Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert *MIT BILD*

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Uwe Behle
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Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert

Beitrag von Uwe Behle »


Moin,

Für die Absaugung braucht es keinen 3-D-Druck. Trotzdem sehr schön, wenn man das nutzen kann. Der abzusaugende Bereich muß möglichst gut geschlossen sein. Das geht bei den alten Gußmaschinen nur mit Gummi oder beweglichen Plastikplatten.


schon richtig, es geht eingeschränkt auch ohne.
Ich wollte aber die einstellbare Tischneigung ausnutzen und habe daher ein zweischaliges Konstrukt aus koaxialen Halbrohren genommen.
Eine Halbschale ist fest am TIsch (und wandert 0 - 45° mit), die andere befindet sich in 1mm Abstand darunter und ist fest am Bandsägekorpus.
Das ist konventionell fast nicht zu fertigen, denn die Radien+Befestigung müssen extrem genau stimmen und die Schalen sind nur 3mm dick.

Ich grüble immer noch darüber, wie ich das Sägeband selbst sauberhalten kann.
Zahnbürsten? Messing/Stahlbürsten? Bei Stahlbürsten ist die mechanische Abnutzung evtl. ein Problem (Band wird schnell stumpf).
Zahnbürsten sind etwas weich, um z.B. Metallspäne 100% zu erwischen.
Für Tips wäre ich dankbar.

Sind die Flacheisen am Gußtisch nicht zu flexibel? Der Parallelanschlag sollte doch möglichst nicht nachgeben...
Ich wollte auch erst einen 40mm Rundstahl seitlich anbringen, aber die Befestigung am Tisch, Klemmung etc. war mir dann doch zu aufwändig.

Gruß

Uwe

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
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Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Uwe,

Schrägstellung des Tisches nutze ich nicht. Ist bei den Gußmonstern zwar auch nicht viel Arbeit, aber nachher wieder auf Null Grad stellen .... Da müßte ich mir mein Konstrukt noch mal ansehen, aber eigentlich bleibt am Band ja alles unverändert, lediglich wo der Tisch hinkippt müßte evtl. etwas anders abgedichtet werden. Bei mir kommt dann eher eine Leiste o.ä. auf den Tisch um Schrägschnitte zu machen, natürlich nicht möglich bis 45°.

Du saugst also nur einen kurzen Bereich des Bandes ab und nicht die ganze untere Kiste? Zeig doch mal ein Bild.

Zu den Flacheisen:
Das ist kein Puppenkram. Original für den Anschlag = 45 x 11 mm und für die selbst gebaute Tischverlängerung an Band- und Kreissäge = 30 x 10 mm
Da verbiegt sich wirklich nichts auch bei schwerer Belastung. Die Befestigungspunkte sind ja nicht so weit auseinander. Schau mal auf das Bild meiner Bäuerle.

Bürstenmaterial dürfte fast unwesentlich sein. So wie bei mir verwirklicht ist eher wichtig, daß die Sägespäne die am Blatt haften verwirbelt werden weil sie dann vom Luftstrom besser erreicht werden. Gesehen habe ich bisher eigentlich nur Messingbürsten. Die würd ich aber so montieren, daß sie die Zähne nicht berühren.

Gruß
Heinz

MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert

Beitrag von MaxS »


Hallo Uwe,

was die Sauberhaltung des Bandes angeht, würde ich mich zur groben Orientierung bei den käuflichen Maschinen umsehen. Bei den schnell laufenden Bandsägen für Holz und Leichtmetall habe ich bis dato keine mechanische Reinigung für das Sägeband gesehen; im Sägewerksbereich wird teils mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten gesprüht, was das Band wohl kühlt und auch dafür sorgt, dass Harz nicht so gut am Band haften kann. Die Bandrollen werden dafür in der Regel gereinigt - mit einer Bürste bei Gummi-Laufflächen und mit einem Kupferblech o.Ä. bei den Stahl/Guss-Laufflächen.

Bei den Bandsägen mit eher geringer Schnittgeschwindigkeit und Kühlschmierung für Metalle gibt es dafür öfter kleine drehende (Antrieb über Schrägstellung mit Mitnahme durchs Band, durch Reibradantrieb von der Bandrolle, durch eigenen kleinen Motor) Drahtbürsten, die anhaftende Späne aktiv vom Band entfernen. Ich glaube aber nicht, dass das bei den für Holz üblichen Schnittgeschwindigkeiten Sinn macht oder irgendwelche Verbesserungen bietet.

Viele Grüße
Max

Uwe Behle
Beiträge: 266
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Absaugung unter dem Sägetisch (Bilder)

Beitrag von Uwe Behle »


Das Band ist schon komplett umschlossen, aber gerade beim Sägen von Metall werden nicht alle Späne abgesaugt, mit der Folge, daß sich kleine Metallsplitter in die Rollen arbeiten.
Das ist natürlich unschön. Dafür werde ich wohl noch Bürsten vorsehen müssen.

