Frästischbau *MIT BILD*

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Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

meine Einheit *MIT BILD*

Beitrag von Franz Kessler »

[In Antwort auf #88526]
Hallo Heinz

Wie versprochen, zeige ich Dir meine Einheit.
Ich hab mir damals lange überlegt, auf was es ankommt. die gefundene Lösung hat sich eigentlich bewährt, allerdings nutze ich einige Varianten eher selten.

Zum ersten Bild:
Es zeigt den doch recht stabilen Schlitten auf einer ebenso stabilen Schiene, die Genauigkeit ist durch die großen Abstände der Führungselemente entsprechen gut, der Schlitten ist recht lang.
Die Aluplatte ist auf den Schlitten aufgeschraubt, sie trägt links ein Profil 40x20mm als Anschlag, dieser Anschlag ist verstellbar.



Das zweite Bild zeigt die Einheit von ihrer Unterseite, hier nun ein ganz wichtiges Merkmal, die Nut in der eine lange Passfeder die Winklichkeit der Aluplatte zum Schlitten sicherstellt. die 8mm Nut war im Schlitten schon vorhanden.



Das dritte Bild zeigt die demontierte Anschlagleiste, zwei 8mm Zylinderstifte garantieren die genaue 90° Position.



Beim dritten Bild zeig ich mit dem Bleistift auf die 8mm Bohrung, in der ich einen 22.5° Winkel einstellen kann, der Inbusschlüssel zeigt auf die 45° Bohrung. wobei immer nur der eine Stift versetzt wird, der Vordere bleibt in der gleichen Bohrung.



Das nächste Bild zeigt den umgesetzten Anschlag, vorne das Fläschchen mit den Augentropfen soll in etwa die Position der Frässpindel anzeigen, der unförmige Holzklotz auf der Spannfläche stellt meine Spanneinrichtung dar, damals auf die schnelle als Provisorium gedacht hat wie so oft seither bestand, gehalten wird dieser Klotz von der 6mm Inbusschraube, dazu hab ich mittlerweile schon einige 6mm Gewindebohrungen eingebracht.



Nun zu der Position der Aufspannplatte, ich hab sie so ausgelegt, dass die Platte einige Millimeter über dem Frästisch fährt, so konnte ich das Ende der Platte ganz nahe an die Spindel bringen, was mir wichtig schien bei schwachen Profilen, eine zweite Position sah ich vor, in dem ich die Platte seitlich des Tisches positioniere, als die Aufspannplatte vielleicht zwei Millimeter über der Frästischplatte, die unterschiedliche Höhe erreiche ich durch entsprechende Unterlegteile von etwa 10mm dicke.
Sehen wir uns nun wieder das erste Bild an, sieht man die 8mm Inbussenkkopfschrauben, 4 Stück etwas rechts daneben sieht man in jeweils gleichen Abstand 4 weitere mögliche Positionen, dies ist dann die entferntere Position.
Es hat sich gezeigt, das dies Anordnung ihre Berechtigung hat, bei kleinen, schwachen Profilen ist die Nähe zur Spindel wichtig, bei größeren stärkeren Profilen ist es sinnvoller etwas weiter weg zu spannen.
In der Praxis benutze ich aber vorwiegend die nahe Einstellung.
Bleiben wir bei diesem Bild, man kann erkennen, das die Aufspannmöglichkeiten der Anschlagleiste auch auf der gegenüberliegende Seite möglich ist, wobei ich die 45° Bohrung so angelegt habe, das sie für beide Seiten Gültigkeit hat, es war nur eine Frage der Anordnung.
Ich kann mich erinnern, einmal den Anschlag auf der anderen Seite genutzt zu haben, warum aber, ich weiß es nicht mehr.
Noch eine Bemerkung zum Anschlag, die Leiste hat wie erwähnt 40x20 mm, ein Anschlag von meiner Kitty-Tischsäge passt nun genau auf diese Profil, er ist aus Alu, mit verstellbaren Längsanschlag, wie man an der der Anschlagleiste sehen kann, gibt es zwei 6mm Bohrungen, mit der ich den Kittyanschlag befestige.
Der Kittyanschlag hat auch die Funktion eines Opferholzes, das heißt ich stelle den immer so ein, das der Fräser einige Zehntel am Anschlag abfräst, so erreiche ich ganz saubere Kanten an meinen gefrästen Profilen, den Kittyanschlag hab ich vergessen aus der Hütte mitzubringen, er ist natürlich über die Jahre etwas kürzer geworden.



