Frästischbau *MIT BILD*

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Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 2 *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Weiter gehts:



Foto 6: Der Fräsanschlag, rechte Seite. Befestigung in den Alu-Schienen mit Exzenterhebeln, eine feine Sache.



Foto 7: Fräsanschlag linke Seite mit Absaugung. Die Absaugung habe ich in den Anschlagbalken verlegt, daher auch auf dem vorherigen Bild der Holzklotz im Profil zur Abdichtung. Abgeschaut habe ich das bei Incra. Hat mit so gut gefallen, weil unter der Werkbank die Absaugung (Industriesauger mit vorgeschaltetem Zyklon) hin soll und ich so keine Schläuche auf dem Tisch liegen habe. Der Absaugschlauch geht direkt neben dem Tisch nach unten.



Foto 8: Gesamtansicht des Frästisches von vorne/oben.



Foto 9: Hier erkannt man die Anbindung an den Werktisch.



Foto 10: Abgeklappt nimmt der Frästisch kaum Platz in Anspruch und behindert nicht bei Arbeiten am Werktisch. Ggf. kann er sogar bei abgenommenem Fräsanschlag als Tischverlängerung dienen.

Und es folgt noch Teil 3


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 3 *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Und jetzt noch der Rest:



Foto 11: Diese Lineareinheit soll noch angebaut werden; liegt jetzt nur provisorisch auf dem Tisch. Über die Verlängerung des Alu-Winkels bis an den Fräser muß ich mir noch mal Gedanken machen. Da braucht es noch eine untere Führung in der Nähe des Fräsers damit die Einheit nicht nach unten wegkippt, vielleicht nur ein Gleitstück.

Der Suhner Motor läuft leise und absolut ruhig. Etwas ärgerlich ist, daß die Suhner Spannzangen leichte Grate haben, die man erst mal wegfeilen muß weil sie sonst Kratzer auf dem Fräserschaft hinterlassen.

Hierzu noch eine Frage: Passen die Festool-Spannzangen auch bei der Suhner UAL 23 RF mit 1.800 Watt? Augenscheinlich ja, aber ich habe keine Möglichkeit, das genau auszumessen.

Hiermit habe ich dann wohl erst mal eine vernünftige Arbeitseinheit. Was fehlt ist die Absaugung, die unter dem Werktisch Platz findet. Muß noch den Zyklon und einen passenden Topf besorgen. Und eh jemand fragt was die Steckdosen auf dem Tisch sollen: Das ist die Master-Slave-Leiste für die Absaugung, die in gleicher Ausführung auch bei meinem mobilen Staubsauger arbeitet und die erst zusammen mit der Absaugung verbaut wird.

Den Fräsanschlag kann man natürlich noch weiter aufrüsten, wie z.B. Heiko Rech es gezeigt hat im Holzwerken-Blog. Aber dafür bräuchte es ein anderes Anschlagprofil, welches ich zwar gefunden habe, was aber nicht ganz so einfach zu erwerben war.

Danken möchte ich allen, die mit ihren Ratschlägen zum Gelingen beigetragen haben. Insbesondere aber Uwe (Adler), mit dem ich vorgestern noch mal letzte Einzelheiten durchsprechen konnte.

Schöne Ostertage

Heinz

MaxS
Beiträge: 1544
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 3

Beitrag von MaxS »


Hallo Heinz,

danke für die vielen Bilder! Du hast ein paar Sachen umgesetzt, die mir auch schon seit längerem im Kopf herumspuken - besonders die Höhenverstellung gefällt mir ziemlich gut. Mit einem Gelenk seitlich nach außen geführt wäre die Digitalanzeige immer ablesbar, aber das wäre nochmals massiver Aufwand.

Wie funktioniert die Absaugung bzw. die obere geschlossene Kiste, obwohl die Spindel höhenverstellbar ist?

Ein Tipp noch für das Anschlagprofil: Wenn du den noch mit einem HPL-Rest beklebst (Kontaktkleber, gleichmäßig aufgetragener Montagekleber, usw), vermeidest du die unangenehmen grauen Alu-Spuren auf dem Holz. Das funktioniert auch hervorragend bei den Anschlagprofilen an Formatkreissägen.

Grüße und frohe Ostern,
Max

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 3

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Max,

der Fräsanschlag soll noch mit verschiebbaren Multiplex-Platten versehen werden, ähnlich den großen Tischfräsen. Damit läßt sich dann auch die Öffnung der Absaugung noch etwas variieren, falls notwendig. Hätte auch den Vorteil, daß eine kleine Unachtsamkeit nicht Fräser und Anschlag beschädigt.

Für Digitalanzeige und auch Verstellung gibt es fertige Systeme (Winkeltriebe, Flexwelle ...), siehe hier:

https://www.igus.de/wpck/17349/drylin_zubehoer

Muß man nur bezahlen wollen :-)
So wie sich das jetzt darstellt ist der Blick unter den Tisch aber nicht sooo unbequem. Das schaff ich noch gut ohne auf die Knie zu gehen.

Die Absaugung geht ganz einfach:
Rund um die Motoreinheit eine seitlich geschlossene Kiste. Der Fräsmotor hat die 43-er Aufnahme und darunter noch eine größere (hab ich jetzt nicht im Kopf, ca. 55 mm), also Platz genug für die Bodenplatte. Die 43-er Aufnahme hat an der Unterseite zwei Gewindebohrungen 6 mm. Darin ist der Boden der Kiste der Absaugkiste festgeschraubt. Zusätzlich sind noch Filzstreifen von unten auf dem Boden verschraubt. So fährt der Boden mit dem Fräsmotor rauf und runter und der Fräsmotor selbst ist raus aus dem Dreck.
Ob das nun so optimal funktioniert muß sich noch zeigen. Die Öffnung für die Absaugung ist ja ganz oben. Falls nicht muß ich die Kiste halt größer machen und die Absaugung in den Boden verlegen. Mal abwarten.

