Maschinen von Holzmann

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Jörg Lauenstein

Maschinen von Holzmann

Beitrag von Jörg Lauenstein »


Moin,

auf der Suche nach neuen Holzbearbeitungsmaschinen bin ich auf die Firma Holzmann aus Österreich gestossen (www.holzmann-maschinen.at). Die bieten unter anderem auch eine Flachdübelfräse und eine Kapp- und Zugsäge zu sehr moderaten Preisen an. Ich weiss allerdings nicht, ob die Maschinen auch das halten, was die Homepage verspricht. Hat jemand von Euch praktische Erfahrungen mit Maschinen von Holzmann gemacht?

Gruß, Jörg

Flo

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Flo »


Hab einen Vorschub von denen und der ist sein Geld echt wert! Hab die Flachdübelfräse im Katalog gesehen, die macht auf mich allerdings keinen guten Eindruck. Scheint mir auch so ein Fernost Billigteil zu sein. Kauf dir lieber gleich ein gescheites Gerät, das ist sonst nur rausgeschmissenes Geld.

Bernhard Kühnen

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Hallo Jörg, hallo Flo,

stimme Flo zu. Habe Holzmann Maschinen auf der Nürnbergmesse gesehen. Einige kann man sich anschauen, aber von vielen Geräten (insbesondere von der Flachdübelfräse) sollte man die Finger lassen.
Gruß
Bernhard

Markus Lindner
Beiträge: 193
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Markus Lindner »

[In Antwort auf #3180]
Also, die Flachdübelfräse ist der gleiche Chinamist, den es in jedem Baumarkt gibt, hab sie in Nürnberg auf der Messe gesehen. Die meisten Sachen scheinen ebenfalls aus Fernost zu sein, da muß man halt immer abwägen. Ansonsten hatte Holzmann nicht auch Rojek-Maschinen im Programm? Die Holzmann Vorschübe sind auch ganz ordentlich, sind ja, wie fast alle anderen Vorschübe auf dem Markt auch, entsprechend gelabelte von Maggi aus Italien.
Erschreckend fand ich allerdings, daß Holzmann auf der Messe Fräsköpfe ohne BG-Test/MAN-Zulassung verkaufte. Auf meine Nachfrage hin sagte man mir, die meisten Hobby-Handwerker interessiere das wohl nicht. Au weia!
Na ja, somit ist für mich dann schon relativ klar, daß ich mir so schnell wohl keine Holzmann-Maschine in die Werkstatt stellen werde.

Alex
Beiträge: 66
Registriert: Mo 12. Okt 2020, 23:21

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Alex »


Hi,

bin gerade auf der Suche nach einer Kombimaschine und habe mit Interesse eure Diskussion gelesen, da ich über ein Gerät von Holzmann gestolpert bin. Wisst ihr, ob die Kombimaschinen von denen was taugen? Oder habt ihr mit einen anderen Tipp, was ich mir zulegen könnte (brauchbar und einigermaßen günstig). Evtl. käme zu Beginn auch eine einzelne Kreissäge in Betracht.

Gruß

Alex

Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Andreas Meisel »


Hallo Alex

Prinzipiell ist da natürlich mal die Frage, was du alles machen willst und vorallem, wieviel Geld du auszugeben bereit bist!

Wenn du genug Platz hast (was ich zB. nicht behaupten kann) sind Solo- Maschinen sicher ideal (geringe Umrüstzeiten . . .) und vorallem sind gebrauchte Solo- Maschinen leicht zu finden und meist ziemlich preiswert (zB. ebay,bei 'number-1', Holzprofi, . . .).

Zu deiner Frage bezüglich kombinierter Holzmann- Maschine, kann ich dir nur abraten diese zu kaufen! Ganz einfach deswegen, weil ich überzeugt bin, dass man bei zB. 'Hammer' (das ist die 'Hobby'- Marke von 'Felder') um das selbe Geld eine weitaus bessere Maschine erhält. So schwenkt bei der Hammer beispielsweise die Frässpindel nach hinten, was ein weitaus sichereres Arbeiten ermöglicht und auch bei schmalen Leisten kann dadurch der Vorschubapparat verwendet werden. Trotzdem möchte ich noch die große Schwäche der Hammer- Kreissäge-Fräse erwähnen: der Formatschiebeschlitten ist eher filigran (beim Kappen von zB. Tischplatten sinkt er einige Millimeter ab) und die Einstellung der Abstandsanschläge ist die reinste Raterei (von wegen 1/10 mm . . .). Was ich weiß, ist das bei der Holzmann aber um nichts besser! Außerdem hab ich gehört, dass bei Hammer in letzter Zeit da einiges verbessert wurde (bzw. somit an den Felder- Standard angenähert wurde)

Schöne Grüße, ANDI

Ach ja, noch was: wenn es irgend geht, verzichte nicht auf die Fräse,- ich hätte vor inzwischen 4 Jahren auch nicht geglaubt wie oft man diese braucht!!

