Aufbau der neuen Werkstatt

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Kremers
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Re: Transport und Zusammenbau

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Andreas,

schau mal unter Energiewürfel, Hängeverteiler.

Kann man gebraucht nicht viel falsch mitmachen. Hab ich auch und ist sehr bequem.

Gruß
Heinz

martin

Re: Transport und Zusammenbau

Beitrag von martin »


Hallo Andreas,

die Würfel wurden von der Firma Ackermann in Gummersbach hergestellt, und konnten wahlweise mit verschiedenen Stromanschlüssen und Druckluft geliefert werden.
Heute offensichtlich von OBO Bettermann.

Gruß
aus Gummersbach (deshalb fünf Ackermann Würfel ;-))
martin

Rolf Richard
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Re: Transport und Zusammenbau

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #90358]
Hallo Heinz!

Was mir gar nicht gefallen würde ist die Lagerung der Buchenbohlen draußen in der Sonne. Da sollte zumindest für Schatten gesorgt werden.


Die Aufnahme entstand ganz kurz vor Sonnenuntergang, oder besser gesagt, bevor die Sonne hinter dem gegenüber liegenden Bergrücken verschwindet. Dann gibt es mal ein paar streifende Sonnenstrahlen. Am Morgen sorgt das Haus für Schatten, Mittags die darüber liegende Überdachung und später die grossen Bäume,

tolle Werkstatt mit Tageslicht. Wenn ich da an die Werkstätten in Kellern denke .....

Wie wahr! Ich habe lange genug im Schwimmbad mit wenig Tageslicht gewerkelt.

schöner Bericht und tolle Werkstatt

Danke fürs Lob!

Gruss
Rolf

Rolf Richard
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Re: Transport und Zusammenbau

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #90359]
Hallo Andreas,

Hast Du eine Bezugsquelle für Deine "Steckdosenampel" an der Decke?


Heinz hat ja schon auf die Frage geantwortet. Ich denke, jeder Elektrohändler/-installateur sollte so ein Teil beschaffen können. Das sind heutzutage Standardteile für Werkstätten aller Art, in Gewerbebetrieben weit verbreitet.

Bei der langen Werkbank scheinst Du Schubladen zu haben, die breiter als tief sind. Wie vermeidest Du verkanten?
Sind das spezielle Auszüge? Zumal ja je nach Inhalten einiges an Gewicht zusammenkommen dürfte.


Verkanten war bisher kein ernsthaftes Problem. Man muss aber penibel darauf achten, dass die Seitenschienen am Schrank exakt montiert werden. Eingesetzt wurde Auszüge der Fa. Hermann Schwerter Iserlohn, die mit 25 kg belastbar sind. (Artikel 285550). Es gibt aber ähnliche Führungen anderer Hersteller.

Stimmt, die Schubladen für das Schraubenmaterial sind ziemlich schwer.

Demnächst werde ich mal an einer besonders schweren Schublade einen Vollauszug der obigen Firma testen. Der verträgt 45 kg und ist kugelgelagert. (Artikel 285670) Der sollte komfortabler sein. Ich werde berichten.

Gruss
Rolf



Rolf Richard
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Re: Transport und Zusammenbau

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #90361]
Hallo Martin,

die Würfel wurden von der Firma Ackermann in Gummersbach hergestellt, und konnten wahlweise mit verschiedenen Stromanschlüssen und Druckluft geliefert werden.
Heute offensichtlich von OBO Bettermann.


Danke für die Info!

Den Würfel hat mir ein Elektroinstallateur meines Vertrauens beschafft. Auch dieses Modell ist mit einer frei zu wählenden Bestückung möglich.

Gruss
Rolf

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Andreas S.
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Danke für die Info mit dem Energiewürfel *NM - Ohne Text*

Beitrag von Andreas S. »

Ingo Groth
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Re: Danke für die Info mit dem Energiewürfel

Beitrag von Ingo Groth »


Hallo Rolf!

Schön dass Du in eine so tolle Werkstatt umziehen konntest. Ich war mal einige Jahre mit meiner Drechslerei in einer alten Molkerei - das sah so aus wie Deine "Schwimmbad-Werkstatt", roch aber immer nach alter Milch...

Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, wie man nun an der Drechselbank arbeiten soll? Du hättest die Möglichkeit, die Bank an die Fensterfront zu stellen - dann wäre etwas Tageslicht von links (so dunkelst Du alles mit dem Rücken ab).
Wenn Die Bank so stehenbleiben soll, muss der linke Ablagetisch weg! Beim Abstechen ist der Spindelstock unter der Achselhöhle des Drechslers. Beim "auf Maß drehen" hältst Du mit der linken Hand den Meßschieber von hinten an den Drehling. Das heißt, der Drechsler steht immer ein wenig links vom Spindelgehäuse (Fuß links mittig unter dem Motor) aber da steht bei Dir der Tisch?
Für ein konzentriertes Arbeiten wäre es m. M. nach besser, Du stellst die Bank an die Front und die Ablage ist hinter dem Rücken des Arbeitenden. Da fliegen auch nicht so viel Späne hin. Wenn man ausschließlich Schalen dreht, fällt das vielleicht nicht so auf...

