Unfälle/Arbeitssicherheit
Re: Unfälle/Arbeitssicherheit
[In Antwort auf #11413]
Hallo,
solche Fräsunfälle lassen sich auch ohne Aigner-Integralanschlag mit einem Vorsatzbrett, das am Lineal fixiert und erst dann durchgefräst wurde, vemeiden - der Spalt zwischen Werkzeug und Vorsatzbrett kann damit so klein gehalten werden, daß nichts eingeklemmt werden kann.
Eine weitere, oft übersehene Gefahr ist die Beleuchtung: wenn der Strom für das Licht aus nur einer Phase kommt, schwingt das Licht mit 50 Hz und kann durch den Stroboskopeffekt laufende Werkzeuge stehend aussehen lassen.
Und das schnell laufende Werkzeug ist sicherer als das langsam laufende...
Aber dazu gibt's ja auch zu jeder Maschine die Sicherheitsposter von der BG ;-).
Hallo,
solche Fräsunfälle lassen sich auch ohne Aigner-Integralanschlag mit einem Vorsatzbrett, das am Lineal fixiert und erst dann durchgefräst wurde, vemeiden - der Spalt zwischen Werkzeug und Vorsatzbrett kann damit so klein gehalten werden, daß nichts eingeklemmt werden kann.
Eine weitere, oft übersehene Gefahr ist die Beleuchtung: wenn der Strom für das Licht aus nur einer Phase kommt, schwingt das Licht mit 50 Hz und kann durch den Stroboskopeffekt laufende Werkzeuge stehend aussehen lassen.
Und das schnell laufende Werkzeug ist sicherer als das langsam laufende...
Aber dazu gibt's ja auch zu jeder Maschine die Sicherheitsposter von der BG ;-).
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Arbeitssicherheit im Wiki?
Sehr gutes Thema
Wären diese persönlichen Berichte nicht auch was fürs Wiki? Dort blieben sie erhalten und könnten sicher mehr heilsame Wirkung entfalten als trockene Vorschriftenblätter.
Viele Grüße
Dieter
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Re: Unfälle/Arbeitssicherheit
[In Antwort auf #11383]
Guten Morgen Ihr Lieben,
mir selbst ist noch nichts passiert. Und das soll auch so bleiben. Aber drei 'Ereignisse' haben mir zu denken gegeben:
1. Ich habe vor kurzem gedämpfte Rotbuche auf der TKS gesägt. Auf einmal tat es einen Schlag und etwas pfiff an meinem Kopf vorbei. Es war ein 'schwarzer Ast' (heißt das so)? Ich bin zwar Brillenträger, aber das Teil hätte ich nicht gerne im Gesicht gehabt.
=> Gegenmaßnahme: Ich habe mir so ein Schutzvisier bestellt (es gab deswegen vor kurzem einen Thread) und ich schaue mir das Holz davor genauer an.
2. Insbesondere Dietrich hat mehrfach iZm Abrichthobel auf die Gefahr für die Finger hingewiesen.
=> Ich habe mir gestern eine Führungshilfe gebaut, so dass meine Hände nicht unmittelbar auf dem abzurichtenden Holz liegen.
3. Diese Woche hat ein Nachbar, der seit rund 40 Jahren mit Holz arbeitet, sich an der TKS drei Finger wohl mehr oder weniger amputiert. Alle drei Finger konnten ihm wieder angenäht werden, mindestens ein Finger wird steif bleiben.
Außer den zwei o.g. Hilfseinrichtungen beachte ich u.a.:
- Die Werkstatt und der Arbeitsplatz sind aufgeräumt.
- Ich benutze immer den Ohrschutz.
- Ich renn nicht wegen jeder Kleinigkeit an die Maschine, sondern mach viel mit Handwerkzeug.
- Ich werde demnächst einen 'Maschinenkurs' besuchen.
- Ich benutze an der TKS, wann immer möglich, die 'Kappfunktion' und das Werstück ist festgeklemmt. Meine Hände kommen damit gar nicht in die unmittelbare Nähe zum laufenden Sägeblatt.
- Nix Müdigkeit, schnell schnell und Alkohol ...