Holz ist leicht genug, daß der Luftstrom ausreicht. Dennoch sammeln sich im unteren Rollenkasten nach einiger Zeit wenige grobe Späne. Da werde ich auch noch absaugen müssen.

Ansonsten kann Luft nur noch von oben und von unten an den beiden Durchtrittsstellen des Sägeblattes durch den Tisch eingesaugt werden und wird dann nach hinten abgeführt.



So sah es ursprünglich aus (Sägetisch abgebaut)



Späne nach dem Sägen von Baustahl mit 1m/s Bandgeschwindigkeit



Ansicht von unten. Die Klappe vorn muß beim Bandwechsel abgeschraubt werden. Bei falscher Bandeinstellung sägt man da schnell mal rein...
Die graue Verblendung rechts neben der Klappe muß man im 45° Betrieb abnehmen (Kreuzschlitzschraube).
Ohne die Klappen/Verblendung ist der offene Einsaugbereich in der 0° Stellung ziemlich groß, daher habe ich die nachträglich "dran konstruiert"

Ich hab leider zu wenige Bilder bei abgebautem Tisch gemacht.

Gruß

Uwe


Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #90503]
Hallo Uwe,

Also eigentlich wollte ich die Klemmung des Anschlags über eine Gewindestange von vorne betätigen. Der Tisch ist nämlich 80cm tief, da kann man nicht so einfach mal drüber greifen, drum rum laufen wäre allerdings nicht so ein großes Problem.

Und eigentlich wollte ich einen Anschlag der von beiden Seiten verwendbar ist, denn meine Säge ist andersrum. Das heißt, es wird links gesägt und nicht rechts. Leider ist der Tisch vom Sägeblatt aus nach links nur 40cm breit, nach rechts sind es immerhin 75cm. Ein bißchen konnte ich ja schon rumprobieren und da erscheint es mir günstiger wenn der Anschlag links ist beim sägen dünner Streifen, ich würde aber ungerne auf die Möglichkeit verzichten auch mal Streifen bis zu 60cm absägen zu können.

Außerdem hat der Tisch keine geraden Kanten, die sind alle leicht verrundet. Man kann nicht einfach eine Schiene dranschrauben sondern muß das mit Abstand und einstellbar machen, sonst zieht man die krumm.Daher wollte ich eine durchgehende Schiene weil ich die sonst noch zueinander ausrichten muß.
Kann aber auch noch ein bißchen dauern...

Gruß Horst


Uwe Behle
Beiträge: 266
Registriert: Fr 22. Sep 2017, 12:12
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Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert

Beitrag von Uwe Behle »


Hallo Uwe,

Also eigentlich wollte ich die Klemmung des Anschlags über eine Gewindestange von vorne betätigen. Der Tisch ist nämlich 80cm tief, da kann man nicht so einfach mal drüber greifen, drum rum laufen wäre allerdings nicht so ein großes Problem.

Und eigentlich wollte ich einen Anschlag der von beiden Seiten verwendbar ist, denn meine Säge ist andersrum. Das heißt, es wird links gesägt und nicht rechts. Leider ist der Tisch vom Sägeblatt aus nach links nur 40cm breit, nach rechts sind es immerhin 75cm. Ein bißchen konnte ich ja schon rumprobieren und da erscheint es mir günstiger wenn der Anschlag links ist beim sägen dünner Streifen, ich würde aber ungerne auf die Möglichkeit verzichten auch mal Streifen bis zu 60cm absägen zu können.

Außerdem hat der Tisch keine geraden Kanten, die sind alle leicht verrundet. Man kann nicht einfach eine Schiene dranschrauben sondern muß das mit Abstand und einstellbar machen, sonst zieht man die krumm.Daher wollte ich eine durchgehende Schiene weil ich die sonst noch zueinander ausrichten muß.
Kann aber auch noch ein bißchen dauern...

Gruß Horst


Hallo Horst,

ich hab bei mir auch eine Klemmschiene vorne und hinten, damit ich möglichst flexibel bleibe.
Hinten ist der Nachrüstsatz von Felder, den ich mal bestellt hatte und endlich anbauen konnte.
Vorne dann meine Kopie mit Unterbrechung für den Sägeschlitz.

Es sieht für mich so aus, als ob der Tisch bei Dir abnehmbar ist.

Falls Du Zugriff auf eine Metallfräse hast, so würde ich an den drei Außenseiten Montageflächen planfräsen, um dort ggf. Schienen und TIschverlängerungen montieren zu können.
Da reichen schon relativ kleine Flächen und die Hauptarbeit dürfte die Einrüstung sein, damit die Fräsflächen zueinander winkelig/fluchtend sind.
Guß fräst sich ja recht einfach und der Tisch dürfte genügend Fleisch an den Seiten haben.

Ich hab meinen TIsch auch unten plangefräst, ging gerade noch auf meiner kleinen Fräse.
Dein Tisch ist natürlich schon etwas "geräumiger", aber vielleicht kennst Du jemanden mit einer größeren Fräse.

Gruß

Uwe

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Horst,

ist das nicht ziemlich egal wenn Deine Säge "andersherum" ist, sondern eher Gewohnheitssache? Mach doch mal ein Bild vom jetzigen Anschlag und wie der derzeit geklemmt wird. Dann kommen vielleicht noch andere Ideen.

