Vorschub für Tischfräse

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Marc Hohnsbehn
Beiträge: 581
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Marc Hohnsbehn »

[In Antwort auf #30344]
Hi,
Da kannst du dir doch eine schlitzhaubenabdeckung bauen aus Multiplex,innen mit 5mm alublech bekleben.
gruß
@Frank:würde auch zum Vorschubapparat(profi-reihe evtl. eingebrauchter)tendieren
hatte mal den F 38 von Felder(da ist mir allerding das Handrad abgerissen-war wohl billigsteraluguss)aber ansonsten war der in ordnung


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #30341]
Hallo Frank,

ein Vorschub ist schon eine feine Sache. Das Einstellen geht recht Flott, das lohnt auch für wenige Teile.

Der Vorteil liegt in der konstanten Vorschubgeschwindigkeit. Den Anpressdruck ann man auch mit Andruckvorrichtungen verschiedenster Bauart erreichen. Das Dumme ist nur, dass es mit zunehmendem Anpressdruck immer schwerer wird, von Hand einen konstanten Vorschub zu erreichen.

Ob du dein Geld lieber in Fräser steckst, oder in einen Vorschub, mußt du selbst entscheiden. Die Geräte von Felder kenne ich nicht. aus meiner Beruflichen Erfahrung kenne ich Haffner und Wegoma. Bevorzugen würde ich einen Haffner. Preislich allerdings vermutlich nur als gebrauchtes Gerät interessant.

Wenn du die Wahl hast, nimm einen mit vier Rollen, der arbeitet besser und Ruckfreier, als einer mit drei Rollen. Bei drei Rollen ist die Mittlere in Höhe der Spindel, bei vier Rollen ist die zweite Rolle in Höhe der Spindel. Du hast also eine Rolle für den Einzug, eine an der Spindel und zwei führen das Brett sauber bis zum Schluss.

Dietrich schrieb:
Ergo, ohne Vorschub kommt man als ambitionierter Freizeittischler nicht aus.

Das halte ich wiederum für Übertrieben. Natürlich denkt man immer: "wie konnte man nur ohne XY vorher arbeiten." aber vorher ging es ja auch.

ich denke schon, dass man ohne vorschub auskommt. Mit vorschb ist halt bequemer.

Die Sicherheit ist auch so eine Sache. Ich kann auch ohne Vorschub sehr sicher arbeiten, das erfordert aber mehr Disziplin und Zeit.

Gruß

Heiko


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Dietrich »


Hallo Heiko,

weiter oben haben Teilnehmer auch von besserer Fräsqualität geschrieben, dies ist wirklich so, allein das händische Umsetzten hinterlässt Spuren, ganz zu schweigen von leicht gebogenem Holz.

Noch was zur Größe des Vorschubs, die sollte natürlich zur Tischfräse passen, eine 240cm lange Panhans Fräse braucht was anderes als einen 40kg 3-Rollenvorschub, aber so ein Monstervorschub der Panhans hat nichts auf einer Scheppach, Metabo oder E-B Tischfräse verloren.
Für den Gebrauch an den typischen Kategorie 3 Fräsen reicht meiner Ansicht ein 3 Rollen Vorschub mit 40mm Vollwellen der 40kg Klasse. Selbst die 60x140mm Leisten der Bankhakenleiste zog mein kleiner E-B Vorschub sauber durch.
Interessante Geräte bietet Wegoma.
Rüstet man den Fräskorb mit langen Anschlägen aus, so ab 45cm lässt sich mit dem Vorschub auch gut Fügen auf der TF.

