Unübliche Fragen zur Tischkreissäge (lang)

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dirk Vogel
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Bernardo

Beitrag von Dirk Vogel »


Danke für den Tip, Thomas! Die Bernardo wäre, wie auch ähnliche Maschinen von Holz-was-auch-immer, der kleine Bruder der Hammer K3 und käme somit als Neukauf in Frage, wenn die Sache mit der Kellertreppe geklärt ist. Inzwischen favorisiere ich allerdings einen anderen Ansatz (siehe neuer Beitrag unten).

Grüße von Dirk

Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Neuentwicklungen

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #84447]
So, nachdem ich von Thomas dankenswerterweise detaillierte Informationen zur Rapid PK 100 erhalten habe (auch, was den Preis angeht), konnte ich den Verkäufer fragen, ob er mir seine Säge auch für etwas weniger Geld überließe. Die Antwort war nein. Also fällt dieses spezifische Projekt ins Wasser.

Wegen der Transportprobleme, die auch bei einem anderen Gebrauchtsägenkauf auf mich zukämen, habe ich –auch dank eines Gedankenaustauschs mit Wolfgang– inzwischen folgende Lösung ausgeknobelt: ich werde mir eine Handkreissäge samt Führungsschiene zulegen und mit dieser die schweren Bohlen bearbeiten. Laut Wolfgang ist das zwar eine Quälerei, aber es dürfte immer noch besser funktionieren als das Auftrennen von Hand oder mit meiner Bandsäge... Dann würde ich die gleiche HKS in einen zu bauenden Tisch einlassen und mit ihr wesentlich leichtere Stücke Holz dort weiterbearbeiten. Denen wäre so eine Selbstbau-Tischkreissäge wohl auch gewachsen, und genaues Arbeiten dürfte so auch möglich werden.

Vielen Dank allen, die mir hier mal wieder geholfen haben, die sinnvollste Lösung für meine beschränkte Arbeitssituation herauszufinden!

Grüße von Dirk

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Thomas Kaes
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Re: Neuentwicklungen

Beitrag von Thomas Kaes »


Hallo dirk,

.. ich werde mir eine Handkreissäge samt Führungsschiene zulegen und mit dieser die schweren Bohlen bearbeiten. Laut Wolfgang ist das zwar eine Quälerei, aber es dürfte immer noch besser funktionieren als das Auftrennen von Hand oder mit meiner Bandsäge...


Wenn ich allein war, habe ich eine 85er Tannen Bohle in der Schreinerei auch nicht versucht, am Stück auf die Altendorf gewuchtet zu bekommen.
In der Zimmerei hat sich das bei dort vorherschenden Werkstückabmessungen von selbst verboten.
Was daran Quälerei ist, verstehe ich allerdings nicht.
Eine entsprechende HK vorrausgesetzt, und dazu natürlich zum besäumen ein entsprechendes Längsschnittblatt.

(Ich benutze dazu seit Jahren eine Mafell KSP 85 mit Schienen, gebraucht erworben)

...Dann würde ich die gleiche HKS in einen zu bauenden Tisch einlassen und mit ihr wesentlich leichtere Stücke Holz dort weiterbearbeiten. Denen wäre so eine Selbstbau-Tischkreissäge wohl auch gewachsen, und genaues Arbeiten dürfte so auch möglich werden.


Das widerum würde mich zu Tode nerven: Ein- und Ausbau einer Säge mit anschließendem Justieren im Tisch, bis zur Betriebsbereitschaft.
Wenn sie ausgebaut ist, brauche ich sie stationär, eingebaut mobil. Für mich nein Danke, dafür ist meine Freizeit leider zu knapp.
Falls der Zeit- / Nervfaktor für dich nicht relevant ist, kein Thema.

Gruss
Thomas



Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Sägenwechsel

Beitrag von Dirk Vogel »


Hi Thomas! Nett, daß du nochmal Stellung beziehst, obwohl die Sache mit der Pk 100 inzwischen vom Tisch ist...

Ich benutze dazu seit Jahren eine Mafell KSP 85 mit Schienen


In dieser Hinsicht schwanke ich gerade zwischen der bereits zitierten Festool TS 75 und einer Mafell (entweder K 85 oder –wahrscheinlicher– der KSP 65). Ich werde morgen zu einem Händler fahren, der alle drei vorrätig zu haben scheint, und lasse mir mal die Unterschiede zwischen HKS, Tauchsäge und Kappsäge erklären – auch in Hinblick darauf, welcher Sägetyp sich wohl am besten in einen Tisch einbauen ließe.

Das wiederum würde mich zu Tode nerven: Ein- und Ausbau einer Säge mit anschließendem Justieren im Tisch, bis zur Betriebsbereitschaft.


Vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor, aber wenn es gelingt, unter dem Tisch eine Aussparung auszufräsen, in die die HKS genau hineinpaßt, hätte ich gehofft, daß man nicht nach jedem Aus- und WIedereinbau alles nachjustieren muß... Im übrigen sind die Arbeitsgänge ja eher getrennt: selbst wenn das Holz schon geliefert ist, würde ich bei einem Projekt die HKS erst zum Besäumen und Auftrennen alles Holzes benutzen und dann die kleineren Leisten an der TKS weiterverarbeiten. Ein ständiges Hin- und Herwechseln sehe ich da nicht, aber da ich noch nie mit einer TKS (oder HKS) gearbeitet habe, kann es sein, daß ich mir die Arbeitsabläufe nicht gut klarmache...

Dietrich
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große Bedenken

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dirk,

zum Auftrennen und Besäumen mit der Handkreissäge kann ich Dir ebenfalls die entsprechenden Mafell Modelle empfehlen, ich nutze seit 2004 die KS 85 von Metabo, die baugleich zur
alten KSP 85 von Mafell ist, mit einem 12 Z Blatt fliegt sie durchs Holz.

Große Bedenken melde ich an für den geplanten Tischkreissägen-Bau. Eine Faustformel aus der Lehrzeit lautete, soll eine bestimmte Genauigkeit erreicht werden muß auf dem Weg dorthin
eine 10er Potenz genauer gearbeitet werden.
Dies gibt weder die Konstruktion einer Handkreissäge her noch der Sebstbau-Maschinenständer (mit Hausmitteln) her.
Um eine brauchbare Tischkreissäge kommt man m.M. nach, auf Dauer, nicht herum.
Eine neue, "bezahlbare" und 300kg schwere TKS wäre bspw. die 315er Logosol, Scheppach bewarb vor wenigen Jahren eine Forsa 5 mit einem 2-seitig aufgehängtem Grauguß-Sägeaggregat, was für sich betrachtet sehr gut aus sah, würde ich mir ansehen.
Über gebrauchte Maschinen wurde bereits diskutiert.

Gruß Dietrich

Rainer Zinserling
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: große Bedenken

Beitrag von Rainer Zinserling »


Hallo Dirk,

natürlich geht das, eine Handkreissäge definiert, unverrückbar, schnell und wiederholbar in einen Ausschnitt einer Platte einzubauen. Und wenn Du eine stabile Säge, ein stabiles "Brett" und einen stabilen Anschlag hast, sehe ich nichts, was einer Genauigkeit im Wege stehen sollte. Ich selbst habe so eine (recht einfache) Kombination zum Auftrennen langer Leisten/Bretter, für die meine Werkstatt einfach zu kurz ist. Man braucht ja etwas mehr als die doppelte Werkstücklänge.

Dafür gibt es aber so gut wie keinen Einstellkomfort. Zweimal nachmessen, Höheneinstellung und Neigung des Sägeblatts kompliziert bis unmöglich, auch hier ist immer Probesägen angesagt.

Die gefundene Einstellung ist dann allerdings bombenfest und wiederholgenau.

Deshalb habe ich mich irgendwann nach einer Tischkreissäge gesehnt. Und das ist heute meine E-Geräte-Kombination: HKS mit Schiene, die gleiche HKS in besagtem Tisch, kleine Tischkreissäge (mit selbst gebauten Verbreiterungen/Verlängerungen).

Über die Verarbeitbarkeit zentnerschwerer Bohlen wurde ja alles hier gescchrieben.

Herzliche Grüße
Rainer

Dirk Vogel
Beiträge: 507
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Re: große Bedenken

Beitrag von Dirk Vogel »


Hallo Rainer,

was du schreibst, entspricht in etwa meinen Vorstellungen. Auch ich glaube, die HKS so am Tisch zu befestigen, daß sie zumindest rechtwinklig und wiederholgenau arbeitet.

Dafür gibt es aber so gut wie keinen Einstellkomfort. Zweimal nachmessen, Höheneinstellung und Neigung des Sägeblatts kompliziert bis unmöglich, auch hier ist immer Probesägen angesagt.


Ja, das ist mir auch klar. Ich werde dazu bald einen neuen Thread eröffnen. Eine genaue Höheneinstellung hoffe ich dann nicht zu brauchen, wenn ich einen Frästisch habe, der in dieser Hinsicht hoffentlich bequem einstellbar ist und die Aufgaben übernimmt, die man natürlich auch mit einem Sägeblatt erledigen kann. Und bei den seltenen Momenten, wo im Winkel gesägt werden muß, nehme ich das Probesägen halt in Kauf.

Grüße von Dirk

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