laugen und ölen

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Uwe Witte
Beiträge: 20
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

laugen und ölen

Beitrag von Uwe Witte »


Hallo zusammen,
die gekauften Möbel im Zimmer meines Sohnes sind aus Kiefer - antik gelaugt und geölt. Ich möchte jetzt eine Kommode dazu bauen, die möglichst die gleiche Oberfläche hat.

Kann mir jemand sagen, welche Schritte beim Laugen nötig sind und welches Öl ich verwenden sollte.

Vielen Dank und viele Grüße
Uwe Witte

Michael Bräunig
Beiträge: 125
Registriert: Di 5. Jan 2016, 13:34

Re: laugen und ölen

Beitrag von Michael Bräunig »


Hallo Uwe,

ich nehme Leinöl Firnis Doppelt gekocht das wird muss mit
Terpentin verdünnt werden.
Da es sich ja um die Möbel für dein Kind Handelt solltest du
lieber ein Fertig Produkt mit blauem Engel kaufen.
Grundieröl, Hardöl usw.
Da bei selbst mischen mit Terpentin leider zu lange Gasse
Austreten.
Laugen mach ich mit Ätznatron das ist aber mit Vorsicht zu
Machen da es zu starken Verätzungen der Atemwege und
auch der Haut führen kann.
Aber es gibt eben bei neuem Holz (Fichte, Kiefer, Lärche) den
Besagten Braun oder Grünton.
Natron gelaugte Möbel (Hölzer) müssen aber egalisiert werden.
Das macht man mit Essigessens und klarem Wasser.
Es gibt auch Holzseife und andere Möglichkeiten.
Du kannst aber auch statt des Laugen eine Räucherbeize nehmen
Und dann Ölen.
Wollen wir mal sehen was die anderen schreiben, ich habe dir hier
nur meine Methode genannt, es gibt immer noch andere Möglichkeiten.
Ich glaube aber auch du bist hier im falschen Forum.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Gruß

Michael


reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: laugen und ölen

Beitrag von reinhold »

Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: laugen und ölen

Beitrag von Andreas N. »


Ich wolt zu dem "Blauen Engel" meinen Kommentar geben: Den bekommen nur Schadstoff arme Produkte ! Nicht Schadstoff freie! Der B.E. wurde eingeführt um Materialien zu kennzeichnen die gegenüber älteren Produkten des z.B. gleichen Herstellers schadstoffreduziert hergestellt werden(z.B auch Firnisse).
Andreas N.

sven miller

hartöl

Beitrag von sven miller »


juten tach
@reinhold:
kompliment an deine ausführungen im wiki!
ich hab da noch eine frage: wie setzt sich hartöl zusammen, bzw ist es einzuordnen.

gruß sven

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: hartöl

Beitrag von reinhold »


sorry,
ich kenne "Hartöl" nicht.
Vermutlich könnte es eine Handelsbezeichnung für ein trocknendes Öl mit Beimischungen sein.
Kannst Du mir die genaue Bezeichnung und den Hersteller nennen, dann kümmere ich mich darum.
Gruss
reinhold

Benjamin

Re: hartöl

Beitrag von Benjamin »


Hallo,
mir ist ein Hersteller bekannt ( http://www.naturhaus.net/cms/website.php?id=/links/grundierung.htm. ) Gutes Öl - absolut trocken nach 2-3 Tagen.
5% Lösemittelanteil, riecht aber trotzdem noch akzeptabel.
Bei Fragen kann ich vielleicht ein wenig helfen. Ich habe ca. 1 1/2 Jahre damit gearbeitet.
Güße an das Forum
Benjamin

Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: hartöl

Beitrag von Herbert S. »


Hallo
Mittlerweile wird von jeder renommierten Firma, welche Lacke herstellt, auch Hartöl angeboten. Ich habe in diesem Forum schon mehrfach Beiträge über Hartöl geschrieben. Kann eigentlich nur Gutes davon erzählen. Arbeite schon seit Jahren damit. Wichtig ist die richtige Anwendung. Nur diese ergibt eine perfekte Oberfläche.
1. satt auf die geschliffene Oberfläche mit einem Schwamm auftragen. Ca. 20 min einziehen lassen. Anschließend mit einem saugenden Tuch das restliche Öl gründlich aufnehmen. Dies ist ganz wichtig.
2. nach Trocknung, welche eigentlich sehr schnell geht (über Nacht), Öl wieder mit einem Schwamm auftragen und mit einem Schleifflies in die Oberfläche gründlich einarbeiten. Anschließend dann wiederum abtrocknet. Nur hat man eine perfekte, ganz glatte Oberfläche.

Ganz wichtig ist das gründliche Abtrocknen des Werkstückes, da ansonsten die Oberfläche klebrig wird.

Ich habe auch den Tisch und die Eckbank, welche bei den Werkstattbildern eingestellt ist, mit Hartöl bearbeitet.

Gruß Herbert

sven miller

Re: hartöl

Beitrag von sven miller »


danke euch!
aber selber mischen is nicht, oder?
@reinhold: ich dachte du kannst was damit anfangen, da du bei orangenschalenöl darauf verweist.

gruß sven
und ein schönes wochenende trotz schmuddelwetter

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: hartöl

Beitrag von reinhold »


hallo Sven,
gut aufgepasst!
Ich habe die Beschreibung des Orangenschalenöls und seinen Anwendungen aus ca 5 - 6 Quellen zusammengetragen. Ich selbst arbeite nicht damit, weil ich den Geruch als äusserst unangenehm empfinde. Ist auch so vermerkt.

Die Beschreibung von Herbert könnte auch genausogut auf Danish Oil angewandt werden.
Danke an Benjamin für den Link. Ich werde mich mal in den nächsten Tagen mit dem Begriff "Hartöl" näher befassen. Bitte um Geduld, hexen kann ich nicht mehr.

Gruss
reinhold

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