Kreissägenanschlag

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HannesH
Beiträge: 41
Registriert: Di 16. Feb 2021, 14:01

Re: Kreissägenanschlag

Beitrag von HannesH »


Hallo!

Eigentlich ein sehr guter Vorschlag von Rainer, den ich ein bisschen weiterspinnen möchte.

Ersetze den Metallwinkel mit einer T-Nut-Schiene bzw mit einem Alu-Profil Nut 8 um das überstehende Stück gekürzt. An diese würde ich eine verschiebbare Holzleiste anbringen, die mittels einer fixen Markierung zum Sägeblatt hin justiert werden kann, also quasi ausziehbar.

Dabei wären die Materialkosten auch ziemlich überschaubar.

Schöne Grüße!
Hannes

Jan T.
Beiträge: 186
Registriert: Di 23. Okt 2018, 15:01

Re: Kreissägenanschlag

Beitrag von Jan T. »


Hallo,

mein Lösungsvorschlag geht auch in die Richtung von Rainer und Hannes. Meine Bäuerle KFL hat auch einen abklappbaren Schiebetisch. Dort ist der Anschlag ähnlich des Metallwinkels auf deiner Säge angebracht. Nur kann dieser für Gehrungsschnitte verschoben werden.
Der Winkel ist so lang wie der Schiebetisch. Der Vorbesitzer der Maschine (ein Tischler der damit bis zum Verkauf der Maschine Möbel gebaut hat) hatte einfach zwei Löcher durch den Anschlag gebohrt und ein Kiefernkantholz mit Holzschrauben an dem Anschlag befestigt. Pragmatisch und gut.

Ich habe diese Vorrichtung ein wenig modifiziert. Wenn ich heute Abend in der Werkstatt bin, mache ich mal ein Bild von meiner Lösung.

Bis dann.

Viele Grüße

Jan

martin

Re: Kreissägenanschlag *MIT BILD*

Beitrag von martin »


Hallo Tom,

ich zeige mal Bilder, wie sich Herr Ulmia das damals gedacht hat:



Mein Anschlag endet am äußeren Ende bündig mit dem Tisch. An dem Ende habe ich den Tisch mit Gummipuffern versehen, sodaß ich bei Bedarf einfach den Tisch aushänge und zur Seite stelle.

Herr Ulmia empfiehlt sogar, den Tisch inclusive der Führungsstange abzunehmen. Wenn die Schnittbreiten bis 350mm reichen, ist es sinnvoll die Führungsstange in der vorderen Position einzusetzen. Dann sind die Wege um die Säge herum nicht so lang ;-)

Gruß
martin



Tom Ernstberger
Beiträge: 54
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:00

Re: Kreissägenanschlag

Beitrag von Tom Ernstberger »


Den Tisch jedesmal abnehem geht auch, aber mir ist die Abklappmethode lieber. Weil es einfacher ist und auch wegen dem Stauraum, den es bei mir nicht reichlich gibt. Mein Vater hatte eine Idee, nähmich den Anschlag mit zwei exzentrisch gelagerten, feststellbaren Pins zu versehen ( zum Eistellen des richtigen Winkels, wie bei Formatsägen), die in Passende Löcher auf dem Schiebetisch passen. Der Anschlag wird dann mit einer Sterngriffschraube fixiert. Das will er mal bis nächste Woche machen und dann sehe ich ob das klappt. Es klingt meiner Meinung nach nicht schlecht. Als Anschlaglineal benutze ich dann das Veritas System.
Gruß Tom

Jan T.
Beiträge: 186
Registriert: Di 23. Okt 2018, 15:01

Re: Kreissägenanschlag *MIT BILD*

Beitrag von Jan T. »


Hallo,

hier nochmal Bilder von meiner Konstruktion.



Ist ein Quadratrohr aus Aluminium und auf der Seite wo das Werkstück anliegt mit Resopal beklebt, um die schwarzen Streifen wie sie bei Aluminium entstehen zu verhindern.
Vorne wird ein Holzstück reingesteckt und angeschraubt.



Hier sieht man die beiden Schrauben mit denen der Anschlag an dem Anschlagswinkel befestigt wird. Diese kann ich dann verschieben, entweder zum Schlitzen an der Fräse, oder für die Kreissäge. Wenn ich den Anschlag nicht benötige wird dieser Abgeschraubt.

Viele Grüße

Jan


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Kreissägenanschlag *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Jan,

da hat Herr Bäuerle wohl irgendwann einen Verbesserungsvorschlag umgesetzt:-)
Bei mir sind das keine Löcher, sondern nach oben offenen Nuten:



Wäre mir Flex und Feile auch bei Dir nachzurüsten. So brauch ich nur die Flügelmuttern lösen und kann den Anschlag nach oben wegnehmen. Um immer wieder in die gleiche Position zu kommen habe ich mir noch einen Anschlag aus der Buddelkiste angeschraubt:



Da der Anschlag etwas in den Arbeitsbereich meiner Werkbank reinreicht wird er oft genug abgeschraubt.

