Lagerung von Drechselteilen
Re: Lagerung von Drechselteilen
Hi johannes,
doch ich kann und werde sowas als Humbug abtun, wenn ich aus Studien und aus Praktischer erfahrung weiß das es nicht stimmt.
Lese dir mal den Artikel http://www.holzwurm-page.de/technik/trocknen/zeiten.htm durch und dann möchte ich mal hören was du dazu sagst.
MfG
Michael Finger
Holztechniker
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Re: Lagerung von Drechselteilen
Hallo,
es gibt ein Buch von Keylwerth, das ich vor Jahren mal aus einer Bibliothek ausgeliehen hatte (Badische Landesbibliothek?) und in dem eine Lanzeitmessung an Blockware gemacht wurde. Leider weiß ich nicht mehr, welches Holz und welche Stärke, aber die freie Trocknung nur unter Dach ging deutlich schneller als nach der alten "Schreinerregel". Nach zwei Jahren war nur noch die jahreszeitliche Schwankung vorhanden. Keylwerth stellte auch fest, dass die Jahreszeit der Fällung für die Zeit bis zur Erreichung der Gleichgewichtsfeuchte bei freier Trocknung nicht entscheidend ist. Das mag daran liegen dass die Trocknung nach Unterschreitung der Fasersättigung ein Diffusionsvorgang ist, und dabei spielt die Temperatur eine wichtige Rolle. Man muss annehmen, dass über die Wintermonate wenig trocknet.
Gruß, Walter
Re: Lagerung von Drechselteilen
hallo, wieso kann man unterschiedliche meinungen nicht nebeneinander stehen lassen? typisch deutsch oder lehrermäßig...
wäre nach keilwerth eine winterfällung bei absteigendem mond sinnlos ? joh.t.
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Re: Lagerung von Drechselteilen
Hallo,
1. Es geht nicht um Meinungen, sondern um Tatsachen.
2. Der Einfluss des Mondes auf die Qualität des gefällten Holzes ist nicht nachgewiesen. Ich habe mal vor ein paar Jahren eine Untersuchung gelesen, bei der der behauptete größere Feuerwiderstand "mondphasengefällten Holzes" untersucht wurde: Fehlanzeige.
3. Die Fällung im Herbst bringt keinen Zeitvorteil bei natürlicher Trocknung, weil im Winter Holz kaum unter den Fasersättigungspunkt trocknet. Ausgehender Winter/Frühjahr ist besser.
Zum Trost: sicher kann man die alte Schreinerregel befolgen. Aber man wartet halt...
Gruß, Walter
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Re: Lagerung von Drechselteilen
Hallo,
kleine Lektüre zum Thema: http://www.forst.tu-dresden.de/Technik/fn/mondholz/mond2.htm
Gruß, Walter
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Re: Mondholz
[In Antwort auf #10937]
Noch'n Gedicht...
http://www.holz.or.at/publikationen/holzqualitaet.htm
Gruß, Walter
Noch'n Gedicht...
http://www.holz.or.at/publikationen/holzqualitaet.htm
Gruß, Walter
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Re: Lagerung von Drechselteilen
[In Antwort auf #10937]
...und noch eins...
http://www.kompetenznetz-holz.de/forum/forumthread_mondholz.pdf
Gruß, Walter
...und noch eins...
http://www.kompetenznetz-holz.de/forum/forumthread_mondholz.pdf
Gruß, Walter
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Re: Mondholz
Von dem "Mondholz" kann man halten was man will, doch ist die Jahreszeit auf jedenfall von Einfluss. Da die ,,Wasserleitungen" von den Pflanzen in der Ruhezeit verschlossen werden und im Früjahr die Deckel wieder durch Enzyme gelöst werden. Daraus ergibt sich wohl, das das Holz langsamer troknet (trocknen kann) und auch weniger schnell Wasser aufnimmt. Daraus könnte sich die Meinung ableiten lassen das Mondholz weniger Reißt und schwindet. Das Holz wurde in Bäuerlichen Umfeld ja meist im Winter gefällt. Nachweisbar ist auch, das Lebende Baume sich im verlauf des Monats im Umfang ändern (was wuhl am Wassergehalt ligt, bei gegebenen Wasserangebot).
Schöne Grüße
Andreas N.