Sockel für Drechselbank?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dieter Macher

Re: Sockel für Drechselbank?

Beitrag von Dieter Macher »

[In Antwort auf #3177]
Hallo Tibor,

das mit den Multiplexplatten ist eine gute Idee - habe mich diesbezüglich in meinen Antworten auf die Beiträge von Reinhold und Steff geäußert.
Danke für die Tipps.

Dieter M.

Bernhard Kühnen

Re: Sockel für Drechselbank - Spanplatten

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #3186]
Hallo Dieter,

warum scheiden die Stahlträger aus. Gehe doch einfach zum Metallhandel und lasse die die entsprechenden Teile zurechtsägen. Kostet sicher nicht mehr, als das Holz. Löcher bohren kannst Du sicherlich selbst. Vorteil, Du kannst die Gummipuffer unterschrauben und (die Bemerkung fand ich richtig) im Falle, daß Du Dich verschätzt hast ist alles durch Schraubverbindungen austauschbar.

Jetzt mal eine andere Frage, wie hebst Du die schwere Dame eigentlich an? Mit einem Wagenheber?

Gruß
Bernhard

Dieter Macher

Re: Sockel für Drechselbank?

Beitrag von Dieter Macher »

[In Antwort auf #3176]
guten Abend Herr Tuschy,

Also gibt´s doch so starke MDF - Platten - aber ich denke, mein Holzhändler wird kaum eine ganze Platte von 2050 x 5200 mm in dieser Stärke bestellen, es sei denn, ich kaufe ihm die ganze Platte ab. Nun, dann hätte ich mit Sicherheit genug 48er MDF - Material, um die Drehbank locker auf 1,5 Meter Höhe zu stellen, aber ich bin mir ziemlich sicher, das dies nicht mehr im Sinne der Sache liegen würde. Von den Kosten für eine ganze Tafel 48er MDF mal ganz abgesehen.
Trotzdem besten Dank für den Tipp - es gibt im Nürnberger Land noch einige andere Holzhändler, die ich abfragen werde - vielleicht finde ich dort geeignete Reste von 48er MDF - jetzt wo ich weiß, das es diesen Werkstoff in dieser Stärke gibt, lohnt sich ja das weitersuchen.

Grüße Dieter M.

Dieter Macher

Re: Sockel für Drechselbank - Spanplatten

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Bernhard,
Nun, das mit dem Stahl verhält sich so ( möchte jetzt keinem zu nahe treten! ):
Ich mag keinen Stahl - zumindest nicht bei solchen Konstruktionen - dies geht sicherlich auf ein " Schlüsselerlebnis" aus meiner Lehrzeit zurück.
Zum zweiten habe ich, was die Gesamt-Optik der Maschinen/Sockel_Konstruktion betrifft, sehr genaue Vorstellungen, welche sich am besten mit Sockeln auf MDF / Multiplex / oder Spanplatte verwirklichen lassen.

Zum Anheben der Maschine: Dies stellt das geringste Problem dar - im bin zum Glück im Besitz eines sogenannten " Stempelhebers " - im Prinzip so eine Art Wagenheber, welcher mit seitlich angebrachten Hebe - Druck - und "Stemm-Schuhen" ausgestattet ist, welche man in der Höhe und auch in Ihrer Gesamtposition einfachst versetzen kann. Die Hubhöhe des beweglichen Teiles liegt bei maximal 55 cm - ein Anheben der 230 kg schweren Maschine ( jeweils einseitig - erst links - dann rechts ) ist kein Thema - das Teil hebt bzw. "drückt" 20 Tonnen. Habe damit schon einmal einen eingemauerten, kleinen Safe aus der Wand "gedrückt" - mit den richtigen Aufsätzen kein Problem....

Grüße Dieter M.

Bernhard Kühnen

Re: Sockel für Drechselbank - Spanplatten

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Hallo Dieter,

kein Problem, Du tritts sicherlich keinem zu nahe. Gott sei Dank haben wir alle einen unterschiedlichen Geschmack - und den dürfen wir hier stilvoll diskutieren.
Ich hätte jetzt gesagt, das Gestell der alten Dame ist aus Metall, ergo verlängere ich es mit Metall. Analog dazu würde ich eine Hobelbank nur mit einer Buchenbohle erhöhen.

Die Geschichte mit dem Geldschrank ist interessant.

Gruß und fröhliches Heben und dann Drechseln

Bernhard

Dieter Macher

Re: Sockel für Drechselbank - Spanplatten

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Bernhard,
Danke für´s Verständnis. Die Geschichte mit dem " ausstemmen des Geldschrankes" war damals auch wirklich interessant - leider war der Safe offen und leer und "hing" in einem Abruchhaus.Wäre damals in dem Safe noch Pinke-Pinke dringewesen - hätten " Die " uns mit Sicherheit nicht an das Ding rangelassen...