Viele Grüße
Christoph
Guten Morgen Ihr Lieben,
mir selbst ist noch nichts passiert. Und das soll auch so bleiben. Aber drei 'Ereignisse' haben mir zu denken gegeben:
1. Ich habe vor kurzem gedämpfte Rotbuche auf der TKS gesägt. Auf einmal tat es einen Schlag und etwas pfiff an meinem Kopf vorbei. Es war ein 'schwarzer Ast' (heißt das so)? Ich bin zwar Brillenträger, aber das Teil hätte ich nicht gerne im Gesicht gehabt.
=> Gegenmaßnahme: Ich habe mir so ein Schutzvisier bestellt (es gab deswegen vor kurzem einen Thread) und ich schaue mir das Holz davor genauer an.
2. Insbesondere Dietrich hat mehrfach iZm Abrichthobel auf die Gefahr für die Finger hingewiesen.
=> Ich habe mir gestern eine Führungshilfe gebaut, so dass meine Hände nicht unmittelbar auf dem abzurichtenden Holz liegen.
3. Diese Woche hat ein Nachbar, der seit rund 40 Jahren mit Holz arbeitet, sich an der TKS drei Finger wohl mehr oder weniger amputiert. Alle drei Finger konnten ihm wieder angenäht werden, mindestens ein Finger wird steif bleiben.
Außer den zwei o.g. Hilfseinrichtungen beachte ich u.a.:
- Die Werkstatt und der Arbeitsplatz sind aufgeräumt.
- Ich benutze immer den Ohrschutz.
- Ich renn nicht wegen jeder Kleinigkeit an die Maschine, sondern mach viel mit Handwerkzeug.
- Ich werde demnächst einen 'Maschinenkurs' besuchen.
- Ich benutze an der TKS, wann immer möglich, die 'Kappfunktion' und das Werstück ist festgeklemmt. Meine Hände kommen damit gar nicht in die unmittelbare Nähe zum laufenden Sägeblatt.
- Nix Müdigkeit, schnell schnell und Alkohol ...
Viele Grüße
Christoph
-
- Beiträge: 34
- Registriert: Do 5. Mär 2020, 11:06
Re: Unfälle/Arbeitssicherheit
Hallo Christoph,
vielen Dank! Dein Beitrag wird später zusammenfassend ausgewertet.
Gruß
Georg
-
- Beiträge: 2638
- Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
- Kontaktdaten:
Re: Unfälle/Arbeitssicherheit
[In Antwort auf #11383]
Hallo Georg,
3 Dinge, die mir zu Denken gegeben haben:
1.) Mir ist es schon mehrfach passiert, dass ein schmaler Streifen (ca. 1mm dick) von der TKS abgesaegt in den Schlitz zwischen Saegeblatt und Saegetisch gefallen ist und dann mit Schwung wieder herausgeschleudert wurde. Daher stehe ich bei solchen Sachen oft mehr neben der Saege.
2.) Beim Ablaengen von Leisten auf der Kappsaege passiert es schon mal, dass kurze abgeschnittene Stuecke (kleiner 1cm) vom Saegeblatt erfasst und nach hinten in die Saege geschleudert werden, die dort aber wieder teilweise abprallen. Als Loesung denke ich hier an eine Art Holzwinkel, also Unterlagebrett und Anschlagbrett, durch dass das Saegeblatt zieht, ohne Luecken fuer etwas andere zu lassen.
3.) Ich habe mit der Oberfraese eine Nut quer durch ein Brett (Multiplex) gefraest, Staubsauger war angeschlossen. Der Staub war sehr fein, so dass sich nach einiger Zeit die Nut mit Staub zugesetzt hatte. Nach dem Absetzten der Fraese bemerkte ich, dass ein kleines Haeufchen Holzstaub gluehend am vor sich hinkokeln war. Ich stellte mir vor, was passieren kann, wenn der Staubsauger das absaugt und es nach dem Verlassen der Werkstatt im Sauger an zu brennen faengt....
Ansonsten ist noch alles dran... :-)
--
Dirk
Hallo Georg,
3 Dinge, die mir zu Denken gegeben haben:
1.) Mir ist es schon mehrfach passiert, dass ein schmaler Streifen (ca. 1mm dick) von der TKS abgesaegt in den Schlitz zwischen Saegeblatt und Saegetisch gefallen ist und dann mit Schwung wieder herausgeschleudert wurde. Daher stehe ich bei solchen Sachen oft mehr neben der Saege.
