Alte Hobelmaschinen

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Christian S.
Beiträge: 41
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 20:48

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Christian S. »


Hallo zusammen,

nach einem sehr aufschlussreichen und interessanten Telefonat mit Justus (besten Dank nochmals!) steht nun eine alte Bäuerle Abrichte mit knapp über 6000mm Hobelbreite in meiner Werkstatt. Die ersten Hobelversuche haben ohne eigene Einstellung ein wirklich sehr feines Hobelbild hinterlassen. Ich bin begeistert! Wenn ich demnächst mal Zeit finde, werde ich die eingebauten Messer (4-Messer-Welle) gegen diejenigen tauschen, die aktuell beim Werkzeugschleifer sind (Es waren insgesamt drei Sätze Hobelmesser dabei).

Nun geht es an die Dickenhobelmaschine. Nachdem mit zwei Bäuerle quasi vor der Nase weggeschnappt wurden, liebäugele ich gerade mit einer alten Martin T40. Als Vorteil würde ich hier die vier Säulen der Höhenverstellung ansehen. Hat jemand Erfahrung mit dieser Maschine?

Beste Sonntagsgrüße
Christian

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Christian,

willkommen im (Bäuerle-)Club! Die Maschine wird Dich wohl kaum enttäuschen. Wenn noch die originale Hobelwellen-Abdeckung vorhanden ist lass Dich noch mal von Justus beraten. Da gibt es mittlerweile wesentlich bessere Varianten.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Maschine? Auch da denke ich erst an Justus. Aber es werden regelmäßig 600er Bäuerles angeboten; braucht halt etwas Geduld weil die häufig im Süden und Westen stehen.

Gruß
Heinz

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

Die T40 war mit ihren 4-fachen Tischspindeln bereits recht fortschrittlich,
allerdings würde ich nach einer T41 Ausschau halten.
Die gab es bereits zusätzlich mit Gummiwalzen und ohne Gleitwalzen im Tisch.
Preislich dürften sie vergleichbar sein.

g.H.! J.

Christian S.
Beiträge: 41
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 20:48

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Christian S. »


Hi Justus,

besten Dank für Deinen Hinweis, aber ich habe bei der T40 bereits zugeschlagen. Bin mal gespannt, wie die sich so schlägt. Ich kann ja immer noch mal wieder umschwenken, wenn sich etwas ergibt.

Zur T41 hattest Du dort: http://www.woodworker.de/forum/umruestung-tersawelle-t99462.html mal angerissen, dass der Vorschub der T41 nicht so toll sei. Was hat es damit auf sich?

Beste Grüße
Christian



Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

ich schrieb:"Dann hast Du evtl. auch eine Dickte mit einem besseren Vorschubsystem."
Das war im Gegensatz zur Bäuerle AS51 und einer T41 mit Gleit- und Stahlvorschubswalzen gemeint.
Die T40 war bis zum erscheinen des Nachfolgemodells die beste Dickte im professionellen 600mm Bereich.

Gut Holz! Justus.

Christian S.
Beiträge: 41
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 20:48

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Christian S. »


Moin Justus,

jetzt hab ich kapiert, dass Du die gummierten Walzen als wesentlichen Schritt nach vorn ansiehst. Ich bin gespannt, wie schnell bei mir der Wunsch aufkommt, von den Stahlwalzen wegzukommen.Ich fange mal an und schaue parallel, ob sich irgendwo eine T41 mit Gummiwalzen zu vernünftigem Preis auftut.

Beste Grüße
Christian

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

nicht nur die gummierten Walzen sehe ich als wesentlichen Schritt nach Vorne,
sondern auch die damit verbundene Funze einer Gliedereinzugswalze in Verbindung mit einem Gliederdruckbalken
und den Verzicht auf Gleitwalzen.
Außerdem ist die T41 mit einem leicht einstellbaren stufenlosem Vorschub versehen.
Diese Maschine war lange meine Wunschmaschine,
bis ich günstig eine T43 mit Tersawelle bekommen konnte.

Gut Holz! Justus.

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Christian,

am besten Du arbeitest mal mit der Maschine. Für's Hobby ist das schon eher ein Maybach und kein Mercedes.

Schau, daß das Holz auf dem Tisch gut gleiten kann (Z.B. Silbergeit) , dreh die Tischwalzen so weit wie möglich runter und halte die Vorschubwalzen sauber, vor allem von Gleitmittel gleich welcher Art.
Meine Bäuerle verarbeitet zumindest Eiche und Buche prima in ähnlicher Ausstattung.

Gruß
Heinz


Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

ich muß Heinz Recht geben, auch die "vor T41" Dickten liefern hervorragende Ergebnisse,
besser als so manche Neumaschinen wie sie Heutzutage in den Markt gedrückt werden.
Über die einfachen Möglichkeiten eventuelle Macken zu beheben haben wir ja bereits reichlich
geschrieben, Gegebenenfalls die Probs hier einfach thematisieren.

g.H.! J.


Christian S.
Beiträge: 41
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 20:48

Re: Alte Hobelmaschinen

Beitrag von Christian S. »


Justus und Heinz,

ich danke Euch! Die T40 hole ich am Samstag ab und dann wird nach einem Gang zum Werkzeugschleifer ausgiebig probiert.

Wahrscheinlich wird das Ergebnis absolut okay sein. Jedenfalls mache ich einen Quantensprung nach vorn, nachdem ich vorher mit 26ern der Marken Flottjet, Metabo und EB gearbeitet habe.

Beste Grüße
Christian

Antworten