen.
Sicherlich würde es auch für 20 Schalen mit 5 cm im Durchmesser reichen, doch davon hätte ich glaube ich - nicht viel.
Eine "gewisse Größe" sollten die Objekte schon haben, damit die Struktur auch gut zur Geltung kommt.
Orientiere ich mich an den Bildern, welche auf dem Link in Detlefs Beitrag zu sehen sind, käme eigentlcih nur eine ( zwei ) Schalen in Frage.
trotzdem möchte ich nichts übereilen und euch jetzt hier und heute um Denkanstöße bitten.
Sollte also jemand von Euch eine gute Idee bzw. Vorlage haben, wäre ich dankbar.

Mit parallamierten Gruß

Dieter M.


Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Para - wer die Wahl hat, hat die Qual.....

Beitrag von Stefan Hintzen »


Hallo Dieter,

irgendwo in den unendlichen Weiten des Nets hatte ich eine sehr schoene Schale gesehen, vom Querschnitt sieht sie aus wie ein Lamello, ein Flachduebel. Vom Parallam habe ich leider noch keine so rechte Vorstellung, aber wie waere es, wenn Du mal versuchst, einen Lamelloaehnlichen Querschnitt zu drechseln. Du wirst natuerlich "aus der Mitte heraus" einspannen muessen, aber waere das nicht eine Herausforderung fuer Dich ( und Deine Steinert )?

Frohes Parallam-Drechseln.

Steff

Dieter Macher

Re: Para - Lamello-Schale nicht möglich weil...

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Steff,
ich kann mir vorstellen was du meinst - aber für solche Drechselarbeiten ist meines Wissens nach ein sog. "Ovalwerk" von Nöten - zum
"außermittigen Spannen" - so etwas habe ich leider noch nicht.
Dafür habe ich jetzt urplötzlich ein anderes Problem bekommen:
Hörverlust auf dem rechten Ohr - mit starken Tinitus! Verm. Hörsturz. Gehe sofort zum Arzt - sobald meine Ablösung hier ist. ( Habe noch Dienst ) Auf bald!

Dieter M.

Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Para - Lamello-Schale nicht möglich weil...

Beitrag von Stefan Hintzen »


Hallo Dieter,

ich wuensche mir fuer Dich, daß es sich mit dem Hoersturz und dem Tinnitus wieder von alleine gibt. Auf jeden Fall ist es das Beste, wenn Du schnellstmoeglich in eine HNO-Klinik gehst, damit Dir geholfen werden kann. Normalerweise kommt man dann an den Tropf und bekommt blutverduennende Mittel, damit die Durchblutung im Innenohr verbessert wird. Meistens ist ein Hoersturz streßbedingt. Man soll sich mit dem "kleinen Mann" im Ohr so arrangieren, daß man es ruhiger angehen laeßt, wenn er sich bemerkbar macht. Er meldet sich auf die unterschiedlichsten Arten, zaghaft mit einem leisen Geraeusch im Ohr bis hin zu Knallfroeschen bzw Kanonenschlaegen. Und das variiert je nach Streß-Belastung. Betrachte ihn als einen willkommenen Waechter ueber Deine Gesundheit.

Zum Spannen des Parallam: Ich stelle es mir so vor, daß Du das zu drechselnde Stueck auf eine zentrisch eingespannte Platte außermittig aufleimst, mit einer Lage dickem Papier dazwischen, zusaetzlich von der Rueckseite dann noch mit Spax gesichert. nach erfolgreicher Bearbeitung der einen Seite bei niedrigen Drehzahlen drehst Du den dabei entstandenen Koerper einfach um und bearbeitest die andere Seite. So mueßtest Du einen schoene ovalen Querschnitt hinbekommen. Das mit dem Papier verhaelt sich so, daß man spaeter den gedrechselten Gegenstand abhebeln kann ( nach Entfernen der Spax ), das Papier wird in der Dicke quasi halbiert. Ich glaube, irgendwo hier im Forum mal darueber gelesen zu haben, war es Berthold, der es mit Erfolg angewendet hatte.

