Vorschub für Tischfräse
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Vorschub für Tischfräse
Hallo,
ich habe eine Hammer B3 Kombimaschine mit Kreissäge und Fräse und bin am überlegen ob ich mir einen Vorschubapparat zulegen soll. In Frage kommt nur ein kleiner Vorschub der abklappbar montiert wird.
Ich wollte mal hören (oder lesen) ob sich so ein Teil sinnvoll ist oder ob ich das Weihnachtsgeld besser in Fräser anlege (mir schwebt so ein Verstellbarer Sdchlitzfräser mit 250 mm Durchmesser vor).
Viele Grüße aus Rheinhessen
Frank
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Re: Vorschub für Tischfräse
Hallo Frank
ich als Besitzer des Felder "Bruders" CF731 habe mir die Frage auch schon gestellt. Die Frage ist glaube ich die, wieviele gleiche Teile (sprich Serien) Du jeweils bearbeitest. Der Einstellaufwand ist anscheinend nicht zu unterschätzen. Nach Rückfrage beim Felder Händler hat mir dieser von so einem Vorschubapparat für private Zwecke abgeraten (eben wegen des Aufwands für Kleinserien). Allerdings gibt es einen entscheidenden Vorteil, die Finger sind dann nicht mehr im Spiel und somit die Fingerchen niemals in Gefahr! Weiter bringst Du natürlich von Hand niemals den gleichen gleichmässigen Druck auf das Werkstück. Ich bin auch hin -und hergerissen und würde mich ebenfalls für ein paar Erfahrungsberichte interessieren.
PS. Für den verstellbaren Schlitzfräser habe ich mich auch interessiert, leider passt dieser nicht in meinen Fräsanschlag (max. 230 mm)
Gruss Martin
Re: Vorschub für Tischfräse
Hi Frank
Ein Vorschub ist für Heimwerker nur interessant wenn man viele gleiche Fräsungen zu machen hat (Dielen etc.). Natürlich ist das Arbeiten mit Vorschub auch viel sicherer als per Hand, weil keine Hände mehr in der Nähe des Fräsers sind.
Einen verstellbaren Schlitzfräser mit 250mm Durchmesser wirst du allerdings nicht in deinen Fräsanschlag hineinbekommen.
Ich habe einen Felder KF700 und dort passen auch "nur" 240mm Durchmesser rein.
Für einem Torbau hatte ich mir von einem Freund eine 300mm Schlitzscheibe ausgeliehen und mußte diese dann zwangsweise auch ohne Abdeckung benutzen - kein schönes Gefühl!
Ich persönlich würde in Fräser investieren.
Gruß
Jockel
Re: Vorschub für Tischfräse
[In Antwort auf #30343]
Hallo Martin, hallo Frank
Ich hatte bis vor ein paar Jahren auch eine Säge-Fräse-Kombination und mir damals einen abklappbaren Vorschub zugelegt. Dem Rat des Verkäufers, nur ja keinen Mini-Vorschub zu kaufen, bin ich heute noch dankbar. Zwar ist es etwas schwieriger, den Vorschub mit seinem höheren Gewicht aufzuklappen, aber gerade beim Vorschub ist Gewicht sehr wichtig. Mittlerweile habe ich eine Fräse als einzelnes Standgerät und damit entfällt das Aufklappen und ich hätte jetzt lieber noch einen schwereren. Was ich bis heute noch nie wirklich gebraucht habe, sind die vielen Geschwindigkeiten, die durch Auswechseln der Zahnräder erzielt wrden können. Im Normalfall (90%) reicht das Umschalten zwischen hohem und niedrigen Gang vollkommen aus.
Was den Einstellaufwand angeht, kann ich Euch versichern, dass dies nur einen Bruchteil der Fräsereinrichtung darstellt. Es geht sogar relativ rasch, da man nicht auf so viele Dinge achten muss.
Ich kann Euch nur zu so einem Teil raten, da erstens die Unfallgefahr deutlich vermindert und die Präzision wesentlich erhöht wird. Das elegante Anlegen des Werkstückes, das präzise Durchziehen durch den Vorschub und das gleichzeitge Betrachten meiner entfernten Finger gibt ein enormes Gefühl der Sicherheit.
Was ich bis heute aus Bequemlichkeit noch immer nicht geändert habe ist, aus dem Vorzug einen richtigen Vorschub zu machen, also ihn rechts vom Fräskopf zu montieren.