Es ist nun doch eine längere Geschichte geworden, so meine damals gefundene Lösung und bis heute bin ich eigentlich voll zufrieden damit.

Gruß Franz



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: meine Einheit *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Franz,

danke für den ausführlichen Bericht.

Die verschiedenen Möglichkeiten mit der Anschlagverstellung über die Passstifte hatte ich noch im Kopf. Aber die Teile wirklich genau herstellen trau ich mir nicht zu. Dafür reicht meine Ausrüstung nicht aus.

Dennoch gibt mir Dein Bericht einige Anregungen.

Schau Dir noch mal den Fräsanschlag von Michael Breit an:



und



So ähnlich soll meine Lösung auch aussehen, wegen der Länge und dem damit verbundenen Hebelarm mit einem Gleitstück unter dem Anschlag nahe dem Fräser, damit der Anschlag nicht nach unten wegkippt. Von oben muß ich natürlich Druck ausüben damit der Anschlag sauber auf und nicht über dem Frästisch gleitet.

Mit meinen Möglichkeiten könnte ich mir z.B. ein mit Stiften/Holzdübeln Winkelbrett (45° oder was gerade gebraucht wird) am Anschlag befestigen und könnte so auch das zu bearbeitende Teil im passenden Winkel am Fräser vorbeiführen. Ist zwar aufwendiger als bei Dir, sollte aber gehen und auch genau genug werden. Die beiden Linearschlitten halten den Winkel ja ganz gut in Position. Da ist zumindest eingespannt im Schraubstock von Hand nichts zu wackeln.

Hier die Befestigung des Winkel auf den Schlitten:



Deine Lösung braucht ja einen Ausschnitt in der Frästischplatte damit die Linearführung nahe genug am Fräser läuft. Das möchte ich im Moment nicht angehen. Müßte ja dann auch wieder entsprechende Auflagen schaffen die den Tisch immer schwerer machen. Das ist jetzt schon ein ganz schöner Klotz, aber noch leicht handhabbar zum Klappen.

Noch eine Frage:
Alu als Opferholz? Was sagen denn die Fräser dazu?

Gruß und danke für Deine Mühe

Heinz



Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: meine Einheit

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz

Ich denke das müsste zu machen sein, wie steht es denn um diesem Aluwinkel? Sind dessen Konturen alle in Ordnung, ich meine, sind die Kanten alle im rechten Winkel der Linearführung, wenn ja, dann musst Du dafür sorgen, das Du die gegebenen Genauigkeiten, gleich was Du tust , beibehältst, notfalls deine Zusatzkonstruktion regelrecht zu einer oder mehreren dieser Flächen verspannen.
Eins ist klar, selber fertigen kannst Du solche Dinge wie meine Aufspannplatte nicht, das war ja bei mir auch nicht der Fall, da halfen meine früheren Kollegen, das geht nur auf einer entsprechenden Maschine
Was ich noch sagen will, Dein Kollege hat , wenn ich es richtig sehe, unter die Linearschiene ein Aluprofil geschraubt, das finde ich ganz wichtig, schraubst Du Deine Schiene direkt auf Holz, dann brauch eine Schraube nur etwas fester als die andere angezogen sein und schon stellt sich eine Krümmung ein. In der Industrie sind in den meisten Fällen solche Unterlagen zu finden, meine Schiene macht hier eine Ausnahme, aber würde sie nun zwei Meter lang sein, dann wäre auch eine solche Gefahr gegeben.
Zu meinem Tisch und die von Dir angesprochene Freimachung, da es bei meinem Tisch kein hinten vorne unten oder oben gibt, spiel das bei mir keine Rolle, so spielt sich auf der einen´Seite der normale Fräsbetrieb ab, auf der anderen Seite wird die Lineareinheit eingesetzt, ich hab von meinem alten Bericht ein Foto dazu gefunden, auf dem siehst Du, das die Vertiefung für die Einheit nicht stört.
Zur Frage mit dem Opferalu, da hab ich keine Probleme mit, ich möchte nun nicht bis ins kleinste diskutieren, ob die Berührung des Fräsers mit dem Alu nicht doch Spuren hinterlässt, bemerkbar hat sich das noch nicht gemacht.
Mittlerweile fräse ich ja auf dem Kreuztisch von Wabeco munter an Alu rum, das geht ohne Probleme, natürlich muss mir bewusst sein, das der ganze Aufbau von unten wie der von oben, ich meine die Motorhalterung keine allzu große Kräfte zulässt, also kleine Zustellung und kleiner Vorschub, bis jetzt ist mir noch nichts um die Ohren geflogen.
Bei Messing oder Rotguss, da wird es eher kritisch, ich hab zwar da auch schon gefräst, aber nur mit ganz kleiner Minizustellung, Stahl probiere ich erst gar nicht, das wird wohl nicht gehen.
Aber es gibt mittlerweile eine Menge Materialien, die Stahl oder Messing bestens ersetzen, ich hab mir z. B. einiges an POM Material zugelegt, das lässt sich gut fräsen und hat Festigkeits- und Verschleißwerte , die sind oft besser als bei als bei manchem Metall.
Ich bin gespannt wie es bei Dir weitergeht, wenn Rücksprache nötig, gerne.

