Wie Niveauausgleich an der Hobelbank realisieren?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Wie Niveauausgleich an der Hobelbank realisier

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #90275]
Hallo Andreas,

es ist aber schon klar das Du nur einen Einstellfuß brauchst?
Auf 3 Punkten steht die Band ja immer, man dreht den einen Verstellfuß an und die Bank steht mit relativ gleichem Druck auf 4 Punkten.
Wichtig ist es bei nur einem Verstellfuß diesen so auszuführen das er auf geringster Höhe kürzer als die anderen 3 ist.

Falls tatsächlich 4 Verstellfüße gebaut werden sollen ist es wie im Detail auch immer so auszuführen das ein möglichst langes und starkes Gewinde durch Hartholz führt, je länger das Gewinde von Holz umschlossen ist umso geringer wirkt sich immer vorhanden Spiel aus und je stärker das Gewinde ist desto weniger Biegung entsteht bei Belastung.

Gruß Dietrich

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Wie Niveauausgleich an der Hobelbank realisier

Beitrag von Georg »


es ist aber schon klar das Du nur einen Einstellfuß brauchst?

Aber nur wenn die Hobelbank nur gegen kippeln gesichert werden soll. Ist z.B. der Boden der Werkstatt nicht waagerecht, ist es schon sinnvoll zumindest auf jeder Seite der Hobelbank einen verstellbaren Fuß zu haben. Nur so ist sichergestellt, dass die Bank erstens nicht wackelt und zweitens waagerecht steht.

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Andreas S.
Beiträge: 309
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Re: Niveauausgleich an der Hobelbank

Beitrag von Andreas S. »


es ist aber schon klar das Du nur einen Einstellfuß brauchst?
Auf 3 Punkten steht die Band ja immer, man dreht den einen Verstellfuß an und die Bank steht mit relativ gleichem Druck auf 4 Punkten.


Moin Dietrich,

jau - das mit den 3 Punkten ist schon klar. Soweit sind mir auch nach 30 Jahren die Mechanikvorlesungen noch im Gedächtnis :-)

Es wurmt mich mehr, nicht darauf gekommen zu sein, wie's "gebaut" wird.
Mit dem Bild, was Johannes ausgegraben hat, wird's klarer.
Es ist also eher ein "Kopfproblem".

Gestern hab' ich die Räder von der Bank abgeschraubt.
Jetzt steht sie also - für mich deutlich zu tief - auf den Kufen und ich kann mal schauen, ob sie "im Wasser" steht.

Euch herzlichen Dank für's Mitdenken.

Herzlichen Gruß aus dem sonnigen Norden

Andreas



Horst Entenmann
Beiträge: 1168
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Rampamuffen?

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #90282]
Hallo Rolf,

Einschlagmuttern kenne ich bis M12, Einschraubmuttern bis M10. Darüber wird es vielleicht schwierig.
Aber es sollte kein Problem sein ein Stück Flachstahl (z.B. 40x10mm) zu beschaffen und da ein größeres Gewinde M16 oder M20 einzubringen.
Dieses Stück könnte man dann von unten bündig einlassen.
Damit die Schrauben nicht wackeln können, wäre es vielleicht sinnvoll, das Gewinde im Holz fortlaufen zu lassen (einfach Kernloch im Holz abbohren und dann mit dem Gewindebohrer und dem Flachstahl als Führung reinschneiden damit die Gewindegänge passen).

Im Notfall könnte ich mit den Gewindeplatten aushelfen.

Gruß Horst

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Andreas S.
Beiträge: 309
Registriert: So 1. Feb 2015, 15:46

Rampamuffen - nicht unbedingt

Beitrag von Andreas S. »


Moin Horst,
moin Rolf,

ganz herzlichen Dank für das Kopf-zerbrechen.
Das Problem, ein im Durchmesser möglichst großes Gewinde einzulassen, ist ein lösbares Problem.
Die Kufe bietet mit 8 cm Breite und etwa 10 cm Höhe genug Material, um eine ausreichend dimensionierte Verbindungsmutter an einer aus Flachstahl hergestellten Kopfplatte (z.B. 70 x 70 mm) festzupunkten und das sauber in die Unterseite der einzulassen.

Mein Problem ist, dass ich irgendwoher im Kopf habe, dass die Bank auf einem "Nivellierklötzchen" oder einem beweglichen Teil der Kufe steht - jedenfalls auf Holz und nicht auf "Kopfplatte Verstellschraube".
Als "Bildermensch" habe ich das Problem, das solche Bilder prima in meiner Zelle für Unnützes hängen bleiben - nur weiß ich leider nicht mehr genau, wo ich das gesehen habe :-)
Das von Johannes gefundene Bild der Bank von Herrn Epple verstehe ich auch so, dass die Bank auf dem "Nivellierklötchen" steht.

Die Lösung, wie auch Rolf sie bei seiner Bank gewählt hat, ist super und löst das "Problem" Niveauausgleich sicher hervorragend.
Die Bank steht - bombenfest und unverrückbar - auf der Kopfplatte der Verstelltschraube.
Zwischen Kufe und Boden gibt es einen Spalt.

Mein Problem "Wie ist es gelöst, dass die Bank auf einem Nivellierklötzchen steht?" bestesteht leider weiter.
Wenn ich die Lösung von Herrn Epple richtig verstehe, steht die Bank auf dem "Nivellierklötzchen" - also auf Holz.
Der Spalt ist demnach bei "ausgefahrenem Nivellierklötzchen" zwischen dem abgesetzten Teil der Kufe und dem "Nivelliertklötzchen", also nicht zum Boden hin.

Wenn ich die Abbildung der Epple-Bank weiterhin richtig verstehe, ist auf der Kufe ein Teil aufgeleimt, welches lediglich die Stellschraube kaschiert.
Ich vermute, das hier keine Kraft von der Schraube übertragen wird.
In dem Spalt zwischen Kufe und dem aufgeleimten Teil vermute ich eine Kontermutter.

Also alles eine Vermutung - ein rein "akademisches" Problem.
Ich hatte gehofft, jemand könne mit 1 bis 2 Bildern meine Vermutung bestätigen oder verwerfen, bevor ich das an meiner Bank umsetze.
Da das aktuell noch weitgehend von Hand erfolgt und ich nicht jeden Tag in die Werkstat komme, dauert das also - insbesondere, wenn ich vorher noch einen "Prototypen" baue.
Aus der Diskussion hier habe ich in jedem Falle schon einige wertvolle Anregungen mitgenommen, die über "mal fix eine Rampamuffe M10 reindrehen" hinausgehen.
Und mit Kipp eine mögliche Bezugsquelle für Teile, die man immer gebrauchen kann.
Dafür ganz herzlichen Dank.

Und vielleicht löst sich mein rein akademisches Problem ja auch noch.
Mit einem Bild :-)

Euch ein vergnügliches und entspannendes Wochenende.

Herzlichen Gruß

Andreas

Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Fest genug aber nicht bombenfest!

Beitrag von Rolf Richard »


Die Lösung, wie auch Rolf sie bei seiner Bank gewählt hat, ist super und löst das "Problem" Niveauausgleich sicher hervorragend. Die Bank steht - bombenfest und unverrückbar


Danke fürs Lob, aber "unverrückbar"ist nicht 100% richtig, es wäre vermutlich auch nicht die beste Lösung.
Die Bank widersteht allen üblichen Kräften beim Hobeln und Stemmen,lässt sich aber doch mit ziemlichem Kraftaufwand auf dem Werkstattboden verschieben. Oft wird man das nicht machen wollen, aber es geht wenn es gehen muss.

Gruss
Rolf

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