Welchen Staubsauger

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Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Welchen Staubsauger

Beitrag von Robert Hickman »


Hallo allerseits,

ich stehe vor folgendem Problem: Mein bisheriger rund 15 Jahre alter Bosch Staubsauger pfeift auf dem letzten Loch. Eine Neuanschaffung steht also an. Der alte Sauger verfügt über einen 58mm Schlauchanschluß, der Schlauch über einen 35mm Konus. Damit kann ich praktisch alle meine Maschinen ohne Adapter anschließen. Daher wäre es mir wichtig, daß auch der neue Sauger über derartige Anschlüsse verfügt, so daß mein bisheriges Zubehör, insbesondere die langen Schläuche, weiter verwendet werden können. Ich habe bislang den Festo CT33 sowie den Protool 260L-E im Visier, da die Betriebskosten (Filter) niedriger sind, als für die Bosch(blau)/Metabo/Mafell/Hitachi/AEG/Starmix-Geräte, die ja im Grunde alle gleich sind. Jetzt weiß ich allerdings nicht, welche Standzeiten diese Filter überhaupt haben und über welche Anschlußdurchmesser diese Geräte und die jeweils mitgelieferten Schläuche verfügen. Ich habe leider keinen Händler in der nähe, der auch nur eines dieser Geräte am Lager hätte, um es einfach auszuprobieren. Die Hersteller haben auf meine Anfragen bislang nicht reagiert. Hat hier jemand diesbezüglich Erfahrungen?
Danke vorab.

Robert Hickman

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Robert,

ich habe mehrere Festool Sauger und einen WAP Sauger. Die früheren Festo waren von WAP. Die Festool Sauger werden mit 1 Filtersack und 1 Schlauch ausgeliefert. Der Schlauch hat an der Saugerseite 58 mm Außendurchmesser und an der Geräteseite 35 mm Außendurchmesser und ca. 24 mm Innend. Das ist dann offiziell ein 27 mm Schlauch. Der geräteseitige Gummikonus ist etwas dehnbar. Früher hatte ich einen Bosch BS PB 75, dort hat der Festool Schlauch gut gepasst.
Die Papierfiltertüten von Festool sind nicht billig. Wenn Du hauptsächlich schleifst, reicht eine Tüte sehr lange. Wenn Du viel sägst und fräst, dann würde ich Dir zu einem Longlife Filtersack raten. Der ist zwar teuer in der Anschaffung, aber man kann ihn immer wieder entleeren: http://www.festool.de/mediandoweb/index.cfm?ID_O_TREE_GROUP=1791&ID_O_PRODUCT=1523&BLATT=3&PARENT=1767&BEGIN=1&AKTIV=1&#anker . Langfristig lohnt sich das. Die Preise findest Du bei www.festool.de .
Die Firma WAP Alto kannst Du auch in Deine Überlegungen einbeziehen. Die stellen Profigeräte für die Industrie her und natürlich auch Sauger für den Haushalt. http://www.wapalto.de/ Viele Sauger , die von Maschinenherstellern angeboten werden, stammen von WAP.

Viele Grüße von
Edi

MarkusS
Beiträge: 95
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von MarkusS »


Hi,

Ich habe sowohl einen Festool CT33 als auch einen Fein Dustex II als auch einen Hilti (Modellbezeichnung weiss ich nicht auswendig).

Der Fein Dustex II ist in meinen Augen ein Fehlkauf, das Teil tut alles ausser saugen, die Beutel kosten im 5er Pack auch soviel wie die für den Festool, von daher auch kein Vorteil für den Fein.

Der Hilti ist ein schwerer Bausauger, sehr saugstark, auch geeignet für Gesteinstaub und anderes schweres Material. Verwende ich gelegentlich auch zur "Grundreinigung" der Werkstatt.

Der Festool ist auch sehr gut, starker Sauger, und passt natürlich optimal an die diversen Festool-Maschinen. Den Beutelpreis kann man reduzieren indem man die Beutel recycelt - ich schneide die unten der Breite nach auf um sie zu entleeren, ich habe mir aus zwei Holzleisten eine primitive Zwinge gebaut mit der man den aufgeschnittenen Beutel unten über die gesamte Breite zuklemmen kann (Beutel dazu einmal umschlagen) - funktioniert im Prinzip so wie die Holzleisten in die man die Tageszeitung einklemmen kann - so kann ich einen Beutel im Schnitt viermal verwenden.

Gruss
Markus

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Markus,

früher habe ich auch Papierbeutel mehrmals verwendet, ähnlich wie Du: unten aufgeschnitten und dann mit Klebeband zusammengehalten. Deine Methode ist eleganter. So ähnlich ist auch das Prinzip der Longlife Säcke. Die sind an der Öffnung verstärkt und dort wird eine Klemmleiste aus Kunststoff drüber geschoben.

Bei meinem Festo SR 201 habe ich einen preiswerten Dauerfiltersack aus Stoff von WAP eingebaut (ca. 65 DM). Der ist noch viel praktischer, denn man muss gar nichts klemmen. Er hat einen Metallring, der zwischen das Unterteil (Behälter) und das Oberteil (Motoreinheit) gelegt wird, fertig. Zum Entleeren hebt man einfach den Sack heraus und die Späne bleiben unten im Behälter.