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/19606/sbj/neue-tischfraese/

alles Gute Franz

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: meine Einheit

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Franz,

jetzt hab ich es kapiert: Eine Seite normaler Frästisch und 180° gedreht arbeiten mit der Lineareinheit. Das geht bei mir natürlich so nicht und jedes Teil hat eben seine Vor- und Nachteile.

Für's erste bin ich froh, so weit zu sein und hoffe, in den nächsten Tagen die letzten Kleinigkeiten noch zu erledigen. Gesundheitlich bedingt bin ich seit Oktober nicht so recht vom Fleck gekommen, aber derzeit sieht es wieder gut aus und ich bin recht viel in der Werkstatt. Hat auch den Vorteil, daß man nicht immer an die kleinen Wehwehchen denkt denn vom drandenken wird man ja teilweise auch krank oder fühlt sich zumindest so.

Grüß auch Deine Frau

Heinz

Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: meine Einheit

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz

Bei uns ginge es ähnlich, wir haben beschlossen, um uns auf andere Gedanken zu bringen, wir renovieren, die letzten drei Wochen waren hart, es fing mit einem Container an, der am Giebel platziert wurde, so konnten wir aus dem Giebelfenster die alten Möbel gleich entsorgen, so ersparten wir uns die Treppe, nun sind wir ganz stolz über das Ergebnis, zwei Räume komplett neu hergerichtet, ich sagte zu meiner Frau, man sagt ja irgend wann im Alter fängt es an, das man es mit der Arbeit nicht mehr so genau nimmt, für dieses Mal würde ich sagen, ich kann es noch.
Aber bei Dir seid Oktober, das war aber so wohl nicht geplant?
Übrigens, als ich vor einer Stunde einen Kontrollgang durch den Garten antrat, sah ich dass unsere neuen Nachbarn (eine türkische Familie) am arbeiten waren, eine Weinlaube bastelte er aus Teilen, die er im Keller seines Hauses vorfand, (früher eine große Bäckerei) ich bin bemüht mit der Familie eine gutes auskommen zu erarbeiten, da fragte er mich, ob ich eine Lösung wüsste und er zeigte mir eine Tischplatte in Eiche, allerdings die Platte furniert, da waren einige hässliche Flecken zu sehen.
Ich sagte Hilfe zu und ging mit Ziehklinge, Abranet und dem Handschleifklotz ausgerüstet zu ihm rüber über den Zaun, er hatte schnell kapiert, der frisch gebackene Schwiegersohn für den der Tisch sein soll, bei dem dauerte etwas länger, als ich gerade eben ging, war bereits schon ein drittel sauber, ich denke das die Platte heute noch fertig zum beizen wird, er war ganz glücklich und wollte als wissen, was den das für Schleifzeug wäre.