Gruß Dietrich


justus

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von justus »


guude,

meine meinung:

keine fräse ohne vorschub
kein fräsen ohne vorschub

mit handvorschub zu arbeiten ist gefährlicher murkx.

es ist kein gleichmäßiger andruck gewährleistet.
es ist keine gleichmäßige vorschubsgeschwindigkeit gewährleistet.
es ist kein schutz vor rückschlag vorhanden.
mit vorschub
ist automatisch eine werkzeugabdeckung gewährleistet.
befindet sich das gesicht nicht über der zerspanungsstelle.
splitterschutz und schutz vor wegfliegenden holzteilen ist vorhanden.
arbeitet es sich ermüdungsfrei.

der tisch und der anschlag sollten sorgfältig mit gleitmittel behandelt sein.
der vorschub wird ca. 5-10 mm schräg zum anschlag eingestellt, die rollen etwa 5 mm tiefer als das werkstück dick ist.
beim 3-roller sollte das werkzeug zwischen der 1. und 2. rolle seinen höchsten messerflugkreispunkt haben, beim 4- roller zwischen der 2. und 3..
bei durchgehendem anschlag drückt man das werkstück an den anschlag und sichiebt es unter die erste rolle, ist die rolle gut im eingriff lässt man deas werkstückfrei laufen, unterstützt es allenfalls wenn es größer ist.
bei nicht durchgehendem anschlag hält man das werkstück angedrückt, bis es den hinteren anschlag erreicht hat.
zum probefräsen lässt man das werkstück einige mehrere cm einlaufen und mittels der gegenrichtung des vorschubs wieder heraus. so lassen sich auch am ende nicht durchgehende fräsungen herstellen.

der einizige akzeptable grund, ohne vorschub zu arbeiten, sind zu kurze werkstücke, (lieber die teile länger zurichten und halt etwas zu viel zerfräsen), querbearbeitung und schablonenfräsen. (viele formen lassen sich auch mit der schblone und vorschub fräsen) dann aber mit oberer werkstückabdeckung arbeiten, außerdem das äußerst unfallträchtige einsatzfräsen.

gut holz, justus.



Hauke Schmidt
Beiträge: 407
Registriert: Sa 23. Mai 2020, 21:44

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Hauke Schmidt »


Hallo liebe Forumsteilnehmer,

ich möchte hier dann auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich habe durch frühere Zeitarbeit viele Werkstätten sehen können und habe an endlichen Maschinen gearbeitet. Und ich weiss nicht ob ihr euch vorstellen könnt wie viele Maschinen nicht mehr der Norm entsprechen und dennoch irgentwo hinten im Lager stehen oder mit welchen Fräsköpfen heimlich am Samstag gearbeitet wurde. Bei mehr Interesse poste ich das hier mal extra.

Aber jetzt zum Vorschub:

Ich halte einen Vorschub nicht für die wichtigste aber für eine lohnende Investition, an der man mehrere Jahre Spass hat. Auch für kleine Serien ist der sehr gut zu gebrauchen.

Aber auch wenn einige Forumsteilnehmer anderer Meinung sind, auch ohne Vorschub lässt sich gut und sauber arbeiten. Für kleine Leisten gibt es auch andere Andruckmöglichkeiten, z.B. Federbretter (heissen die eigentlich so?).

Zum Thema Sicherheit habe ich meine eigene Meinung:

Wer nie vernünftig an einer Fräse eingewiesen wurde sollte die Finger davon lassen, denn die wachsen nicht nach. Ausserdem das "Schütze Deine Hände" Blech nicht vergessen. Weiterhin solte alles was nicht vom zum fräsenden Werkstück abgedeckt wird, andersweitig abgedeckt werden. Zusätzlich noch je nach Art der Fräsung weitere sicherheitsrelevante Dinge anbringen (Einsatzfräsen --> Rückschlagsicherung, grosse Wrkstücke --> Tischverlängerung und -verbreiterung, etc).

Alles andere sollte wohl bekannt sein wie nüchtern, genug Licht, keine weite Kleidung, Gehörschutz und so weiter.

Zum Thema Sicherheit und Vorschub:

Klar kommen die Finger nicht mehr mit dem Fräskopf in Berührung. Aber ein einmal falsch eingeschobenes Werkstück kann genug unheil anrichten, denn der Vorschub schiebt, ihm ist egal wie oder was. Für einen Sicherheitsnachteil halte ich jedoch, das man beim Vorschub oft vor der Fräse steht, also dort wo abgesplitterte Teile hinfliegen. Im Gegensatz zum "Handfräsen" hält der Vorschub nicht von selber an oder nimmt das Werkstück vom Fräskopf, wenn sich vom Geräusch her grössere Teile von Werkstück lösen wollen.

