Probleme mit Mafell Erika 85

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
samuel köppel

Re: Probleme mit Mafell Erika 85

Beitrag von samuel köppel »

[In Antwort auf #76176]
Hallo Andreas

Echt, und die haben gesagt, das sei so in Ordnung?
Naja, wenn ich mir eine NoName-Kreissäge für 100 Euro kaufe, dann geht das ja schon in Ordnung, aber bei einer Kreissäge mit Zubehör för ca. 3000 Euro ist so ne Antwort dann doch eher schwer zu akzeptieren...

Nun, ich ruf auch mal an und geb dir dann Bescheid, was dabei raus gekommen ist...

Grüsse

Samuel



samuel k�ppel

Re: Probleme mit Mafell Erika 85

Beitrag von samuel k�ppel »

[In Antwort auf #76177]
Hallo Tobi

Ich gebe dir recht, dass für die Zugfunktion für Rechtshänder die linke Tischseite sinnvoller ist. Aber der Versatz auf der rechten Seite beträgt nicht ein par Hundertstel sondern ca 5 Zehntel oder noch mehr und da bezweifle ich sehr, dass dies so gewollt ist. Dieser relativ starke Schräge des Blatts führt damit auch dazu, dass auf der linken Schnittseite ebenfalls keine wirklich saubere Kante mehr entsteht.

Hast du bei dir denn ebenfalls einen Versatz wenn du das Werkstück rechts fixierst und die Zugfunktion nutzt?

Danke und Grüsse

Samuel

Thomas Matuschak
Beiträge: 251
Registriert: Di 4. Jun 2013, 22:44

Re: Probleme mit Mafell Erika 85

Beitrag von Thomas Matuschak »

[In Antwort auf #76170]
Sorry, aber jetzt muss ich doch nochmal fragen: Ich habe eine Scheppach TS 4000 mit verschiebbarem Parallelanschlag. Kenne das aber trotzdem so, dass ich den Anschlag ganz leicht (ein bis zwei Zehntel mm) nach hinten öffnend einstelle?
Ist das nicht korrekt so? Soll der tatsächlich 100% parallel zum Sägeblatt eingestellt werden?

Gruss,
Thomas

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Probleme mit Mafell Erika 85 *MIT BILD*

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #76178]
Hallo Thomas,

ein nach hinten öffnender Parallelanschlag stammt aus der Zeit einteiliger Graugußanschläge, damit verhinderte man wohl ein Klemmen beim Auftrennen von Massivholz.

2-teilige Parallelanschläge werden beim Auftrennen von Massivholz so eingestellt das der verschiebbare Anschlagteil bis zur Sägeblattmitte zurück genommen wird, somit ist ein nach hinten öffnender Anschlag nicht mehr notwendig, der sich ja bei vielen Arbeiten als nachteilig erweist.

Gruß Dietrich

Tobias Werner
Beiträge: 177
Registriert: So 24. Feb 2019, 18:13
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Re: Probleme mit Mafell Erika 85

Beitrag von Tobias Werner »


Hi Samuel,

ich muss ehrlich sagen, ich habe keine Ahnung. Ich schneide rechts vom Blatt nur am Parallelanschlag. Da ist mir noch nie aufgefallen, dass es eine unsauberere Kante gibt. Klar habe ich mal Sägespuren in der Kante, aber die habe ich auch auf der linken Seite. Ich habe mir sowieso angewöhnt alle Sichtkanten noch einmal zu schleifen, wenn nicht sogar zu hobeln, egal auf welcher Säge und mit welchem Blatt sie entstanden sind. In letzter Zeit hatte ich nur Massivholz und Multiplex auf der Säge, was schneidest du und in welcher Größenordnung?

Warum durch die Schrägstellung links auch kein sauberer Schnitt mehr entsteht, kann ich auf die Schnelle jetzt nicht nachvollziehen (Deine "Schräge" entspricht ungefähr 0,1° - bei 0,5mm Abweichung).

Gruß Tobi

vortex25

Re: Probleme mit Mafell Erika 85

Beitrag von vortex25 »


Also das Thema ist ja schon uralt.
Da es aber nicht so richtig abgeschlossen wurde und ich inzwischen auch so eine Säge besitze, möchte ich meine Erfahrung dazu kurz zum Besten geben:

Mein Sägeblatt steht auch "schief".

Es würde mich nicht wundern wenn das so gewollt wäre und wenn man sich der Tatsache bewusst ist, kann man das geschickt ausnutzen.

Also erstmal bedeutet das ja nicht dass auch der Schnitt schief werden würde. Genau genommen wird der Schnitt ja nur etwas breiter.
Und wie oben vorgeschlagen den Parallelanschlag in irgend einer Weise zu justieren hat damit garnichts zu tun.

Bei der Zugfunktion kommt es nur darauf an dass die Zugschiene rechtwinklig zum Anschlag verläuft.

Wenn man links von Sägeblatt schneidet lassen sich damit erstens völlig ausrissfreie Schnitte erzeugen (natürlich nur auf einer Seite).

Ein weiterer großer Vorteil:
Die Schnittlänge der Zugfunktion ist begrenzt und meistens zu kurz. Oder zumindest so kurz, dass man das Sägeblatt nicht vollständig durch
das Werkstück ziehen kann. Wäre das Sägeblatt nun parallel zu den Zugschienen, würde der Schnitt der hinteren aufsteigenden Zähne mitten im Schnitt aufhören
und man hätte "Sägeblattmarken" im Werkstück. Das wird so zuverlässig verhindert.

Bei Längsschnitten hingegen säge ich immer rechts vom Sägeblatt. Der ebenfalls leicht schiefe Spaltkeil (das wurde hier auch schon mehrfach bemängelt)
hat den Vorteil, dass er dann das Werkstück hinter dem Schnitt an den Anschlag drückt. Dort kann man ihn mit einem Schiebestock nicht mehr führen und das
Werkstückk wandert trotzdem nicht ins Sägeblatt. Allerdings muss man darauf achten dass man das Werkstück bei Längsschnitten wirklich komplett durchzieht,
denn hier schneiden die hinten aufsteigenden Zähne mit. Meiner Erfahrung nach steigert das aber eher die Schnittqualität, weil von dem gesägten Holz nochmal ein paar 10tel
mm abgenommen werden.
Bei sehr präzisen schnitten muss man natürlich darauf achten dass man den Parallelanschlag am Sägeblatt hinten und nicht vorne ausrichtet.

Ich würde jedenfalls keinesfalls versuchen das Sägeblatt parallel auszurichten.
Und an dem Spaltkeil rumbiegen (wie z.t. schon vorgeschlagen) ist auch nicht zu empfehlen.



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