Frohes Ovaldrechseln

Und was noch wichtiger ist: Gute, sofortige Besserung

Steff

Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Unwucht

Beitrag von Stefan Hintzen »


Hallo Dieter,

die Unwucht, die zwangslaeufig ensteht, laeßt sich eliminieren, indem Du gleich 4 von den Rohlingen aufleimst, statt nur einen einzigen "rumeinern" zu lassen, wie ich es anfangs vorgeschlagen hatte. Fiel mir gerade so noch ein.

Frohes Rumeiern

Steff

PS.: Was macht der Hoersturz ?

Tibor Kund

Sie wird nicht oval!

Beitrag von Tibor Kund »


Hallo Alle miteinander,

mit größter Interesse (und mit ein wenig Neid)verfolge ich die Para-Geschichte. Das außerzentrische Spannen fasziniert mich, ich werde die Sache testen - vorausgesetzt, meine leichte Drehbank mitmacht.

Aber zum Ergebnis:
So ich auch immer den Kopf zerbreche, komme darauf, dass das Stück nicht oval wird, sondern, sagen wir mal, linsenförmig, mit 2 Oberflächen als Kreissegment, die dann spitz zusammenlaufen. Stmmt's oder mache ich da einen Denkfehler?

Es ist wohl möglich, das Fertige Stück zum Schluss zentrisch spannan und die Spitzen abdrehen - da entstehen dann statt 2 nun 4 Spitzen (jetzt ist es wirklich eine Lamello-Form!), die dann nicht spitz- sondern stumpfwinklig sind, die dann doch wieder händisch bearbeitet werden müssen.

Die zweite, grawierendere Frage ist der Innenraum der Schale, der nach der Spannmethode aus 2 "Löchern" besteht, die sich dann mehr oder weniger überschneiden. Wie daraus dann ein gleichmäßiger Hohlraum entstehen soll, ist mir noch nicht klar. Es wäre möglich, den Hohlraum beim zentrischen Spannen in einem zu drehen, die mögliche Größe hängt dann davon ab, wie "schlank" die ganze Form ist, die Außenwände verdicken sich zur Spitze hin, der Hohlraum ist kreisrund. Weitere Möglichkeit wäre, den Hohlraum z.B. mit der Arbortech-Fräse zu räumen, es widerspricht aber nach meinem Gefühl den Vorgehensweisen des Drechseln an sich.

Es wäre doch ein interessanter Versuch, ich müsste die Zeit dafür finden.

Sollte ich mich gedanklich vertan haben, bitte korrigiert mich.

Schöne Grüße und frohes Werkeln
Tibor



Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Sie wird nicht oval!

Beitrag von Stefan Hintzen »


Hallo Tibor,

Du hast recht, mit dem Außermittigspannen bekommt man nur ein, wie Du es zutreffend beschreibst, linsenfoermiges Element, 2 Oberflaechen als Kreissegmente ausgebildet.Ob Du noch einmal zentrisch einspannst, um die spitz zulaufenden Enden abzurunden, bleibt Dir natuerlich ueberlassen. Zum Innenraum - es reicht doch, wenn man mit einem Famag-Rasant eine Bohrung macht, alles andere waere doch schwieriger, als ein Kamel durch´s Nadeloehr zu bringen. Es ist jedem Drechsler freigestellt, wie er den Hohlraum ausbildet. Schoen wuerde ich es finden, wenn man mehrere Bohrungen so geschickt plaziert, man erhaelt dann einen schoenen Stiftstaender.Fraesen ginge natuerlich auch. Ich selbst verstand meinen kleinen Beitrag nur als Anstoß, habe manchmal Ideen, aber keine Drechselbank.

Frohes Zerspanen

Steff

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