welche OF würdet ihr mir empfehlen?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Horst Entenmann
Beiträge: 1154
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: welche OF würdet ihr mir empfehlen?

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #87823]
Hallo Gregi,

Ich bin sicher daß man über einen Fachhändler bzw. über Festo noch eine Spannzange für 8mm bekommen kann. Meine Empfehlung wäre auf jeden Fall, Fräser zukünftig in 8mm anzuschaffen, das wäre auf jeden Fall ein Fortschritt.

Da du deine deine jetzige Oberfräse anscheinend noch behalten willst, wäre es aus meiner Sicht nicht besonders sinnvoll eine ähnlich starke Maschine zu kaufen, die konkurrieren dann nur anstatt sich zu ergänzen.
Besser wäre wahrscheinlich eine größere Maschine zu kaufen, die sich auch gut in einem Frästisch machen würde, es sei denn es ist dir ernst mit der stationären Fräse.
Ich habe zwei Makitas, die RT0700 und die RP2300. Die RT0700 war ein großer Sprung in Bezug auf Handlichkeit und ist super zum Kanten bearbeiten, aber die Absaugung funktioniert dort nicht sehr gut. (Ist mir als nicht professioneller Nutzer mit Sektionaltor in der Werkstatt nicht so wichtig.)
Die RP2300 ist natürlich ein anderes Kaliber aber aus meiner Sicht lange nicht so schwer und unhandlich wie befürchtet. (Einen Frästisch habe ich noch nicht, das ist ein zukünftiges Projekt.)
Was ich über die kleine Dewalt mit der langen Nummer gelesen habe, hat meine Zufriedenheit mit der kleinen Makita nicht wirklich erschüttert, bei einer Neuanschaffung würde ich mir aber die Dewalt vorher noch einmal genau anschauen.

Ich wünsche allen frohe Feiertage!

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Das ist nur fair

Beitrag von Amadeus »

[In Antwort auf #87832]
Moin!

Gern! Deine Antwort ist nur fair. Jeder so wie es ihm am besten schmeckt.

Was bei mir derzeit auf meiner Wunschliste an Oberfräse steht ist von Makita der DRT50ZJX2. Leider gibt es das Set bisher nur ohne Akku. Aber das er seit diesem Monat überhaupt in Deutschland erhältlich ist, ist bereits ein Fortschritt. Bisher konnte man das Gerät nur aus Australien beziehen. Mal sehen wie lieb der Weihnachtsmann sein wird. Vielleicht interessiert den einen oder anderen ja diese kleine Fräse.

Schicken Gruß,
Amadeus

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Das ist nur fair

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Amadeus,

und wenn der Ersatzakku in einigen Jahren fällig wird? Vom Akku-Schrauber kennt man das ja: Für einen Ersatz-Akku bekommst Du eine neue Maschine mit Ladegerät und zwei Akkus!

Gruß
Heinz

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: welche OF würdet ihr mir empfehlen?

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #87823]
Hallo Gregi

Zu deinen Fragen:
1 kannst nur du selbst beantworten.
2 für reine Handbenutzung würde ich entweder die DeWalt DW622 oder die Festool OF1400 in Betracht ziehen. Eventuell noch die Bosch GOF/GMF1600 CE.
3 Kommt darauf an, was du machen möchtest. Wenn du nur Kanten abrunden willst, oder kleine Nuten in Flächen einfräsen, ist sie das mit Sicherheit. Willst du dagegen Treppenstufen in Treppenwangen einfräsen, oder öfters Eckverbindungen an Küchenarbeitsplatten, dann ist sie sicher die richtige Maschine. Nicht das es mit den vorgenannten Maschinen nicht ginge, aber mit mehr Power ght es halt dich leichter von der Hand.
4 Ich selbst verwende eine OF1010 hauptsächlich für Kantenbearbeitung und eine ELU OF97E für sonstige Fräsarbeiten wie Nuten usw. Welche von beiden jetzt besser oder schlechter ist kann ich nicht sagen, da beide ihre Stärken und Schwächen haben. Für mich das größte Manko bei der OF1010 ist der etwas fummelige Fräserwechsel. Vorteilhaft sind die gute Einhandbedienung beim Kantenfräsen und das reichhaltige verfügbare Zubehör für nahezu alle Anwendungsfälle. Negativ bei der ELU OF97 ist vor allem die kleine Grundplatte. Sie macht, zusammen mit der großen Bauhöhe die Maschine für die Kantenbearbeitung nur bedingt geeignet, da sie recht stark zum kippeln neigt. Ein großes Plus dagegen ist der serienmäsige Absauganschluss am Parallelanschlag.
Daneben werkelt in meinem Frästisch eine Casals CT 3000 VCE. Für den Frästisch optimal, für handgeführtes Fräsen nur bedingt geeignet. Grund: Der mitgelieferte Parallelanschlag ist eine Katastrophe. Dadurch dass die Führungsstangen fest am Anschlag montiert sind, sind diese rlativ starr was zu einem sehr hakeligen Verschieben des Anschlages führt. Die Stangen sind auch relativ kurz, so dass der Arbeitsbereich ziemlich eingeschränkt ist. Ein Wechsel auf längere Stangen, wie an anderen Fräsen üblich, ist bauartbedingt nicht möglich. Außerdem war es mir nicht möglich die mitgelieferte Kopierhülse ohne Nacharbeit richt möglich diese richtig zu zentrieren.
Müsste ich mir jetzt eine 2000 Watt Fräse für Handarbeit anschaffen, würde ich, trotz des hohen Preises, ohne zu zögern zur OF 2200 greifen. Ich hatte einmal die Gelegenheit mit dieser zu arbeiten und war erstaunt, wie gut sich diese trotz des hohen Gewichts und der Motorleistung handhaben ließ. Andere Maschinen dieser Leistungsklasse mit denen ich schon gearbeitet habe können da nicht mithalten. Dazu kommt noch die sehr gute Absaugung und der schnelle Fräserwechsel mittels der Ratschenfunktion. Mithalten kann da allenfalls noch die DW626 von DeWalt. Allerdings sind bei der die Einsatzmöglichkeiten durch den geringeren Fräskorbhub und die kleinere Öffnung der Grundplatte etwas eingeschränkt.
Da aber jeder andere Vorlieben und Arbeitsweisen hat können meine Ausführungen nur ein Anhaltspunkt bezüglich der Vor- unde Nachteile der betreffenden Maschinen sein. Eine endgültige Entscheidung musst du aber selbst treffen.