Was natürlich auch noch fehlt ist ein Einschalter oben am Frästisch. Ob das wirklich ein Nullspannungsschalter sein muß? Mir gefallen da Ein/Aus=Notaus Schalter besser. Aber das wird erst zusammen mit der Absaugung realisiert weil sich dann ergibt, was wohin noch passt.

Gruß
Heinz

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Uwe.Adler
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Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 1

Beitrag von Uwe.Adler »

[In Antwort auf #88515]
Hallo Heinz,

nachdem ich Deine Konstruktion in Natura sehen konnte, möchte ich auch hier nochmals Dir zu einer durchdachten und gut umgesetzten Lösung gratulieren. Ausgehen davon, dass hier ja Hobbyisten am Werke sind und die Lösungen erst nach viel Denkleistung das Ergebnis bringt, ist dieser Anbau eine tolle Lösung und Realisierung. Man muß dabei auch erwähnen, dass Dein Lastenheft auch spezifische Anforderungen hat, die bei den Serientischen so nicht umgesetzt werden. Sie sind aber nützliche und praktikable Details.
Am Rande bemerkt, es macht Spaß Deinen Weg in einzelnen Schritten zu begleiten. Vielen Dank dafür.

Herzliche Grüße

Uwe

martin

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 1

Beitrag von martin »


Hallo Heinz,
ich habe bei meinem Tisch auch die Platte mit 6mm HPL beschichtet und auch die Einlegeplatte daraus hergestellt. Es hat sich gezeigt,
das geringste Höhenunterschiede zwischen Einlegeplatte und Tisch zu einem störenden Absatz beim Fräsen führen.
Da das Material es ermöglicht, Gewinde einzudrehen, habe ich kleine Madenschrauben zum Höhenausgleich eingelassen.
Vielleicht hilft es Dir, sollte das Problem bei Dir auch auftauchen.

Frohe Ostern
martin

Franz Kessler
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Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 1

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz

Damit zu arbeiten macht den wohl mächtig Spaß, was mir etwas fragwürdig vorkommt, die Lineareinheit geht etwas lange Wege, ich kenne nicht die Stabilität der Führung, aber jedes kleine Wackeln ist natürlich ein Verlust an Genauigkeit, bei mir ist die Schiene eher etwas überdimensioniert, da rührt sich nichts, gerade bei Arbeiten mit Linieareinheit willst Du ja Genauigkeit, Du sprichst von eventueller Auflage, dann ist die Einheit fremdbestimmt, finde ich nicht so gut, die Linearbewegung sollte nur von der Führungseinheit bestimmt sein.

Mit der Verstellung blicke ich nicht so genau durch, ein Handrad soll einen Hebel ersetzen?

viel Glück mit Deinem tollen Tisch

Gruß Franz


Heinz Kremers
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Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 1

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Martin,

wo ist der Unterschied zu einer Platte aus Holz, Multiplex o.a? Höhenunterschiede führen doch auch da zu Problemchen.

Aber danke für den Tipp mit den Madenschrauben. Dennoch hoffe ich, nicht darauf zurückgreifen zu müssen weil Tischplatte und Einlegeteile die gleiche Auflage haben. Da sind zumindest derzeit keine Höhenunterschiede feststellbar.

Gruß
Heinz



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
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Re: Frästischbau fast erledigt Teil 1

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Franz,

ja, die Lineareinheit macht mir auch noch Kopfzerbrechen und deshalb ist sie auch noch nicht verbaut. Derzeit denke ich eher daran, den Alu-Winkel mit Multiplex Richtung Fräser zu verlängern und nahe am Fräser unter diesem Brett eine Plastikschiene einzulassen als Gleitschiene. Damit sollte es möglich sein, Kleinteile am Fräser vorbei zu führen. Aber Du hast schon Recht, nach oben könnte das Teil dann immer noch ausweichen.
Wenn mir dazu nichts Besseres einfällt kann man damit zumindest mal Erfahrung sammeln und sich ggf. was Anderes ausdenken.

Die Verstellung ist einfach:
In Bild 3 siehst Du unter dem Zählwerk den schwarzen geriffelten Drehgriff mit ca. 50 mm Durchmesser der auf der Gewindestange sitzt. Der soll durch ein Handrad mit ca. 125 mm Durchmesser und drehbarem Griff ersetzt werden. Dann kann man "kurbeln" und nicht wie jetzt immer nötig umgreifen.
Der kleine Hebel links am Zählwerkfuß ist die Feststellung.

Spaß hat schon der Bau gemacht und jetzt kann ich endlich Teile bearbeiten ohne immer die Dreifachkombi umzubauen oder mit der Oberfräse sozusagen Freihand zu arbeiten. Das hat schon mal Kreativität gefordert und genau war dann meist auch anders :-)

Gruß
Heinz


Franz Kessler
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Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Frästischbau fast erledigt Teil 1

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz

Ich hab heute beim Radfahren noch mal über die Problematik Lineareinheit nachgedacht, ich denke es ist so, stimmte alles, dann ist es eine gute Sache, geht aber durch Mängel Genauigkeit verloren, dann kannst Du es sein lassen, dann genügen andere Hilfsmittel.
Was mir auch nicht so recht vorstellen kann, der gezeigte Aluwinkel ist mir ein wenig klein, lange Rede kurze Sinn, ich zeige Dir morgen meine Einheit, auch wie ich verschiedene Winkel einstellen kann, bis morgen.

Franz

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