Es ist nicht der Erste den ich mit Abranet erfreue, mittlerweile haben schon einige davon Gebrauch gemacht, alle waren sie begeistert.
Ich hab nun versprochen, ich komme rüber und beize und Lack würde ich auch noch mitbringen.
Die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen, er arbeitet als Metzger, oft revanchiert er sich mit Fleisch, halal geschlachtet, meine Frau sagt immer, alles Fleisch , das wir von ihm haben, ist bester Qualität.

alle Gute

Franz

MaxS
Beiträge: 1544
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 3

Beitrag von MaxS »

[In Antwort auf #88520]
Hallo Heinz,

danke für die Informationen!

Die Absauglösung hört sich (wie auch der Rest der Konstruktion mit Igus-Einheit und großer Suhner-Spindel) gut an, damit sollten einige typische Frästischprobleme beseitigt sein. Die eventuellen Absaugprobleme hast du selbst ja samt Lösungsmöglichkeit schon skizziert - das sollte eine auch langfristig zufriedenstellende Lösung werden.
Für die Anschlagbacken würde ich eher zu einem Kunststoff oder zumindest einer solchen Oberfläche greifen. Multiplex hat keine sonderlich guten Gleiteigenschaften; die wären mir an dieser Stelle aber durchaus wichtig.

Was den Schalter betrifft: Ich würde da z.B. eine Kombination aus http://elosal.de/waren/schalter/sskombi/schalter-bis-3-kw.php und http://elosal.de/waren/steuerungen/steuerrest/masterslave.php vorschlagen. Damit sollten sich Fräsmotor und (Eigenbau -) Zyklonsauger mit einem Schalter zeitversetzt und mit Nachlauf bedienen lassen. Sollte der Sauger bereits über eine Einschaltautomatik verfügen, dann reicht der Schalter + AP-Steckdose natürlich aus. Wiederanlaufschutz und vorstehender Aus-Knopf wären gegeben; auf die Not-Aus-Klappe würde ich dankend verzichten.

Ich freue mich auf weitere Bilder und die Fertigstellung!

Viel Spaß beim fertigbauen,
Max

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 3 *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Max,

danke für den Hinweis auf die Gleiteigenschaft. Mit Hartwachsöl behandelt sollte das aber gehen. Materialreste liegen da und ich werd es erst mal damit probieren.

Beim Einschalter bin ich noch auf der Suche. Sicher, bequem und vor allem mit genügender Schaltleistung, Einbau oder Aufbau - es ist noch offen. Gefallen würde mir folgende Lösung weil ich die auf die vorhandenen Schienen stecken könnte:

http://www.schlegel.biz/web/de/produktkonfigurator/minibox/MBM124_TITO%7Cminibox-mit-2-Tasten-und-M12-Anschluss-(4-polig).html

Werd versuchen, mir das mal in natura anzusehen evtl. bei Conrad.

Die Master-Slave-Schaltung ist schon vorhanden und tut am mobilen Sauger seit langem gute Dienste. Vorteilhaft ist, daß ich mit einem leichten Tip auf den rechten Schalter den Sauger unabhängig vom Master einschalten kann. Die gleiche steht schon auf dem Tisch parat, siehe Bild 1. Habe seinerzeit im Hinblick auf den Frästisch gleich 2 Exemplare gebaut. Links grün der Master und daneben zwei Sklaven.



Nein, die Not-Aus-Klappe möchte ich auch nicht haben. So was baut man ganz schnell ab, weil absolut unbequem. Wiederanlaufschutz dagegen ist schon sinnvoll, auch wenn ich eigentlich alleine in der Werkstatt bin, aber man weiß ja nie und es ist kein zusätzlicher Aufwand. Eigentlich thront so ein Schalter an einem alten Sägetisch von Metabo bei mir, aber da geht mir der Aus-Schalter schlicht zu schwer.

Gruß
Heinz


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Frästischbau erledigt Teil 4 *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

nach längerer Unterbrechung, bedingt durch Arbeiten am Haus und am Traktor kann ich jetzt den Frästisch als (sozusagen) fertig bezeichnen. Was noch fehlt sind verschiebbare Anschlagbacken. Die werden bei nächster Gelegenheit aus Siebdruckplatte gemacht. Eine Seite ist ja glatt und hat gute Gleiteigenschaften. Und Ersatz kostet fast nichts.