Grüsse Andy
Hallo Martin, hallo Frank
Ich hatte bis vor ein paar Jahren auch eine Säge-Fräse-Kombination und mir damals einen abklappbaren Vorschub zugelegt. Dem Rat des Verkäufers, nur ja keinen Mini-Vorschub zu kaufen, bin ich heute noch dankbar. Zwar ist es etwas schwieriger, den Vorschub mit seinem höheren Gewicht aufzuklappen, aber gerade beim Vorschub ist Gewicht sehr wichtig. Mittlerweile habe ich eine Fräse als einzelnes Standgerät und damit entfällt das Aufklappen und ich hätte jetzt lieber noch einen schwereren. Was ich bis heute noch nie wirklich gebraucht habe, sind die vielen Geschwindigkeiten, die durch Auswechseln der Zahnräder erzielt wrden können. Im Normalfall (90%) reicht das Umschalten zwischen hohem und niedrigen Gang vollkommen aus.
Was den Einstellaufwand angeht, kann ich Euch versichern, dass dies nur einen Bruchteil der Fräsereinrichtung darstellt. Es geht sogar relativ rasch, da man nicht auf so viele Dinge achten muss.
Ich kann Euch nur zu so einem Teil raten, da erstens die Unfallgefahr deutlich vermindert und die Präzision wesentlich erhöht wird. Das elegante Anlegen des Werkstückes, das präzise Durchziehen durch den Vorschub und das gleichzeitge Betrachten meiner entfernten Finger gibt ein enormes Gefühl der Sicherheit.
Was ich bis heute aus Bequemlichkeit noch immer nicht geändert habe ist, aus dem Vorzug einen richtigen Vorschub zu machen, also ihn rechts vom Fräskopf zu montieren.
Grüsse Andy
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Re: Vorschub für Tischfräse
[In Antwort auf #30341]
Hallo zusammen!
Ich habe mir vor ein paar Jahren eine Hammer-KF angeschafft
und aus Sicherheitsgründen auch gleich einen Vorschubapparat
dazu. Dank diverser Unfall- Berichte von Tischlern war ich
entsprechend sensibilisiert und hatte riesigen Respekt vor der Fräse.
Nun, anfangs muss ich zugeben, dass ich die Vorschub-Verwendung
ziemlich gescheut habe . . . die ganze Einstellerei
(neben dem Fräser-einstellen, was mir schon kompliziert
genug erschien) erschien mir einfach viel zu aufwendig.
Bis ich schließlich einen Schwung N+F- Bretter hergestellt habe.
Und seither habe ich auf den Vorschub eigentlich fast
nie mehr verzichtet und kann mir eine Tischfräse ohne
Vorschub auch nicht mehr vorstellen . . . die
Arbeitsergebnisse sind einfach erheblich gleichmäßiger
und man(n) braucht selbst während der Arbeit weder auf
seine Finger noch auf gleichmäßigen Anpressdruck aufpassen.
Was die Arbeit erheblich entspannender macht!
Auch die Vorschubgeschwindigkeit und somit das Fräsbild
ist immer konstant.
Was die Einstellerei angeht, war ich nach drei/vier
Einsätzen soweit, dass ich einfach auf Gefühl 'hinkurble',
und das funktioniert wirklich gut und auch sehr schnell
(max. 2min). Um es nochmals zu betonen, von Probefräsungen
abgesehen, mache ich inzwischen (fast) alles mit dem Vorschub,
auch wenn es sich mal nur um vier-fünf Kanten handelt . . .
Frohes Schaffen!
ANDI
PS.: Hätte ich nur Aktien bei einen Vorschub-Hersteller ... seufz
Hallo zusammen!
Ich habe mir vor ein paar Jahren eine Hammer-KF angeschafft
und aus Sicherheitsgründen auch gleich einen Vorschubapparat
dazu. Dank diverser Unfall- Berichte von Tischlern war ich
entsprechend sensibilisiert und hatte riesigen Respekt vor der Fräse.
Nun, anfangs muss ich zugeben, dass ich die Vorschub-Verwendung
ziemlich gescheut habe . . . die ganze Einstellerei
(neben dem Fräser-einstellen, was mir schon kompliziert
genug erschien) erschien mir einfach viel zu aufwendig.
Bis ich schließlich einen Schwung N+F- Bretter hergestellt habe.
Und seither habe ich auf den Vorschub eigentlich fast
nie mehr verzichtet und kann mir eine Tischfräse ohne
Vorschub auch nicht mehr vorstellen . . . die
Arbeitsergebnisse sind einfach erheblich gleichmäßiger
und man(n) braucht selbst während der Arbeit weder auf
seine Finger noch auf gleichmäßigen Anpressdruck aufpassen.
Was die Arbeit erheblich entspannender macht!
Auch die Vorschubgeschwindigkeit und somit das Fräsbild
ist immer konstant.