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Das ist nur fair

Beitrag von Georg »


Der Sinn einer Akku Oberfräse erschließt sich mir irgendwie nicht. Ich als Hobbyholzwerker benutze die Oberfräse nahezu ausschließlich in meiner Werkstatt, wo ich über genügend Steckdosen verfüge um das Kabel einzustöpseln. Das Argument mit der Stolperfalle Netzkabel zählt auch nicht, da ich ja den Saugschlauch an der Fräse anschließen muss und das Netzkabel mit Klettbänden am Saugschluch befestigt habe. Warum soll ich dann eine teuere Akkuversion kaufen, die mir eigentlich nur Nachteile bietet. Nee, das Geld investiere isch lieber sinnvoller.

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Von welchen Akkus redet ihr?

Beitrag von Amadeus »


Moin!

Also ich finde es auch schade, wenn in solchen Paketen keine Akkus vorhanden sind. Daher auch das Wort "Leider" zu Beginn meines Satzes mit dem Hinweis darauf.

Ein guter Akku kostet immer Geld. Ich habe aber dennoch noch keine Sets gesehen die mit Akku günstiger oder ähnlich viel Kosten als ein Akku alleine. Das kann ich mir nicht vorstellen. Es sei denn man vergleicht hierbei Äpfel mit Birnen. Also wenn ich bei Makita zum Beispiel rein schaue, da kostet ein neuer 18V 4Ah Akku rund 70 Euro. Und 300 Euro kostet das günstigste Akkuschrauberset mit zweien dieser Akkus... Sinn dieser Behauptung ist also?
Zudem kostet in Australien - dort leider derzeit wohl einzig verfügbar - das gleiche Set mit Akkus 400 Euro. Ohne kostet es 260. Da sollte also genug Luft vorhanden sein, um sich bei Bedarf zwei neue Akkus leisten zu können. Wenn man eh bereits im System steckt, hat man sowieso schon ein Ladegerät dazu.

Zudem empfinde ich ja diese Akkufräse sinnvoll für mich. Ich habe in meinem ersten Beitrag extra darauf hingewiesen, dass Werkzeug sehr persönlich sein kann und nicht jedes Werkzeug für jeden funktioniert. Das man dann bei meinem persönlichen Weihnachtswunsch derart emotional reagieren muss, entschließt sich für mich jeglicher Logik. Naja... Ich für meinen Teil werde mir das Gerät dennoch kaufen, da es in meinen Augen praktisch ist. Die neuen Akkus halten bedeutend länger als es je möglich war. Und wenn man derart pro Strippe argumentiert, dem sollte man einfach all seine Akkuschrauber entziehen, sodass er jedes Loch mit Strippe bohren muss. Als ob es keine Vorteile von Akkugeräten gäbe...

Schicken Gruß,
Amadeus

Rüdiger
Beiträge: 124
Registriert: Mi 16. Jun 2021, 12:17

Re: Das ist nur fair

Beitrag von Rüdiger »


Ich selbst habe als Akkuwerkzeuge nur Schrauber, aber vorstellbar wäre eine Akkufräse bspw. bei Bootsreparaturen an Bord.

Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Das ist nur fair

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #87835]
Hallo Amadeus,

ich habe vorige Woche einen Prospekt von Bosch-blau bekommen, da ist auch eine kleine, handliche Kantenfräse für das 10,8V System als Neuheit vorgestellt.

Es grüßt Johannes

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Von welchen Akkus redet ihr?

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #87839]
Und wenn man derart pro Strippe argumentiert, dem sollte man einfach all seine Akkuschrauber entziehen, sodass er jedes Loch mit Strippe bohren muss. Als ob es keine Vorteile von Akkugeräten gäbe...

