Brandspuren vermeiden (Fräsen; Querholzdübel)
Brandspuren vermeiden (Fräsen; Querholzdübel)
Liebe Gemeinde,
zur Zeit benutze ich ein wenig mehr meine Oberfräse, weil ich mich als Handwerkzeugler etwas stärker mit diesem Dingsbums befassen möchte.
Außerdem hatte ich einmal bei Dieter die Querholzdübelschneider von Veritas gekauft und auch schon einige Male im Einsatz gehabt.
Was mir bei beiden Werkzeugen aufstößt, sind die mehr oder minder starken Brandspuren, die entstehen. Ich arbeite viel mit Kirschholz und habe den Eindruck, daß dieses besonders stark von solchen Verbrenungen aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeiten betroffen ist.
Doch wie läßt sich das verhindern?
Was die Fräse angeht, so versuche ich schön artig mir mit schnellem Vorschub und ggf. geringem Abtrag zu helfen, was auch recht gut funktioniert. Beim Abrunden von Innenecken war allerdings die Verweildauer des Fräsers immer noch ausreichend lang, um dort für angekohltes Holz zu sorgen (und ausgerechnet da kommt man mit dem kosmetisierenden Schleifpapier nicht ordentlich hin!).
Beim Schneiden von Querholzdübeln gelingt es mir bislang nicht, ohne Verbrennungen im Holz zu arbeiten. Egal, wie schnell oder langsam ich die Bohrmaschine drehen lasse und egal, wie ich vorschiebe und lüfte: ab einer gewissen Schnitttiefe beginnt das Holz zu verkohlen. Setzt man einen solchen angekohlten Dübel später ein, hat man zwar das technische Ziel immer noch erreicht, nicht aber das ästhetische. Der Querholzdübel wird von einem "schmucken" dunklen Kreis überkenntlich gemacht.
Wie macht Ihr das? Muß ich mit Wasser kühlen, um danach den Dübel vor dem Einsetzen erst wieder lange trocknen zu lassen?
Danke für Eure Anregungen und viele Grüße
Philipp
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Brandspuren vermeiden (Fräsen; Querholzdübel)
Hallo,
bei den Querholzdübeln kann ich dir nicht helfen, aber vielleicht kann ich dir Tipps zum Fräsen geben:
Als erstes solltest du auf gute Fräser achten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Markenfräser in der Regel ein besseres Ergebnis liefern, als welche aus einen 12er Set für 20 Euro.
Für einen Anfänger kann es recht schwierig sein, eine komplette Innenkontur in einem Zug zu fräsen. Lieber erst die langen Geraden und dann die Ecken einzeln fräsen. Bei den Ecken das Werkstück so hinlegen, dass man gut arbeiten kann. Einen sicheren Stand einnehmen und versuchen ohne zu stoppen um die Ecke zu kommen.
Eventuell kann es helfen die Drehzahl etwas runter zu nehmen.
Vor allem aber: Locker machen und nicht verkrampfen!
Und zum Schluss: Auch dem Profi passiert es noch gelegentlich, dass Holz beim Fräsen dunkel wird :-)
Gruß
Heiko
Re: Brandspuren vermeiden (Fräsen; Querholzdübel)
Hallo Philipp,
Querholzdübel immer so am Rand des Holzes schneiden, dass der Bohrer teilweise aus dem Holz herausragt und der Dübel gerade noch rund wird. Dadurch können die Späne besser abfließen.
Gruß, Walter
Re: Brandspuren vermeiden (Fräsen; Querholzdübel)
Hallo Walter,
gestern hatte ich Gelegenheit und Bedarf, Deinen Hinweis auszuprobieren. Ich schnitt Querholzdübel aus einem leistenähnlichen Holzrest mit gerade so mal dem Dübeldurchmesser. Dabei hatte ich die Drehzahl relativ weit runtergeregelt, da auch viel weniger Zerspanungsarbeit zu leisten war.
Das Ergebnis ist in der Tat viel besser! Keine oder kaum Brandspuren, kein Brandgeruch, kein Anlaufen des Dübelschneiders.
Danke für den (eigentlich sehr einleuchtenden ;-))Tipp!
Gruß, Philipp
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Re: Brandspuren vermeiden (Fräsen; Querholzdübel)
[In Antwort auf #65568]
Hallo Walter,
Den gleichen Trick verwende ich bei der Arbeit mit Lochkreissägen.
Wenn ein arbeiten am Rand nicht möglich ist, dann setze ich eine oder zwei kleinere Bohrungen innen, so daß die Späne da heraus transportiert werden.
Sonst fängt es bei mir auch zu rauchen an.
Gruß Horst
Hallo Walter,
Den gleichen Trick verwende ich bei der Arbeit mit Lochkreissägen.
Wenn ein arbeiten am Rand nicht möglich ist, dann setze ich eine oder zwei kleinere Bohrungen innen, so daß die Späne da heraus transportiert werden.
Sonst fängt es bei mir auch zu rauchen an.
Gruß Horst