Gruss Dieter M.

j.tuschy

Re: Sockel für Drechselbank?

Beitrag von j.tuschy »

[In Antwort auf #3191]
hallo, es gibt einige händler die jede platte, die man will zu einem etwas teureren preis / m2 auf maß zuschneiden . vielleicht hören sie mal rum , ob es sowas auch bei ihnen in der nähe gibt. mfg j.tuschy

Tibor Kund

Re: Sockel für Drechselbank?

Beitrag von Tibor Kund »

[In Antwort auf #3189]
Hallo Herr Macher, hallo alle,

ich möchte Sie hier nur in Ihrem Entschluss bestärken, für die Sockel Gummimatten zu nehmen.

Wie ich schon erwähnt habe, besitze ich leider nur eine leichte Holzmann-Maschine (die allerdings für ihr Gewicht und ihren Preis erstaunlich viel mitmacht) und so hatte ich reichlich Probleme mit Schwingungen bis hin zu "Spazieren gehen" (beachten Sie bitte die schöne Geschichte von Ephraim Kishon, betr. Ausflüge einer Waschmaschine ...). Da das Blechgestell mir zu hoch und zu lepprig war, habe ich aus dem Gestell einer artfremde Maschine (zu niedrig ...) und den erwähnten Multiplex-Stücken ein Gestell gebaut.

Zu den Gummiplatten: Unter den 3 (!) Füßen liegen 18 mm starke mittelharte Gummiplatten - das Ganze ist allerdings mit dem Boden verschraubt.

Jetzt ist die Lage Folgendes:
Ich kann recht gut auch mit größeren, unwuchtigen Rohlingen arbeiten. Es gibt dabei teils extreme Schwingungen - die Mschine bleibt aber an Ort und Stelle, Maschinenbett/Retstock/Spindelstock/Handauflage schwingen in etwa zusammen (mit den richtigen Drehzahlen kann man so Einiges ausgleichen, die kleine Maschine verfügt über eine mechanische, stufenlose Drehzahlregelung) und seit dem hat sich auch kein Rohling mehr losgerissen, was früher schon mal vorkam (da hatte ich über längere Zeit eine sehr bunt gefärbte linke Schulter - zum Glück, denn ich habe es frühzeitig gelernt, in dieser Lage mit dem Kopf aus der Flugline zu gehen ...). Nach dem bei starken Schwingungen etwas immer nachgeben muss, ist es mir lieber, wenn das ganze Gestell in sich schwingt wie ein japanisches Hochaus mit Skelett-Bauweise, als dass die Lager etc. draufgehen.

Wie dies alles ohne Verankerung funktioniert, keine Ahnung, allerdings beim Gewicht der schönen Steinert ist es wohl auch kein Problem - wobei mir nicht klar ist, wie die Gumimatten mit dem Sockel verbunden werden, Schrauben würden das Ding starr machen, es geht vielleicht etwas mit Verklebung oder so.

Schlussfolgerung:
Die Gummimatten bringen so große Vorteile, dass die Sache durchaus ein paar Klimmzüge Wert ist.

Ich wünsche weiterhin viel Erfolg - und streicheln Sie bitte ein Mal die Steinert für mich - es sei denn, Sie sind von eifersüchtiger Natur ...

Mit besten Grüßen
Tibor

Dieter Macher

Re: Sockel für Drechselbank?

Beitrag von Dieter Macher »


Guten Abend Herr Kund,
In der Tat ist es so, das die Steinert´sche Maschine durch Ihr Eigengewicht von knapp über 230 kg ohne weitere Verankerung "steht". Bei der Anlieferung der Maschine am 24.04.04 / 16.21.Uhr & 27 Sek. war Herr Steinert selbst mit dabei, und bestätigte mir nach eingehender Begutachtung, das eine weitere Verankerung im Boden nicht erforderlich wäre ( abgesehen davon wäre dies mit einem sehr hohen Aufwand bezüglich dem teilweise herausschneidens des Holzplattenbodens und dem giesen eines Betonfundamentes verbunden - von dem Genehmigungsmarathon beim Hausverwalter ganz zu schweigen ). Ich habe bereits große, sehr unwuchtige Rohlinge gespannt und gedreht, und der beste " Massanausgleich" geschieht in der Tat, wie Sie es bereits erwähnten, über die stufenlose Drehzahlregelung.
Diese erfolgt bei der Alpha 200 e elektronisch ( Drehknopf ), und ist bei jeder Riemenübersetzung möglich. Der starke Motor ( 1,5 kw ) sorgt für genügend Durchzug in jeder Situation.
In der Tat dachte ich an eine Verklebung der Gummimatten auf der Unterseite der Holzsockel. Voraussichtlich werde ich 15 - 20 mm starke Vollgummimatten verwenden - mal sehen was aus Tittmoning geliefert wird.
Ich kann mich an schwerste Schreinermaschinen erinnern ( allesamt Baujahr so um 1950 rum )welche alle auf "Silentblöcken" gestanden haben. Selbst eine mehrere Hundert Kilo schwere Hobelmaschine stand letzt endlich nur auf sechs sehr großen, runden Gummipuffern.
So gesehen könnt es sich als durchaus vorteilhaft erweisen, die Alpha auf
" gummierte Sockel" zu stellen.

mfG

Dieter M.