Weiterhin sind auch die mit Vorschub zu nutzenden Fräsköpfe (BG Form) nicht ohne, die dann irgentwann auch aus kostengründen genutzt werden.

Fazit:

Für ein paar kleine Fräsarbeiten im Hobbybereich ist ein Vorschub nicht unbedingt das wichtigste Anbauteil aber es macht bei Werkstattführungen unheimlich Stolz, lächel.

Im Thema Sicherheit ist es kein Freibrief.

Noch einen schönen Sonntag

Hauke



Martin Molnar
Beiträge: 51
Registriert: Di 11. Mär 2014, 11:00

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Martin Molnar »

[In Antwort auf #30371]
Hallo Heiko

na jetzt habt Ihr mich aber überzeugt. Ich werde mir so einen Vorschub zulegen. Momentan läuft bei Felder noch eine Aktion bis 31.01. Ich werde als etwas Gas geben müssen und meinen Felder Ansprechpartner kontaktieren. Auf der Felder Homepage unter Aktionen könnt Ihr Euch mal anschauen was angeboten wird. Meine Frage jetzt, da ich so einen Vorschub wahrscheinlich nur einmal im Leben kaufen werde, werde ich wohl gleich das 4-Rollen Modell nehmen (F-48), oder denkt Ihr das dies etwas übertrieben für meine Felder Kombimaschine CF731 ist? Da es anscheinend auf die verschiedenen Geschwindigkeiten weniger ankommt, werde ich auf den mit der variablen Geschwind verzichten (oder doch nicht?) Ja, ich möchte noch viele Möbel bauen und hoffe das auch noch nach meiner Pension (voraussichtlich März 2032) machen zu können ;-))

Gruss Martin



Klaus
Beiträge: 158
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Klaus »


Hallo Martin,

mir reicht mein F-38 völlig aus. Der F-48 kostet auch einiges (ca. 250 EUR)mehr. Man sollte den Kosten/Nutzen Gedanken nicht außer acht lassen..
Gruß
Klaus



Martin Molnár

Gekauft: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Martin Molnár »


Hallo Klaus

Du hast recht. Auch als ich das Teil live gesehen habe, mit 59 Kg ein ziemlich schweres Teil. Ich habe also den F-38 gekauft (laut Vekäufer auch der Meistverkaufte der Felder-Reihe). Mal sehen wie ich damit klar komme. Leider kann ich im Momnet nicht testen, wird also noch ca. 4 Wochen dauern bis er das erste Mal in Betrieb sein wird.

Danke an alle für Eure Tipps und Empfehlungen!

Gruss Martin



Marc Corsaro
Beiträge: 503
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 09:04

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Marc Corsaro »

[In Antwort auf #30341]
Hallo zusammen,

ist zwar schon etwas älter das Thema, hätte da aber trotzdem ne Frage dazu, da ich für meine B3 auch einen Vorschub anschaffen will.

Habe den Hammer H32 im Auge. Er ist baugleich mit dem Holzmann SF324 oder z.B. dem Metabo VA den Dietrich verwendet.

Laut einem Verkäufer von Felder passt der H32 jedoch nicht so richtig zur B3, ich solle doch den nächst größerem Felder Vorschub kaufen. Der ist allerdings auch mal gleich 200 Euro teurer!

Er mein, es könnte Probleme mit der Ausladung des Vorschubs geben, wenn ich ihn auf eine Abklappvorrichtung montieren würde, wenn ich ihn auf dem Maschinentisch befestige, würde es passen, aber dann lässt sich der Anschlag nicht mehr vollständig zurückschieben.

Was mein Ihr ??



Marc Corsaro
Beiträge: 503
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 09:04

Re: Vorschub für Tischfräse

Beitrag von Marc Corsaro »


Hallo zusammen,

hat denn keiner einen Vorschub im Gebrauch?

Baugleich Modelle gibt es ja zum Beidpiel von elektra Beckum, metabo , Scheppach :-(

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