Schalen aus Multiplex

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Dieter Macher

Schalen aus Multiplex

Beitrag von Dieter Macher »


Ich hatte vor geraumer Zeit nachgefragt, wer Erfahrungen mit Schalen aus Multiplex hat. Nun, ich habe heute meine erste Schale aus verleimtem Multiplaxplatten fertiggestellt und möchte jetzt an dieser Stelle Allen Interessierten folgendes mitteilen:Drehen lassen sich verleimte Muiltiplexplatten sehr gut ( wegen der Härte ) - auch das Schleifen geht vorzüglich ( Maske wegen der Inhaltsstoffe des Leimes ! ) - Werkzeuge stumpfen aber relativ schnell ab.
Wenn man den Schalenboden vorsichtig ausdreht und schleift, kann man eine gleichmäßige " Maserung " problemlos erhalten.

Es ist zwar kein natürliches Material - hat aber seinen eigenen optischen Reiz.
Meine nächste Multiplexschale wird aus einem zum Teil hochkant im Sandwich-Verfahren verleimten Rohling entstehen - D =ca.60 cm / H = 12 cm.
Freue mich jetzt schon auf das fertige Stück.

Dieter M.


Boris Ritscher

Re: Schalen aus Multiplex

Beitrag von Boris Ritscher »


Hallo Dieter,
ich habe auch nur gute Erfahrungen beim Drechseln von Multiplex gemacht. Ich stelle meine Riemenscheiben daraus her. Ich verwende Birkenmultiplex, da ich noch einiges davon habe. Welches Holz hattest du genommen?
Gruß Boris

Dieter Macher

Re: Schalen aus Multiplex

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Boris,
meine allerersten Drehversuche ( " Langholz " ) mit Multiplex machte ich mit zurechtgeschnittenen Leisten ( ca. 22 x 22 mm ) aus einem Reststück beschichteter Multiplexplatte aus einem Restholz - Abfall-Container. Nach dem Schleifen und Ölen erinnerte mich das erste Probestück ein wennig an die Maserung von Zebranoholz ( Zingana )und ich entschloss mit dann, aus den Resten der beschichteten Platte einen Schalenrohling zu verleimen.
Die nächste, große Multiplexschale ( bereits beschrieben ) wird auch aus Birken-MP sein - es ist die günstigste MP-Ausführung bei meinem Holzhändler.
Ich habe für diesen Rohling ca.125 Leisten a´12 cm geschnitten, diese werden hochkant zu Blöcken verleimt ( in einer Hilfsvorrichtung - bezeichne ich als
" Verleimschuh " , anschließend plan geschliffen und dann auf eine Grundplatte
gesetzt. Der " Kern " der Schale, bzw. das " Mittelfeld - D = ca. 18 cm wird versetzt, also im " Schachbrettmuster" verleimt, so das man später im Boden der Schale ein kleines " Schachbrett " erkennen kann.Ich weiß nur noch nicht, ob ich die Schale aus dem " Vollen " Drehen soll, oder ob ich im Vorfeld den Rohling so verleime, das ich möglichst wennig ausdrehen brauchte - d.h. z.B. das " Schachbrettfeld " nichtr auch aus 12 cm lange Leisten zusammensetzte, sondern maximal aus 3 cm langen Leisten. Dies würde Material und auch Gewicht einsparen.Übrigens hat mir eine Bekannte vorhin mitgeteilt, das es in einem Geschäft in unserer Stadt einen "Geschenkartikelladen" gibt, welcher Figuren und auch einfache,gedrehte Schalen aus normalen und mehrfach eingefärbten Multiplex für t e u e r s t e s Geld zum Kauf anbietet. Werde mir den Laden morgen früh nach Dienstschluss mal anschauen ( Schaufenster ! ). Bin gespannt.
In Zukunft möchte ich auch andere MP-Sorten ( z.B. Buchen MP ) ausprobieren.
Das Material hat einen gewissen optischen Eigenreiz bei gedrechselten Objekten.
Verleimt man einen Rohlig im Kombination längs/quer entstehen sehr reizvolle optische Effekte.

Gruss

Dieter M.

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