DVD- und BlueRay-Regal *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Michael W.
Beiträge: 40
Registriert: Mi 5. Aug 2020, 19:19

DVD- und BlueRay-Regal *MIT BILD*

Beitrag von Michael W. »


Hallo zusammen,
meine bessere Hälfte wünschte sich ein neues Regal für ihre BlueRay bzw DVD-Sammlung. Da Platz bei uns ein sehr knappes Gut ist kam nur der Selbstbau in Frage. Nach langem Rechnen und Messen und einer Bauzeit, die sich vor der anderer deutscher Großprojekte nicht verstecken braucht, stand dann irgendwann das folgende Regal bei uns im Wohnzimmer.

Links ist die Tür und rechts kommt dann gleich das Sofa. Von der Höhe her passt es genau unter den Lichtschalter. Als Material kam Buche Leimholz mit durchgehenden Lamellen aus dem Holzhandel zum Einsatz, welches am Ende mit Natural Parkettöl geölt wurde. Das Regal ist mit Dominos verleimt, allerdings die Seiten nur über die Breite des Regalbrettes, die Verstärkungen gegen Durchhängen bzw. zum Festschrauben und die Sockelblende sind nur mit einem Domino an der Seitenwand befestigt aber nicht geleimt (die Verbindung mit den Regalbrettern hingegen schon)......
Die Regierung hat den Bau mit positivem Ergebnis abgenommen und auch schon das neue Großprojekt (Bücherregale) in Auftrag gegeben und sogar Gelder für die neuen Domino Verbinder bewilligt.
Natürlich hab ich auch bei diesem Projekt ordentlich dazugelernt.... a) Domino Löcher sind sehr schnell falsch gefräst aber es braucht viel Zeit sie wieder 'unsichtbar' zu machen. b) Den Stapel mit dem aufgeleisteten Bauteilen im Sommer wärend der Flitterwochen abdecken wäre keine schlechte Idee gewesen, das Herausschleifen des Streifenmusters hat ordentlich Zeit gekostet. c) Die Leimholzplatten aus dem Holzhandel sind von guter Qualität (nicht zu vergleichen mit den Keilgezinkten aus dem Baumarkt) allerdings haben diese auch einen über 5x so hohen Quadratmeterpreis . Man sollte auch einplanen, dass man an den Kanten etwas Verschnitt hat, da doch die ein oder andere Macke vom Stapler in den Kanten zu finden war (ist das normal? oder ist da nur unser Holzhändler etwas legerer?). d) Vorher überlegen, wie das Bauteil wieder aus dem Keller raus kommt. Die Kellertreppe war zu eng, also musste es bei Schneeregen über die Aussentreppe ins Wohnzimmer gelangen (natürlich eingepackt). Viel größer hätte es nicht sein dürfen.
Wenn ihr noch Fragen oder Anregungen habt, nur zu.
Grüssle aus dem Schwarzwald
Micha

PS: mir ist eben aufgefallen, dass es auf dem Bild so aussieht als würden die Böden durchhängen. Das scheint durch die Kamera des Smartfones zu kommen, ich hab eben dann extra nochmal nachgeprüft...... Glück gehabt!



Elmar
Beiträge: 283
Registriert: Mo 4. Jun 2018, 18:00

Re: DVD- und BlueRay-Regal

Beitrag von Elmar »


Hallo Michael,

schön, dass Du Dein Regal hier vorstellst. Wir haben alle einmal von ganz vorne angefangen, aus (den unvermeidbaren) Fehlern
gelernt und so - nach und nach - an Erfahrung und Arbeitsqualität gewonnen.

Auf dem Foto Deiner Arbeit kann ich aber keine Domino-Fehlfräsungen erkennen! Wo hast Du diese denn
versteckt? :-)

Das Möbelstück hat ja einen primär funktionalen Charakter und diesen sehe ich voll erfüllt.
Persönlich mag ich an Buche den ruhigen, warmen Charakter des Holzes (sofern es keine "Flickerlbuche" ist).
Dass dies seinen Preis hat ist verständlich und ich würde im Wohnraum auch jederzeit Buche-Leimholz
mit durchgehenden Lamellen wählen.

Was mir aufgefallen ist: Die an den Böden angebrachten Verstärkungen sind unterschiedlich hoch.
Hast Du beim Zusammenbau den Oberboden mit dem darunter liegenden Fachboden verwechselt?

Wie dem auch sei. Deine Arbeit hat Dir direkt Folgeaufträge eingebracht und so den Weg zu einer
immer besser ausgestatteten Werkstatt geebnet.
9 m² Werkstattgröße sind jetzt nicht so der Renner (mein ehemals erstes Arbeitsräumchen war noch kleiner!),
aber jetzt liegt es an Dir Deiner Holden beizubringen, dass Du zum Bau der künftigen Massivholz-Kleiderschränke
und der Traumküche in bestechender Vollholz-Qualität einen entsprechenden Arbeitsraum benötigst. :-)

Grüße

Elmar



Michael W.
Beiträge: 40
Registriert: Mi 5. Aug 2020, 19:19

Re: DVD- und BlueRay-Regal *MIT BILD*

Beitrag von Michael W. »


Hallo Elmar,

so ganz neu bin ich beim Holzwerken nun wieder auch nicht, habe vor gut 25 Jahren schon Rahmentüren gebaut und seitdem die obligatorischen Gebrauchsmöbel gebaut, bzw das was an Haus/Wohnung gemacht werden musste erledigt. Aber das Holzwerken als wirklichen Hobby (also sozusagen als Selbstzweck) betreibe ich erst seit ein paar Jahren. Das mit dem Platz wäre schön und auch meine Frau wäre die Letzte, die mehr Platz nicht bewilligen würde, das Problem ist einfach, wir haben in unserem (gemieteten) Häuschen nicht mehr. Im Sommer wird für größere Teile der Garten mit benutzt und für die Oberflächenbehandlung muss das Wohnzimmer herhalten. Deswegen kann ich auch nicht auf große Stationärmaschinen zurückgreifen (schön wäre es), sondern darf mit Montagesäge, Handkreissäge und mobilen Dickenhobel auskommen. Allerdings sind natürlich neue Projekte immer ein Grund um neues Werkzeug (ob mit oder ohne Kabel), was man schon lange haben wollte zu rechtfertigen.
Buche ist "unser" Holz für Möbel, da es eine relativ ruhige Maserung hat und sich auch mit dem Rest der Einrichtung nicht beißt. Außerdem gefällt es uns beiden (Ahorn liebe ich zum Beispiel, sie mag es nicht so) und ist dazu noch einigermaßen bezahlbar. Ich nehm beim nächsten Projekt sogar mal wieder das Stückelholz aus dem Baumarkt. Bei Bücherregalbrettern sieht man eh nur die vorderen 3cm, da leime ich eine durchgehende Lamelle dran ;-) So der aktuelle Plan auf jeden Fall.....

Den "falschen" Domino sollte man nicht mehr sehen, da habe ich zwischen den Regalbrettern den ganzen Bereich in breite einer Lamelle ca 0,5cm tief ausgefräst und ein aus einem Reststück passend gehobeltes Brettchen eingesetzt und beigehobelt bzw geschliffen. Die unterschiedliche Höhe der Verstärkungen resultiert daraus, dass die hohen zur Befestigung des Regales an der Wand dienen (mir ist selber aufgefallen, dass sich die Spax auf dem Bild im letzten Beitrag sehr gut tarnen). Demnächst sollte das aber gar nicht mehr auffallen, da dann das Regal komplett bestückt sein wird.



Grüssle aus dem Schwarzwald
Micha

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