Viele Grüße von
Edi

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #11341]
Hallo, Robert,

meine Erfahrungen beschränken sich auf einen Festool CT 22, den kann ich dir auf jeden Fall empfehlen. Die Schlauchanschlussdaten habe dir die Kollegen schon mitgeteilt, somit bleibt mir noch Folgendes zu sagen.
Die Festool Sauger kommen meines Wissens von Kränzle oder sind zumindest mit Kränzle Saugern baugleich. Etliche Sauger anderer Werkzeughersteller werden, wie dir schon aufgefallen ist, von Starmix gefertigt, Protool dürfte seine Sauger großteils von Wap beziehen.
Prinzipiell kann man den Festool Sauger auch ohne Filtersack einsetzen, was ich allerdings nicht unbedingt empfehlen würde. Die Filterfläche ist im Vergleich zu vielen Konkurrenzprodukten sehr großzügig dimensioniert, ein klarer Vorteil. Meiner Wissens ist es, solange der Filter nicht beschädigt wird (kann z. B. passieren, wenn du Nägel oder Wasser einsaugst), überhaupt nicht notwendig, diesen zu wechseln. Selbstverständlich kann man mit den Festool CTs auch Wasser saugen, bloß sollte man dazu nicht den Standardfilter benutzen. Der Preis für die Filtersäcke ist in meinen Augen vertretbar, speziell wenn man bedenkt, wie viel man tlw. für Filtersäcke für Haushaltssauger bezahlen muss. Was die Festool Sauger weiters auszeichnet, ist das hohe Fassungsvermögen der Säcke in Relation zum Gehäuse. Vgl. beispielsweise die Werte, die Bosch für seine Sauger angibt.

Herzliche Grüße

Christian


Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von Markus »

[In Antwort auf #11341]
Moin,
Vorteil der Festo-Sauger (übrigens hergestellt von Kränzle): plane Ablagefläche, auch für Systainer; Nachteile: Filter und Säcke sind nicht ganz billig, der Sauger ist sehr schlecht zu reinigen, mäßige Rollen.
Ich habe mir einen WAP-Sauger gekauft, weil er bessere Rollen hat (wichtig bei Parkettarbeiten), einen auswaschbaren Hauptfilter hat, der sich auch noch durch einen Vorfilter schützen läßt, sich wesentlich leichter reinigen läßt und leiser läuft; einziger Nachteil: über die Ablagefläche geht der Tragegriff...
Schöne Woche!


MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von MaxS »

[In Antwort auf #11346]
hallo

so weit ich weiß, werden die neuen Festo von Kränzle gefertigt. http://www.kraenzle.com/de/index.php?option=content&task=view&id=34&Itemid=60
Ich vermute mal, dass man diese Sauger billiger bekommt, als die von festool.

MfG
Maximilian Schreiegg

Andreas Roessler (A)
Beiträge: 38
Registriert: Sa 21. Dez 2013, 21:05

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von Andreas Roessler (A) »

[In Antwort auf #11341]
Hallo Robert,
Ich habe den Protool 260 (genbau Beziechnung weiss ich leider nicht) seit einigen Jahren im Einsat und kann nur sagen dass er eigentlich recht gut funktioniert und eine gute Serienausstattung besitzt. Die Räder sind meiner Meinung nach etwas einfach befestigt (nur eingesteckt) und sind mir deshalb auch schon ein paar mal herausgefallen. Auch die Reinigung des Saugers ist recht trivial gelöst, es befindet sich ein Schutzvlies um den Filter, welches einfach herunterzunehmen ist und dann ausgeklopft werden kann. Alles in allem ein vernünftiges Gerät, wirklich konzipiert für die Werkstatt und zu einem sehr guten Preis, obwohl Protool ja eigentlich auch von Festool vertrieben wird. Wahrscheinlich würde ich mir das Gerät auch wieder zulegen, obwohl der Festool-Sauger sicherlich attraktiv ist

Bernhard Kühnen

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #11341]
Hallo Robert,

ich habe auch den CT 22 von Festo. Prinzipiell kann man sagen, dass die Festo allesamt dieselbe Leistung haben, nur im Gehäuse unterschiedlich sind. die größeren haben noch diverse Fächer.

Ach ja, ich bin sehr zufrieden und den CT 22 kann man noch gerade so transportieren, wenn es über diverse Stufen geht. Bei den größeren Modellen dürfte das schwieriger werden.

gruß
bernhard

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Welchen Staubsauger

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #11354]
Ich habe mir einmal ein Prospekt von Kränzle besorgt und festgestellt, daß die Kränzle-Sauger keine Gerätesteckdose besitzen. Auch macht das mitgelieferte Zubehör nicht unbedingt den besten Eindruck. Ich habe mich letztendlich für den Festo CT22 entschieden, eine Anschaffung die ich bis heute nicht bereut habe, trotz des relativ hohen Anschaffungspreises. Ich habe das Gerät mittlerweile 4 Jahre und benutze immer Filterbeutel, die ich auch mehrmals verwende. Im Schnitt kann so ein Beutel 4-5mal wiederverwendet werden, was die Kosten erheblich senkt. In der ganzen Zeit habe ich übrigens noch kein einziges Mal den Filter reinigen oder gar austauschen müssen. Was ich nicht bestätigen kann, ist, daß sich der Festo-Sauger schlecht reinigen läßt. Gegenüber Sauger anderer Firmen die ich schon benutzt habe, läßt er sich auf Grund seines glatten Innenraums sogar sehr gut reinigen. Weitere Vorteile in meinen Augen sind das niedrige Betriebsgräusch, das im Verhältnis zum Behältervolumen sehr große Filterbeutelvolumen (25l Behälter zu 20l Beutel, üblich sind 40-50l Behälter zu 25l Beutel) sowie die Möglichkeit Systainer darauf abzustellen. Mit dem Festo-Saugschlauch habe ich außer beim Fein Multimaster mit keinem Gerät, egal von welcher Firma Probleme mit dem Anschluß gehabt, auch etwas, was nicht alle Anbieter von sich sagen können.

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