welche OF würdet ihr mir empfehlen?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Uwe Behle
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Re: Danke für Erfahrungen

Beitrag von Uwe Behle »

[In Antwort auf #87857]
Interessanterweise fing das schon vor 21 Jahren bei Festo mit dem Abstieg an. Ich hab mich damals mit vielen Festowerkzeugen eingedeckt und auch den Tisch samt Fräs-, Säge- und Bandschleifeinsatz erworben.
Als ich die Stichsäge gekauft habe, sagte mir der Werkzeughändler, daß Makita eine preiswertere und bessere Säge hätte.
Die erlaubte damals bereits einen werkzeuglosen Sägebattwechsel.
Ich muß zugeben, der Imbus für den Sägeblattwechsel bei Festo ist unhandlich und fällt dauernd aus dem dafür vorgesehenen Ort (im Sägefuß). Wenn man Pech hat merkt man's nicht und sucht sich beim nächsten Mal einen Wolf.

Viele dieser Festowerkzeuge stehen jetzt eigentlich nur noch im Weg - der Tisch hat den Schleifbandeinsatz dauerhaft drin. Aber das Wahre ist der auch nicht. Es fehlen passende Anschläge etc.
Die Kreissäge benutze ich nur, um Platten, die für meinen Schiebetisch zu groß sind zu zerschneiden. Das kommt selten vor. Ansonsten hängt die an der Wand und verstaubt.
Die OF900 wird gelegentlich benutzt um Kanten zu fasen, oder abzurunden, oder wie im Moment mit Schablone Aussparungen für M16 Muttern zu fräsen.
Das könnte man aber auch mit den China-CNCs in gleicher Qualität machen.
Und ich kann bestätigen, daß das Arbeiten mit der OF-900 etwas umständlich ist. Im Frästisch hatte ich die seit 19 Jahren nicht mehr

Aus heutiger Sicht würde ich das Festo-System nicht mehr kaufen. Lieber das beste Preis-Leistungsverhältnis und verschiedene Hersteller, als einer Marke treu zu bleiben.
Gut von Festo sind der Rotex und die Staubsauger - die möchte ich nicht missen. Obwohl es letztere ja baugleich und preiswerter von dem Originalhersteller gibt...

gregi

Wirkungsgrad Oberfräsen?

Beitrag von gregi »

[In Antwort auf #87823]
Ich habe gerade die technischen Daten der DW622 angeschaut und über den tiefen Wirkungsgrad gestaunt. Aufnahme 1400 : Abgabe 620 ergibt einen Wirkungsgrad von nur 44%. Dies ist doch für einen einfachen Motor ohne jegliches Getriebe schon erstaunlich wenig. Festool gibt die Abgabeleistung nicht mal an... Vielleicht kennen die das nicht einmal.

Gibt es da eine Erklärung?

LG
Gregi

Rolf Richard
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Re: Wirkungsgrad Oberfräsen?

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Gregi!

Ich habe gerade die technischen Daten der DW622 angeschaut und über den tiefen Wirkungsgrad gestaunt. Aufnahme 1400 : Abgabe 620


Diese Angabe steht leider schon länger in Net, dürfte aber nicht stimmen, wie andere technische Daten zur Maschine auch! Das Gewicht wird mit 3,1 kg angegeben, ist aber in der Realität über 4 kg. Man hat offensichtlich einfach die Werte der äusserlich sehr ähnlichen DW 621 übernommen. Das ist natürlich Unfug. Wenn ich auf der Holzhandwerk bin, werde ich bei DeWalt das Problem mal ansprechen. Die Firma schädigt sich damit schliesslich selbst.

Wenn man mit der 622 arbeitet kann man über Durchzugskraft nicht klagen.

Frohes Fest!
Rolf

Dietrich
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Re: Wirkungsgrad Oberfräsen?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gregi,

Universalmotoren haben gegenüber Induktionsmotoren immer einen deutlichen Nachteil beim Wirkungsgrad und meißt auch bei der Lautstärke.

Dennoch gibt es deutliche Unterschiede von Hersteller zu Hersteller und sogar bei verschiedenen Antrieben eines Herstellers.

Ein besonders schlechter Wirkungsgrad von bspw. unter 50% wird zwangsläufig zu schnellem Temperaturanstieg sorgen und zeitig für einen deutlichen Leistungseinbruch sorgen.

Vllt. ein Grund für die enorme Lebensdauer meiner jetzt 26 Jahre im Einsatz befindlichen Metabo OFE 1229 Signal, sie hat bei 1200 Watt Aufnahme 780 Watt Abgabe...65%.

