40 mm Bohrung in Hartholz

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dirk Gerd
Beiträge: 49
Registriert: Do 29. Aug 2019, 21:38

40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Dirk Gerd »


Hallo,
für ein kleines Projekt muss ich 21 Löcher 40 mm Durchmesser in Buche bohren, fräsen oder was auch immer. Die Tiefe beträgt eine Teelichhöhe. Wichtig dabei ist, dass es ein sauberer Rand wird, das die Wände sauber sind und vor allem muss der Boden eben sein, denn es sind immer nur auf der Oberseite die Teelichter eingesetzt. An den Seiten sind die Bohrungen immer sichtbar.
Mit einem Forstnerbohrer z.B. Famag Bormax könnte ich mir vorstellen, dass der einen sauberen Rand macht, aber leider hätte ich dann eine Spitze im Boden und das gefällt mir nicht. Mit dem Famag vorbohren und dann mit einem Forstnerbohrer mit abgesägter Spitze den Rest bohren, dann wäre der Boden ohne Spitze, ich bräuchte aber einen zweiten Bohrer, oder aber mit einem Forstnerbohrer vorbohren und dann mit einem Bündigfräser auf die gewünschte Tiefe weiter fräsen.
Wie würdet ihr das machen, bzw. was würde das sauberste Bohrbild geben.
Gruß Dirk

Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Dirk,

ich weiß nicht, ob es einen Forstner- oder Kunstbohrer ohne Zentrierspitze gibt. Von Famag, Colt oder Zobo gibt es aber Forstnerbohrer, deren Zentrierspitze entfernbar ist. Ich könnte mir vorstellen, dass nach dem Anbohren mit Zentrierspitze ein 2. Bohrvorgang ohne Spitze zu dem gewünschten Ergebnis führen könnte.

Klaus

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dirk,

empfehle gleich 45 mm zu bohren und die Teelichter in die passenden Glaseinsätze zu setzen, Teelichter bzw. das Alublech der Hülle kann
kurz vor dem vollständigen Verbrennen des Wachses sehr heiß werden und Holz bleibend schwärzen.
Die Glaseinsätze verhindern dies.
Für einen glatten Sacklochboden mit dem passenden Zapfenschneider Deckel anfertigen und einleimen.

Gruß Dietrich

Christoph Schmitz
Beiträge: 341
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Christoph Schmitz »

[In Antwort auf #85268]
Hallo Dirk,

ich würde das mit einem Bündigfräser mit schaftseitigem Anlauflager machen. Falls der Fräser zu lang ist, um ein angefangenes Loch fertigzustellen (d.h. das Anlauflager guckt oben raus, weil der Fräser z. B. 25 mm lang ist, das Loch aber nur 15 mm tief werden soll), könntest du auch eine separate Schablone herstellen und sogar ohne Vorbohren arbeiten, oder evtl. kleiner vorbohren, damit der teure Fräser weniger Arbeit hat.

Grüße
Christoph


Christoph Schmitz
Beiträge: 341
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Christoph Schmitz »


PS. Noch eine Idee: mich ärgert immer, wenn ein Werkzeug wie ein Bündigfräser sich schlecht schärfen lässt. Man könnte das auch mit einer entsprechend größeren Schablone, einem normalen Nutfräser und einem Kopierring machen. 50 mm Schablone, 20 mm Kopierring und 10 mm Fräser ergäben auch 40 mm Loch (mit anderen Durchmessern geht das entsprechend, man braucht dann aber evtl. eine passende Schablone in einem "krummen" Maß, aber das kriegt man mit einem Fräszirkel hin).

Grüße
Christoph

Benutzeravatar
Uwe.Adler
Beiträge: 1267
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Uwe.Adler »

[In Antwort auf #85268]
Hallo Gerd,

von Famag gibt es den Staketenbohrer. Der hat einen Wechselvorbohrer. Die gehen bis 50mm. Der Hausherr hat sie bis 35mm im Katalog https://www.feinewerkzeuge.de/G-staketenbormax.html , vieleicht kann er den 40iger besorgen? Mit eingesetztem Vorbohrer auf die hälftige Tiefe bohren und dann den Vorbohrer entfernen. Der wird nur mit einer Madenschraube fixiert. Dann den Rest ohne die zentrische Führung auf Endtiefe bringen. Das ganze auf auf einem Bohrständer in einer fixierten Spanneinheit mit gefühlvoller Absenkung und immerwiederkehrender Räumung des Bohrloches durchführen, da dürfte nichts schief gehen.

Herzliche Grüße

Uwe

Dirk Gerd
Beiträge: 49
Registriert: Do 29. Aug 2019, 21:38

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Dirk Gerd »


Danke euch für die Ideen. Ich werde wohl erstmal mit der kostengünstigsten Lösung eine Probebohrung machen. Dazu hole ich mir dann einen 45 Bormax zum Vorbohren und den Rest mach ich dann mit einem Bündigfräser. Mal schauen, wie das Ergebnis aussieht. Auf die Idee mit den Glaseinsätzen wäre ich nicht gekommen, hätte mich aber vermutlich hinterher geärgert, wenn das Holz schwarz geworden wäre.
Wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, dann werde ich wohl eine Möglichkeit nach der anderen ausprobieren. Irgendawann wird mich das Ergebnis dann bestimmt befriedigen.
Gruß Dirk

Felix
Beiträge: 314
Registriert: So 8. Dez 2019, 16:43

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Felix »


Hi Uwe,

und was zerspant das Zentrum nach der Entfernung des Bohrers?

Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: 40 mm Bohrung in Hartholz

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Felix,

da bleibt doch nur ein kleiner Stummel mit 4 mm Durchmesser stehen, der mit einem Beitel entfernt werden kann.

Klaus


Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
Kontaktdaten:

Re: Kopierring ist ok.

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #85272]
50 mm Schablone, 20 mm Kopierring und 10 mm Fräser ergäben auch 40 mm Loch (mit anderen Durchmessern geht das entsprechend,


Genau, so würde ich auch vorgehen! Schablone mit 50mm gibts von Trend, einen 15 mm Fräser von Sistemi Klein - ok, wird 48 mm Durchmesser! (Leider gibts keinen Klein-15 mm Fräser mit Stirnschneiden und die braucht man.) Trend hat den 4/1X8MMTC, mit 8er Schaft, gibts aber auch mit 1/4 - und 1/2 - Zoll.

Gruss
Rolf

Antworten