Was mich interessiert ist die runde Stange auf dem Anschlag bei Dir. Wozu ist die da? Vielleicht weiß das jemand. Bei mir ist der Anschlag nur mit den entsprechenden Löchern vorgerichtet.

Schönen Abend

Heinz

Jan T.
Beiträge: 186
Registriert: Di 23. Okt 2018, 15:01

Re: Kreissägenanschlag

Beitrag von Jan T. »


Hallo Heinz,

ich bin der Meinung dass es eine Vorrichtung ist, um wiederholgenau gleich lange Stücke abzusägen. Man klappt einfach diesen "Winkel", oder wie man dieses kleine gusseiserne Ding auch nennen mag, nach vorne und hat so eine Begrenzung um beliebig viele genau gleich lange Werkstücke abzulängen.
Ich habe noch eine weitere ganz lange Stange, die in das untere Loch gesteckt werden kann. Ebenfalls mit so einem Teil zum nach vorne klappen, für sehr lange Werkstücke.

Ich kann davon mal Bilder machen und diese hier einstellen, leider bin ich allerdings erst wieder Montag in der Werkstatt.

Schade, dass Du nicht bei dem Tischfräsenkurs bei Justus warst, dann hätten wir uns mal kennengelernt. Irgendwie hat man als Bäuerle Besitzer doch einen Austauschbedarf. Was hast du denn da für einen schönen Anschlag, der sieht ja viel besser aus als meine Eigenkonstruktion. So einen hätte ich auch gerne. Hast Du noch weitere Um- bzw. Anbauten an deiner Maschine vorgenommen?

Viele Grüße

Jan

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Kreissägenanschlag *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Jan,

ich hat' mir auch so was mit dem Ablängen gedacht, aber irgendwie gibt das keinen richtigen Sinn: Der Schiebetisch ist ca. 20 cm neben dem Sägeblatt; ergo sind Teile kleiner als ca. 20 cm nicht abzulängen!?
Auf dem Gußanschlag auf dem Schlitten mußte noch was aufgeschraubt werden weil sonst eben die Lücke zum Blatt da ist.
Nun ja, Bäuerle war wohl ein umtriebiger Mensch und hat seine Maschinen immer weiter verbessert - aber, soweit ich in Erfahrung bringen konnte - den Generationswechsel sowohl familiär wie technisch nicht so recht in den Griff bekommen. Eigentlich schade, denn die alten Maschinen sind super. Nach der ersten Bäuerle hab ich mich weiter danach umgesehen und inzwischen stehen einige Tonnen Bäuerle bei mir rum.

Bei meiner Maschine war die Anschlagschiene dabei, ob original kann ich nicht sagen, vermute es aber mal. Die Anschläge hab ich mal beisammen geschoben:



Und hier noch ein Bild des Profils:



Die Anschläge sind wg. Spiel nicht auf den zehntel genau, kann aber auch am Alter liegen. Ausgezogen sind damit ca. 2,50 m machbar. Der Anschlag mit der Rändelschraube hat eine federbelastete Nase, die man reindrücken kann, um das Werkstück vom Sägeblatt weh zu ziehen, oft recht praktisch.

Gruß

Heinz

Jan T.
Beiträge: 186
Registriert: Di 23. Okt 2018, 15:01

Re: Kreissägenanschlag *MIT BILD*

Beitrag von Jan T. »


Hallo Heinz,

leider ist es etwas später geworden, aber hier nun die versprochenen Bilder:

Hier einmal die eingeschobene Verlängerungsstange zu sehen. Hinter dem Anschlag liegt noch eine längere Stange



Hier sieht man den Mechanismus zum Umklappen. Wie du schon sagst, es ist genügend Luft zum Anschlag, man ging als davon aus, das eh ein Holz oder dergleichen vor den Anschlag geschraubt wurde.



Hier ist noch einmal sämtliches Zubehör zum Anschlag abgebildet.





Viele Grüße

Jan



Klaus Pees

ulmia universa

Beitrag von Klaus Pees »


Meine Suche nach einer Betriebsanleitung ist enttäuschenderweise ohne Ergebnis geblieben, von 8 Anfragen per mail an frühere Forumsanbieter wurden nur 2 beantwortet, deren Verweise - u.a auf ein kürzliches Angebot bei der Bucht - auch nicht weiterhalfen. Eigentlich verwunderlich, war doch den damaligen Diskussionen um das Thema zu entnehmen, dass es eine ganze Reihe von Universa-Besitzern, die bereitwilligst Kopien anboten. Nun denn, ziemlich gefrustet habe ich am Wochenende die Maschine und ihre rätselhaften Teile kistenweise in den hintersten Teil meines Hobbyraumes verfrachtet. Vielleicht erweckt irgendjemand sie irgendwann aus dem Dornröschenschlaf.

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