Aber hier nun der fertige Frästisch. Da Vieles schon in vorherigen Beiträgen gezeigt wurde empfehle ich als Einstellung "Gästebuch", damit man durch die Beiträge scrollen kann.

In einer ersten Ausführung hatte ich die Untenabsaugung mit einem zu dünnen Schlauch verwirklicht. Sah zwar schön aus, verfehlte aber seinen Zweck.
Jetzt erledigt ein 5o-mm-Schlauch und eine angepaßte Kärcher "Grobschmutzdüse" diese Aufgabe zu meiner Zufriedenheit.



Bild 1: Blick auf Düse und Schlauch



Bild 2: Das ist das, was in den Ecken liegen bleibt, aber nicht stört.



Bild 3: Industriesauger und Zyklon sind unten im Arbeitstisch untergebracht. Als Auffangbehälter wurde ein billiger Großkochtopf mit selbstgemachtem Holzdeckel gewählt. Im Holzdeckel ist eine Nut mit Dichtung (Fixomoll) eingelassen. Der Deckel hängt an drei Ketten. So kann ich den Topf herausnehmen und das "Schlauchgedöns" kommt nicht durcheinander.
Rechts hängt an einer Kette noch ein 50-mm-Stopfen. Mit dem kann der Abgang für die Obenabsaugung verschlossen werden. Bei Nutarbeiten von unten steht dann die volle Saugleistung bereit.


Bild 4: So sieht das dann ohne Topf und mit verschlossenem Abgang aus.


Bild 5: Ein Blick auf die Master-Slave-Schaltung, die auch ein Wiederanlaufsperre hat. Da hatte ich mich im vorherigen Beitrag vertan: rechts in weiß-grau zwei Master und links grün der Sklave.



Bild 6: Blick von unten auf den Fräsmotor und die Verstellung, die jetzt ein Handrad (100 mm) bekommen hat. Damit geht die Verstellung schnell und leicht. Ob das Zählwerk oft zum Einsatz kommt muß sich zeigen. Es liegt ja nicht gerade im Blickfeld für jemand, der sich nicht gerne bückt :-)). Mit dem Hebel links neben dem Zählwerk kann die Verstellspindel blockiert werden.

Einen separaten Ein-/Ausschalter werde ich wohl nicht verbauen. Beim Griff unter den Tisch landet man blind auf dem Einschalter am Fräsmotor und in irgendwas Rotierendes kann man dort nicht greifen. Dafür muß ich mich auch nur leicht bücken, also wirklich nicht unbequem. Mal sehen, was die Sicherheitsexperten dazu sagen, vielleicht übersehe ich ja eine Gefahr.

Insgesamt haben Planung und Bau viel Zeit in Anspruch genommen, aber auch sehr viel Spaß gemacht . Das Ganze wurde ja immer wieder durch Krankheit, andere wichtige Arbeiten, Materialbeschaffung usw. unterbrochen. Das hatte aber auch den Vorteil, daß man viele Dinge noch mal durchdenken konnte, teils mußte weil zu lange her. Und falls jemand der Preis interessiert: so um die 1.ooo € kommen da wohl zusammen. Dabei waren Fräsmotor, Klappkonsolen, Zyklon + Topf sowie Lineareinheit (in absteigender Reihe) die Haupt-Kostenfaktoren.

Jetzt freue ich mich auf erste größere Arbeiten am Frästisch. Er wird mir sicher manche Umrüstung an der Dreifachkombi ersparen, die dann bei größeren Sachen mit Vorschub ran muß.

Gruß
Heinz

PS an die Moderatoren:
Es erscheinen zwei Bilder nicht. Ist das zu richten? Danke

nur, wenn Du sie noch einmal hochlädst.

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Frästischbau erledigt Teil 4 *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo,

hier also noch mal die beiden "versteckten" Bilder:

Bild 4:



und Bild 5:



Danke und wenn's klappt kann dieser Beitrag gelöscht werden.

Heinz


UweM
Beiträge: 272
Registriert: Mi 16. Mär 2016, 01:44

Re: Frästischbau erledigt Teil 4

Beitrag von UweM »


Moin Heinz,

sehr beeindruckende Konstruktion (Ich verstehe nichts von Frästischen).
Aber ein Kochtopf als Behälter für die Späne, sehr sympathisch ;)

Viele Grüße
Uwe


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