Dieter Macher

Re: Sockel für ........ / Nachtrag mit Humor

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo nochmal Herr Kund,
ich bin keineswegs von eifersüchtiger Natur, und werde zu gegebenen Anlass, wenn die Stimmung passt - also zu später Abendstunde, bei Kerzenschein
( gefährlich, in einer staubigen Holzwerkstatt........) und einen Gläßchen gutem Trinkwassers ( Champagner scheidet aus pers. Gründen aus...)die Alpha ausgiebig - stellvertretend für Sie - streicheln. Da ich die wirklich erogenen Zonen der Drehbank noch nicht ganz erforscht habe, werde ich mich wohl auf das Gußbett und den Spindelstock beschränken müssen. ( Wobei die Rundungen des Spindelstocks durchaus ihre gewissen erotischen Eigenreize aufweisen.......)
Da ja sehr viele Holzbearbeitungsmaschinen offensichtlich "weiblichen Geschlechts" sind - z.B. DIE Oberfräse - DIE Kreissäge - DIE Hobelmaschine...usw. stellt ein Austausch von Zährtlichkeiten zwischen Mann und Maschine für mich kein Problem dar.....so gesehen freue ich mich auch immer wieder auf die alle drei Monate vollzogene Grundreinigung meiner Werkstatt und der Maschinen.( dies erfolgt ebenfalls zu später Nachtstunde, unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder etwaiger Besucher ).
Auch habe ich vor einigen Wochen zusammen mit meinem Mentor die Frage erörtert, ob es den verwerflich sei, "Nacktfotos" von seinen Holzbearbeitungsmaschinen zu machen und diese stets bei sich zu tragen. Ich kann nichts anstössiges an einem Foto finden, auf dem eine "nackte" ADH 260 Magnum -also eine Magnum ohne Wellenabdeckungen und Rückwand - zu sehen ist. So mancher Maschinen-Moralist sieht das vielleicht anders - wobei ich noch bemerken möchte, das ich besagte Bilder lediglich zu meiner inneren Erbauung bei mir trage, und niemanden zeige. Ich bin mir dem ausgeprägten Schamgefühl meiner Holzbearbeitungsmaschinen, insbesonders meiner ADH 260 durchaus bewußt.
Wir handwerkenden Männer sind uns doch darüber im Klaren, das wir unsere Holzbearbeitungsmaschinen mindestens ebenso respektvoll behandeln sollten, wie unsere Ehefrauen & Lebensabschnittspartnerinen, oder?
Schließlich ermöglichen uns die Maschinen erst den Genuß einer zufriedenen, glücklichen Partnerin - wenn diese voller Freude und mit Glanz in den Augen vor dem neuen Einbauregal in Ihren Ankleidezimmer steht. Betrachtet man also das
( platonisch-erotische ) Verhältnis von Mann zu Holzbearbeitungsmaschine von diesen Standpunkt aus, wage ich sogar von einer verborgenen "Doppel-Erotik" zu sprechen. Eines ist jedoch auch klar: Ein verbaler Widerspruch wird von Seiten der Holzbearbeitungsmaschinen wohl eher selten zu erwarten sein. Ich jedenfalls hörte meine Alpha während unserer noch kurzen Beziehung noch nie zu mir sagen:
........"Du hast dir wieder nicht die Hände eingecremt - deine Haut ist rauh wie 60er Schmirgelpapier! ....und außerdem hast Du wieder viel zu viel Wasser getrunken, und mußt dauernd.........."
Letzendlich bleibt die Beziehung zu einer Maschine doch etwas einseitig, wobei diese Tatsache bei mir und meinem Motorrad, einer doch schon etwas älteren Dame Namens Maico nicht zutrifft. Diese Beziehung besteht nun schon seit 22 Jahren, Streit gab´s auch da noch nie..........Eifersucht zwischen meiner Maico und der Alpha 200 ist auszuschließen, die Eine weiß von der Existenz der Anderen nichts.Bleibt die Frage offen, in wie weit ein Motorrad auf eine Drechselbank eifersüchtig sein kann bzw. könnte, und wenn ja, wie sich diese Eifersucht äußern würde......

Gruß

Dieter M.


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