Auch hast Du vorspringende Sockel an Werkbank und Drechselbank. Da stößt man doch immer mit den Schuhen an wenn man mal etwas dichter an die Werkbank will. Bei der Drechselbank könnte ich überhaupt nicht arbeiten da ich zum Schlichten einen Fuß unter dem Bankbett habe und damit auf die Rückseite des Drehlings schauen kann (Der Kopf muss dann schon über das Bankbett). Übrigens habe ich eine Nova DVR XP, deshalb fällt mir das vielleicht so auf.
Kannst Du ja mal darüber nachdenken, so eine Werkstatt wächst ja jederzeit und ist nie ganz fertig!

Schon einmal ganz Viel Spaß an neuen Projekten und die besten Grüße wünscht
Ingo


Rolf Richard
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Re: Drechselplatz

Beitrag von Rolf Richard »


Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, wie man nun an der Drechselbank arbeiten soll? Du hättest die Möglichkeit, die Bank an die Fensterfront zu stellen - dann wäre etwas Tageslicht von links (so dunkelst Du alles mit dem Rücken ab).


Hallo Ingo!

Danke für die Anregungen!

Über der Maschine sind LED-Leuchten montiert, die auf der Maschine eine Helligkeit von nahezu 750 Lux erzeugen. Das sollte zu praktisch allen Tageszeiten ausreichen. Gleichzeitig wirft die Bearbeiterin keinen Schatten. Am Fenster hätte man oft weniger Helligkeit, weil grosse Bäume davor stehen, gleichzeitig hätte so eine Anordnung die gesamte Raumplanung gestört, die grosse Hobelbank hätte nur schwer einen anderen Platz gefunden. Abgesehen davon gab es am Drechselplatz in der alten Werkstatt kaum/gar kein Tageslicht, das Ganze ist also eine deutliche Verbesserung

Die Arbeitsplatten rechts und links habe ich auf Wunsch meiner Frau - sie drechselt, ich nicht - eingebaut. Ich nehme mal an, sie weiss, was für ihre Arbeitsweise das Richtige ist.

Schon einmal ganz Viel Spaß an neuen Projekten und die besten Grüße wünscht

Herzlichen Dank!

Gruss
Rolf

Ingo Groth
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Re: Drechselplatz

Beitrag von Ingo Groth »


Hallo Rolf!

Ja, mit den LED ist natürlich super!

Klar muss man immer Kompromisse machen. Da hast Du sicher recht dass die Bank so herum sozusagen "weniger Platz wegnimmt" (ist ja immer gleich groß...).
Ich meinte übrigens nicht, die Bank an die Fensterfront zu stellen sondern sie um 90 Grad nach links zu drehen. Dann steht Sie sozusagen an der Seite der Fensterfront.
Ich will Dich auch nicht anstacheln, den Wünschen Deiner Frau zu wiedersprechen, niemals! (hihi!) .
Ich kann schon verstehen dass Sie viel Ablageplatz rechts und links haben möchte. Mich machen fehlende Ablageflächen auch "irre"!

Viel Spaß weiterhin und berichte gerne weiter!
Schöne Grüße
Ingo

Rolf Richard
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Re: Energieversorgung

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #90331]
Wenn man nicht gerade in einer Museumswerkstatt arbeitet ist elektrische Energie natürlich ein Thema - und sei es nur zu Beleuchtungszwecken!

Der Raum der neuen Werkstatt war zuvor als Gästezimmer gedacht. Mit etwas über 25 m² durchaus geräumig für seine Bestimmung und die Bauzeit in der ersten Hälfte der 1970er Jahre. Insgesamt zwei Lichtschalter für eine zweistufig schaltbare Deckenbeleuchtung sowie 5 Steckdosen sind vorhanden. Wenn man zuvor in einem Haus lebte, wo der knauserige Erbauer in einem ähnlichen Raum bestenfalls 3 Steckdosen verbaut hat ist man erst mal positiv überrascht. Ein Schalter für eine Aussenlampe auf der Terrasse davor sowie je ein Fernseh- bzw. Telefonanschluss ergänzen die Installation.


Der Raum im Ursprungszustand

Trotzdem - für eine gut ausgestattete Werkstatt war das deutlich zu wenig. Hinzu kam, dass alles nur über eine einzelne Phase, abgesichert mit 16 A, geschaltet war. Da musste ausgebaut werden!

Ein grosser Vorteil: Der Raum mit der Elektroverteilung liegt auf gleicher Höhe wie der Werkstattraum, aber auf der anderen Hausseite jenseits des Flurs. Im Schaltschrank - der wegen der Investition in eine Photovoltaik-Anlage sowieso erneuert werden musste, wurde ein separat abgesicherter Abzweig zu einer Unterverteilung innerhalb der Werkstatt angeschlossen.


Absicherung der Unterverteilung Werkstatt im Hauptverteilerschrank

Als Sicherungen wurde erstmal pro Phase Schmelzsicherungen NEOZED 25 A (Ganzbereichsschutz) eingebaut, eine Verstärkung wäre möglich.