Am Tisch rumfräsen brauchst Du wirklich nicht, allerdings sollten die Bohrungen schon sauber senkrecht ausgeführt werden. Evtl. den Mutternsitz außen etwas mit der Flex glatt und senkrecht zum Sägetisch schleifen. Ich hab erst mal einfach montiert und es passte so schon.

Warum Du Probleme siehst wenn die Klemmung getrennt ist erschließt sich mir nicht. Schau noch mal auf das Bild der Bäuerle. Da ist die Klemmleiste links vom Sägeblatt. Die gleiche Klemmleiste rechts vom Sägeblatt anbringen dürfte doch so schwierig nicht sein und einstellen über die Befestigungsschrauben machst Du nur einmal.

Vorne und hinten klemmen mag bei Blechmaschinen ja sinnvoll sein, aber ein gußeiserner Anschlag ist mit körperlicher Gewalt nicht zu biegen (Guß würde brechen). Wenn Du hinten klemmen willst denk mal dran, wie es ist, wenn Du den Anschlag die letzten 10tel mm einstellen willst. Da mußt Du den Anschlag an der Klemmleiste bewegen, nicht am freien Ende.

Gruß
Heinz



Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Heinz,

Der Anschlag auf dem Bild liegt derzeit nur auf dem Tisch. Der ist von einer anderen Maschine und lag schon im Schrott.
Der ist sehr schwer (das würde zur Säge passen) und leider nur von der einen Seite nutzbar.
Wahrscheinlich landet der wieder im Schrott, denn den umzuarbeiten dürfte wesentlich mehr Arbeit sein als einen neuen zu bauen.
Vorerst habe ich ihn mal wieder zur Seite gelegt.

Gruß Horst



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Horst,

hier ist mein Anschlag:



Befestigung der Schiene ist simpel und einstellbar, der Anschlag wird darauf geklemmt. Ist so original Bäuerle. Nutzbar ist der Anschlag auch nur von einer Seite.

Generationen von Tischlern sind damit zurecht gekommen und Du brauchst jetzt einen beidseitig nutzbaren Anschlag?? Gibt es da spezielle Projekte wo das erforderlich wäre? Nichts für ungut, aber ich würde den Gußanschlag wenn irgend möglich nutzen und nicht entsorgen. Da hast Du was Stabiles und ich vermute mal der ist auch auf einer Schiene klemmbar, wäre also mit wenig Aufwand zu montieren.

Solltest Du feststellen, daß der Anschlag doch beidseitig nutzbar sein soll so wäre das zumindest bei meinem Anschlag mit etwas Metallbau auch recht leicht herzustellen, er würde dadurch natürlich recht breit.

Gruß
Heinz

Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Meine Bandsäge. Lang hat's gedauert *MIT BILD*

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Heinz,

Bei allen Bandsägen die ich gesehen habe ist der Anschlag links vom Band, bei den Tischkreissägen aber rechts vom Sägeblatt. Warum das so ist, kann ich nur vermuten.
Wenn ich an meiner Bandsäge einen schmalen Streifen absägen will, nehme ich einen Holzklotz als Behelfsanschlag den ich mit der linken Hand halte während ich mit der rechten Hand das Werkstück vorschiebe. Das funktioniert so ganz gut.
Das würde sicher auch gut funktionieren wenn statt dem Holzklotz ein verstellbarer Anschlag da wäre. Das sind so ungefähr die Gründe die dafür sprechen daß der Anschlag sich links vom Band befindet.



Seltsamerweise ist bei meiner Tischkreissäge und allen TKS die ich gesehen habe der Längsanschlag normalerweise rechts, das geht also auch, wobei das Absägen schmaler Streifen eher problematisch ist, es ist aber lösbar.
Leider ist mein Tisch links vom Band nur 40 cm breit und der vorhandene Anschlag lässt davon auch nur noch etwa 20 cm übrig. Das heißt der Verstellbereich ist doch arg begrenzt.
Die Führung müsste außerdem hinten befestigt werden, denn es ist ein Anschlag von einer Tischkreissäge und der wurde wohl, wie bei Tischkreissägen so üblich rechts vom Sägeblatt benutzt.
Um mehr von den vorhandenen 40 cm zu nutzen müsste die Führung über den Maschinentisch hinausragen und das will ich nicht, da würde man dann wohl ständig hängenbleiben.

Rechts vom Band ist der Tisch etwa 75 cm breit. Um den Anschlag nutzen zu können müsste die Führung vorne sein und dürfte auch nach rechts etwas überstehen, so daß ich sicher 60cm nutzen könnte.
Das wäre mir natürlich lieber. Dagegen spricht aber daß sich der Anschlag auf der linken Seite wohl nicht umsonst durchgesetzt hat an den Bandsägen.

Alles in allem wäre die Idealvorstellung daher ein Anschlag der auf beiden Seiten eingesetzt werden kann, wie bei meiner TKS.

Gruß Horst


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