2.) Beim Ablaengen von Leisten auf der Kappsaege passiert es schon mal, dass kurze abgeschnittene Stuecke (kleiner 1cm) vom Saegeblatt erfasst und nach hinten in die Saege geschleudert werden, die dort aber wieder teilweise abprallen. Als Loesung denke ich hier an eine Art Holzwinkel, also Unterlagebrett und Anschlagbrett, durch dass das Saegeblatt zieht, ohne Luecken fuer etwas andere zu lassen.
3.) Ich habe mit der Oberfraese eine Nut quer durch ein Brett (Multiplex) gefraest, Staubsauger war angeschlossen. Der Staub war sehr fein, so dass sich nach einiger Zeit die Nut mit Staub zugesetzt hatte. Nach dem Absetzten der Fraese bemerkte ich, dass ein kleines Haeufchen Holzstaub gluehend am vor sich hinkokeln war. Ich stellte mir vor, was passieren kann, wenn der Staubsauger das absaugt und es nach dem Verlassen der Werkstatt im Sauger an zu brennen faengt....
Ansonsten ist noch alles dran... :-)
--
Dirk
Re: Unfälle/Arbeitssicherheit
Bei mir war´s auch die auslaufende Kreissäge. Allerdings hat mein Vater reingegriffen, der einfach mal schauen wollte, was ich gerade so mache.
Ich hatte ein kleine Serie, die immer erst gesägt und dann gefräst werden mußte.
Ich war schon von der Säge weg und stand am Frästisch, die Fräse lief. Ich habe meinen Vater nicht kommen gesehen oder gehört. Er wiederum hat nicht auf die Säge geachtet.
Abhilfe wäre: Ein Schild an der Werkstatt. Erst nach Aufforderung eintreten.
Viele Grüße,
Gerhard
-
- Beiträge: 2209
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Analyse - Maßnahmen
[In Antwort auf #11420]
Hallo, zusammen,
interessantes Sicherheitszubehör wird übrigens auch von Fried.
Herzliche Grüße
Christian
Hallo, zusammen,
interessantes Sicherheitszubehör wird übrigens auch von Fried.
Herzliche Grüße
Christian
Re: Unfälle/Arbeitssicherheit
[In Antwort auf #11383]
noch eine Story :
mein Nachbar war Wagner. Er hatte noch alle(!) Finger, obwohl er schon über 70 Jahre alt war. Eines Tages lief er mit einem dicken Verband an der Hand herum. Auf meine Frage, erzählte er mir, dass er beim Durchschieben von Holz an der Abrichte sein Leben lang immer das Handgelenk hoch gehalten habe. Vor ein paar Tagen hätte er abends noch schnell etwas fertig machen wollen und aus unerfindlichen Gründen das Handgelenk an der Abrichte auf den Tisch gestützt. Es hätte nicht weh getan, nur etwas gekitzelt .....
Gruss
reinhold
noch eine Story :
mein Nachbar war Wagner. Er hatte noch alle(!) Finger, obwohl er schon über 70 Jahre alt war. Eines Tages lief er mit einem dicken Verband an der Hand herum. Auf meine Frage, erzählte er mir, dass er beim Durchschieben von Holz an der Abrichte sein Leben lang immer das Handgelenk hoch gehalten habe. Vor ein paar Tagen hätte er abends noch schnell etwas fertig machen wollen und aus unerfindlichen Gründen das Handgelenk an der Abrichte auf den Tisch gestützt. Es hätte nicht weh getan, nur etwas gekitzelt .....
Gruss
reinhold
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- Beiträge: 1268
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
- Kontaktdaten:
Re: Analyse - Maßnahmen
Christian,
danke für den Link!
Viele Grüsse
Heinz
-
- Beiträge: 34
- Registriert: Do 5. Mär 2020, 11:06
Re: Unfälle/Arbeitssicherheit
Hallo Reinhold,
vielen Dank auch für diesen Beitrag. Auch über leidige Erfahrungen von Nachbarn, Verwandten, Freunden etc. kann berichtet werden. Die Vielfalt der Un- und Vorfälle ist sehr groß. Ich werde alles sortieren, strukturieren und zusammenfassen.
Gruß
Georg