Dass z.B. ein Akkuschrauber in vielen Fällen Vorteile gegenüber kabelgebundenen Geräten hat wird hier niemand bestreiten. Aber man muss auch ganz klar unterscheiden zwischen Profis, die damit Geld verdienen und Hobbyanwendern. So wird ein Zimmermann eine Akku-Handkreissäge zum Ablängen von Dachlatten oder Profilbretten auf dem Dach zu schätzen wissen, für einen Hobbyanwender ist so eine Säge aber eher belanglos, da der normalerweise.in seiner Werkstatt mit Stromanschluss werkelt. Deshalb erschließt sich mir auch nicht, was eine Akku-Oberfräse für einen normalen Hobbyholzwerker für einen Mehrwert bringen soll. Ich arbeite mittlerweile über 20 Jahre mit Oberfräsen und während dieser Zeit wurde die Oberfräse vielleicht fünfmal außerhalb der Werkstatt verwendet. Und selbst dort war immer Strom aus der Steckdose vorhanden, da die Fräse ja abgesaugt wird und der Sauger auch Strom benötigt. Es mag ja sein, dass es darüber hinaus einige exotische Anwendungen gibt, bei denen eine Akku-Fräse Vorteile bietet (Rüdiger hat ja mit seinem Boot eine genannt), aber für den Großteil der Anwender bringt so eine Akkumaschine keinen Mehrwert. Wohl aber eine zusätzliche Belastung der Umwelt, denn neben einem höheren Materialeinsatz von in der Herstellung energieintensiver Materialien wie Lithium und Kobalt, fällt auch ein riesen Berg an abgenutzter Akkus an, die wieder unter großem Energieeinsatz recycled werden müssen (wenn das überhaupt möglich ist). Außerdem benötigt ein Akkugerät auch mehr Strom, da ja das Ladegerät auch mit einem relativ großen Verust arbeitet. Dazu kommt auch noch, dass die Anwendungsdauer aufgrund der Akkukapazität begrenzt ist und bei solchen Maschinen die permanet laufen ist diese schneller erreicht als einem lieb ist. Mit einem 5Ah Akku kommst du vielleicht auf eine Laufzeit von 15 bis 20 min, dann ist wieder Akkuwechsel angesagt. Wäre mir in der Werkstatt viel zu nervig.
All das sind Punkte weswegen ich kein Verständnis für die allgemeine Akku-Hype habe. Akkugeräte da wo sie sinnvoll sind ja, aber nicht um jeden Preis, weil sie gerade in sind. Dazu sind mir solche Geräte einfach zu teuer und auch nicht nachhaltig genug.

Zudem empfinde ich ja diese Akkufräse sinnvoll für mich.

Warum aber hast du aber nirgendwo beschrieben. Rüdiger hat ja in seinem Beitrag genau und nachvollziehbar beschrieben warum er sich so eine Akkufräse vorstellen kann. Bei dir finde ich dazu nur Zitat: "Jeder so wie es ihm am besten schmeckt". Einen Grund warum die Akkufräse besser geeignet sein soll als ein kabelgebundene finde ich leider nirgends.

Rolf Richard
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Re: Akku ok, aber nicht überall!

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #87839]
Hallo Amadeus!

Naja... Ich für meinen Teil werde mir das Gerät dennoch kaufen, da es in meinen Augen praktisch ist. Die neuen Akkus halten bedeutend länger als es je möglich war. Und wenn man derart pro Strippe argumentiert, dem sollte man einfach all seine Akkuschrauber entziehen, sodass er jedes Loch mit Strippe bohren muss. Als ob es keine Vorteile von Akkugeräten gäbe...


Pro Strippe will ich bestimmt nicht argumentieren, es gibt gute Gründe bei manchen Geräten/Anwendungen eine kabellose Alternative zu haben - umgekehrt wird aber auch was draus.

Bei dem genannten "Fräschen" - eine richtige Oberfräse ist etwas ganz anderes - mag es ja angehen, akkubetrieben zu arbeiten, bei einer "richtigen" Oberfräse aber keinesfalls, weil man für die Spanabsaugung in jedem Fall Netzversorgung braucht (gibt es überhaupt akkubetriebene Sauger, die mehr als die Krümel vom Esstisch schaffen?)

Der Hersteller selbst bezeichnet die Maschine nicht als Oberfräse, sondern als Laminattrimmer. Das ist zwar auch eine Fräsfunktion, aber eben keine allgemeingültige. Für diese Funktion ist die Maschine aber recht schwer - netzbetriebe sind regelmässig 30% leichter - und wie mir scheint sehr kopflastig. Teuer ist sich in Relation auch noch und die 1/4 Zoll Spannzange in Europa ein starkes Gegenargument.

Langer Rede kurzer Sinn: Akkumaschinen ja - benutze ich auch - aber nicht bei so einem Gerät. Jedenfalls nicht mit der verfügbaren Technik. Aber vielleicht erleben wir ja noch Besseres, nach Energiesparlampe kam ja auch LED.

Frohes Fest!
Rolf

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