Was die Einstellerei angeht, war ich nach drei/vier
Einsätzen soweit, dass ich einfach auf Gefühl 'hinkurble',
und das funktioniert wirklich gut und auch sehr schnell
(max. 2min). Um es nochmals zu betonen, von Probefräsungen
abgesehen, mache ich inzwischen (fast) alles mit dem Vorschub,
auch wenn es sich mal nur um vier-fünf Kanten handelt . . .
Frohes Schaffen!
ANDI
PS.: Hätte ich nur Aktien bei einen Vorschub-Hersteller ... seufz
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Re: Vorschub für Tischfräse
[In Antwort auf #30341]
Hallo Frank,
alles wesentliche ist bereits angesprochen worden.
Nur noch eins: beim Bau von Leimholz mit Kronenfuge (Tischplatte) geht es ohne Vorschubapparat nicht.
Einen Scheibenfräser braucht man aber auch immer wieder.
Ich habe damit schon Schubkästen gezinkt.
Gruss, Roland
Hallo Frank,
alles wesentliche ist bereits angesprochen worden.
Nur noch eins: beim Bau von Leimholz mit Kronenfuge (Tischplatte) geht es ohne Vorschubapparat nicht.
Einen Scheibenfräser braucht man aber auch immer wieder.
Ich habe damit schon Schubkästen gezinkt.
Gruss, Roland
Re: Vorschub für Tischfräse
Hallo Frank, Martin und Jockel,
zum Thema Sicherheit wurde ja schon was gesagt, das kann ich nur unterstreichen!
Ich kenne die Felder Lösung nur von Bildern, dort wird der Vorschub einfach abgekippt bei Nichtgebrauch, ob die Einstellungen während des Abkippens bleiben können, müsste Felder/Hammer sagen können, dann wäre es aber wenig Umrüstarbeit. Denn oft wird lediglich die Höhe des Vorschubs verändert, was nach dem Lösen einer Klemmschraube und dem Drehen am Höhenhandrad geschieht.
Bei meiner E-B/Metabo TF 904 kann ich den Vorschub einfach wegschwenken und finde so sehr schnell neue Einstellungen.
Zur Arbeit mit dem Vorschub:
Für Probefräsungen muss der Vorschub fast immer angehoben werden, sonst zieht er gleich eine 2 m Leiste "zur Probe" durch:-) Diese Tatsach erfordert etwas umdenken, man gewöhnt sich dran.
Stellt man Sockelleisten, Bodendielen mehrer Rahmen für Füllungstüren, oder gar Leimholz her, kommt man ohne Vorschub eigentlich nicht aus. Sicherheitshalber hält man am Abgabeanschlag noch den Daumen ans Werkstück um gegebenenfalls reagieren zu können.
Mit einer einfachen Vorrichtung an der ADH, die mir ein befreundeter Metaller zusammengeschweißt hat nutze ich den Vorschub auch beim Abrichten auf der ADH, besonders interessant für große Mengen an Werkstücken und für besonders große und schwere Werkstücke.
Ergo, ohne Vorschub kommt man als ambitionierter Freizeittischler nicht aus.
Zum Thema Verstellnuter an Tischfräsen.
Verstellnuter sind in Größen ab 150mm Durchmesser erhältlich, sie bieten etwa 40mm max. Frästiefe. Mit 180mm V-Nutern gut 50mm und mit 200mm V-Nutern sind je nach Bauart schon knapp 70mm möglich.
70mm Frästiefe ist im Möbelbau vollkommen ausreichend, selbst die Zapfen einer Werkstatteingangs-Überdachung aus Leimbinder habe ich damit gefertigt.
Gruß Dietrich
Re: Vorschub für Tischfräse
Nur noch eins: beim Bau von Leimholz mit Kronenfuge (Tischplatte) geht es ohne Vorschubapparat nicht.
Komisch bei mir, Gero und Dominik geht das auch sehr gut ohne Vorschub !!!
Gruß
Jockel
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Vorschub für Tischfräse
[In Antwort auf #30341]
Hallo Frank,
Vorschub ist richtig, abklappbar auch, ob klein? ist auch eine Preisfrage, aber 3 Rollen sollten's schon sein. Zwei Geschwindigkeiten reichen. Das mit den Serien lasse ich nicht gelten, wenn die Mühle nicht abgeklappt ist, wird die Einstellung in einer Minute normalerweise erledigt. Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, die Genauigkeit ein anderer. Wer z. B. Rahmenhölzer fälzen will und nach dem Hobeln über die Hölzer drüberpeilt, der wird nur wenige finden, die wirklich gerade sind. Das heißt, ordentlich und gleichmäßig andrücken und das kann der Mensch nicht, weil er umgreifen muss. Außerdem wird's umso gefährlicher, je fester er drücken muss. Auch mit Vorschub, oder grade da, sollten Fräsbrücken oder ein Vorsatzbrett mit von der Partie sein. Ich hab schon ein paar Schreinereien und Zimmereien gesehen und immer war ein Vorschub auf der Fräse. Für Fräser kannst Du später noch genügend Kohle loswerden, da wird Dir immer wieder was einfallen.