Die Wände zwischen Elektroverteilung und Flur bzw Flur und Werkstatt wurde unter der Decke durchbohrt und mittels Kabelkanal eine Verbindung hergestellt. Das verlegte Kabel hat 5 x 10 mm², somit genug Sicherheit für einen weiteren Ausbau.


Überbrückung des Flurs

Das Kabel endet in einer Unterverteilung an der Wand der Werkstatt:


Werkstatt-Unterverteilung (im Bild fehlt noch die Beschriftung der Komponenten!)

Darin untergebracht sind:
- Hauptschalter
- 3-phasiger FI
- 3-poliger Sicherungsautomat für die angeschlossenen Drehstromdosen (Motorschutz)
- 2 x16 A Sicherungsautomaten für die 230V-Steckdosen im hängenden Energieverteiler
- 3 x 20 A Sicherungsautomaten für die Verkabelung der langen Werkbank
- Einschalt-/Nachlaufautomatik für die Spanabsaugung

Steckdosen für 230 Volt:

- Alle ursprünglich vorhandenen Wandsteckdosen wurden auf Schutzklasse IP 45 umgerüstet, um das Eindringen von Staub zu erschweren.

- Am Gestell der Hobelbank wurden rechts und links Mehrfachsteckdosenleisten mit je 5 Anschlüssen und einer Belastbarkeit von 16 A verbaut. (Vorsicht: Billige Leisten für den Hausgebrauch sind oft nur wesentlich geringer belastbar!) Die Dosen besitzen Staubschutzdeckel (IP 45)

- An der langen Multiwerkbank sind 12 x 230 V - Steckdosen (IP 45) verteilt auf 3 Phasen montiert. Diese Kreise sind mit 20 A abgesichert, um z.B. gleichzeitig eine Staubabsaugung (1500 Watt) und die Oberfräse im Oberfrästisch (2300 Watt) anschliessen zu können. 16 A wären da zu knapp. Eine weitere 230 v Steckdose befindet sich oberhalb der Rückwand.

Insgesamt sind in der Werkstatt 28 x 230 V - Steckdosen und 2 x 400 Volt -Anschlüsse verfügbar.

Beleuchtung:

- Hobelbank: Doppelwannenleutche mit 2 x 2500 Lumen LED
- Drechselbank: Doppelwannenleuchte mit 2 x 2100 Lumen LED
- lange Multiwerkbank: Wannenleuchten mit 2 x 2100 Lumen LED
- zentral: Wannenleuchte mit 2100 Lumen LED

Gesamt somit 15.500 Lumen, was gemittelt für die Werkstatt zu einer mitteren Beleuchtungsstärke von gut 600 Lux führt. Über den Arbeitsplätzen liegt dieser Wert bei über 700 Lux.

Die LED-Röhren mit 2100 Lumen sind solche der neuesten Generation und einer Lichtausbeute von 150 Lumen/Watt. (Baumarktware liegt gegenwärtig um 100 Lumen/Watt.) Die Röhren über der Hobelbank sind noch ältere Ausführungen, die es nur auf ca. 115 Lumen/Watt bringen. (Altbestand aus dem Schwimmbad)


LED-Röhren der neuen Generation - beachte die Verdreh-Rastung am Sockel!

Typ Philips MAS LEDtube 1200 mm HO 14W865 T8 2100 Lumen

Die Röhren verfügen über um 90° drehbare Sockel. Dieses Feature ist sehr nützlich, wenn wie bei den Wannlampen über der langen Werkbank eine Abstrahlung mehr nach unten in Richtung Bankoberfläche erfolgen soll. Damit wird die nutzbare Beleuchtigsstärke auf der Arbeitsfläche nochmal deutlich erhöht.


Beleuchtung der langen Werkbank


Doppelwanne über der Hobelbank

Wer noch auf Leuchtstoffröhren ausgerichtete Wannen besitzt, muss diese nicht wegwerfen. Der Umbau auf LED ist einfach möglich. Man klemmt die Drähte vom Vorschaltgerät ab und verbindet die frei gewordenen Enden. Bitte kelne Lüsterklemme, die sind sowas von out - eine Steckklemme ist erste Wahl. Der Leutstoffröhrenstarter wird gegen den mitgelieferten LED-"Starter" ausgetauscht, der in Wirklichkeit kein "Starter" ist. Das Vorschaltgerät kann komplett entfernt werden, was die Wanne deutlich leichter macht. Bitte innen eine Beschriftung "Nur für LED" anbringen - falls mal ein Fremder dran rumschrauben sollte!

(Was viele nicht wissen: Der Energieverbrauch einer Leuchtstoffröhrenlampe liegt über dem auf der Röhre angegebenen Wert. Der Verlust im Vorschaltgerät muss extra hinzugerechnet werden, beträgt bei den 1200 mm langen 36 Watt Röhren rund 4 Watt, bei den längeren 1500 mm bis zu 7,5 Watt)

Wenn schon umgebaut wird.....


Das hat zwar nichts direkt mit Holz zu tun.......schadet aber auch nicht!

Gruss
Rolf

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