Gruß Dietrich

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Re: Wirkungsgrad Oberfräsen?

Beitrag von Amadeus »

[In Antwort auf #87872]
Moin!

Traue keine Werksangaben was Motoren betrifft. Der Trend geht - weil Werbewirksam - einfach nach oben mit sehr obskuren Messungen und Tests, die einfach zusätzlich nach oben abgerundet werden. Da ist es normal, dass der Motor in einem Test still steht und bemessen wird. Im anderen Test wird der Motor dann nackt im Leerlauf betrieben. Alles mit Überspannung, damit auch im Labor viel mehr Strom fließen kann. Dann werden von beiden Tests die größten Daten unabhängig voneinander miteinander multipliziert und schon hat man eine angebliche Leistungsangabe. In den USA ist es zwar noch schlimmer als hier, aber soetwas sollte man immer im realen Anwendungsfall selber messen. Dafür gibt es ja günstige Leistungsmessgeräte als Schuko-Zwischenstecker. Die kommen zwar mit der Phasenverschiebung meist nicht wirklich klar und geben falsche Werte an, aber als Daumenwert für einen Ansatz sind die ganz brauchbar.

Immerhin gibt es auch Staubsauger mit angeblichen 4kW Leistung, die dann an Lichtstrom betrieben werden. Ja ne, is klar...

Doof wird es nur die Gegenseite zu messen. Da bräuchte man einen zweiten Motor, den man kennt, um zu sehen was von der elektrischen Energie in mechanische Energie umgewandelt wird. Oder man bemüht sich der Fadenmethode bei der man gleichzeitig die Umdrehung des Motor misst. Da ist die Schwierigkeit die Rauigkeit des Fadens und der Welle zu kennen, damit man den Reibungskoeffizienten raus hat.

Aber ja, Wirkungsgrade sind generell grausig. 40% ist bei Motoren normal. Daher feiert man auch Brushless, da diese sogar über sensationelle 90% erreichen, wenn ausreichen gekühlt wird.
Bei Photovoltaik sind ja nur rund 10% an der Tagesordnung.

Aber der Wirkungsgrad ist keine lineare Angelegenheit und auch von der Last abhängig.

Naja... ich hoffe das hilft.

Schicken Gruß,
Amadeus

Rüdiger
Beiträge: 124
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 12:17

Re: Danke für Erfahrungen

Beitrag von Rüdiger »

[In Antwort auf #87871]
Gut von Festo sind der Rotex und die Staubsauger - die möchte ich nicht missen. Obwohl es letztere ja baugleich und preiswerter von dem Originalhersteller gibt...


Ja, die Staubsauger sind bei mir natürlich auch im Dauereinsatz. Kannst Du verraten, wer deren Originalhersteller ist?

Uwe Behle
Beiträge: 266
Registriert: Fr 22. Sep 2017, 12:12
Kontaktdaten:

Re: Danke für Erfahrungen

Beitrag von Uwe Behle »


Die Sauger wurden wohl damals von Wap und Kärcher gebaut. Meiner ist nun auch schon 20 Jahre alt und läuft einwandfrei.

Rüdiger
Beiträge: 124
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Re: Danke für Erfahrungen

Beitrag von Rüdiger »


Dankeschön.

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Wirkungsgrad Oberfräsen?

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #87875]
Ich hatte vor gut 30 Jahren mal eine Bosch Schlagbohrmaschine die hatte laut Typenschild 420 Watt. meine heutige 850 Watt Metabo schafft Bohrungen mit einem 40mm Forstnerbohrer auch nicht schneller als die alte Maschine, obwohl die nominell nur die halbe Leistung hat. Für mich ein Indiz, dass die heutigen Angaben auf hohe Aufnahmeleistungen "optimiert" sind. Damit dürften sich auch Unterschiede in der Aufnahmeleistung z. B bei Oberfräsen oder auch Bohrmaschinen nur marginal auf die Abgabeleistung auswirken.

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Absolut!

Beitrag von Amadeus »


Moin!

Das ist absolut der Fall!

Darum ist meine Marantz Anlage aus den 70ern mit "nur" 35 Watt Ausgangsleistung auch wesentlich lauter als meine Yamaha Anlage neueren Datums mit 180 Watt Leistungsangabe pro Kanal.

Das zieht sich leider durch alle Produktbereiche, nicht nur Werkzeug.

Schicken Gruß,
Amadeus

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