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Alex, Hallo Andreas,

ich schließe mich im wesentlichen Andreas an; hinzufügen möchte ich nur, dass eine Fixierung auf eine Marke/Hersteller nur hinderlich ist, günstig was gescheites zu finden. Die bekannten Marken erzielen Preise, dass der Hund bellt; andere Firmen haben auch schon gute Maschinen gebaut, aber nicht den Bekanntheitsgrad. Es geht nichts dran vorbei: wer günstig eine gute Maschine an Land ziehen will, muss sich schlau machen und Nerven behalten. Nicht gleich auf das erste Angebot stürzen wie ein Stier.

Wer wenig Geld hat, aber trotzdem was solides in der Werkstatt haben möchte, kann mit einer alten Säge/Fräse/Langlochbohrmaschine u.U. gut wegkommen, wenn er bereit ist, an der Maschine rumzubasteln, das kann und vielleicht noch "Beziehungen" zu einer feinmech. Werkstatt hat.

Vorsicht: wer mal eine LL-Bohrmaschine (oder richtig gute "-einrichtung") gehabt hat, ist der felsenfesten Meinung, nie wieder "ohne" auskommen zu können.

Gruß, Walter



Bernhard Kühnen

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Stimmt Walter,

ich hatte lange Zeit eine selbstgebaute LL und dann habe ich das Anbauteil von Metabo günstig erstanden.

Ist einfach eine andere Welt.
Bezgl. der Markenorientierung stimme ich Dir zu. Es hilft nichts, nur grün, blau oder grau zu sehen. Obwohl Metabo Magnum eine klasse Serie war, oder z.b. Festo ein tolles Programm hat. Aber es gibt sicher interessante Alternativen.

Gruß
Bernhard

Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Andreas Meisel »


Hallo !

Wegen der Marktorientierung muss ich mich verteidigen: 'Hammer' bzw. 'Felder' habe nur als Beispiel genannt, ganz einfach deswegen, weil ich selbst solche Maschinen habe und es mir dadurch am leichtesten fällt Vergleiche anzustellen.
Klar dass es interressante Alternativen gibt!

Langlochbohrmaschine habe ich übrigens noch keine, ich komme momentan noch mit einer Tischbohrmaschine bzw. mit der Oberfräse aus. Von 'Knapp' habe ich unlängst eine tolle LL gesehen (mit Rastereinstellung für Dübelabstände . . .), nur der Preis hat mir auch die Sprache verschlagen . . .

Schönes Wochenende,

ANDI

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Maschinen von Holzmann

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Andreas,

nach Deinem "Verteidigungsversuch" habe ich mein posting nochmal durchgelesen; das war kein Vorwurf gegen Dich, bestenfalls ein allgemeiner Rat an Alex. Aber ich gebe zu, dass man es so verstehen konnte. Sorry.
Zur LL-Bohrmaschine. Ich habe so ein Ding, bin aber nicht ganz zufrieden, denn ich hatte an einer alten Kombimaschine eine zwar schwergängigere, aber unglaublich steife Konstruktion. Die neue Maschine mit Kugelführungen statt Schwalbenschwanzführung geht zu leicht. Man fährt versehentlich zu weit zu und das Ding rattert und dröhnt und schwingt. Ich dachte ursprünglich, dass die neueren Konstruktionen mit festem Tisch und beweglicher Spindel besser sind; klar kann man einen 4m-Balken mit 10x15cm Querschnitt drauflegen, aber Bohrer, Futter, Welle (24mm!!), Motor und Kugelführungen sind ein ziemlich elastisches Gebilde. Da heute so gut wie alle LL_Bohrmaschinen so gebaut sind, trau ich denen auch das gleiche zu. Es müssen Tisch und Antrieb extrem steif gebaut sein, wenn's wirklich was taugen soll. Oder man muss beim Kauf ausprobieren und mal ordentlich Vorschub geben. Und natürlich Gebrauchtmaschine nehmen...

Gruß, Walter

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