Gruß, Walter
Hallo Frank,
Vorschub ist richtig, abklappbar auch, ob klein? ist auch eine Preisfrage, aber 3 Rollen sollten's schon sein. Zwei Geschwindigkeiten reichen. Das mit den Serien lasse ich nicht gelten, wenn die Mühle nicht abgeklappt ist, wird die Einstellung in einer Minute normalerweise erledigt. Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, die Genauigkeit ein anderer. Wer z. B. Rahmenhölzer fälzen will und nach dem Hobeln über die Hölzer drüberpeilt, der wird nur wenige finden, die wirklich gerade sind. Das heißt, ordentlich und gleichmäßig andrücken und das kann der Mensch nicht, weil er umgreifen muss. Außerdem wird's umso gefährlicher, je fester er drücken muss. Auch mit Vorschub, oder grade da, sollten Fräsbrücken oder ein Vorsatzbrett mit von der Partie sein. Ich hab schon ein paar Schreinereien und Zimmereien gesehen und immer war ein Vorschub auf der Fräse. Für Fräser kannst Du später noch genügend Kohle loswerden, da wird Dir immer wieder was einfallen.
Gruß, Walter
Re: Vorschub für Tischfräse
[In Antwort auf #30341]
Hallo Frank,
ich habe auch eine B3, allerdings mit dem Felder Multifräsanschlag. Den 250 verstellbaren Schlitzfräser habe ich damals direkt dazu gekauft. Ich habe dann auch erst beim ersten Einsatz gemerkt, dass er nicht unter den Fräsanschlag passt. Ich habe dann erst mal "offen" gefräst. Das habe ich dann aber schnell gelassen, weil das wirklich kein Spass ist.
Zum Glück habe ich dann bei Hammer eine reklamierte Schlitzfräserabdeckung mit Unterschubplatte und einem weiteren Anschlag günstig bekommen. Damit lässt sich wesentlich entspannter arbeiten und du kannst die Absaugung mit anschließen.
Wenn du magst, kannst du gerne mal probrfräsen kommen. Schick mir einfach eine Mail bei Interesse.
Einen Vorschubapparat habe ich bisher nie vermisst, allerdings habe ich auch noch nie einen benutzt. Ich kann mir also kein Urteil erlauben.
Ich würde den Schlitzfräser auf keinen Fall ohne Abdeckung kaufen. Ich habe erheblichen Respekt vor der Fräse, dass ich mir sogar eine Aigner Fräslade besorgt habe. Die Führung damit finde ich auch besser.
Wie die anderen Forumsteilnehmer ja schon gesagt haben, sollte die Sicherheit immer vor gehen.
Gruß
Patrick
Hallo Frank,
ich habe auch eine B3, allerdings mit dem Felder Multifräsanschlag. Den 250 verstellbaren Schlitzfräser habe ich damals direkt dazu gekauft. Ich habe dann auch erst beim ersten Einsatz gemerkt, dass er nicht unter den Fräsanschlag passt. Ich habe dann erst mal "offen" gefräst. Das habe ich dann aber schnell gelassen, weil das wirklich kein Spass ist.
Zum Glück habe ich dann bei Hammer eine reklamierte Schlitzfräserabdeckung mit Unterschubplatte und einem weiteren Anschlag günstig bekommen. Damit lässt sich wesentlich entspannter arbeiten und du kannst die Absaugung mit anschließen.
Wenn du magst, kannst du gerne mal probrfräsen kommen. Schick mir einfach eine Mail bei Interesse.
Einen Vorschubapparat habe ich bisher nie vermisst, allerdings habe ich auch noch nie einen benutzt. Ich kann mir also kein Urteil erlauben.
Ich würde den Schlitzfräser auf keinen Fall ohne Abdeckung kaufen. Ich habe erheblichen Respekt vor der Fräse, dass ich mir sogar eine Aigner Fräslade besorgt habe. Die Führung damit finde ich auch besser.
Wie die anderen Forumsteilnehmer ja schon gesagt haben, sollte die Sicherheit immer vor gehen.
Gruß
Patrick